Rüdiger Stobbe / 04.03.2025 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 2 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 8. Analysewoche 2025

Der weitere Ausbau von Wind- und PV-Kraftwerken wird immer unsinniger und nutzt faktisch nichts. Zumindest nicht dem Steuerzahler und Stromkunden. Was man sofort dagegen tun könnte.

Die Dunkelflaute, die vergangene Woche begonnen hat, läuft am Dienstag dieser Woche aus. Die Windstromerzeugung legt zu, die PV-Stromerzeugung signalisiert dennoch schönes Winterwetter. Die regenerative Stromerzeugung reicht an keinem Tag dieser Woche aus, um auch nur annähernd den Strombedarf Deutschlands zu decken. Auch der angenommene weitere Ausbau auf 86 Prozent des zukünftig benötigen Stroms führte nur dazu, dass zur Mittagszeit zu viel Strom produziert wird. Strom, der wahrscheinlich – mit Bonus!? – verschenkt werden muss.  

Ansonsten reicht auch bei 86 Prozent Ausbau (plus 30 Prozent) der Strom praktisch nur einmal kurz aus, um den Bedarf Deutschlands zu decken. Besorgniserregend ist die Tatsache, dass trotz des angenommenen Ausbaus die Residuallast am 17.2.2025 um 17:00 Uhr mit 98,13 GW fast die 100-GW-Grenze erreicht. Allein dieser Wert belegt, dass der weitere Ausbau von Wind- und PV-Kraftwerken vollkommen unsinnig ist. Es nutzt faktisch nichts. Nur die Projektierer nebst ausführendem Anhang in der Klimaindustrie profitieren und kassieren die Kohle der Steuerzahler und Stromkunden. Umgehend sollte von der kommenden Bundesregierung beschlossen werden:

  • Kein weiterer subventionierter Zubau von regenerativen Kraftwerken Wind und Solar.
  • Kein subventioniertes Repowering
  • Keine Umwidmung bestehender Biomassegasanlagen zur Stromerzeugung
  • Keine Stilllegung von fossilen Kraftwerken
  • Sofortige Wiederinbetriebnahme von stillgelegten Kernkraftwerken. 
  • Sofortiger Stopp aller Maßnahmen, die mit dem weiteren Ausbau der regenerativen Energien zusammenhängen und notwendig würden. (Netze, elektronische Netzfrequenzstabilisatoren usw.) Allein das spart Milliarden.

Unter dem Strich würden Milliarden und Abermilliarden Euro dauerhaft eingespart. Die Versorgungssicherheit würde schlagartig verbessert werden. Der Strompreis würde sinken, der Mittelstand erleichtert aufatmen. Die Abwanderung großer Unternehmen und Industriebetriebe könnte gestoppt werden. 

Man muss es nur tun, denn die Energiewende durch Umstellung von sicher und gesteuert produziertem Strom auf unsicher verfügbaren Strom der Energieträger Wind und Solar ist gescheitert. Ein Industrieland kann so nicht betrieben werden.

Wochenüberblick

Montag 17.2.2025 bis Sonntag, 23.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 44,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,2 Prozent, davon Windstrom 32 Prozent, PV-Strom 12,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,9 Prozent.

Dunkelflaute Tag V: Schönes Winterwetter. Wenig Wind, verhältnismäßig viel Sonnenstrom. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 8. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 8. KW 2025: Factsheet KW 8/2025  – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag, 17.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 23,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 33,5 Prozent, davon Windstrom 9,1 Prozent, PV-Strom 14,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,3 Prozent.

Dunkelflaute Tag V: Schönes Winterwetter. Wenig Wind, verhältnismäßig viel Solarstrom. Die Strompreisbildung mit dem Spitzenpreis der Woche. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 17.2.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 18.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 34,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,0 Prozent, davon Windstrom 19,3 Prozent, PV-Strom 14,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,7 Prozent.

Die Dunkelflaute (Tag VI) neigt sich dem Ende zu. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 18.2.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch, 19.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,8 Prozent, davon Windstrom 37,4 Prozent, PV-Strom 13,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,3 Prozent.

Die Vorboten des Frühlings sind unterwegs. Die PV-Stromerzeugung ist stark. Windstromerzeugung wächst. Die Strompreisbildung.

 Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19.2.2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 19.2.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag, 20.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 45,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,7 Prozent, davon Windstrom 37,0 Prozent, PV-Strom 8,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,9 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung fällt ab. Das Preisniveau sinkt.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.2.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag, 21.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 51,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,9 Prozent, davon Windstrom 39,4 Prozent, PV-Strom 11,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,7 Prozent.

Eine Winddelle mit anschließend kräftigem Anstieg der Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21.2. 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.2.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag, 22.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 57,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 68,5 Prozent, davon Windstrom 46,8 Prozent, PV-Strom 11,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,6 Prozent.

Die Windstromerzeugung lässt über Tag nach. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.2.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 23.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 47,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,9 Prozent, davon Windstrom 34,7 Prozent, PV-Strom 12,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,5 Prozent.

Die Windstromerzeugung schwankt heute stark. Ab 3:00 werden durchgehend Stromimporte notwendig. Sofort steigt das Preisniveau!

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.2.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.

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Leserpost

netiquette:

Wolfgang Richter / 04.03.2025

Die Rettung soll doch von den Stromspreichern kommen, die zukünftig offenbar zwangweise mit den Solarplatten verkauft werden. Bei Mangellagen soll von diesen dann der gespeicherte Strom dann abgezapft werden, so wie bei den am Stecker hängenden “E-Karren”. Und die schon länge und ständig werbende Fa. Enpal hat offenbar in ihren Verträgen stehen, daß “man” den von den Kunden gespeicherten Strom zu Zeiten abzapfen und für teuer Geld verkaufen kann, wenn im “Netz” Mangellage und das “Produkt” entsprechend teuer ist, wenn ich die aktuellen Ausführungen in der Kölner Tagesprsse richtig verstanden habe. . Alles wird gut, dank der Innovationskraft der Energie-Transformatoren.

Klaus Brand / 04.03.2025

Wie ist der Satz “Besorgniserregend ist die Tatsache, dass trotz des angenommenen Ausbaus die Residuallast am 17.2.2025 um 17:00 Uhr mit 9,13 GW fast die 100-GW-Grenze erreicht.” zu verstehen? Mir scheint doch eine erhebliche Differenz zwischen 9,13 GW und 100 GW zu bestehen. (Anm. d. Red.: Das war leider ein Schreibfehler. Richtig muss es heißen 98,13 GW, wie es auch aus dem Diagramm bei Agorameter ablesbar ist. Der Fehler wurde bereits korrigiert. Vielen Dank für Ihren Hinweis.)

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