Rüdiger Stobbe / 02.08.2022 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 14 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 29. Analysewoche 2022

Vielen Menschen wird allmählich klar, dass die Energiekrise sie selbst betrifft, dass eben nicht (nur) Putin schuld ist, sondern die Krise in erster Linie hausgemacht ist. Und dass die „Erneuerbaren“ weder Kernkraftwerke noch Gas ersetzen können.

In der 29. KW 2022 importiert Deutschland jeden Tag Strom. Zu knackigen Preisen. Fast 680 €/MWh werden zum Wochenbeginn erreicht. Der niedrigste Preis liegt bei knapp 50 €/MWh. Den bekommt Deutschland. Auch den Wochenhöchstpreis bekommen neben den Nachbarn, die ihren Strom nach Deutschland exportieren, die deutschen Stromerzeuger für ihren Strom. Auch die Windmüller und „Sonnenstromer“. Fällt allerdings der Strompreis unter die per Gesetz zugesagte, die garantierte EEG-Preisgrenze, wird aufgestockt. Früher von den Stromkunden direkt, jetzt zahlt’s der Steuerzahler. Also auch der Stromkunde. Nur sieht er es heute nicht mehr auf der Stromrechnung. Warum wird eigentlich keine Verrechnung vorgenommen? Warum müssen die Betreiber von regenerativen Kraftwerken den Subventionspuderzucker noch extra hineingeblasen bekommen? Der mittlere Strompreis lag bei gut 355 €/MWh in der 29. Analysewoche. Müssen da die 50 €/MWh am Sonntag wirklich noch aufgepeppt werden? Gut, den Sachverhalt kennt ohnehin kaum jemand. Ich wollte es nur mal erwähnt haben.

Bei der Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart handelt es sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.). Ebenso wie den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdopplung (Original-Excel-Tabelle) beziehungsweise  Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und Photovoltaik (PV)-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (= 1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn, wie an allen Tagen zum Beispiel der 18. Kalenderwoche oder aktuell auch in der 28. KW am Sonntag, die PV-Stromerzeugung stark bei gleichzeitig schwacher Windstromerzeugung ist. Da würde Strom zur Deckung des Bedarfs in Zeiträumen fehlen, an denen nur (schwacher) Windstrom zur Verfügung steht. Insbesondere in der Nacht.

Auch bei einer Verdoppelung oder Verdreifachung würde es nicht reichen. In der Vergangenheit war und aktuell ist die regenerative Stromerzeugung zur kompletten Bedarfsdeckung „Strom in Deutschland“ praktisch immer unzureichend. Dieser Chart belegt den Sachverhalt eindrucksvoll. Man erkennt darüber hinaus, dass zum Beispiel gut 40 Prozent regenerative Stromerzeugung im Jahr 2021 nur ein Durchschnittswert sind, und dass die 50 Prozent im Jahr 2020 trotz Zubaus weiterer regenerativer Stromerzeugungsanlagen durchaus nicht sicher sind. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind, der Wind macht halt, was er will.

Der Chart mit den Import- und Exportzahlen sowie der Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft. Sehr bemerkenswert ist auch der Bericht des ZDF zum aktuellen Windkraftausbau, welcher in der Reihe ZOOM+ gezeigt wurde. Dass die Energiewende faktisch gescheitert ist, veranschaulicht Prof. Fritz Vahrenholt in seinem Vortrag beim „Berliner Kreis in der Union“.

Wie wollen die Deutschen leben?

Erstmals beschäftigt sich ein Mainstream-Medium, WELTplus-online am 29.7.2022, mit der Tatsache, dass dem Klimaminister der Wind des Zorns unabhängig von linken Berufsradaumachern entgegenschlägt. Vielen Menschen wird allmählich klar, dass die Energiekrise sie selbst betrifft, dass eben nicht (nur) Putin schuld ist, sondern die Krise in erster Linie hausgemacht ist. Immer mehr Leute erkennen, dass die „Erneuerbaren“ weder Kernkraftwerke noch Gas ersetzen können. Wenn kaum Wind weht, wie zu Beginn der Analysewoche 29, wird kaum Windstrom erzeugt. Speicherstrom oder Importstrom (Roter Bereich des Charts) gibt es nicht mal ansatzweise in genügendem Umfang. PV-Strom gibt es nur – Achtung, Binse – über Tag. Also muss der benötigte Strom anderweitig – bis zur gestrichelten lila Line des Charts – erzeugt werden. Per Gas, Kohle, Kernkraft (Weißer Bereich des Charts). Kann man das nicht, aus welchen Gründen auch immer, gehen die Lichter aus. Den oben erwähnten WELTplus-Artikel als PDF und einiges mehr zum aktuellen Thema Energie-Versorgungssicherheit lesen Sie bei mediagnose.de

Wie im Realitätscheck zur Energiewende angekündigt, erschien am 21. Juli 2022 der erste Teil der Analyse des Prof. Lesch-E-Auto-Videos, welcher im ZDF ausgestrahlt wurde.

