Rüdiger Stobbe / 18.06.2019 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 13 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 23. Woche. Ein teurer Rekord.

Diese Woche ist ein wieder ein feines Beispiel für die Schwankungsbreite der Windstromerzeugung. Wird nicht genügend Windstrom erzeugt, müssen die Nachbarn einspringen. Ist – wie zum Wochenende – die Windstromerzeugung sehr stark, müssen die Nachbarn den Strom abnehmen. Damit sie das tun, erhalten sie einen kräftigen Bonus, wie wir weiter unten sehen werden. Die Tabelle und der daraus generierte Chart fassen die Daten wie immer detailliert zusammen.

Sonntag, 2.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 60,75 Prozent

Nur tagsüber kann die Sonne den Strombedarf mehr als ausgleichen. Was sinkende Preise zur Folge hat. Es zeigt sich die gleiche Stromerzeugungsstrategie wie in den vergangenen Wochen. Die eigene Stromerzeugung bleibt unter Bedarf. Nur wenn Sonne oder Wind eine bestimmte Menge Strom erzeugen, reicht es aus. Ansonsten ist Deutschland auf Importe aus dem benachbarten Ausland angewiesen. Diese werden ganz sicher auch bereits am Vortag kalkuliert und eingekauft. So kann die eigene Stromerzeugung mittels fossiler Energieträger kurzgehalten werden. Ziel: Senkung des CO2-Ausstoßes. Dass der eingekaufte Strom zu einem erheblichen Teil mittels verpönter Atomkraft und verteufelter Kohle erzeugt wurde, wissen unsere Klimaretter natürlich ganz genau. Der Effekt für die Umwelt geht gegen Null. Aber der Schein, der Schein des Energiewende-Deutschlands, der bleibt gewahrt. Das ist nichts anderes als skrupelloses Schönen der eigenen CO2-Statistitik mit "echten" Zahlen, die andere Aspekte unterschlagen. Das nenne ich Volksverdummung.

Montag, 3.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 49,63 Prozent

Ein ähnliches Bild wie gestern. Nur dass die Preise sich diesmal alle im Plus-Bereich bewegen. Dennoch, bei überwiegendem Import liegt der Preis höher als bei überwiegendem Export. Auffallend ist, dass ab 17:00 Uhr mit nachlassender Sonne und zurückgehendem Wind eine nachhaltige Flaute ausgelöst wird, welche eine Stromunterdeckung bis um 10:00 Uhr des nächsten Tages zur Folge hat.

Dienstag, 4.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 44,85 Prozent

Die Windflaute des Vortags hält bis etwa 14:00 Uhr an. Gleichwohl deckt die Sonnenstromerzeugung den Strombedarf Deutschlands ab 10:00 Uhr ab. Bis 18:00 Uhr. Dann muss 3 Stunden Strom importiert werden. Bis ab 21:00 Uhr der Wind zunimmt. Um dann um 2:00 Uhr des Folgetages weder massiv abzuflauen. Die Strompreise finden Sie hier.

Mittwoch, 5.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 50,72 Prozent

Der heutige Tag ist durch eine massive Winddelle gekennzeichnet. Gerade zur Mittagszeit reicht der erzeugte Strom aus, um den Bedarf zu decken. Dennoch muss importiert werden. Stichwort: Netzausregelungsreserve. Von 10:00 bis 14:00 Uhr ist der Import – weil die Reserve nicht benötigt wird – annähernd gleich dem Export.

Donnerstag, 6.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 54,14 Prozent

Trotz relativ starker Wind- und Sonnenstromerzeugung reicht es heute nicht, zusammen mit den konventionellen Energieträger, die ja absichtlich "kurz" gehalten werden, den Bedarf zu decken. Die Versorgung Deutschlands mit Strom ist auf Kante genäht. Es ergibt sich der gleiche Effekt wie gestern. Strom wird im- und direkt wieder exportiert: Zwecks Regelenergie, von mir Netzausregelungsreserve genannt. Zum Abend muss Strom zwecks Bedarfsdeckung importiert werden. Der Wind lässt nach, die Sonne scheint nicht mehr. Preisspitzen werden erreicht.

