Rüdiger Stobbe / 14.03.2023 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 13 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? Zum Beispiel für die Wärmepumpen?

Wenn die Menschen am späten Nachmittag, am Vorabend nach Hause kommen, steigt der Strombedarf an. Das wird sich noch verstärken, wenn beispielsweise Wärmepumpen zusätzlich Strom ziehen. Die werden im Winter zu faktischen Stromheizungen – und das kostet richtig Geld.

Wärmepumpen nutzen nur bei Betrieb mit grünem Strom dem Klima. Der aber ist nur wenig verfügbar. Das wird sich auch mit dem weiteren Ausbau der „Erneuerbaren“ nur geringfügig ändern. Unsere Detailanalyse unten belegt, dass der Ausbau nicht mit der Steigerung des Strom-Bedarfs mithalten kann. Gedeckt wird der Bedarf ohnehin nicht dauerhaft. Auch nicht im Durchschnitt. Vor allem aber nicht in Flautenzeiten wie diesen.

Die aktuelle Analysewoche wartet von Montag bis Freitagmittag wieder mit fast fünf Flautentagen auf. Erst am 3. März 2023 frischt der Wind ab 12:00 Uhr auf. Es ist keine Dunkelflaute, weil die PV-Stromerzeugung mit 10,2 Prozent Strom-Mixanteil im obigen Zeitraum weit über fünf Prozent lag. Der Strompreis schwankt im Flauten-Zeitraum regelmäßig. Vormittags und nachmittags – dort entstehen sogar Stromlücken – notiert er hoch. Über die Mittagszeit sinkt er ab. Das liegt an der dann stärker auftretenden Strom-Erzeugung über Bedarf. Diese Übererzeugung beobachten wir am Wochenende insbesondere deshalb, weil der Bedarf niedriger ist als an den ersten fünf Werktagen einer Kalenderwoche. Das senkt das insgesamt doch hohe Preisniveau. Dennoch erkennt man die preistreibende Wirkung der Nachfrage am späten Nachmittag, am Vorabend nach Wegfall der PV-Stromerzeugung. Diese Vorabendlücke ist ein generelles Problem der Stromerzeugung.

Montag, 27. Februar 2023 bis Sonntag, 5. März 2023Anteil Wind- und PV-Strom 24,8 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,8 Prozent, davon Windstrom 15,9 Prozent, PV-Strom 8,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,0 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur neunten Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur KW 9/2023 Factsheet KW 9/2023 –ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040.

Die Stromversorgung von Wärmepumpen

Wenn die Menschen am späten Nachmittag, am Vorabend nach Hause kommen, steigt der Strombedarf an. Das wird sich noch verstärken, wenn die geplanten Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen zusätzlich Strom ziehen. Die Fahrzeuge können selbstverständlich „smart“ später betankt werden. Die Heizung sollte allerdings schon laufen. Deshalb sind PV-Anlagen auf dem Dach eines Einfamilienhauses auch nur mit entsprechendem Speicher sinnvoll. Nur so kann der – im Winter spärlich – gewonnene Strom bedarfsgerecht verteilt werden. Wobei im Winter die Sonne eben nur kurz scheint und weniger stark ist. Gerade in der Zeit, in der besonders viel Energie benötigt wird. Wobei ich hier noch mal ausdrücklich darauf hinweisen möchte, dass eine Wärmepumpe im Winter durchaus eine reine Stromheizung sein kann. Die Jahresarbeitszahl (JAZ), die Anzahl der Teile Wärmeenergie, die mit einem Teil elektrischer Energie per Wärmepumpe gewonnen werden kann, ist eben ein Wert über das Jahr gesehen. Ein Durchschnittswert. Der sieht anders aus, als sich die Realität darstellt.

Im Sommer, wenn die Heizung praktisch nicht gebraucht wird, ist es nicht schwer, einen Wert von 3, 4 oder mehr zu erzielen. Da benötige ich die Wärme aber nicht. Oder nur zur Warmwasserbereitung. Im Winter hingegen sinkt der Wert bis hinunter auf 1 = reine Stromheizung. Im Durchschnitt bleiben dann 2,5 oder 2 oder welcher Wert auch immer. Faktisch heizt man aber mit Strom. Vor allem dann, wenn die Wärme gebraucht wird. In strengen, kalten Winterszeiten. Das kostet richtig Geld. Die Stromrechnung wird Bände sprechen. Hinzu kommt, dass der Strom in Deutschland zwar im Durchschnitt zu knapp 50 Prozent regenerativ hergestellt wird. Wind und Sonne haben in diesem Jahr Stand 5.3.2023 lediglich 33,6 Prozent Anteil an der Stromerzeugung. In der aktuell betrachteten Woche sind es nur 24,8 Prozent. Die reine Windstromerzeugung beträgt 15,9 Prozent.

