Rüdiger Stobbe / 27.08.2024 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 12 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 33. Analysewoche 2024

An keinem Tag der Woche, in keiner Stunde wird der Bedarf von der kompletten regenerativen Stromerzeugung gedeckt. In der Nacht sieht es besonders schlimm aus.

Auch in der 33. Analysewoche gab es etliche Stunden/Tage Windflaute. Das ist für die Bewertung der regenerativen Stromversorgung absolut relevant. Denn die Freunde der Energiewende tun immer so, als seien 50 bis 60 Prozent der Stromversorgung Deutschlands bereits regenerativ abgedeckt. Das stimmt im Detail nicht. Lediglich die Durchschnittswerte geben solche „beruhigenden“ Einschätzungen her. Strom aber wird immer genau dann produziert, wenn er benötigt wird. Ist er genau dann nicht vorhanden, gehen die Lichter aus.

Oder der fehlende Strom wird konventionell produziert bzw. importiert. Der Sachverhalt ist am obigen Chart gut zu erkennen. Halt, sagt der Energiewendefreund. Da ist noch der PV-Strom. Und den Strom aus Biomasse/Wasserkraft gibt es auch noch. Stimmt! Dieser Chart der 33. Analysewoche berücksichtigt die weiteren „erneuerbaren“ Energieträger. An keinem Tag der Woche, in keiner Stunde wird der Bedarf von der kompletten regenerativen Stromerzeugung gedeckt. In der Nacht sieht es besonders schlimm aus. Da erzeugen Wind, Biomasse und Wasserkraft zusammen oft nicht mal 20 Prozent des im Verhältnis zum Tag geringen Bedarfs. Das wird sich auch nicht entscheidend ändern, wenn die Erzeugung von Wind- und PV-Strom weiter ausgebaut wird. Biomasse und Wasserkraft können nur unwesentlich erweitert werden. Eine Erweiterung von Anlagen, die wegen Windmangels nur wenig Strom herstellen, bringt auch nur wenig mehr Strom. Im Gegenteil: Das Problem verschärft sich noch.

Denn der damit verbundene höhere Bedarf (E-Autos, Wärmepumpen, Grüner Stahl usw.) führt unter dem Strich zu wesentlich höheren Residuallasten als heute. Das ist die Last, die durch Stromimporte und konventionell-fossile Stromerzeugung gedeckt werden muss. Der gleichzeitige Ausbau der PV-Stromerzeugung führt außerdem zu einer massiven Strom-Übererzeugung über die Mittagsspitze mit massivem Preisverfall. Die Konzentration der PV-Stromerzeugung auf die Sonnenscheinzeit – auf die Tagseite der Erde, und da vor allem auf die Mittagszeit – ist der Grund für dieses Phänomen. Geschätzte 80 Prozent der PV-Stromerzeugung findet in diesen wenigen – es sind um die vier bis fünf – Stunden des 24-Stunden-Tages statt. Null Prozent sind es in der Zeit ohne Sonnenschein auf die Nachtseite der Erde.

Im Durchschnitt sind es knapp 30 Prozent. Die PV-Stromerzeugung illustriert das Problem der „Durchschnittsbildung“ der regenerativen Stromerzeugung. Auf dem Papier ist sie auch in der 33. Analysewoche mit knapp 60 Prozent hoch. Dieser Wert nützt gleichwohl nichts, wenn zum Beispiel in der Nacht von Freitag auf den Samstag um 2:00 Uhr bei einem Bedarf von knapp 40 GW lediglich 5 GW Strom regenerativ per Windkraft, Biomasse und Wasserkraft erzeugt werden. Das alles wissen unsere Freunde der Energiewende selbstverständlich genau. Es wird nur nicht kommuniziert. Das könnte nämlich die Bevölkerung in Sachen Energiewende „verunsichern“. Die Bevölkerung könnte sogar zu der Erkenntnis kommen, dass eine Energiewende in einem Industrieland kompletter Unfug, weil nutzlos, teuer und deindustrialisierend ist. Kurz: Ein Rückfall ins Mittelalter.  