Freitag, 7.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 55,38 Prozent

Erst ab 9:30 ist heute dank des erzeugten Sonnenstroms die Bedarfsdeckung Deutschlands möglich. Um 7:00 Uhr muss für eine Megawattstunde (MWh)  Importstrom 73,75 € bezahlt werden. Macht bei 6,335 GW, die in dieser Stunde importiert wurden, gut 467.000 €. Da wird doch mal deutlich, wie u. a. die Redispatch-Kosten von 1,4 Milliarden € in 2017 zustande kommen.

Samstag, 8.6.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 77,69 Prozent

Heute ist Jubeltag bei den Freunden der Erneuerbaren Energieträgern: Die Wind- und Sonnenstromerzeugung explodiert. Und weil es Wochenende, der Bedarf also relativ gering ist, überholt die prozentuale Stromerzeugung der Erneuerbaren den Rekord von Ostermontag. "Geht doch", sagt der "Windmüller". "Ich hab’s ja immer gewusst", meint der Sonnenstrom-Ernter. Wenn sich die Herren allerdings die Strompreise anschauen, werden sie sich wundern: Hier klicken.

Da wird beim Verkauf des überschüssigen Stroms ja mal überhaupt nichts verdient. Da muss sogar kräftig draufgezahlt werden. Weil unsere Nachbarn den Strom auch nicht wollen und nur mit millionenschweren Bonuszahlungen (allein von 14:00 bis 15:00 Uhr über eine Million € für 11,434 GW) zur Abnahme zu bewegen sind. Vielleicht brauchen sie den Strom gar nicht für ihre Kundschaft: Sie betreiben damit einfach ein paar alte Turbinen. Dann ist der Strom weg. Der Bonus bleibt. Kurz: Jubeltag auch bei den Stromabnehmern im benachbarten Ausland.

Die einzigen, die nichts zum Jubeln haben, sind die deutschen Stromkunden. Die bezahlen den ganzen Spaß. Windmüller und Sonnenstrom-Ernter bekommen eine garantierte Abnahmevergütung. Sonst hätten sie den Unsinn mit den Windrädern und Solarpaneelen wahrscheinlich auch gar nicht gemacht!? Doch halt: Erfolgt das alles nicht wegen des Klimaschutzes? Dazu hier jetzt ein kleiner Exkurs:

Wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt

Kelten, Gallier hatten nur eine Sorge. Römer? Nein. Dank Asterix und Obelix wissen wir: Sie hatten Angst, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Gleichwohl, ein Druide, Miraculix, reichte aus, um den Galliern in einem kleinen Dorf nahe der Kanalküste diese Furcht mittels Zaubertrank zu nehmen. Römer waren ohnehin kein Thema.

Heute muss eine ganze Klimaindustrie her, unterstützt von einpeitschenden Trommlern und Pfeifen in Politik und Medien, um das Volk auf Linie zu bringen. Auf die Linie des Klimaschutzes. Da stellt der nicht ganz unbedarfte Bürger die Frage, ob es so etwas wie Klimaschutz überhaupt geben kann. "Selbstverständlich", schallt es ihm entgegen: "Du musst alles tun, um das Klima zu schützen, sonst ist in 10, spätestens in 12 Jahren Schluss. Da fällt Dir der Himmel auf den Kopf. Siehst du denn nicht die Vorboten: Gar schröckliche Gewitter, Starkregen, Überschwemmungen. Und natürlich Wirbelstürme, Windhosen, Tornados und vieles mehr: So wird es enden!"

Klar, gab es alles auch schon früher. Jedoch nicht in dieser Anzahl, oder? Jetzt hingegen brechen die Unwetterkatastrophen und anderes Wetter-Unbill über Deutschland, über die Welt herein. Kein Tag ohne irgendwelche Wetterabnormitäten. Verbreitet durch Medien. Das "gefühlt" beim Bürger wird gezüchtet. Es breitet sich aus. Was aber ist Realität? Diplom-Meteorologe Bernhard Mühr vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Karlsruher Institut für Technikforschung meint in den Stuttgarter Nachrichten

„Sommergewitter treten bei uns in jedem Jahr mal mehr, mal weniger zahlreich auf und sind Teil unseres durchschnittlichen mitteleuropäischen Sommerklimas“, sagt Mühr. Allerdings entstehe der Eindruck, dass sich diese Wettererscheinungen häufen. „Die mediale Aufmerksamkeit heutzutage ist eine ganz andere als noch vor 30 Jahren: Kaum ein Gewitter, das nicht ein mediales Echo findet oder unentdeckt bliebe; dazu kommen millionenfache Nachrichten und Posts in den sozialen Netzwerken“, so der Diplom-Meteorologe. Da dränge sich zwangsläufig der Eindruck auf, Gewitter würden immer zahlreicher werden.