Auch wenn man Biomasse- und Laufwasserstrom – um die 11 Prozent und praktisch nicht weiter ausbaubar – hinzurechnet: Besonders „grün“ ist der für die bestehenden Wärmepumpen genutzte Strom offensichtlich nicht. Das wird sich auch in Zukunft kaum ändern. Flautenzeiten wird es immer geben. Da nutzen auch die doppelte oder dreifache Menge Stromerzeugungsanlagen kaum etwas. Wenig Sonne – nachts immer keine Sonne – und wenig Wind bedeuten wenig grünen Strom, wie zum Beispiel das Agora Zukunftsmeter für das Jahr 2030 bei gleicher Wetterlage wie im bisherigen Jahr 2023 prognostiziert.

Gas-, Ölheizung oder Wärmepumpe? Der Tipp vom Schornsteinfeger hier

Jahresübersicht 2023

Achtung: Es gibt praktisch keinen überschüssigen PV-Strom. Ebenso gibt es praktisch keinen überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger gibt es keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023. Überschüsse werden bis auf sehr wenige Stunden im Jahr immer konventionell erzeugt!

Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2023Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2Agora 2030Stromdateninfo Jahresvergleich ab 2016

Beachten Sie bitte Peter Hagers Kfz-Zulassungsinformationen Februar 2023 nach den Tagesanalysen.

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2023 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Montag, 27. Februar 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 20,8 Prozent. Anteil erneuerbarer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,6 Prozent, davon Windstrom 12,5 Prozent, PV-Strom 8,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Die regenerative Erzeugung ist schwach. Tageshöchstpreise werden erzielt, wenn Strom importiert werden muss.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.2.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040

Dienstag, 21. Februar 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 21,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,2 Prozent, davon Windstrom 10,0 Prozent, PV-Strom 11,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,8 Prozent.

Die Flaute hält an. Die PV-Stromerzeugung ist stärker als gestern. Deshalb ist die Lücke zu deren Ende umso größer. Es muss mehr Strom aus dem benachbarten Ausland importiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 28.2.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040

Mittwoch, 1. März 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 23,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 34,0 Prozent, davon Windstrom 11 Prozent, PV-Strom 12,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Weiter Flaute, weiter Stromimport, weiter hohe Preise

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. März ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.3.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040

Donnerstag, 2. März 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 21,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,1 Prozent, davon Windstrom 10,3 Prozent, PV-Strom 11,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,8 Prozent.

Der letzte komplette Flautentag. Die Strompreisentwicklung und der Stromimport zum Vorabend.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 2. März ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 2.3.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040

Freitag, 3. März 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 21,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,7 Prozent, davon Windstrom 13,4 Prozent, PV-Strom 7,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,3 Prozent.

Bis Freitagmittag fällt die Windstromerzeugung auf den niedrigsten Stand der Woche. Um dann zum Wochenende anzuziehen. Am Vormittag ist viel Importstrom zu wie immer knackigen Preisen notwendig.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. März ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 3.3.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040.

Samstag, 4.März 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 48,0 Prozent. Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 58,7 Prozent, davon Windstrom 43,0 Prozent, PV-Strom 5,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Viel mehr Windstrom, weniger PV-Strom als an den meisten Vortagen. Das Strompreisniveau sinkt. Es wird gleichmäßig über Bedarf Strom produziert. Zur Vorabendzeit steigt die Nachfrage aus bereits oben erläuterten Gründen. Da steigt der Preis entsprechend an.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. März ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 4.3.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040.

Sonntag, 5. März 2023: Anteil Wind- und PV-Strom 27,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,0 Prozent, davon Windstrom 23,1 Prozent, PV-Strom 4,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,1 Prozent.

Noch weniger Bedarf als am Vortag. Die Windstromerzeugung lässt wieder nach. Die PV-Stromerzeugung ist schwach. Die Preisbildung gleicht der vom Samstag.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. März ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 5.3.2023: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2Agora-Chart 2030Agora-Chart 2040.

