Selbst einem Laien wie mir verständlich: herzlichen Dank für all Ihre Mühe, sehr geehrter Herr Stobbe! und Ihre “good bad news”—die mir Anlass zur Hofnung geben, dass der Albtraum hoffentlich bald zu Ende geträumt sein wird. Wenn auch (zumindest von dieser Seite) nun wieder wohltuende Vernunft einkehren kann, ist doch immerhin jetzt schon festzustellen, dass der angerichtete Schaden (abseits von allem Materiellen) immens zu sein scheint…
Danke, Herr Stobbe. Jedesmal nach der Lektüre fühle ich mich zwar nicht unbedingt erleuchtet, aber immerhin klarsichtiger als die dunkelflautigen Energiewendler.
Die schwindlige Vision vom Energiewandel (vulgo Der Grosse Transformator) fußt ‘production side’ soweit identifiziert, auf drei eklatanten Trugvorstellungen: 1.) Selbst Minderleistenden, -jährigen und -alkoholisierten sollte einleuchten, dass Photovoltaik aufgrund kurz- und langfristig zyklischer sowie regelmässig zufälliger Totalausfälle allenfalls als “aktive Stromspartechnologie” taugt, und keineswegs der andauernden Stromerzeugung industriellen Maßstabs. 2.) Elektrische Windkraft alleine ist ohne typische ‘Workarounds’ der Dysfunktionalitäten wg. nicht lebensfähig, dazu erforderts a) witterungsunabhängige Redundanzstromerzeugung gleicher Grössenordnung und b) weiträumige Stromtransportbahnen, hunderte Kilometer Nord/Süd oder Ost/West um regionale Erzeugungs/Verbrauchsdifferenzen und Windverhältnisse etwas zu glätten. 3.) Jenes ubiquitäre Vehikel ‘Chemischer Kraftspeicher’, in notwendiger Ausprägung einiger GW inexistent, produzierte keine einzige mWh, im Gegenteil es belastete die Echtzeitenergiewandler durch Speicherung und Speicherverluste nur zusätzlich; somit würde dadurch zeitweilig recht Weniges auf jeweils zeitpunktsbezogen noch weniger, dafür über einen gewissen Zeitraum, umverteilt. Was nicht erzeugt wird, kann nicht gespeichert werden. Abhilfe: Mehr Saufen, weniger leere Kilometer! PS: Man dankt für den Erkenntnisgewinn. Um Lichtjahre aufschlussreicher als die tägliche MSM-Jubelidee von der E-Front.
Also kann man davon ausgehen das es zu keinem Blackout kommt? Eine oder sogar 2 Wochen Strom weg, das verstehe ich unter Blackout. Das Netz zuckt aber nicht mal, keine Minute Ausfall. Da es ja eben den Stromimport/export gibt. Klar, Teuer und Unsinnig, aber das führt offensichtlich nicht zu einem Blackout. Ja, ich kenne sämtliche Artikel zu dem Thema, ob hier auf der achse, bei TE, JF, welt, zeit, hab zig Vorträge gesehen (Prof. Sinn usw) ich kenne die Warnungen von offizieller Seite, die es schon immer gab, usw. Bei jeder Abschaltung eines Kraftwerks heißt es dann, jetzt isses vorbei, jetzt gehen die Lichter aus, und? Genau! Alles gut, nichts ist passiert. Mein Problem ist, man erzählt sowas ja auch im Umfeld, wie schlimm sich die Energiewende auswirken wird, das es in absehbarer Zeit eben zu diesem ominösen Blackout kommt, das man Vorsorgen treffen sollte (Essen, Trinken, Batterien, usw) mittlerweile stehen Leute wie ich ziemlich blöd da, das Thema wird ja seit langer Zeit negativ beschrieben, zumindest auf den genannten Seiten. Deshalb lasse ich das Thema auch stecken, irgendwie auch nur Panikmache.