Das bestätigt auch Andreas Friedrich, Pressesprecher des Deutschen Wetterdiensts (DWD). „Dadurch, dass fast jeder ein Smartphone hat, erreichen Wetterwarnungen die Menschen viel eher.“ Tatsächlich sei die Zahl der Warnungen nicht gestiegen, es werde jedoch viel präziser gewarnt als früher. [...]

Zeigen sich in Unwettern schon die Folgen des Klimawandels?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Klimatologen beobachten in der Regel einen Zeitraum von 30 Jahren, um Klimaveränderungen zu erforschen, erläutert Andreas Friedrich vom DWD. Systeme, die Niederschlagsradardaten und Blitzdaten umfangreich erfassen können, gibt es allerdings erst seit rund 15 Jahren, insofern könne noch keine eindeutige Aussage diesbezüglich getroffen werden.

Allerdings: „Innerhalb dieser 15 Jahre ist die Anzahl der Tage mit Starkniederschlägen gestiegen. Man muss damit rechnen, dass Starkregen zunimmt, aber es ist noch nicht bewiesen“, sagt Friedrich. Die Atmosphäre erwärmt sich – und könne daher auch potenziell mehr Wasser speichern, was letztlich größere Regenmengen bedeuten kann. „Daher können extreme Wetterereignisse stärker ausfallen“, so Friedrich.

Der allgegenwärtige Konjunktiv

Da bin ich wirklich froh, dass Wettermann Friedrich dann doch noch die Kurve Richtung "Klimawandel" kriegt. Obwohl: Wenn denn erst seit 15 Jahren die Erfassung der Blitz- und sonstigen Unwetterdaten möglich ist, woher wollen unsere Forscher dann wissen, ob es mal mehr oder weniger Unwetter gegeben hat? Früher, als noch keine Datenaufzeichnung möglich war. Immerhin, bewiesen sei noch nichts. Der letzte Absatz ist fast komplett im Konjunktiv gehalten. Der Mann will ja nicht seinen Job verlieren. Das wäre nämlich nicht unwahrscheinlich, wenn er einfach sagen würde: "Das mit dem Klimawandel ist so nicht haltbar!"

Dass das mit dem Klimawandel, so, wie er kommuniziert und von den allermeisten Menschen verstanden wird, freundlich gesagt, zumindest unsinnig ist, lässt sich belegen. Dazu zunächst Definitionen des Umweltbundesamtes:

Zwischen den Begriffen WetterWitterung und Klima gibt es Unterschiede, deren Missachtung immer wieder zu Missverständnissen führt.

Wetter ist der physikalische Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem kurzen Zeitraum von Stunden bis hin zu wenigen Tagen. Dieser Zustand wird durch meteorologische Größen beschrieben, die an den meteorologischen Beobachtungsstationen regelmäßig gemessen und aufgezeichnet werden. Dazu zählen unter anderem Lufttemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Luftfeuchte, Bewölkung und Niederschlag.

Als Witterung bezeichnen die Meteorologen den durchschnittlichen Charakter des Wetterablaufs an einem Ort oder in einem Gebiet über mehrere Tage bis zu mehreren Wochen. Dieser Zeitraum ist wesentlich kürzer als jener, der der Definition des Klimas zugrunde liegt.

Klima ist der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological Organization) mindestens 30 Jahre, aber auch Betrachtungen über längere Zeiträume wie Jahrhunderte und Jahrtausende sind bei der Erforschung des Klimas gebräuchlich. Das Klima wird durch statistische Eigenschaften der Atmosphäre charakterisiert, wie Mittelwerte, Häufigkeiten, Andauerverhalten und Extremwerte meteorologischer Größen.

Wir fassen zusammen, dass den Kategorien Wetter, Witterung und Klima sehr unterschiedliche Zeiträume zugrunde liegen. So kann etwa aus drei aufeinander folgenden heißen Sommern nicht auf eine Erwärmung des Klimas geschlossen werden. Oder eine Reihe von kühlen Jahren in einem Jahrzehnt ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit einer Abkühlung des Klimas. Das könnte der Fall sein, wenn sich die Abkühlung über mehrere Jahrzehnte hinweg fortsetzt.