Kfz-Zulassungen Februar 2023 & mehr

Zusammenstellung von Peter Hager

Die 206.210 PKW-Neuzulassungen im Februar bedeuten ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum sehr schwachen Januar beträgt der Zuwachs 15 Prozent.

Bei den E-Autos zeigen die Vorziehkäufe im 4. Quartal 2022 – bedingt durch die ab Januar geltenden Subventionskürzungen (Reduzierung bei BEV und Wegfall bei Plug-in-Hybriden) – weiter ihre Bremsspuren. 

Antriebsarten

Benzin: 75.373 (+ 8,9% ggü. 02/2022 / Zulassungsanteil: 36,5%)

Diesel: 38.433 (- 7,3% ggü. 02/2022 / Zulassungsanteil: 18,6%)

Hybrid (ohne Plug-in): 47.064 (+ 24,2% ggü. 02/2022 / Zulassungsanteil: 22,8%)
darunter mit Benzinmotor: 31.556
darunter mit Dieselmotor: 15.508

Plug-in-Hybrid: 11.916 (- 44,8% ggü. 02/2022 / Zulassungsanteil: 5,8%)
darunter mit Benzinmotor: 11.557
darunter mit Dieselmotor: 359

Elektro (BEV): 32.475 (+ 14,7% ggü. 02/2022 / Zulassungsanteil: 15,7%)

Quelle

Top 10 nach Herstellern (01-02/23) 

Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 88.893 (01-02/22: 73.116)

Audi: 17,8%
Mercedes: 16,9%
BMW: 13,7%
Toyota: 9,3%
Ford: 8,3%
Fiat: 5,3%
Suzuki: 4,4%
Hyundai: 4,0%
Nissan: 3,4%
Volvo: 3,0%

Hybrid-PKW (mit Plug-in): 20.769 (01-02/22: 40.483)

Mercedes: 21,6%
BMW: 10,3%
VW: 9,9%
Audi: 9,4%
Seat: 9,0%
Volvo: 5,7%
Skoda: 4,3%
Porsche: 3,5%
Peugeot: 3,4%
LYNK: 3,3%

Elektro-PKW (BEV): 50.611 (01-02/22: 49.198)

Tesla: 23,6%
VW: 13,8%
Audi: 9,4%
Mercedes: 8,0%
Hyundai: 5,9%
BMW: 3,9%
Fiat: 3,1%
Smart: 3,1%
Skoda: 3,0%
Mini: 2,7%

Die beliebtesten zehn E-Modelle in 02/2023 (Gesamt: 32.475)  

Tesla Model Y (SUV): 6.442
VW ID 4/5 (SUV): 2.099
VW ID 3 (Kompaktklasse): 1.898
Audi Q8 (Geländewagen): 1.343
Tesla Model 3 (Mittelklasse): 1.239
Audi Q4 (SUV): 1.215
Fiat 500 (Minis): 1.183
Mini (Kleinwagen): 1.045
Seat Born (Kompaktklasse): 898
Hyundai Ioniq5 (SUV): 849

Aus für deutsches Solar-E-Auto Sion

Das kompakte BEV-Modell Sion des Münchner Start-up Sono Motors sollte bei einer Akkureichweite von rund 300 km mit seinen Solarzellen auf der Karosserie zusätzlich durchschnittlich 112 Kilometer pro Woche fahren können. Anscheinend konnte das Unternehmen die zusätzlich erforderlichen Finanzmittel für die Vorserie im Jahr 2023 und den Start der Serienproduktion im Jahr 2024 nicht akquirieren.

Sono Motors: „Trotz der mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion waren wir gezwungen, auf die anhaltende Instabilität der Finanzmärkte zu reagieren und unser Geschäft zu verschlanken."

Die Firma will sich jetzt auf die Integration und Nachrüstung von Solardächern für Busse und Lastwagen konzentrieren. Damit verbunden ist der Wegfall von 300 Stellen.

Quelle

DB gibt Startschuss für Wasserstoffbusse

Die Deutsche Bahn bestellt für DB Regio Bus beim portugiesischen Hersteller Caetanobus 60 Wasserstoffbusse vom Typ „H2 CityGold“ für rund 40 Millionen Euro. Ab Anfang 2024 sollen die ersten sieben Busse in Niedersachsen und Schleswig-Holstein fahren.

Die Reichweite je Tankfüllung Wasserstoff gibt die DB mit 350 km (Winter) und 550 km (Sommer) an. Caetanobus gibt diese jedoch mit bis zu 400 km an.

