Rüdiger Stobbe / 13.08.2019 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 8 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 31. Woche – “Geisterstrom”

Werner Kolhoff ist einer der Journalisten, die etliche Regionalblätter mit Berichten und Kommentaren zu diversen Themen aus Berlin versorgen. Am 1.8.2019 erschien z.B. in der Westdeutschen Zeitung ein Bericht – den Hinweis bekam ich von Achgut.com-Leser Peter Nolte –, in dem den Zeitungslesern dargelegt wird, dass insbesondere bei starker Hitze die Stromversorgung Frankreichs von Import-Strom aus Deutschland, erzeugt mittels erneuerbarer Energieträger, abhängt.

Frau Kotting-Uhl, Bundestagsabgeordnete der Grünen, meint denn auch: "Fakt ist: Frankreich muss bei starken Hitzewellen seine Atomkraftwerke drosseln und erneuerbaren Strom aus Deutschland importieren." Bemerkenswert ist die jeweilige Einseitigkeit der Aussage. Dass Frankreich Strom aus Deutschland – den Strom-Mix mit momentan durchschnittlich 47 Prozent, nicht 100 Prozent, Strom aus Erneuerbaren – an einigen heißen Tagen importiert, ist vollkommen richtig. Wenn man diesen Strom allerdings ins Verhältnis zu der 80 Prozent Atom-Strommenge setzt, die Deutschland seit Ende April nahezu täglich aus Frankreich importieren muss, damit die Stromversorgung hierzulande nicht zusammenbricht, stellt man fest, dass da ganz andere Dimensionen vorliegen.

Saldiert hat Deutschland gemäß der Energy-Charts-Daten bisher in diesem Jahr 7.040 Gigawattstunden (GWh) = 7,04 Terawattstunden (TWh) Strom (Was ist eine Terawattstunde?) aus Frankreich erhalten. Da wirken die knapp 10 GWh doch irgendwie lächerlich, die Deutschland am 25.7 um die Mittagszeit und noch einige weitere GWh an anderen heißen Tagen nach Frankreich exportiert hat. Weitere Beispiele für das Hochjazzen von Sachverhalten in Sachen Strom beschreibt WELT-OnlineDer „Geisterstrom“ offenbart den Irrsinn der Energiewende. Mehr dazu am Ende dieses Beitrages.

Tagesanalysen mit Wochenrückblick

Es war eine schöne Sommerwoche. Die Sonne schien kräftig. Unerträglich heiß wurde es nicht. Die Hitzetage sind vorbei. Doch man weiß es nicht. Die „Hundstage" – gab es schon vor dem angeblich menschengemachten Klimawandel – dauern bis zum 24. August eines Jahres. Es könnte also noch mal richtig heiß werden. Wie auch immer, die 31. Woche war sonnig mit einem lauen Lüftchen. So, wie es der Deutsche mag. Wie sich das auf die Stromerzeugung der Erneuerbaren auswirkte: nicht prickelnd. Es wurde wieder mal eine Stromimportwoche. Detaillierte Zahlen und eine Übersicht liefern diese Tabelle und der daraus generierte Chart.

Sonntag, 28.7.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 51,85 Prozent

Der am Samstag, 27.7.2019, noch recht starke Wind flaut in der Nacht zum Sonntag ab. Und – das schon vorab – der Wind wird sich in dieser Woche nicht mehr so richtig „erholen“. Hier der Chart Im-/Exportstrom. Zur Veranschaulichung der Preisbildung beim Im-/Export schauen Sie sich diesen Chart an.

Montag, 29.7.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 35,77 Prozent 

Fast den ganzen Montag reicht die eigene Stromerzeugung nicht aus. Dementsprechend sieht der Import aus. An dieser Stelle sei noch mal darauf hingewiesen, dass – neben Frankreich – die Schweiz Hauptstromlieferant ist.

