@ Robert Jankowski - In der EU gilt angeblich die Freizügigkeit jeglichen Waren- und Dienstleistungsverkehrs. Unter Hinweis darauf hatte ich den aus deutscher Politik szene gen Brüssel entsorgten Herrn Oettinger angeschrieben, als er noch als Energie-Kommissar seine Brötchen verdiente, mit der Frage, wie ich es anstellen müßte, französischen Atomstrom beziehen zu können, dies zu Zeiten, als die Merkelwende schon auf dem Weg war. Als Antwort, immerhin von ihm unterschrieben, wurde mir mitgeteilt, daß dies leider nicht möglich sei, da der Strommarkt halt noch nicht grenzüberschreitend organisiert sei. Man arbeite dran, aber mit wenig Aussicht auf Erfolg, wie sich ausn der Formulierung schließen ließ. Ist ja auch klar, bestände diese Möglichkeit, auch bezüglich Tschechien oder Polen, könnten sich die energieplanwirtschaftlichen Wendepolitiker im Lande ihren Ökostrom dauerspeichern, denn mangels akzeptablem Marktpreis würden sie genauso scheitern wie der Eskimo, der in der Arktis Kühlschränke verkaufen wollte. So geht EU in der Realität, entgegen aller behaupteten Werte, immer zu Lasten des Portemonnaies der Bürger. Und “Recht” wird schon mal entsprechend angepaßt.
Bin ja kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, die Grünen wollen Deutschland schaden.
KGE ist doch naturwissenschaftlich perfekt ausgebildet und hat wie immer Recht. Das sollten wir treuen Leser der Achse endlich akzeptieren. Außerdem kann man die Schuld des “zu vielen Ökostroms” im Norden doch hervorragend den Verbrauchern im Süden anlasten. Es ist alles nur eine Frage des Netzausbaus, wie wir alle wissen. Und das Netz ist doch der Speicher, wie die andere grüne Expertin Annalena B. im DLF-Interview propagierte. Es ist so unendlich traurig, mit welcher Vehemenz Dummheit und Ignoranz in unserem Land durch Wählerstimmen unterstützt werden. Und nicht vergessen- EINE geplante Trasse mit 580km Länge kostet nach derzeitiger Schätzung 6 Mrd. €! Bezahlt von den Endkunden, also von uns.
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass aktuell, 20:00 Uhr, die Erneuerbaren Solar und Wind bei 105 Megawatt installierter Leistung gerade mal 2.7 Megawatt liefern. Das sind 2.6 % Ausbeute - beeindruckend. Da müssten für die aktuell fehlenden 65 Megawatt bei abgeschalteten Gas-, Kohle- und Kernkratwerke im Phantasy-Island zu den 30.000 Windkraftanlagen noch 692.000 Windkraftanlagen dazukommen, die aber bei aufkommenden Wind dann 2407 Megawatt liefern, wovon wir aber nach wie vor nur 65 Megawatt benötigen würden - Wahnsinn genug? Nein, noch nicht. Geht der Wind noch stärker zurück, so kann auch mal eine Million zusätzlicher Windkraftanlagen nötig werden und, schlimmer, E-Mobilität ist noch gar nicht berücksichtigt.
Ein 5 Gigawatt Speicher? Was wir für 14 Tage „Dunkelflaute“ brauchen, das sind im Winter (ohne Gas, Kohle, Kernkraft) mindestens 75 Megatatt (plus ca. 10 MW durch Biogas, „Restwind“ und Laufwasser) für 14x24 h = 25 Gigawattstunden Speicher. Am 15. Tag steht dann ganz Deutschland stromlos da. Den „5 Gigawatt Speicher“ nehme ich mal mit 75 Megawatt Leistung und mit 5 Gigawattstunden Speicherarbeit an und dann reicht der „Superspeicher“ für 67 Stunden - nicht einmal drei Tage.
Ist es nicht oberste Maxime der EU, daß der Verkehr von Waren, Gütern und Personen innerhalb ihrer Grenzen frei ist, Warum gilt das nicht für Strom? Mit einem Schlag wäre die ganze “erneuerbare Energie” Farce vom Tisch. Und solange das in der EU nicht möglich ist, ist die EU für mich eine Farce.
Herr Stobbe, nun ist mal gut mit dem KGe-Bashinf. Natürlich wird der in Deutschland erzeugte Strom aus „erneuerbaren“ reichen. Gerade ist man dabei, Teile der Industrieproduktion abzubauen(Auto), andere Wirtschaftszweige ebenfalls(bei Siemens kriselt es ja auch schon), dann brauchen wir keinen Strom importieren. Wenn der Wind nicht weht geht es an die frische Luft, und wenn die Sonne scheint, halt an die Werkbank. Wir müssen nicht immer das Bruttosozialprodukt steigern!! Das ist die grüne Ur-Mentalität . Wir müssen uns nur daran anpassen, dann geht die Welt nicht unter.
Eventuell hat ihr die “Welt” Gelegenheit gegeben sich mal so richtig kompetent zu äußern. So können die Leser gut erkennen, wes Geistes Kind sie ist. Nach wie vor ist mir ihre Rede an die Schmetterlinge und Bienen etc. unvergesslich. Seitdem müßte eigentlich jedem Wähler klar sei, mit wem er es da zu tun hat.
KGE hat offenbar nicht viel von der notwendigen Pufferung durch (teure) Doppelstrukturen verstanden. Das gilt leider auch für ihre Phantasien zum “Export” des Stromes: Der überschüssige Zappelstrom (Wind- und Solarstrom) ist Schrott. Wir müssen dafür bezahlen, dass das Ausland ihn abnimmt - weil es ihn nämlich garnicht haben will. Teilweise haben diese Länder schon technische Sperren eingebaut. Im Jahr 2017 gab es 90 Tage, an denen mindestens für eine Stunde negative Strompreise herrschten. Und da wird stolz von Stromexport gesprochen. Wer so redet, der glaubt auch, er exportiere seinen Hausmüll an die Abfallwirtschaft. Nein, wir exportieren nichts. In Wahrheit importieren wir die Dienstleistung namens Stromverklappung! Darauf geht Hans-Werner Sinn in seinem Vortrag “Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?” im Rahmen des Münchner Seminars vom 18.12.2017 kurz ein. Der Vortrag basiert auf seiner wissenschaftlichen Arbeit “Buffering volatility: A study on the limits of Germany’s energy revolution”, European Economic Review, Vol. 99, October 2017, S. 130-150. Hier rechnet der Ökonom Hans-Werner Sinn vor, dass die “Energiewende” weit von der Realität entfernt ist; Unsere Naturwissenschaftler und Ingenieure waren dazu offenbar nicht selbst in der Lage!
Am 24. 02. 19, das war eine herrliche Radtour. Schönes Wetter, kein Lüftchen, kein drehendes Windrad weit und breit, Sicht ca 30-40km, über Lippendorfs Kohlekraftwerk senkrecht aufsteigende Wolken aus beiden Kühltürmen.
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