Eine Anfrage zu den unterschiedlichen Reichweitenangaben sowie zu den Kosten je Personen-km wollte die zuständige Pressestelle der DB nicht beantworten.

Vielleicht liegt es auch daran, dass in einer Gegenüberstellung der unterschiedlichen Antriebsarten (Deutschen Energie Agentur Dena) der Bus mit Dieselantrieb bei Reichweite und Kosten je Personen-km auch perspektivisch deutlich vor dem Wasserstoffantrieb liegt.

Eine wichtige, laufend erweiterte Ergänzung zur Kolumne: Kritische Betrachtung der Jahresrückblicke Strom 2022 von Bundesnetzagentur und Agora-Energiewende sowie ergänzende, weiterführende Literatur, Artikel, Videos (Neu: Die Grenzen der Windstromerzeugung) und mehr rufen Sie hier auf.  

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

 

Rüdiger Stobbe betreibt den werbefreien Politikblog Mediagnose.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Wolfgang Richter / 14.03.2023

@ A. Schröder - “Die Argumente von Besitzern einer Wärmepumpe läßt mich immer wieder schmunzeln. ” Auch die geäußerte Idee, Massen davon auf einen Schlag installieren zu können (so wie jetzt 5 Windmühlen täglich und zig. Fußballfelder PV-Anlagen programmgemäß aufgebaut werden, wie der uns Bekanzlernde vor Tagen aus Meseburg verkündete), ist ein Witz. Ein direkter Nachbar läßt sein Häuschen mittels einer Wärmepumpe und angesaugter Außenluft heizen. Im Winter 2021/22 saß er 6 Wochen bei reiner Stromheizung, weil sich das Kühlmittel aus dem System verflüchtigte. Der mehrfach angereiste Techniker aus dem knapp 100 Km entfernten Aachen hatte a) Probleme, das Leck zu finden, füllte b) immer wieder den Fehlstand auf, kam dann infolge Erkrankung erst mal gar nicht mehr. Und Ersatz gab s auch nicht, weil diese Arbeiten nur besonders Zertifizierte ausführen dürfen. Und auch die gibt s nicht wie Sand am Meer. Nach Wochen war dann ein leckes Ventil ausgetauscht, nun läifts wieder. Und Schwupps war der öko bewußte Nachbar für null und nix um ein paar Hunderter ärmer.

Wolfgang Richter / 14.03.2023

@ Roland Magiera -  Zu Wärmepumpen “Aus dem Boden kommt sie dann die Wärme.” Diese Variante hängt praktisch, wie auch monetär vielfach von den vorhandenen Bodenschichtungen ab, ist mancherorts nicht möglich, siehe die “geschredderten” Gebäude mittels angebohrter und “gewässerter” Gipsschichten, die sich dann aufgewölbt haben. Wenig tröstlich für die Eigner der Gebäude in dem Bereich, daß sie nun eine tolle Öko-Heizung können, aber der Wind durch die wundersamen Risse in den Wänden fegt. Und die Wärmepumpe, die mit der Außenluft “heizen” soll, ist ja wohl ab 4 Grad abwärts die reine Stromheizung, nebenher auch noch ggf. eine unerträgliche Lärmquelle für die Nachbarn. Und aktuell in der Kritik, eigentlich verbotspflichtig, wegen der toxischen Kühlmittel. Aber behauptet wird ja, daß auch diese Systeme dicht sind, so dicht wie gewisse “Impfungen” sicher. Also alles keine Problem.