Wochenüberblick

Montag, 12.8.2024 bis Sonntag, 18.8.2024Anteil Wind- und PV-Strom 44,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,6 Prozent, davon Windstrom 15,2 Prozent, PV-Strom 29,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,3 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 33. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 33. KW 2024: Factsheet KW 33/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 11. August 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 12.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,1 Prozent, davon Windstrom 14,1 Prozent, PV-Strom 35,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Zusammen mit der netzstabilisierenden konventionell-fossilen Stromerzeugung übersteigt die deutsche Stromerzeugung den Bedarf. Die Strompreisbildung verläuft entsprechend. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.8..2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 13.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,1 Prozent, davon Windstrom 23,5 Prozent, PV-Strom 29,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,9 Prozent.

Ein ähnliches Bild wie am Montag. Allerdings sinkt der Strompreis nicht ganz so stark. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 14.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 41,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,6 Prozent, davon Windstrom 13,8 Prozent, PV-Strom 27,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Kaum Windstrom und recht schwache PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. August 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 14.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 15.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 44,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,5 Prozent, davon Windstrom 12,7 Prozent, PV-Strom 31,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.

Ab Mittag leichter Anstieg der Windstromerzeugung auf niedrigem Niveau. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.8.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 16.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 45,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,6 Prozent, davon Windstrom 17,7  Prozent, PV-Strom 28,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,9 Prozent.

Leicht stärkere Windstromerzeugung plus für den Sommer recht schwachen Windstrom. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 17.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 35,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,0 Prozent, davon Windstrom 6,0 Prozent, PV-Strom 29,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,6 Prozent.

Windstrom lässt wieder nach, der Bedarf ist gering. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. August ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 17.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 18.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 33,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,5 Prozent, davon Windstrom 14,0 Prozent, PV-Strom 19,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 20,7 Prozent.

Noch geringerer Bedarf. Die PV-Stromerzeugung bricht ein. Windstrom zieht dagegen ab Mittag an. Ganztägiger hoher Importbedarf. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 18.8.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.

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Leserpost

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Sam Lowry / 27.08.2024

Das große Problem ist doch, dass die Sonne auch den Wind erzeugt. Nachts gehen nicht nur die Solarzellen aus, sondern lässt an normalen Tagen zusätzlich der Wind nach… Doppel-Null

Thomas Szabó / 27.08.2024

Ein einfacher, reißerischer Artikel eines populären Mediums hat 1.000.000 Leser. Ein anspruchsvoller Artikel 10000 Leser. Ein anspruchsvoller Artikel zum Mitdenken mit Rechenbeispielen und Charts zum selber Nachrechnen 100 Leser. 1 Leser rechnet wirklich alle Beispiele nach und dieser Leser bin nicht ich. Wir können die Leserschaft mit einer steil sinkenden Exponentialfunktion veranschaulichen. Der Anspruch verhält sich umgekehrt exponentiell zur Leserschaft. Es gibt sicher Statistiken darüber! Es handelt sich hierbei um ein Problem der Kommunikation. Gewisse Inhalte können aufgrund ihrer Komplexität kaum kommuniziert werden. Die Artikel von Herrn Stobbe sind sehr wichtig. Herr Stobbe sollte seine bisherigen Erkenntnisse in einen massentauglichen Artikel kommunizierten. Massentauglich = deppensicher. Die Massen sind KEINE Deppen, aber ihre Aufnahmefähigkeit entspricht der eines Deppen. Die Massen sind mit dem alltäglichen Leben ausgelastet. Ihre Aufnahmefähigkeit ist damit voll ausgelastet. Die frei bleibenden Ressourcen an Aufnahmefähigkeit sind der leichten Unterhaltung gewidmet. Das braucht man bitter, um sich seelisch zu entspannen. Die leichte Unterhaltung ist psychologisch betrachtet lebenswichtig. Deshalb können komplexe und wichtige Inhalte kaum massentauglich kommuniziert werden. Deshalb können die Politiker alles machen. Ich sehe nur 1 Lösung: Die massentaugliche Aufarbeitung muss einer leichten Unterhaltung gleich kommen. Wir brauchen den anfangs erwähnten einfachen, reißerischen Artikel, um den Massen den Einstieg in ein komplexes Fachgebiet zu ermöglichen; die Kommunikation eröffnen. Eine in “leichter Sprache” verfasste Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse von Herrn Stobbe wäre “sehr hilfreich”. Ich empfehle einen Podcast mit nackten Tänzerinnen, um die benötigte Aufmerksamkeit zu generieren. Aus einer streng massenpsychologischen Perspektive heraus eignet sich dafür die seichte Effekthascherei. Ich formuliere scherzhaft, ohne zu scherzen.