Am 27. Juni 2022 ist der zweite Teil des Realitäts-Checks zur Energiewende von Professor Hans-Werner Sinn erschienen. Weiterhin lesenswert ist der Artikel vom 3. Juni 2022 der Enexion-Kolumne zur Energiewende: Energiewende & die Bundesnetzagentur, Politik und Gaswirtschaft. Sehr zu empfehlen ist das aktuelle Kompendium für eine vernünftige Energiepolitik der Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. Es kann auch als Nachschlagewerk genutzt werden.

Die Werte des bisherigen Jahres 2022 belegen, dass die Energiewende kaum in den angestrebten Zeiträumen gelingen wird. Trotz weiteren Zubaus von Windkraft- und PV-Anlagen in Sachen regenerativer Stromerzeugung liegt die regenerative Stromerzeugung immer noch bei nur gut 50 Prozent. Auch im Bereich CO2 hat sich seit 2019 kaum etwas getan, wenn man vom ersten Corona-Jahr 2020 absieht. Es stellt sich die Frage, ob die deutsche Bevölkerung in der Mehrheit so leben will wie im Frühjahr 2020, dem Jahr mit wenig konventioneller Stromerzeugung wegen des Lockdowns und deshalb auch weniger CO2-Ausstoß. Dafür mit Arbeitsplatzverlusten, viel Kurzarbeit, Vereinsamung wegen mangelnder Mobilität. Jetzt droht die nächste Katastrophe, genannt Energiekrise.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche, möglich bis 2016, in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Das Analysewerkzeug stromdaten.info ist ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool „Fakten zur Energiewende“ nochmals erweitert wurde.

Falls Sie die Agora-Handelstage vermissen: Bitte die ebenfalls verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen.

Wichtige Info zu den Charts: In den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, dass dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt. Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten. Der hierfür zusätzlich benötigte Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom aktuell immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Tagesanalysen

Montag, 18.7.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,47 Prozent, davon Windstrom 6,88 Prozent, PV-Strom 24,69 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,91 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Sehr schwache Windstromerzeugung, ein sehr hoher Import-Strompreis zur Vorabendlücke mit fast 700 €/MWh um 20:00 Uhr. Ohne konventionell erzeugten Strom gingen die Lichter aus. Für die Spezialisten: Die Stromerzeugung des Tages im Verhältnis zur installierten Leistung der jeweiligen Kraftwerke. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. Juli ab 2016.

Dienstag, 19.7.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,95 Prozent, davon Windstrom 11,95 Prozent, PV-Strom 24.,06 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,94 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Ab Nachmittag zieht die Windstromerzeugung an. Dennoch muss zur Vorabendlücke Strom teuer importiert werden. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. Juli ab 2016.

Mittwoch, 20.7.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,42 Prozent, davon Windstrom 21,74 Prozent, PV-Strom 21,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,37 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Heute reicht die deutsche Stromerzeugung fast aus, um den Bedarf zu decken. Nur zur Vorabendlücke muss etwas Strom importiert werden. Der allerdings kostet richtig Geld. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Juli ab 2016.

Donnerstag, 21.7.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,99 Prozent, davon Windstrom 19,79 Prozent, PV-Strom 14,81 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,38 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Die Windstromerzeugung lässt nach. Wieder wird morgens und abends Strom hochpreisig importiert. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. Juli ab 2016.

Freitag, 22.7.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,06 Prozent, davon Windstrom 10,72 Prozent, PV-Strom 19,72 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,62 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Windflaute, viel PV-Strom. Es ist halt Sommer. Die Preise bleiben hoch. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Juli ab 2016.

Samstag, 23.7.2022: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 44,45 Prozent, davon Windstrom 10,98 Prozent, PV-Strom 20,05 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,43 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Wochenende. Der Bedarf sinkt. Nur am Vormittag wird Strom importiert. Der Exportstrompreis fällt auf 184 €/MWh.  Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. Juli ab 2016.

Sonntag, 24.7.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,57 Prozent, davon Windstrom 13,75 Prozent, PV-Strom 26,88 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 12,84 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Noch weniger Bedarf als am Vortag. Kaum Wind. Dafür sehr starke PV-Stromproduktion. Der Exportpreis fällt unter 50 €/MWh. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. Juli ab 2016.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit über sechs Jahren den Politikblog www.mediagnose.de

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hans kloss / 02.08.2022

Schön, dass ich nicht der einziger bin der ein Problem mit “Vielen Menschen wird allmählig klar ...” hat. Da ist nichts zu helfen. Wird wohl viele Toten geben müssen damit die Grünen endlich verjagt werden können. Dann werden die nächsten Generationen der Grünen darüber sprechen, dass diese Version von Kommunismus und der neuen gesellschaftlichen Ordnung einfach nicht richtig implementiert wurde,  hätte man sich mehr Mühe gegeben, würde es ein kompletter Erfolg. Ich vermute die Eliten Roms am Anfang des 5. Jahrhunderts haben auch alles nur in rosa Farben gesehen.

