Wer in Norddeutschland lebt, kennt den Anblick der zumeist stillstehenden Windräder; sie laufen nur bei annähernd Windstille. Bereits bei mässigem Wind um 25 km/h muss ein Teil der Anlagen abgeschaltet werden, weil der Strom nicht abtransportiert werden kann. Die Betreiber der stillstehenden Anlagen erhalten per EEG-Umlage 95 Prozent der Vergütung als wenn sie Strom produzieren würden. (Gerade jetzt, 16.06.2020 mittags, ist Windstille und alle stehen.) Um in Gegenden mit “überschüssigem Strom” (- eigentlich: überschüssigen Kapazitäten) etwas anfangen zu können, könnte per Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff gewonnen werden. Um 1 Kubikmeter (m3) Wasserstoff zu erzeugen, braucht man etwa 5 kWh Strom. Diese 1 m3 haben dann einen Energiegehalt von 3 kWh. Um das Gas speichern und transportieren zu können, muss es komprimiert und verflüssigt werden; der Energieaufwand dazu erfordert etwa 30 Prozent der Energiemenge, die im Wasserstoff enthalten ist. Woher? Vom Windstrom natürlich. Damit hat man am Ort der H2-Produktion einen Stromverbrauch, der mehr als doppelt so hoch ist wie der Energiegehalt des Produktes. Um in grossem Umfang den Fuhrpark auf Wasserstoff umzustellen, braucht es einen rd. siebenfach grösseren Windpark-Bestand als heute. (Und auch dann sind schon erhebliche Effizienzgewinne zwischen H2-Herstellung und Verbrauch in der Brennstoffzelle angenommen.) Ob das jemand der Kanzlerin und ihrem Adlatus im BMWi vorgerechnet hat? (Bei dem unterstellten siebenfach so hohen Windpark-Bestand für H2 zum Kraftstoffersatz hat man immer noch keine Reserve für Dunkelflauten. Als Stromlieferant kommt dann nach Lage der Dinge nur der französische Atomstrom oder der polnische Kohlstrom in Frage.)
Herr Stobbe, Sie irren natürlich mit der Aussage, es ei noch nicht in einer Stunde überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt worden. Man muss nur PV- und Windanlagen vom Stromnetz entkoppeln und nur Wasserstoff produzieren lassen. Den Strom kann man dann ausschließlich mit KKW, Wasser und GuD erzeugen. Ob allerdings eine H2-Anlage mit Zappelstrom auch H2 prodiziert ist eine interessante Fragestellung.
Nach wie vor ist es so, daß für die Wasserstoff-Elektrolyse im Großmaßstab sowohl sehr viele, jeweils sehr teure und vor allem sehr empfindliche Elektroden zum Einsatz kommen. Auf Stromschwankungen wie beim Flatterstom aus Windkraft und Photovoltaik reagieren diese Elektroden sofort inden sie ihre Funktion einstellen bzw. zerstört werden. Es braucht also 24h, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr gleichmäßig fließenden Strom. Sollte aber ein Leser von inzwischen unempfindlichen Elektroden wissen würde mich das sehr interessieren.
Macht noch mal lockere 711.239 €. Das sind in Summe 1.103.706 € plus der nicht zu vergessenden 7 Stunden über Pfingsten, die ebenfalls einen negativen Strompreis auswarfen. Klicken Sie hier und rechnen Sie selber, wenn Sie möchten. Um geschätzte 2 Millionen € dürften die „glücklichen“ Nachbarn insgesamt kassiert haben…...wie geil…was sin die ” DEUTSCHEN ” doch für ein dummes VOLK….. U N G B L A U B L I C H B L Ö D ......
“Faktisch wären bei verdoppelter installierter Leistung Wind- und Sonnenkraft bisher lediglich knapp 25 TWh Strom erzeugt worden” Das ergibt bei einem optimistischen Wirkungsgrad von über 60% dann 454 Mio. kg Wasserstoff. Bei ebenfalls optimistischen 1 kg Wasserstoff pro 100 km können damit dann 3 Mio. PKW ein Jahr fahren (15.000 km/Jahr) und da sind die Transportverluste, Energie zur Verflüssigung usw. noch gar nicht drin. Am Ende wird es wohl nur für 2 Mio. PKW reichen. Wir haben aber 58.2 Mio. Kraftfahrzeuge in Deutschland! Ach ja, die Kosten. Optimistisch braucht man für 1 kg Wasserstoff ca. 55 kWh (alle Prozesse optimiert). Die kWh zu 0.09€ (aktuelle Einspeisevergütung Solar) macht dann 4.95 € pro kg Wasserstoff = 100 km PKW Fahrt. Der Spotpreis für Diesel in Rotterdam liegt aktuell bei ca. 480 $ pro Tonne = 0.35 € pro Liter. Ein realistischer Verbrauch von 5.5 l/100 km kostet dann 1.93 € im Vergleich zu 4.95 € für Wasserstoff. Wind- und Solarabhängige Produktion von Wasserstoff, Aufwand in Druckspeicherung oder Verflüssigung, Transport mit Spezial-LKW, neue Tank-Infrastruktur usw. kommen noch als zusätzliche Kosten dazu.
Es ist derart vollständig irre, was in diesem Land abläuft, was von großen Teilen der Bevölkerung getragen wird und nur deshalb auch ablaufen kann. Es wird davon geschwafelt, Wasserstoff als Energiespeicher in industriellem Maßstab herstellen zu wollen. Betrieben werden soll diese “Industrie” mittels diskontinuierlich und zufällig anfallender “Überproduktion” von Strom aus Wind und Sonne. ++ Sowas kannste dir nich ausdenken. Auf solche Ideen können nur Planwirtschaftler, eine andere Bezeichnung für Vollidioten, kommen. Oder aber Leute deren wahres Ziel es ist, camoufliert mit dem Mantel der Ökologie, die Bundesrepublik Deutschland in den Ruin zu wirtschaften.
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