Rüdiger Stobbe / 24.05.2022 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 9 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 19. Analysewoche 2022

Viel Windstrom, noch mehr Solarstrom:  Der regenerative Schub hatte zur Folge, dass der Preis regelrecht einbrach. Was die Betreiber der Regenerativen wenig tangiert, denn sie bekommen ihr Geld in jedem Fall – bis Juni noch aus der EEG-Umlage, danach aus Steuermitteln.

Das Factsheet zur 19. Analysewoche belegt eine erhebliche Zunahme der regenerativen Stromerzeugung gegenüber der Vorwoche. Der regenerative Anteil am Bedarf stieg von 35,6 auf 55,2 Prozent. Es war wieder vor allem PV-Strom, der einen erheblichen Anteil daran hatte. Auch die Windstromerzeugung zog von Dienstag bis Samstag an. Ebenfalls über die Mittagszeit. Das brachte einen regenerativen Schub. Was zur Folge hatte, dass der Preis regelrecht einbrach. Mal mehr, mal weniger. Aber jeden Tag, außer am Montag. Was die Betreiber der Regenerativen wenig tangiert, denn sie bekommen in jedem Fall den im EEG festgelegten Vergütungssatz bis Juni 2022 noch aus der EEG-Umlage, danach aus Steuermitteln, die faktisch auch vom Stromkunden finanziert werden. Liegt der Preis über diesem Satz, ist der Gewinn der Betreiber entsprechend höher. Die dann nicht benötigte EEG-Umlage wurde und wird angesammelt und beträgt aktuell etwa 15 Milliarden €. Geld, das den Stromkunden mit der Stromrechnung regelmäßig „abgehalten“ wird, diesen also eigentlich gehört. Ob der Stromkunde in Form einer Rückerstattung jemals etwas davon wiedersieht, steht nicht nur in den Sternen, es ist mehr als zweifelshaft. Ganz sicher ist, dass der Strompreis, obwohl die EEG-Umlage zum 1. Juli 2022 auf der Stromrechnung wegfällt, steigen wird. Eben nur etwas abgemildert. Denn der Strompreis liegt im Jahresschnitt 2022 (bis 15.5.2022) bei gerundeten 0,184; 2021 bei 0,051; 2020 bei 0,024 €/kWh. Es ist leicht vorstellbar, dass der Preisvorteil „Wegfall EEG-Umlage“ (2022 = 0,03723 €) von den anstehenden Preissteigerungen locker ausgebremst wird.

Die konventionellen Stromerzeuger halten sich bei der Schließung der täglich entstehenden Strom-Versorgungslücken wie bereits im vergangenen Jahr ab Mai zurück. Grund ist die Tatsache, dass es wohl viel teurer ist, zusätzliche Kraftwerke hochzufahren, um die Lücken vormittags und zum Abend zu schließen und dann – es kann nicht so schnell zurückgefahren werden – über Mittag viel zu viel Strom zu produzieren, der womöglich mit Bonus verschenkt werden muss, als den Stromkunden einfach direkt den hohen Strom-Importpreis zahlen zu lassen. Den erhalten alle deutschen Kraftwerksbetreiber auch für ihre Stromerzeugung. Ein gutes Geschäft. Für alle Beteiligten. Alle? Nein: Der Stromkunde zahlt. Alles. Komplett. 

Detailanalyse

Bei der Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart handelt es sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.). Ebenso wie den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdoppelung (Original-Excel-Tabelle) bzw. Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und PV-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (=1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht. Das ist immer vor allem dann der Fall, wenn, wie an allen Tagen der 18. Kalenderwoche, die PV-Stromerzeugung stark bei gleichzeitig schwacher Windstromerzeugung ist. Da würde Strom zur Deckung des Bedarfs in Zeiträumen fehlen, an denen nur (schwacher) Windstrom zur Verfügung steht. Insbesondere des Nachts. Auch bei einer Verdoppelung oder Verdreifachung würde es nicht reichen. In der Vergangenheit war, aktuell ist die regenerative Stromerzeugung zur kompletten Bedarfsdeckung „Strom in Deutschland“ praktisch immer unzureichend. Dieser Chart belegt den Sachverhalt eindrucksvoll. Man erkennt darüber hinaus, dass zum Beispiel knapp 50 Prozent regenerative Stromerzeugung im Jahr 2020 eben auch nur ein Durchschnittswert ist. In der Jahresübersicht 2020 zum Beispiel schwankt der Tageswert regenerative Erzeugung zwischen 16,6 Prozent am 10. Dezember 2020 und 92,2 Prozent am 16. Februar 2020.

