Immer noch werden Milliarden Euro in den weiteren Ausbau der Wind- und PV-Anlagen investiert und damit faktisch vergeudet.
Im Verlauf des Mittwochs endet die Dunkelflaute, welche in der vergangenen Analysewoche begonnen hat. Es kommt im weiteren Wochenverlauf zu starker Windstromerzeugung. Die aktuelle Analysewoche deckt das Dilemma einer Stromerzeugung auf, die zu annähernd 100 Prozent auf die Energieträger Wind- und Solarkraft setzen will. Bei Betrachtung dieses Charts, welches den Ausbau der Wind- und PV-Stromerzeugung auf 86 Prozent annimmt, wird offensichtlich, dass ein weiterer Ausbau, der bis zur Wochenmitte genügend regenerativen Strom liefern würde, in den folgenden Tagen zu einer massiven Stromübererzeugung führen würde.
Eine Übererzeugung, die weder heute noch in Zukunft auch nur annähernd gespeichert werden könnte. Über die Mittagszeit steigert sich das Problem nochmals. Die Spitze der PV-Stromerzeugung erhöht die Übererzeugung nochmals in dem Sinn, dass in der Mittagszeit auch in der ersten Wochenhälfte eine massive Stromübererzeugung erfolgt.
Leider ist es so, dass immer noch Milliarden Euro in den weiteren Ausbau der Wind- und PV-Anlagen investiert, faktisch vergeudet werden. Denn jede weitere Windkraftanlage, jedes weitere Solarpanel ist ein kleiner Sargnagel für die Energiewende. Diese funktioniert nur, wenn – wie aktuell – genügend konventionell erzeugter Strom zur Verfügung steht.
Wenn das letzte konventionelle Kraftwerk vernichtet wurde, ist die Stromversorgung Deutschlands am Ende. Halt, da sind ja noch die 50 Gaskraftwerke, die nun auch Friedrich Merz bis 2030 bauen will. Gaskraftwerke, die grünen Wasserstoff verbrennen sollen. Meine Meinung dazu: Wer daran glaubt, glaubt auch, dass der Osterhase zu Weihnachten die Geschenke bringt.
Angesichts der Wirtschafts- und Finanzlage Deutschlands, des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften und eingedenk der vielen, vielen Pläne, die noch im Rahmen von Energie-, Verkehrs-, Wärme-, Industrie- und sonstigen Wenden in den grünen Gehirnen von Politik und Verwaltungsapparat herumspucken, sind 50 neue Gaskraftwerke der Gipfel einer – Achtung, eine Wortneuschöpfung – Spinnertenpyramide.
Realität wird das gesteuerte Abschalten von Stromnetzen (Brownout), wird die Rationierung von elektrischer Energie sein. Vielleicht kommt es auch zum Blackout, der Deutschland in ein riesiges Chaos stürzen wird. Die Weg in den Status eines wirtschaftlichen Drittweltlandes jedenfalls ist vorgezeichnet. Wobei bei mir der Verdacht hochsteigt, dass genau dies von etlichen linksgrünen Protagonisten in der Politik und Wissenschaft bewusst gewollt wird.
Wochenüberblick
Montag 20.1.2025 bis Sonntag, 26.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 39,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,0 Prozent, davon Windstrom 34,6 Prozent, PV-Strom 4,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 4. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 4. KW 2025: Factsheet KW 4/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.
Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.
Tagesanalysen
Montag, 20.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 16,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 28,8 Prozent, davon Windstrom 9,8 Prozent, PV-Strom 6,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,5 Prozent.
Dunkelflaute Tag 6. Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag, 21.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 18,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 30,1 Prozent, davon Windstrom 12,8 Prozent, PV-Strom 5,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.
Dunkelflaute Tag 7. Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch, 22.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 27,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,9 Prozent, davon Windstrom 22,5 Prozent, PV-Strom 4,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,6 Prozent.
Dunkelflaute Tag 8 und letzter Tag. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag, 23.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,9 Prozent, davon Windstrom 47,8 Prozent, PV-Strom 2,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,8 Prozent.
Die Windstromerzeugung zieht an. PV-Strom schwächelt weiter. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag, 24.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 62,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,5 Prozent, davon Windstrom 58,5 Prozent, PV-Strom 4,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,7 Prozent.
Weiterer Anstieg der Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. Januar 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Samstag, 25.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 51,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,2 Prozent, davon Windstrom 46,4 Prozent, PV-Strom 4,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,1 Prozent.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. Januar ab 2016.
Nach Sonnenuntergang lässt die Windstromerzeugung massiv nach. Die Dunkelflaute zuckt noch mal auf. Die Strompreisbildung.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Sonntag, 26.1.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 43,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,7 Prozent, davon Windstrom 38,6 Prozent, PV-Strom 5,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,8 Prozent.
Im Tagesverlauf nimmt die Windstromerzeugung wellenförmig zu. Die Dunkelflaute ist zunächst mal vorbei. Doch die nächste kommt bestimmt (bald). Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. Januar ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.1.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.