Wolfgang Richter / 14.03.2023

Noch beunruhigt mich der ganze Grüne Unsinn, vorgetragen von dem Kinds….. dingsbums, noch nicht. Zuerst sollte dem vielleicht mal wer erklären, daß Gesetze einzubringen eine Sache ist, die sich jedoch von selbst erledigt, wenn sie nicht umzusetzen sind. Unabhängig vom nicht vorhandenen Strom für die demnächst zu betreibenden Massen an E-Heizungen, dürfte weder das Material für die angestrebten “Sanierungen” vorhanden sein, noch eine ausreichend große Truppe von Handwerkern, dies umzusetzen. Gut, das läßt sich vielleicht noch beheben, mit reichlich Arbeitsverträgen für die angeblich wartenden Türken, die ja schon das Wirtschaftswunder nach 1945 erarbeitet haben. Und vor allem - das erforderliche Geld ist nicht vorhanden. Vorhin bei “Monitor”  mehrere Beispiele, dabei eine Rentnerin mit gut 1000 Euronen Rente in ihrem Altbau mit Ölheizung. Die kann davon ihren Unterhalt bestreiten, sicher keine Haussanierung, zumal sie den erforderlichen Kredit nicht mehr bekommt. Oder die junge Familie in einer kleineren Stadt im älteren Stadthaus, Kosten der nach “Habeck” und vonderLügen erforderlichen Sanierung plus neuer Heizung—- ca. 220 000 Euronen. Denen bliebe damit doch nur der Auszug, allerdings wohin?? Und das alles für eine ideologische Spinnerei, um das für die Natur erforderliche Wachstums-Spurengas C02 vor unserer Haustür noch etwas mehr zu verdünnen. Lieber Gott, schick endlich eine größere Kohorte von Therapeuten. Retttung aus Richtung Westen ist ja dieses Mal ansonsten nicht zu erwarten.

Bernhard Ferdinand / 14.03.2023

Vielen Dank Herr Stobbe für ihre mit Quellen gesättigte Darstellung des Projekts “Energietransformation”. Besonders beeindruckend die AGORA Diagramme der zukünftigen Erzeugung elektrischer Energie in 2030 und 2040. Man rechnet dort noch mit einer Steigerung der Grundlast, hat aber immer noch white holes im Angebot, wie auch heute. Denn entfernt man aus dem aktuellen Diagramm 2023 die konventionellen Kraftwerke, dann erscheinen die weißen Löcher der Stromerzeugung , die man mit not renewables stopfen muss. Irgendwie hoffen die Spezialisten wohl fest auf noch zu machende Erfindungen à la Schilda   für die Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie . Entfernt man aber bei den AGORA Diagramme 2030 und 2040 die Residuallast, sind die white holes jedenfalls immer noch vorhanden, also wird es außerhalb Schildas in 20 Jahren immer noch nicht genügend renewable energy geben, wie auch: bläst der Wind iss er weg, nix recycle. So lange diese weißen Löcher in der Erzeugung elektrischer Energie nicht verschwinden, sind Siegesmeldungen von der E-Front wie: “heute deckten die “Erneuerbaren” 33,587% der Stromerzeugung” albern.

Yon Bureitxa / 14.03.2023

Vielen Dank, Herr Stobbe.

Roland Magiera / 14.03.2023

Und woher kommt die Wärme für die Wärmepumpen, speziell im Winter, wenn die Heizung wirklich nötig ist? Aus dem Boden kommt sie dann die Wärme. Und was geschieht mit dem Boden und dem Ökosystem darüber, wenn dem Boden in eng begrenztem Gebiet schlagartig abertausende Wärmepumpen die Wärme entziehen? Bei der Windkraft hat die Politik behauptet, dass das gar keine Auswirkungen hat, dem Wind runde zwei Drittel seiner Bewegungsenergie zu entziehen. Die sind entweder so dumm wie sie aussehen und sich geben oder sie haben glatt gelogen! Der Preis ist hoch, speziell bei großer Hitze bei wenig Wind stauen sich nun Schadstoffe in den Ortschaften, die von Windrädern umgeben sind, da in den Orten quasi Flaute herrscht. Wenn das kein hoher Preis ist, besonders für ältere und gesundheitlich geschwächte Mitbürger. Die Politik meint dazu, das bisschen Husti und Kopfschmerzen sei kein Problem, zum Denken sind eh wir für euch da, wir können das nämlich besser, wie wir es täglich beweisen. Die Wärmepumpen werden in großer Anzahl den Boden auskühlen, was gewiss eher wenig begehrenswerte Folgen für die Flora und Fauna sowie die Landwirtschaft haben wird. Am Ende sind abertausende Euro an Investitionen futsch, weil die Wärmepumpen streng reglementiert bis verboten werden müssen.