Es gibt auf der Erde 5 Klimazonen:

Innerhalb der Klimazonen ereignet sich Wetter, herrschen Witterungsverhältnisse. Es gibt Temperaturen, die während der Tages- und Jahreszeiten innerhalb eines der Klimazone entsprechenden Rahmens variieren, wobei die gemäßigte Zone die größte Temperatur- und Wetterbandbreite ausweist. Während z.B. in der polaren Zone vorwiegend Temperaturen unter 0° Celsius (C), in der tropischen Zone hingegen Temperaturen so gut wie nie unter 0°C vorherrschen, weist das gemäßigte Klima eine sehr breite Temperaturskala aus. Kurz: Hier kann es sehr kalt, weit unter 0°C, aber auch sehr heiß, 35°C oder mehr werden. Das aber immer nur über jeweils verhältnismäßig kurze, an die Jahreszeiten angepasste Zeiträume.

Frost im August: Höchst unwahrscheinlich 

Dass im Sommer der gemäßigten Zone auf Normalhöhe – wir reden immer über Normalhöhe, nicht Hochgebirge! – Temperaturen dauerhaft unter 0°C gemessen werden, ist unmöglich. Frost im Mai, OK. Frost im August: Höchst unwahrscheinlich. 30°C im Schatten im Januar über Wochen: Unmöglich. Wäre so was nämlich dauerhaft der Fall, dann hätten wir den viel beschworenen Klimawandel. Die gemäßigte Klimazone wandelt sich in eine subtropische oder subpolare Klimazone. Deutschland würde z.B. verkarsten, Steppe werden, Winter adé. Oder gar permanente Tieftemperaturen würden Einzug halten in Deutschland. Doch nein, im Winter ist es kalt, im Sommer ist es warm, mal mehr, mal weniger, mal recht lange, mal nur kurz, dann wieder Mischmasch. Das ist Wetter in der gemäßigten Klimazone. Der Temperaturdurchschnitt ändert sich. Aber immer im Rahmen des gemäßigten Klimas. Das ist hier in großen Teilen Europas inklusive Deutschland so.

Von einer Veränderung dieses Sachverhalts ist nichts zu spüren. Außer natürlich medial vermittelt, "gefühlt". Nehmen wir den sogenannten "Dürre"- Sommer 2018. Zum Herbst beruhigte sich das Wetter. Heute ist alles wieder grün wie eh und je. Natur erholt sich. Keine langanhaltende – über Jahre oder auch nur Jahreszeiten – Dürre in Sicht. Dennoch: Wie selbstverständlich war in diversen Medien wieder von einem  Dürresommer 2019 die Rede. Die Trommler und Pfeifer des Klimawandels peitschen ein. Jedes Unwetter, im Prinzip jede Wetterbesonderheit, die nicht sonnigem Wetter mit 23 bis 25°C bei einem lauen Lüftchen – dem Lieblingswetter der Deutschen – entspricht, wird zu einem Zeichen der Klimaveränderung umgedeutet. Von unseren „Sagvorausnixen“ des Klimawandels. Die jetzt sogar festgestellt haben, dass der Braunkohlausstieg für das Klima keine positiven Auswirkungen haben wird. Es sei denn, eine CO2-Bepreisung würde zusätzlich eingeführt. Sprich: Zahle, Bürger, zahle!

"Aber das CO2, das böse CO2", fragt der besorgte, umweltbewusste Bürger: "Die Durchschnittstemperatur der Erde steigt doch, nicht wahr?" Das, so sage ich, das ist wie mit dem Klima, nicht zu verwechseln mit den Klimazonen, oben. Klima ist ein theoretisches Konstrukt, welches aus Daten – nicht nur den Temperaturdaten – zu vielfältigen Wettereignissen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren entwickelt wird. Je genauer der Beobachtungsraum, je länger der Zeitraum, abgesteckt wird, desto aussagekräftiger wird das Konstrukt Klima. Eine Aussage "Die Durchschnittstemperatur der Erde darf nicht mehr als X,XX°C bis dann und dann steigen, sonst passiert das und das!", ist purer Unsinn. Unsinn, nur zu einem Zweck: Die Bürger sollen zahlen, ohne aufzumucken.