Die Charts mit den Jahres- und Wochen-Im-/Exportzahlen sowie der Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft. Sehr bemerkenswert ist auch der Bericht des ZDF zum aktuellen Windkraftausbau, welcher in der Reihe ZOOM+ gezeigt wurde. Dass die Energiewende faktisch gescheitert ist, veranschaulicht Prof. Fritz Vahrenholt in seinem aktuellen Vortrag beim „Berliner Kreis in der Union“.

Lesenswert ist auch der aktuelle Artikel der Enexion Kolumne zur Energiewende: Energiewende & Wärmepumpe, E-Mobilität – Mit welchem Strom? Mit welchem Nutzen?

Die Werte des bisherigen Jahres 2022 belegen, dass die Energiewende kaum in den angestrebten Zeiträumen gelingen wird. Trotz weiteren Zubaus von Windkraft- und PV-Anlagen liegt die regenerative Stromerzeugung immer noch bei nur gut 50 Prozent. Auch im Bereich CO2 hat sich seit 2019 kaum etwas getan, wenn man vom ersten Corona-Jahr 2020 absieht. Da stellt sich auch die Frage, ob die deutsche Bevölkerung in der Mehrheit so leben will wie im Jahr 2020, dem Jahr mit wenig CO2-Ausstoß. 

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche 2016 in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Falls Sie die Agora-Handelstag vermissen: Bitte die verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysewerkzeug stromdaten.info ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool „Fakten zur Energiewende“ nochmals erweitert wurde.

Wichtige Info zu den Charts: In den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, dass dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt. Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten.

Dieser Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Tagesanalysen

Montag, 9.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,71 Prozent, davon Windstrom 8,68 Prozent, PV-Strom 25,27 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,65 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Montag zeichnet sich noch durch geringe Windstromerzeugung aus. Zwei große Strom-Versorgungslücken werden – wie fast jeden Tag dieser Woche – mit hochpreisigem Importstrom geschlossen. Überschüssiger Strom, insbesondere über die Mittagsspitze, wird wesentlich billiger von Deutschland abgegeben. Bei dem geplanten Ausbau der PV-Stromerzeugung wird sich das Problem verschärfen. Da praktisch keine Speicher zur Verfügung stehen und absehbar auch nicht zur Verfügung stehen werden, wird der dann in großen Mengen überschüssige Strom verschenkt oder gar mit Bonus abgegeben werden. Die Konventionellen fahren über die Mittagsspitze die Erzeugung herunter. Eine Mindesterzeugung konventionell ist allerdings notwendig, damit das Stromnetz stabil bleibt. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Mai ab 2016.

Dienstag, 10.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,76 Prozentdavon Windstrom 24,74 Prozent, PV-Strom 19,48 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,54 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Die Windstromerzeugung zieht an. Die Stromüberproduktion über Mittag wird wesentlich billiger abgegeben, als der Importstrom eingekauft wird. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. Mai ab 2016.

Mittwoch, 11.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,97 Prozent, davon Windstrom 31,31 Prozent, PV-Strom 20,58 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,08 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Über Mittag ist heute die Windstromerzeugung besonders stark. Es ist zu viel Strom im Markt. Der Preis bricht Richtung 0 €/MWh ein. Der Import allerdings kostet weit über 200 €/MWh. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. Mai ab 2016.

Donnerstag, 12.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,69 Prozent, davon Windstrom 32,88 Prozent, PV-Strom 20,50 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,31 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Heute liegt die Windstromerzeugung schwerpunktmäßig am Vormittag. Deshalb heute in dieser Zeit keine Strom-Versorgungslücke. Der Preis fällt wieder massiv über die Mittagszeit. Allerdings nicht so stark wie gestern. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. Mai ab 2016.

Freitag, 13.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,63 Prozent, davon Windstrom 32,61 Prozent, PV-Strom 17,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,17 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Zur Windspitze über Mittag gesellt sich heute ein starker Windbuckel. Der Preis bricht wieder ein. Von 0:00 bis 10:00 Uhr und ab 18:00 Uhr importiert Deutschland fehlenden Strom. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. Mai ab 2016.

Samstag, 14.5.2022: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 64,56 Prozent, davon Windstrom 24,43 Prozent, PV-Strom 26,22 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,92 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Über Mittag lässt die Windstromerzeugung nach. Doch der Bedarf ist gering. Die Konventionellen senken zusätzlich die Erzeugung. Der Preis fällt dennoch unter 10 €/MWh. Zum Abend fahren die Konventionellen die Erzeugung wieder hoch. Doch es reicht nicht, um die Lücke zu schließen. Windstrom bleibt weiterhin aus. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Mai ab 2016.