Wolfgang Richter / 02.08.2022

@ Hr. Stefan Lehnhoff - Bezüglich der “Turbinen-Problematik” hat ja zuletzt auch “Där Robbert” den Russen Lüge unterstellt. Dabei wäre diese Frage doch ganz einfach zu klären, wenn man Siemens offiziell anfragt. Das hat aber bisher jeder der in diesem Lande politisch und medial Aktiven vermieden. Auf jeden Fall habe ich zum Thema noch kein offizielles Statement der mit der Reparatur beauftragten Fa. Siemens gehört oder gelesen. Und unabhängig davon liegt parallel zu NS 1 die Rohrleitung 2, nagelneu, mit neuen Maschinen ausgestattet,  mit russ. Gas befüllt. Aber das will “man” ja politisch entschieden nicht. Dazu habe ich gerade noch mal meine Gasheizung gefragt. Der Brenner darin, ein Freund des “ACAB-schen” Koboldes im Stromnetz, hat ganz klar gebrummt, daß er NS-2-Gas sofort und mit Freude in Wärme umwandeln würde.

Wolfgang Richter / 02.08.2022

Anmerken möchte ich noch, daß zuletzt bei Herrn Müller-Ullrich ein Unternehmer aus Österreich verkündete, daß “Putin” seit Febr. diesen Jahres nicht weniger, sondern ca. 25 % mehr Gas in die EU geliefert habe. Insofern kommen mir die Preiserhöhung nur als politisch gewollt und Energiebörse spekulativ verursacht vor, denn meines Wissens hat Gazprom die Preise n i c h t erhöht. Und dann sind “wir” ja auch so was von “solidarisch”, indem nach hier geliefertes Gas nicht zum Füllen hiesiger Lager genutzt, sondern nach Polen und wo auch immer hin mit Aufschlag weiter verkauft wird. Immerhin haben die “Polen” inzwischen volle Gaslager, ist ja auch was. Und die Ukraine liefert “uns” (als Gegenleistung für geliefertes Militärgerät ?) Atomstrom aus dem Kriegsgebiet, was bedingt, daß die Kriegsauswirkungren offenbar nicht so gravierend sind, daß dort Anlagen und Leitungen zerstört würden.  Da halte ich es mit Herrn Kreutzer und schmeiße zur Senkung meines Blutdrucks wahlweise Pillen und lecker Alk rein, damit der Hirnkasten nicht völlig aus den Fugen gerät. Das Lebenw ird immer ungesünder.

Wolfgang Richter / 02.08.2022

Ich glaube nicht, daß hierzulande bei einer bemerkenswert großen Volksgruppe noch irgendwie irgendwann ein Groschen fällt. Sehr schön aktuell in Dauerschleife der sich jagenden Meldungen zu “Gasnotstand”, der natürlich kein “Stromnotstand” ist, die x 3 oder auch schon mal x 5 dieses 1. Halbjahr gestiegenen Gewinne der Energiekonzerne, die Verkündung, daß nicht nur die Treibstoffpreise wieder steigen, sondern auch die Gaspreise ab Okt. 2022 ca. x 3 “angepaßt” werden, zuzüglich der von “Robert” erdachten “Energieumlage” zur Pleitevermeidung besagter Konzerne, um dann zu einem staatlichen Abschöpfen der “Übergewinne” dieser Konzerne, die in einigen EU-ländern schon in Kraft ist, überzuleiten. Willkommen im dichten politisch-medialen “Fichtenwald”.

Alexander Damaskinos / 02.08.2022

“Vielen Menschen wird allmählich klar…” Solche oder ähnliche Sätze lese ich auf der Achse von verschiedenen Autoren seit Jahren und gefühlt immer häufiger. Sagt mal Leute, in welcher Blase lebt ihr denn??? Da wird überhaupt nichts klar. Schaut euch doch nur die Wahlergebnisse dieses Jahres an, die allesamt in den Zeitraum des Ukraine-Überfalls fielen. Vielleicht wachen die Leute wirklich erst nach einem mehrtägigen Blackout auf. Aber auch da wäre ich mir nicht sicher. Verschont uns bitte solange mit euren Wunschszenarien. Es werden nur immer wieder Hoffnungen geweckt, die sich dann nicht erfüllen.

Michael Hofmann / 02.08.2022

Ich habe die Faxen dicke. Ich wandere aus.

Uwe Dippel / 02.08.2022

Was sehen Sie als ‘sehr bemerkenswert’ an bei dem Bericht des ZDF aus dem Jahr 2020? Hatte ihn mit Interesse angestellt, scheint mir aber nur ein 08/15 für Windkraft zu sein. Das witzigste ist der Fritze aus Jülich, der an den ‘Grossrechnern’ vorbeigeht, in denen der Bedarf für 2050 ausgerechnet wird.

Hjalmar Kreutzer / 02.08.2022

Es wird doch alles gut! Nach dem neuesten Fundstück von H.M.B. „genehmigt“ doch jetzt sogar Fräulein Lieschen - nein, nicht Müller - Neubauer den „Streckbetrieb“ für einige Monate für die noch nicht zersägten KKW. Bis dahin hat Habeck dann das Perpetuum mobile an den Dynamo angeflanscht. Wo bleibt mein Zivi mit den Pillen? Die unsichtbaren lila Einhörner werden in meiner Gummizelle immer mehr ...

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