Matthias Böhnki / 14.03.2023

Wir können es ja mal praktisch machen: Vorhanden: 2 PV-Anlagen mit zusammen 16KWp installierter Leistung, hundertprozent nach Süden, unverschattet, einmal 45° und einmal 30° Neigung. Ertrag im Januar2023 zusammen genau 310KWh. Angesichts des milden Januars würde bei einer eventuell eingebauten Wärmepumpe mit einer durchschnittlichen Arbeitszahl 1:3 zu rechnen sein, also mit den geernteten 310KWh Strom könnte ich ca. 930KWh Wärme erzeugen, entspricht rund 90cbm Gas. Theoretisch. Denn die Sonnenstunden verteilten sich auf nur wenige Tage. Bspw. schien vom 21.01. bis einschließlich 28.01.23 gar keine Sonne. Der durchschnittliche Energiebedarf Heizung/Warmwasser belief sich im gesamten Monat täglich auf 70KWh bzw. 7cbm Gas. Der geerntete Strom würde im idealisierten Fall für 13Tage Vollversorgung durch die Wärmepumpe reichen, der Rest, 1260KWh an Wärmebedarf, müßte dann direkt als Stromheizung gezogen werden. Theoretisch. Die 13 Tage Vollversorgung kämen nur zustande, wenn ein entsprechender Speicher mit dem Mindestvolumen 7KW installiert ist, um überschüssigen Strom an einem Vollsonnentag für den nächsten Ohnesonnentag zu speichern. Praktisch läuft es im Dez./Jan./Feb auf ein Verhältnis ( unter meinen Bedingungen ) von 1 Drittel Selbstversorgung durch Wärmepumpe, 2 Drittel zuheizen durch Strom. Nur alleine in diesen drei Monaten wäre mein Strombedarf schon 30% höher als ohne WP sonst im ganzen Jahr.

Frank Bitterhof / 14.03.2023

Als Betroffener habe ich das Thema in den letzten Wochen rauf und runterrecherchiert und kam zum Schluss mit einem neuen Brennwertkessel erst mal kostengünstiger und besser gestellt zu sein, der im Artikel verlinkte “Tipp vom Schornsteinfeger” hat mich abschließend bestärkt. Danke!

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Rüdiger Stobbe / 16.04.2024 / 11:00 / 0

Woher kommt der Strom? 14. Analysewoche 2024

Abgesehen vom Ostermontag korrelierten die Niedrig- und Negativpreisphasen immer mit Nettoexporten Deutschlands ins europäische Ausland. Wenn wir Strom importierten, stieg der Preis. Bei der Betrachtung dieses…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 09.04.2024 / 10:00 / 6

Woher kommt der Strom? 13. Analysewoche 2024

Der Sonntag zeigt, wie dumm es laufen kann: Über Tag kaum Windstrom. Ordentliche PV-Stromerzeugung. Und hohe Stromimporte: Innerhalb von vier Stunden steigt der Strompreis von Null…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 02.04.2024 / 11:00 / 3

Woher kommt der Strom? 12. Analysewoche 2024

Geben und Nehmen: Bis zum 23. März 2024, 9:00 Uhr hat Deutschland permanent Strom importiert. Ab 10:00 Uhr bis zum Ende des Analysezeitraums wurde, bis auf…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 26.03.2024 / 11:00 / 0

Woher kommt der Strom? 11. Analysewoche 2024

Fast die komplette Woche wird Strom aus dem benachbarten Ausland importiert. Nur am Donnerstag gibt es eine längere Unterbrechung, die 14 Stunden dauert. An diesem Chart erkennt…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 12.03.2024 / 11:00 / 0

Woher kommt der Strom? 9. Analysewoche 2024

Geringe Windstromerzeugung macht immer wieder Importe notwendig. Außerdem: Rechnungshof-Schelte für Energiewender Habeck und das Revival der Verbrenner. 31 Stunden wurde in der neunten Analysewoche kaum Windstrom erzeugt.…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 05.03.2024 / 11:00 / 5

Woher kommt der Strom? 8. Analysewoche 2024

Die regenerative Stromerzeugung ist insgesamt nicht übel, doch werden naturgemäß – und auch in dieser Woche – immer wieder Importe notwendig. Und die kosten. Offensichtlich…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 27.02.2024 / 10:00 / 2

Woher kommt der Strom? 7. Analysewoche 2024

Leider schwankt die regenerative Stromerzeugung erheblich. PV-Strom- und Windstromerzeugung sind hochvolatil, wie die aktuelle Analysewoche belegt. Stromlücken können nur durch starken Stromimport geschlossen werden. Die…/ mehr

Rüdiger Stobbe / 20.02.2024 / 16:00 / 2

Woher kommt der Strom? 6. Analysewoche 2024

Diesmal sind es nur zwei Tage, sofort zu Wochenbeginn, an denen der Wind kräftig weht und die Windstromerzeugung entsprechend hoch ist. Ab Mittwoch fällt die…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com