Dienstag, 30.7.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 35,71 Prozent

Heute reicht die eigene Stromproduktion lediglich am ganz frühen Nachmittag aus. Zwecks Bedarfsdeckung wird importiert. Frankreich, Schweiz. Natürlich.

Mittwoch, 31.7.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 37,69 Prozent

Heute: Fast das gleiche Bild wie gestern. Nur, dass heute auch zur frühen Mittagszeit nicht genügend eigener Strom produziert wird. Also Import, den ganzen Tag über. Die Preisbildung ist entsprechend.

Donnerstag, 1.8.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 35,11 Prozent

Um 20:00 Uhr, die Sonne ist nahezu untergegangen, bringt die regenerative Stromerzeugung nur noch 8,6 GWh auf die Stromwaage. Die konventionelle Stromerzeugung steuert 44,3 GWh bei. Zur Deckung des Bedarfs = 60,1 GWh fehlen 7,2 GWh. Also importiert Deutschland zu folgenden Kosten: 68,07 € pro MWh x 7.200 MWh = 490.100 €. Da hätte man den Strom bestimmt auch selber für herstellen können. Sag’ ich mal.

Freitag, 2.8.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 33,60 Prozent

Im Lauf des Tages wird aus ganz, ganz wenig Windstromerzeugung wenig Windstromerzeugung. Aber immerhin. Der Im-/Exportsaldo sinkt etwas. Der Strom muss nicht ganz so teuer eingekauft werden wie gestern.

Samstag, 3.8.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 40,54 Prozent

Endlich Wochenende. Der Bedarf sinkt, so dass die bundesdeutsche Stromerzeugung zumindest bis etwa 18:30 Uhr auf Kante genäht ist. Über die Mittagszeit wird billig exportiert; der Import ist teurer, heute aber immer noch in einem akzeptablen Preisbereich. Gute Geschäfte macht Deutschland nicht. Außer im Bereich des CO2-Ausstoßes, des Atomstroms. Der kommt aus dem Ausland. So kann man natürlich auch Kohle- und Atomkraftwerksabschaltungen vornehmen. Man importiert einfach entsprechend. Nur: Alles hat seine Grenzen und die werden sich womöglich bald mal zeigen.

Windräder zur Blackout-Vermeidung aus dem Wind drehen

Das erste und das letzte Quartal eines Jahres ist besonders windstark. So stark, dass ab und zu allein aus Sicherheitsgründen Windkraftanlagen abgeregelt werden müssen ("aus dem Wind genommen"). Sie liefern dann keinen Strom, obwohl der Wind weht. Darüber hinaus kann es – WELT-Online, 8.8.2019 berichtet –  hierzu kommen: 

„Im ersten Quartal dieses Jahres erreichte die Entschädigung fürs Nichtstun einen neuen Rekordwert. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitteilt, wurden von Januar bis März 3,23 Milliarden Kilowattstunden Windstrom zwangsweise „abgeregelt“ – mehr als je zuvor. Geld bekamen die Betreiber trotzdem." 

Zu den Gründen heißt es weiter:

„Dass so viele Rotoren aus dem Wind gedreht und zum Nichtstun verdonnert wurden, diente der Blackout-Vermeidung. „Für die Netzbetreiber ist die Abregelung von Energie – das sogenannte Einspeisemanagement – die letzte zu wählende Maßnahme, um das Netz zu stabilisieren“, erklärte der Energieverband. Zum besonders windigen Jahresstart 2019 wurde einfach viel mehr Ökostrom produziert, als die Leitungen aufnehmen konnten." 

Da fragt sich der geneigte Betrachter zunächst, warum immer mehr Windkraftanlagen gebaut werden (sollen), wenn der Strom bei kräftigem, aber nutzbarem Wind nicht ins Netz eingespeist werden kann. Man hätte vielleicht den Netzausbau vorziehen sollen. Doch halt: Lohnen sich die vielen Milliarden, die Landschaftzerschneidung, die vielen, vielen juristischen Auseinandersetzungen überhaupt, wenn ab und zu die Leitungen nicht ausreichen?