Vielen Dank Herr Stobbe für Ihre Fleißarbeit. Mein Eindruck ist jedoch, dass die überwiegende Zahl unserer Mitbürger mit diesen Zahlen nichts anfangen kann und daher den Milchmädchenrechnungen unsere Energiewender gläubig folgt. Machen wir doch mal selbst eine kleine Rechnung auf. Derzeit haben wir in DEU ca. 30 000 Windkraftanlagen (WKA). Nach der von Ihnen zitierten Studie des DIW werden 20 000 zusätzliche WKA benötigt, um die CO2 Ziele der Stromerzeugung einzuhalten. Will man die Ziele der Elektrifizierung der Automobilität erreichen, braucht man rechnerisch weitere etwa 20 000 WKA allein für die zusätzliche Stromproduktion. Das macht dann zusammen etwa 70 000 WKA. DEU hat eine Fläche von etwa 360 000 Quadratkilometern. Ziehen wir nun Gewässer und Verkehrswege ab, bleiben etwas mehr als 300 000 Quadratkilometer übrig. D.h. durchschnittlich alle 4,3 Quadratkilometer eine WKA. Das ist ein Quadrat von gerundet 2 x 2 Km. Egal wo sie stehen, ob auf der Zugspitze, auf dem Brocken, auf dem Fischmarkt in Hamburg im Englischen Garten in München oder am Brandenburger Tor in Berlin, in jeder Richtung, in der sie schauen, sehen sie in ein oder zwei Kilometer Entfernung eine WKA und die Flächen dazwischen sind oft mit Photovoltaikanlagen gepflastert. Schönes neues Deutschland.
Werter Herr Stobbe, der Rückstand beim Fussballspiel wäre noch viel dicker. Allein die deutsche Chemie hat bis 2050 jährlich mehr als 600 Terawattstunden benötigten Strom prognostiziert. Um die gewünschte “Klimaneutralität” durch die Anwendung von Wasserstofftechnologien zu erreichen. Das ist nicht nur das elffache des bisherigen Verbrauchs der Chemieindustrie, sondern auch mehr als der gesamte deutsche jährliche Stromverbrauch. Wieviel Mühlen und Paneele wollen die denn dafür aufstellen bitte? Das man bei Wasserstoff erstmal ungefähr das Doppelte an Energie reinstecken muss, von dem was dann aus dem Endprodukt wieder zur Verfügung steht, interessiert die ganzen verblendeten Ökostrom- und Klimaspinner überhaupt nicht. Genausowenig wer die ganze Hardware für den Gebrauch von Wasserstoff am Ende bezahlen soll. Man kann wirklich nur hoffen, die wollen letztendlich doch nicht mit dem Kopf durch die Wand. Es wäre nämlich unser Kopf.
Um beim Fußball zu bleiben: Bei der Energiewende befinden wir uns bereits in der Nachspielzeit. Unsere verantwortlichen Akteure wollen es nur nicht wahrhaben dass das Spiel verloren ist. Beispiel: Für den Südostlink (Gleichstromtrasse mit 525kV-Technik) hat die Bundesnetzagentur Ende Dez. 2019 den Stromtrassenkorridor für den Abschnitt Hof-Schwandorf abgeschlossen. Nach wie vor gibt es starke Proteste bezüglich des Verlaufs - auch von Kommunalpolitikern der CSU und FW. Was zudem verwundert: Die Langzeitfolgen der Erdverkabelung im Bezug auf die landwirtschaftliche Bewirtschaftung wurden bisher nicht untersucht. Der Netzbetreiber Tennet hält eine Fertigstellung bis 2025 für realistisch - nur das letzte AKW in Bayern (Isar II) wird Ende 2022 abgeschaltet. Auf der Internetseite des BMWi heisst es “Unsere Energiewende: sicher, sauber, bezahlbar” - was haben wir nur für “Experten”!
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