Was hat das bisher Gesagte mit unserer Frage „Woher kommt der Strom?“ zu tun? Schauen Sie auf diese Seite. Lassen Sie sich die Aussagen, z.B. Unser Land wird unabhängiger von Energieimporten aus dem Ausland, die Daten auf der Zunge zergehen. Merken Sie, wie es langsam bitter wird? Der ökonomisch-klimatologische Komplex verschlingt Unsummen – bis 2050 bis zu 550 Milliarden €. Wahrscheinlich wesentlich mehr (siehe unten). Wer bezahlt? Der Strom wird billiger. Für den Verbraucher dennoch teurer. DDR 2.0 lässt grüßen. Die Richtung stimmt schon, oder?

Von der sicheren zur unsicheren Stromversorgung

Gut die Hälfte eines Bundeshaushaltes – knapp 200 Milliarden €, hochgerechnet – hat die Energiewende von der sicheren zur unsicheren Stromversorgung bereits verschlungen. Der Nutzen ist eingedenk meiner Ausführungen oben mehr als zweifelhaft. Der Nutzen für die Umwelt. Trotz der gewaltigen finanziellen Kraftanstrengungen werden gesteckte Ziele nicht erreicht. Der Nutzen für die Protagonisten des ökonomisch-klimatologischen Komplexes – ein Beispiel hier – hingegen ist gigantisch. Bleibt gigantisch. Der deutsche Michel zahlt verzückt. Er zahlt nicht nur, er merkt gar nicht, wie es mit dem Land sukzessive abwärts geht. Wirtschaftlich. Und: Je geringer die wirtschaftliche Leistung wird, desto eher kapituliert auch der Sozialstaat. Irgendwann, in gar nicht allzu langer Zeit, ist die immer dünner werdende Kuh totgemolken. Und dann?

Was ich oben schreibe, hat überhaupt nichts mit Wissenschaft zu tun. Es ist der gesunde Menschenverstand, der mich zu diesen Erkenntnissen kommen lässt. Anhand der für jedermann zugänglichen Fakten. Man muss sich natürlich mit dem Thema beschäftigen. Ich behaupte, dass in Deutschland eher die Lichter ausgehen, als dass es wegen eines CO2-Gehalts in der Luft von 0,05% eine subtropische Klimazone wird. In der Schweiz wird, anders als in Deutschland, eine recht offene Klimadebatte geführt. Lesen Sie das Pro und Contra hier. Beide Artikel sind Zitate aus der schweizerischen Zeitschrift Die Weltwoche 23/2019.

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit 3 Jahren den Politikblog www.mediagnose.deSeit über einem Jahr beobachtet er dort die Stromerzeugung in Deutschland.

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Leserpost

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Wolfgang Kaufmann / 18.06.2019

Man hat den Eindruck, es handelt sich um eine Echokammer für Menschen, die nichts besseres zu tun haben. Das Wetter war schon immer ein dankbares Thema, obwohl es heute als „Klima“ daherkommt. Wer aber bestärkt die Medien (soziale wie aso… ähm: traditionelle) in diesem Clickbait, wer füttert die Trolle? – Vor sechzig Jahren beschrieb die Soziolinguistik den Smalltalk im Treppenhaus als „restringierten Code“ einer ungebildeten Minderheit. Heute sind wir schon einen Schritt weiter und haben ein virtuelles Treppenhaus. – BTW @treppenhaus #heute LOL #uncool #oldstyle ROFL

Sabine Drewes / 18.06.2019

Klima, Wetter, Witterung und die 5 Klimazonen der Erde: Das haben Sie wunderbar erklärt, Herr Stobbe. Ganz so, wie ich es zu besseren Zeiten und unter bestimmten Lehrern noch im Erdkundeunterricht lernen durfte. Diesbezüglich ein Dank an jene Lehrer. Bemerkenswert ist dabei eigentlich nur, dass dieses Wissen eine Selbstverständlichkeit sein sollte, aber in Wahrheit heute offenbar nicht mehr ist.

Daniel Gildenhorn / 18.06.2019

Die Tatsache, daß “Der Strom wird billiger. Für den Verbraucher dennoch teurer.” ist doch 1:1 wie in einem Märchen, wo ein Bösewicht die Ressourcenknappheit absichtlich herbeiführt, um sich zu bereichern/an der Macht zu bleiben. Vergleiche gerne z.B. “Rango (Film)”. Wer ist nur der Bösewicht? :-)

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