Thomas Szabó / 27.08.2024

Expertensprache - Bürgersprache - Übersetzung: Je komplexer ein Artikel ist, umso weniger werden ihn lesen. Die Leserschaft schwindet in Form einer Exponentialfunktion. Das könnte auch die Artikel von Herrn Stobbe betreffen, obwohl gerade sie zu den wichtigsten Achse-Artikeln gehören! Ich bin selber ein fauler Hund, aber ich habe mich dennoch bemüht die Botschaft zu erfassen und sie in meinen Kommentaren in einer “simplen Sprache” zu verarbeiten. Ich plädiere an Herrn Stobbe für eine deppensichere, also massentaugliche Zusammenfassung seiner bisherigen Erkenntnisse. Ich bin nur 1 “besorgter Bürger” unter Millionen, die sich Sorgen machen müssten. Die Artikel von Herrn Stobbe sind gut & verständlich geschrieben. Man kann das komplexe Thema kaum noch einfacher formulieren. Aber selbst diese einfache Formulierung überfordert 99% der Bürger. Ich werfe das den Bürgern nicht vor, sie sind mit ihren Alltagssorgen überlastet und lesen nichts, was ihre Auffassungsgabe fordert.

Thomas Szabó / 27.08.2024

Die Botschaft dieses Artikels gehört in einer “einfachen Sprache” kommuniziert. 99% der Bevölkerung können die Charts nicht lesen und schon gar nicht interpretieren. Sie könnten, aber sie nehmen sich nicht die Zeit dafür. Viele sind faul andere sind sich der Notwendigkeit nicht bewusst. Sie glauben bereitwillig die Zahl 60%, ohne die Taschenspielertricks zu ahnen. Man muss es ihnen wie 1 + 1 = 2 vorrechnen. Die Bevölkerung ist nicht blöd, sie arbeitet, bewältigt die Sorgen des Alltags, lebt ein Familienleben, sie liest keine Artikel über komplexe Zusammenhänge. Ein Laie würde mindestens 1 ganzen Tag brauchen, um die vorbildlich aufgearbeitete Argumentationskette dieses Artikels zu folgen. Niemand nimmt sich den ganzen Tag frei, um 1 Artikel zu lesen. Der verantwortungsvollere Leser überfliegt den Artikel, bemüht sich die Kernbotschaft zu begreifen, aber er bildet sich selber nicht zum Experten aus. Die Komplexität des Themas überfordert die meisten Bürger. So kann die Politik ungehindert weiterwerkeln. Ich sehe das Problem in der Kommunikation. Sie findet bei komplexen Themen nicht statt, weil sie kaum zu kommunizieren sind. Ich mache den Bürgern auch keinen Vorwurf, die Faulheit betrifft auch mich, ich bin ein Teil des Problems, des unbewussten Bürgers. Wir brauchen Dolmetscher Experte - Bürger.

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