Sonntag, 15.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,70 Prozent, davon Windstrom 10,71 Prozent, PV-Strom 32,97 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 16,02 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Sonntag, der Bedarf ist gering, die Windstromerzeugung fällt über Tag noch mal ab. Wieder ist viel Importstrom nötig. Der Preis fällt nicht so stark. Das Preisniveau ist insgesamt geringer als an den Tagen zuvor. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Mai ab 2016.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit über sechs Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.

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Wolfgang Richter / 24.05.2022

@ Thomas Brox - “Einzig und allein verantwortlich für die physikalisch und volkswirtschaftlich schwachsinnige Energiewende ist der parasitäre, realitätsfremde Staatsapparat,”  Nicht ganz, denn wie gerade wieder geschehen in SH und NRW werden die Initiatoren dieses Unsinns ein ums andere Mal von einer Wählerschaft, die nach zusammen gekungelten Mandaten eine Regierungsmehrheit ergibt, bestätigt. Also doch geliefert wie bestellt. Wer meint, die einzige Opposition nicht wählen zu wollen / können, muß halt die Politik akzeptieren, die er “gewählt” hat. Und große Proteste hört man ja ohnehin nicht, dies weil ein Teil der Bürger mit der 300-Euronen-Zahlung sich kaufen läßt? Die “Rentner” moppern gerade medial auch nicht an der Energiewende rum, sondern nur daran, von dem Staatsgeld nichts abzubekommen, für mich ein Indiz weiter umgreifender Volksverblödung.

Peter Hager / 24.05.2022

@Markus Buchholz: Was auch zur Wahrheit gehört: Die von Ihnen genannten 70 Milliarden Euro werden in einer IWF-Studie für fossile Energieträger und nicht für die fossile Stromerzeugung genannt. Darunter zählen u.a. die Energiesteuerbefreiung für Flugbenzin, die Mehrwertsteuerbefreiung bei internationalen Flügen oder die geringere Mineralölsteuer bei Diesel. ++ Der vierfache Kohlepreis ergibt sich aus den Produktionskosten sowie den Kosten für das Klima sowie für die Gesundkeit der Menschen. Die beiden letzten Kostenpositionen müßten auch bei den “Erneuerbaren Energien” berücksichtigt werden.

Stanley Milgram / 24.05.2022

Ich verstehe bis jetzt eben immer noch nicht, warum wir überflüssigen Strom praktisch verschenken, aber selbst teuer im Ausland bezahlen müssen…

Thomas Brox / 24.05.2022

@ Markus Buchholz. “70 Mrd. Steuergelder fließen jährlich ... ” Bringen Sie bitte mal ein Beleg mit Quellenangabe für ihre abenteuerliche Behauptung. ++ Die Energiewende hat bisher mindestens 500 Milliarden Euro gekostet, siehe [achgut.com: Energiewende: Gau im Illusions-Reaktor]. Laut Planung sind bis 2030 nochmal mindestens 500 Milliarden Euro fällig, es könnte aber auch viel mehr sein. Zuverlässige Kostenschätzungen gibt es nicht. Der Staat lügt und betrügt, dass es nur so knallt. Wie die Lüge, dass die EEG-Umlage angeblich abgeschafft sei. In Wirklichkeit wird sie zukünftig aus Steuern bezahlt. ++ Wieso hat Deutschland weltweit die höchsten Stromkosten? Wenn ihre Behauptung stimmen würde, dann hätte Deutschland die niedrigsten Stromkosten in Europa.

Hans Meier / 24.05.2022

@ Markus Buchholz, Sie „gehören wahrscheinlich zu denen, die an der Strompreisverdoppelung die Sieger sind“ und sich Schlößer am Rhein kaufen können, „um dort alle Rotfüchse zu erschießen, nur so zum Spaß“ am Schrotflintenbüchsenknall, „wenn der naive Schlingelfuchs am Köder naschen will“, un nich mit „dem dicken Frank Asbeck, der im Ansitz lauert, un abdrückt“ / kalkulierte hat. So von der Logik betrachtet, kann Mann die Lage allerdings nur so definieren: 1. wenn man „ein Ergebnis intelligent erzielen will“ , dann ist „eine Technik zum immer genug Strom haben, die optimale Lösung“. 2. Sämtlicher Aufwand, also mit Solargerödel, Windgerümpel und noch Gärgasanlagen, kosten doch jährlich zig Milliarden, un das für nix anderes als „Beschiss am Bürger“ der dafür „Doppelpreis für Stromhaben“ bezahlen muss“. „Frage: können Sie dieser Variante von Selber-Denken folgen“? a) ja/nein, b) haben Sie einen Jachtschein/Jägerschein? Un welche Entscheidungen ziehen Sie nu daraus? c) wollen Sie erst einen Energieberater zu Rate ziehen? Der Sie nach Strich/Faden ver@rscht? Ich hab se schon vor viele Jahre gezogen, mir kömmt null Solargerödel auf`e Dächer, Schluss Punkt. Man kann doch „die Architektur nich mit Solarverschandelung vergewaltigen“ macht sogar der Dicke mit Spaß am Büchsenknall bei seine Schlößer auch nich. Mfgrinsen