Wir reden von 3,23 TWh bezogen auf einen Strombedarf 128 TWh netto im ersten Quartal. Hinzu kommt, dass im Sommer die Netze den erzeugten Strom aus erneuerbaren Energieträgern problemlos aufnehmen. Auch, wenn die installierte Leistung Wind-, Sonnenstromerzeugung verdoppelt würde. Bleibt der Herbst. Angenommen, es würde die gleiche Menge fiktiver Strom abgeregelt werden wie im ersten Quartal 2019, wären es 6,5 TWh, bezogen auf einen Gesamtbedarf von weit über 500 TWh im Jahr 2019 netto, also nach dem Abzug des Im-/Exportstroms, in Deutschland. Was 1,3 Prozent oder weniger der Gesamtstromerzeugung netto entspricht.

Eine gern gepflegte Legende unserer Energiewendefreunde

Zur Veranschaulichung hier ein Chart mit der bisherigen Windstromerzeugung in Deutschland. Der höchste Tageswert liegt bei 0,99 TWh (8.1.2019), der geringste bei 0,05 TWh (24.1.2019). Das ist die Bandbreite, in der sich die Windstromerzeugung zur Zeit bewegt. Wobei die Übergänge oft abrupt erfolgen. Deshalb muss immer genügend konventionelle Stromerzeugungsmöglichkeit bevorratet werden, damit plötzliche Veränderungen in der Stromerzeugung durch Erneuerbare ausgeglichen werden können. Sonnenstrom reißt es – wie vielleicht optimistisch angenommen – nicht raus.

Die Senkung von Kraftwerksleistung, um einen Engpass im Netz zu verhindern, wird Redispatch genannt. Dass die Erneuerbaren nicht auch nur ansatzweise den Bedarf in Deutschland decken, belegt dieser Chart eindrucksvoll. Auf dass niemand glaubt, es wäre viel mehr erneuerbar erzeugter Strom im Netz, als in Deutschland benötigt wird, warum abgeregelt werden müsste. Das ist eine gern gepflegte Legende unserer Energiewende- und Klimaschutzfreunde.

Sehr schön ist die Problematik auf der Seite Bürgerdialog-stromnetz.de beschrieben:

Gerade Strom aus Wind und Sonne erfordert aufgrund der schwankenden Verfügbarkeit einen großräumigen Netzverbund. Denn wenn beispielsweise viel Wind weht und die Sonne stark scheint, produzieren Windräder und Solaranlagen entsprechend reichlich Strom, der in die Netze fließt und möglichst breit verteilt werden muss. An manchen Tagen schwankt das Angebot aber auch von Stunde zu Stunde, dann müssen vom Netzbetreiber schnelle Kraftwerke oder Verbraucher zu- und abgeschaltet werden, um die Spannung stabil zu halten. Oder Strom muss aus dem Ausland importiert werden. Fehlt der Strom aus Erneuerbaren ganz, z.B. bei einer sogenannten Dunkelflaute (kein Wind, keine Sonne), müssen weitere Kraftwerke zugeschaltet werden. 

Etwas weiter heißt dann allerdings meines Erachtens reichlich naiv-theoretisch zum Ausbau der Erneuerbaren vom derzeitigen Durchschnittsanteil 40 Prozent am Strom-Mix im Jahr 2018:

Das angestrebte Ziel der Bundesregierung ist es, diesen Anteil bis zum Jahr 2030 auf 65 Prozent auszubauen. Damit trotz der Zunahme an Erneuerbaren Energien die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet werden kann, braucht es nicht nur neue, sondern auch moderne und intelligente Netze, sogenannte Smart Grids. Diese können die Belastung des Netzes automatisch erkennen und entsprechend Verbraucher oder Erzeuger zu- oder abschalten. Dadurch steigt die Betriebssicherheit bei gleichzeitig möglicher höherer Auslastung. In Verbindung mit einem intelligenten Stromzähler – auch als Smart Meter bekannt – kann beispielsweise zukünftig der Ladevorgang für den Akku des eigenen Elektroautos oder die elektrische Wärmepumpe im heimischen Keller gestartet werden. Und zwar immer dann, wenn im Netz gerade Platz ist und gleichzeitig möglichst viel Strom aus Erneuerbaren Energiequellen vorhanden ist. Davon profitieren dann sowohl Stromerzeuger als auch -verbraucher – und nicht zuletzt die Versorgungssicherheit insgesamt.

