Ich möchte mal noch einen Bemerkung zur “angenommenen Verdoppelung der Stromerzeugung durch Wind” machen. Die Einspeisung von Windenergie ins öffentliche Netz schaffte 2019 als Durchschnitt 20,4% (124TWh). Eine Verdopplung der installierten Leistung ließe also rund 41% erwarten. Wäre das eine Größe, wo unsereiner als verantwortlicher Entscheider an das Abschalten von konventionellen Kraftwerken denken würde? Da ich das für mich verneinen kann, nehmen wir einmal 50%, rund, nur als inneren Denkanstoß. Das würde die Errichtung und Inbetriebnahme von zusätzlichen rund 91 GW nominaler Leistung bedeuten! (Bis 2019 waren es 60,8GW) Das kann jeder für sich in Standorte umrechnen, dabei bedenken, dass die besten Plätze natürlich schon belegt sind. Trotzdem, wer immer Optimist ist und positiv denkt, könnte noch zu der Überzeugung kommen, das sei zu schaffen. Aber das ist noch nicht alles! Genau wie bei den modellhaft in Serie gefertigten 1GW-Speichern, deren Ökonomie ich vor einiger Zeit kritisch betrachtet hatte, so hat auch die Installation von so vielen Windrädern einen Haken. Bei einer Windstärke, die Nominalleistung bewirkt, das sind 10-16m/s, erzeugen die dann insgesamt installierten 152 GW in 24 Stunden über 3,6TW Energie. Also ungefähr das Dreifache dessen, was Herr Stobbe hier als Tagesbedarf anzeigt. Das kann man derzeit und auch bis weit in die Zukunft hinein nicht speichern und auch nicht exportieren. Man muss also immer, wenn die Produktion zu groß ist, und das wird sehr häufig der Fall sein, abschalten. Nicht erst bei Sturm, dann sowieso, sondern immer, wenn genug Strom da ist. Und das bringt auch dieser Form der Energieerzeugung eine negative Ökonomie, die mit jedem neu installierten Windungetüm negativer wird. Man müsste sie auf ewig per Umlage quersubventionieren. Ja, und womit, wenn die konventionellen Kraftwerke abgeschaltet sind? Also, sehr geehrte Damen und Herren Politiker, ich an Ihrer Stelle würde den ganzen Tag mit einer Gänsehaut herumlaufen.
Wenn wir also netto Stromexporteure mit Gewinn sind, muß doch zwingend die Frage folgen, warum unsere Strompreise ständig steigen. Das kann doch nur bedeuten, daß der Gewinn nicht beim Kunden sondern beim Produzenten (oder dem Staat) verbleibt. Das heißt der Verbraucher steht für die Verluste gerade und die Produzenten streichen den Gewinn ein. Das muß doch eigentlich das Thema sein, die tägliche Betrachtung von Zu - oder Verkauf zu welchen Zeitpunkten auch immer, bringt keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn, zusätzlich und vielleicht hauptsächlich aber ist die Verwundbarkeit und Abhängigkeit des ganzen Systems zu analysieren. Bilanz: einige Wenige schöpfen phantastische Profite ab auf Kosten der Versorgungssicherheit der Allgemeinheit. Das ist die Energiewende!
Sehr geehrter Herr Stobbe, vielen Dank für Ihre unermüdliche, wertvolle Arbeit! In den vergangenen Jahren wurden bei Strommangel immer wieder Industrieanlagen abgeschalten, z. B. Aluminiumhütten. Haben Sie dazu neuere Informationen?
Sehr geehrter Herr Stobbe, Sie eröffnen mit “Über den Tagesverlauf des Sonntags begann ein drei Tage andauernder Albtraum für die Freunde der Energiewende.” Nun ja. Worauf schon Mitforist Hagen Müller mit dem Blick auf die Neudefinition der Nationalen Sicherheit hingewiesen hat, ist eine energietechnisch underperformende Meteorologie ganz im Gegenteil der feuchte Traum der Freunde der Energiewende. Die von Ihnen unermüdlich dokumentierten schlechten “Ernte”-Ergebnisse der bereits installierten Leistung sind die rabulistische Grundlage für ein neues Ermächtigungsgesetz. Und nur darum geht es. Macht durch blanken Terror. Kommt das Gesetz so wie vom BT “beschlossen”, dann ist alles möglich, dann gibt es keine Grenzen mehr, und der Rechtsstaat wird aufhören zu existieren. Deutschland ist auf dem gewohnten Wege. Die Lämmer blöken.
@Bernhard Freiling Weil der Pöbel die Regierung nicht verklagen kann und der Justizminister dem Generalstaatsanwalt die Ermittlungen verbieten kann. Das PAck hat sich schon so abgesichert dass das gemeine Volk ihnen nicht gefährlich werden kann. Im Prinzip eine etwas andere Form des Feudalismus… wir dürfen unseren “Adel” alle paar Jahre durchrotieren…
@Bernhard Freiling .....auf die Idee kamen schon jede Menge Leute…wurde auch versucht wegen Hochverrat…leider erfolglos…wurde alles abgeschmettert….
Herr Stobbe, Sie weisen hier mit wöchentlicher Regelmäßigkeit nach, dass die erzwungene Einspeisung der zufällig schwankenden Energien von Wind & Solar unsere Stromversorgung destabilisiert hat und dass selbst eine Verdoppelung bzw. gar Verfünffachung der installierten Leistung von Solar & Wind den Bedarf NICHT ZU JEDER ZEIT decken kann. .—//—Nun wird aber durch die *Welt am Sonntag* bekannt, dass dem Entwurf des neuen EEG vorangestellt ist: „Die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit“. Also ziemlich genau das Gegenteil von dem ausgesagt wird, was Sie wöchentlich nachweisen.—//—Zusammen mit anderen Weichenstellungen, z. B. dem Klimakabinett der BR und den neuen beschlüssen der EU- Kommisiion zur Erhöhung der Co2- Reduktionsziele, ist also davon auszugehen, dass der eingeschlagene ineffiziente, teure und im Hinblick auf die Versorgungssicherheit unsichere Weg beschleunigt weitergegangen wird. Wider besseren Wissens. Oder auf der Grundlage von Wunschdenken. Oder mit dem konkreten Ziel der Zerstörung der dt. Industriegesellschaft. Ich bedanke mich bei Ihnen als Chronist. Aber ich bin zutiefst frustriert.
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