Markus Buchholz / 24.05.2022

70 Mrd. Steuergelder fließen jährlich in die Subvention von fossiler Stromerzeugung.  Bei den Erneuerbaren reden wir von 25 Mrd. Das gehört zur Wahrheit dazu: Ohne die massive Steuerförderung der Kohle wäre der so produzierte Strom um das vierfache(!) teuerer.

Bernhard Ferdinand / 24.05.2022

Ich bewundere Ihre Engelsgeduld, Herr Stobbe – eine Sisyphusarbeit. Der Ex-Kabarettist Schramm hat mal bei einem gekauften Auftritt die Menge in Jubel versetzt, als er so ungefähr sagt: am xx.xx.xx, das Datum weiß ich nicht mehr, aber es stimmte, wäre die Stromerzeugung zu 100% renewable erfolgt. Was er nicht gesagt hatte war , das das nur ein paar Minuten am Mittag war, als Sonne und Wind ausreichten, dann war’s wieder vorbei mit der Erneuerei. Auch Wind ist nicht erneuerbar – fffft iss er weg. Und wenn die Sonne nicht scheint, kann man nichts davon erneuern. Und genügend Rohstoffe, um mit einer Energiedichte von Petroleum und positivem EROI ausreichende Elektrizitätsspeicher zu bauen, wird es auch nicht geben. Bis zu industriellen Revolution hat es 20 Menschen gebraucht, die ackerten, um 21 zu ernähren. In 300 Jahren sind wir dann auf dem heutigen Niveau gelandet, runter geht’s viiiiel schneller, dann kann die dann seiende EU aber nur noch max. 50 Mio. Menschen ernähren, 95% von diesen werden ackern. Safe the planet, das macht er schon immer selbst, nennt er Homöostase, hat er gemacht, bevor er vom Menschen belästigt wurde, und wird er auch post humanum weiter machen.

Thomas Brox / 24.05.2022

“Was die Betreiber der Regenerativen wenig tangiert, denn sie bekommen in jedem Fall den im EEG festgelegten Vergütungssatz bis Juni 2022 noch aus der EEG-Umlage, danach aus Steuermitteln, die faktisch auch vom Stromkunden finanziert werden. ... ” Einzig und allein verantwortlich für die physikalisch und volkswirtschaftlich schwachsinnige Energiewende ist der parasitäre, realitätsfremde Staatsapparat, der mit seiner absoluten Macht (Exekutive, Legislative, Judikative) den Gesetzes-Wust für die “erneuerbaren” Energien beschlossen und realisiert hat. In bewährter Weise werden Privatpersonen oder private Unternehmen zu Komplizen des unfähigen Schmarotzerstaates gemacht, im dem sie mit risikolosen Renditen auf Kosten der Untertanen belohnt werden. Die gigantischen Fehlinvestitionen in die “erneuerbaren” Energien müssen natürlich letztendlich vom Endkunden bezahlt werden - das zahlt nicht der liebe Gott. Es ist doch klar, dass private Betreiber Renditen mitnehmen, die durch die Misswirtschaft einer parasitären staatlichen Beamtenwirtschaft garantiert werden. Es wäre mal interessant zu erfahren, wie viele hunderttausende überflüssiger Beamter mit der Verwaltung der idiotischen Energiewende beschäftigt sind, und wie viel die kosten. Beamte, die bis zu ihrem seeligen Ende vom Privatsektor unterhalten werden müssen. ++ Wie man in dem angehängten Artikel “Energiewende & Wärmepumpe, E-Mobilität – Mit welchem Strom? Mit welchem Nutzen?” erfahren kann, geht der Irrsinn der staatlichen Planwirtschaft in die nächste Runde. Im Mittel muss bei Wärmepumpen ungefähr 1/3 der erzeugten Wärmeenergie durch elektrischen Strom zugeführt werden (das ist physikalisch zwingend erforderlich).

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