Der eigentliche Skandal

Verbraucher zu- oder abschalten bedeutet nichts anders, dass dem Verbraucher verbindlich vorgeschrieben werden kann, wann er Strom nutzen darf und wann nicht. Was heute im Notfall ausnahmsweise mit stromintensiven Betrieben nach Absprache erfolgt, wird dann der Regelfall. Die Freiheit des Bürgers wird erheblich eingeschränkt. Im Namen der Versorgungssicherheit. Was die hochgelobten Smart-Meter anbelangt: Lesen Sie diesen Beitrag. Hinzu kommt, dass der Stromkunde die abgeregelten nicht erzeugten 3,23 TWh bezahlen muss:

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gewährt den Betreibern eine Entschädigung in Höhe von 95 Prozent der entgangenen Einnahmen. Übersteigen die entgangenen Einnahmen ein Prozent der gesamten Einnahmen des Jahres, werden von da an 100 Prozent entschädigt. Abgebucht wird das Geld mit der Stromrechnung direkt bei den Verbrauchern.

Das ist der eigentliche Skandal. Ohne diese unsägliche Subventionierung wäre nur ein Bruchteil der Windkraftanlagen in Deutschland gebaut worden. Was sich jetzt, da die Windkraftförderung runtergefahren wird, zeigt. Im ersten Halbjahr 2019 wurden lediglich 35 zusätzliche Windräder gebaut. Ab 2021 wird es schwierig werden, die Windkraftanlagen, die dann aus der Förderung herausfallen, zu ersetzen. Gut so. Fast 20 Jahre Erfahrung mit Wind- und Sonnenstrom haben gezeigt, dass einige wenige, eher ohnehin begüterte Menschen sich zusätzlich eine goldene Nase verdienen. Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller zahlen dagegen brav den höchsten Strompreis in Europa.

Der Nutzen für die Umwelt ist marginal. Deutschland, Europa (gesamt 10 Prozent CO2-Ausstoß) spielen, nicht nur, was den CO2-Ausstoß anbelangt, in der Kreisklasse. Champions League sind die USA auf gleichbleibendem Niveau, China, das aufstrebende Indien und die vielen sogenannten Dritt- und Zweitweltstaaten (Schaubild 1), die auch ein wenig Wohlstand wollen, was zunächst mal sichere Wasserversorgung, verlässliche Abwasseraufbereitung und ein Dach über dem Kopf bedeutet, im dem man ohne Gefahr, vergiftet zu werden, heizen kann.

Dafür braucht es viel Energie, vor allem viel billige Energie. Da sind die fossilen Energieträger alternativlos. Deshalb werden weltweit Kohlekraftwerke gebaut. China zum Beispiel geht offensiv voran, bringt Energie = Wohlstand in die Welt und gewinnt das Vertrauen der jeweiligen Bevölkerungen. Da kommt mir die Klimarettungsdiskussion, dieser sagenhafte Versuch, den CO2-Anteil Deutschlands am CO2-Weltausstoß von etwa 2 auf 1,5 Prozent zu senken, hier in Deutschland doch recht kleingeistig vor. Auch das gerne gebrachte „Einer muss ja mal anfangen, damit andere sehen, dass es geht“ zieht nicht: Am deutschen Energiewendewesen wird die Welt nicht genesen. Dafür sprechen die Fakten eine zu eindeutige Sprache.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben!.Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit über 3 Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de

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Leserpost

netiquette:

Immo Sennewald / 13.08.2019

Danke nicht nur für sachkundige Information. Dem Physiker helfen beim Argumentieren genaue Zahlen über die ingenieurtechnischen Probleme und die praktischen Auswirkungen des EEG, wenn er die linksgrün Indoktrinierten auf die absehbaren Folgen planwirtschaftlichen Irrsinns hinweist. Politbürokraten sind wieder dabei, die Wirtschaft zu ruinieren. 30 Jahre nach dem Ende der DDR bewährt sich, was die Stärke sozialistischer Ökonomen war: Wenn sie in die Wüste geschickt werden, geht dort alsbald der Sand aus.

beat schaller / 13.08.2019

Ausführlich, kompetent und verständlich, Klasse,  wie immer! Herzlichen Dank Herr Stobbe für Ihre Ausdauer, Ihre Hartnäckigkeit! Es tut sich was, hoffe ich wenigstens. b.schaller

Hartwig Dorner / 13.08.2019

” ..... und entsprechend Verbraucher oder Erzeuger zu- oder abschalten. Dadurch steigt die Betriebssicherheit bei gleichzeitig möglicher höherer Auslastung ....” Dieses Zitat ist ein zynischer Widerspruch in sich: Betriebssicherheit für Abgeschaltene! Und ein Beleg dafür, das aktuelle und auch künftige Generationen keine wirklich gute Infrastrukur - sei es Strasse, Schiene, Wasser, Strom usw. - mehr zuwege bringen werden. Das erfordert nämlich weniger obskure und ideologiegetriebene Ideen, sondern viel Disziplin sich strikt an Regeln, Standards, Normen, Erfahrungswerten, Vereinfachungen und Praktikabilitäten zu orientieren und langfristig einzuhalten.

Rainer Hanisch / 13.08.2019

“Verbraucher zu- oder abschalten bedeutet nichts anders, dass dem Verbraucher verbindlich vorgeschrieben werden kann, wann er Strom nutzen darf und wann nicht.” Kenne ich aus meiner Kinderzeit anfangs der 50er Jahre:  fast allabendliche Stromabschaltungen wegen der “Versorgungssicherheit”. So wird es wohl bald wieder sein im “Land, in dem wir gut und gerne leben”!

Peter Baron / 13.08.2019

Hallo Herr Stobbe, wie immer ein sehr guter Artikel. Der letzte Abschnitt “Der eigentlicher Skandal” zeigt genau auf, wie sinnlos das deindustrialisieren von Deutschland ist. Bravo.

Ilona G. Grimm / 13.08.2019

Jede Woche neues Haaresträuben. Wie halten Sie das aus, Herr Stobbe? Aber leider sind das natürlich alles “fake news” aus dem braunen AfD-Umfeld… Machen Sie bitte trotzdem weiter! Ich bin begeistert von Ihren knochentrockenen Abbildungen der Wirklichkeit.

Karl Schmidt / 13.08.2019

Ja, unsere Energienetze werden viel “smarter” als wir uns vorstellen können: Die Versorgungssicherheit wird dadurch gewährleistet, dass sie ausgesetzt wird, denn das Abnabeln der Verbraucher vom Netz, der Entzug von Energie ist eben das exakte Gegenteil von Versorgungssicherheit. Man könnte es genauso zutreffend eine zeitweise Versorgungssicherheit nennen: Solange es möglich ist, wird Strom garantiert zur Verfügung gestellt. Die schon aggressive Schamlosigkeit mit der den Bürgern das Ende der Versorgungssicherheit als deren Erfüllung dargestellt wird ist beispiellos, aber typisch grün: Es ist die Ausformulierung einer politischen Lüge. Die Verpackung (“smarte Netze” und “Versorgungssicherheit”) dient einmal mehr nur dazu, vom eigentlichen Inhalt abzulenken. Sorge muss der grüne Kommerz deswegen aber nicht haben: Die Medien würden darüber nie berichten - oder nur, indem sie sich die Lüge zu eigen machen.

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