Rüdiger Stobbe / 06.05.2025 / 12:00 / Foto: Doenertier82 / 8 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? 17. Analysewoche 2025

Deutschland muss den überschüssigen Strom loswerden – aktuell ist das noch kein Problem. Wenn die Nachbarländer die Photovoltaik-Stromerzeugung jedoch ebenfalls ausbauen, kann es eng werden. 

Bis zum Wochenende der 17. Analysewoche wird durchgängig Strom aus dem benachbarten Ausland nach Deutschland importiert. Die „Erneuerbaren“ Wind- und Solarkraft sind in den ersten fünf Tagen auch nicht nur annähernd in der Lage, den Strombedarf Deutschlands zu decken. Also müssen die fossilen Kraftwerke neben dem Stromimport ran. Der Preis schwankt im Großen und Ganzen, abgesehen vom Montag, um die 100 €/MWh. Er ist Folge der erhöhten Stromnachfrage. Sobald diese am Wochenende über die Mittagsspitze wegen des geringeren Wochenendbedarfs plus nunmehr kräftiger PV-Stromerzeugung wegfällt, rauscht der Strompreis in den negativen Bereich. Außerdem steigt die Gefahr von Systeminstabilitäten im Stromnetz. Deutschland muss den überschüssigen Strom loswerden. Aktuell ist das kein Problem. Unsere Nachbarn sind darauf eingestellt. Wenn aber genau diese Nachbarn die Photovoltaik-Stromerzeugung ebenfalls in hohem Maß ausbauen, kann es eng werden.  

Unbedingt hörenswert sind die Ausführungen (15 Minuten) von Holger Douglas zu den Ereignissen in Spanien und zur Stromerzeugung generell. Es handelt sich um einen Ausschnitt (ab Min. 5:56) aus diesem YouTube-Beitrag.

Wochenüberblick

Montag 21.4.2025 bis Sonntag, 27.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 43,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,9 Prozent, davon Windstrom 16,3 Prozent, PV-Strom 27,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 17. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 17. KW 2025:
Factsheet KW 17/2025 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag, 21.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,4 Prozent, davon Windstrom 8,6 Prozent, PV-Strom 27,7 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 15,1 Prozent.

Tag 1 – Windflaute, mittelstarker PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 22.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 33,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,5 Prozent, davon Windstrom 8,1 Prozent, PV-Strom 25,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,7 Prozent.

Tag 2 – Windflaute, schwache PV-Stromerzeugung, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch, 23.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,6 Prozent, davon Windstrom 10,5 Prozent, PV-Strom 25,4Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,7 Prozent.

Tag 3 – Windstromerzeugung zieht ein wenig an, wenig PV-Strom, ganztägiger Strominport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. April 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag, 24.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 38,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,2 Prozent, davon Windstrom 22,8 Prozent, PV-Strom 15,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.

Tag 4 – Windflaute, sehr wenig PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag, 25.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,9 Prozent, davon Windstrom 14,9 Prozent, PV-Strom 21,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,6 Prozent.

Tag 5 – Windflaute, sehr wenig PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. April 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag, 26.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 58,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,1 Prozent, davon Windstrom 24,5 Prozent, PV-Strom 33,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Tag 6 – Etwas mehr Windstrom, recht starker PV-Strom, Wochenendbedarf. Die Strompreisbildung. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.4.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 27.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 60,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 22,7 Prozent, PV-Strom 37,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Tag 7 – Ab 9:00 Uhr erneute Windflaute, wenig Sonntagsbedarf, kräftige PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung mit Negativpreishammer.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.

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Leserpost

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A. Ostrovsky / 06.05.2025

Horst Lüning auf Youtube: “Blackout in Spanien - Der wirkliche Grund” Er weiß es, sagt er. Und dann hat er beim Urschleim angefangen. Ich schaue noch. Bis 23:59:59 ist das noch nicht zu Ende. Schade. Jedenfalls ist er schon wider am Rande des Universums, irgendwas mit Umdrehungen. Gut, schaut es einfach alle selber an. Dann wisst Ihr alles!! Schaut an!

Sam Lowry / 06.05.2025

Wie gesagt, ich hatte irgendwann nachmittags das Geschehen hin und wieder verfolgt und da waren meine v.g. Werte zu sehen. Ob diese evtl. nachträglich “statistisch angepasst” wurden, kann ich nicht sagen. Für mich sahen als Laien die notwendigen Abregelwerte “kurz vor knapp” aus. MFG

A. Ostrovsky / 06.05.2025

@Sam Lowry : Am 28.04.2025 um 09:03:35 war genau so ein Zusammenbruch der Netzfrequenz. (Test?) Das kann um diese Zeit nichts mit PV zu tun haben, weil die gerade erst beginnen (Spanien ist westlich von Berlin, also ist es dort noch lange vor 9:00 entsprechend Sonnenstand). Am 28.04.2025 17:01:58 sind es dann 50,1487Hz. Das ist zwar eine deutliche Abweichung, aber immer noch weit unter 50,2. Und das kann nicht die Ursache des Blackouts sein, sondern zu diesem Zeitpunkt begannen die ersten Startvorgänge. Im Zeitrahmen des Blackouts (in Spanien NACH der Abtrennung des iberischen Netzes vom europäischen Verbund) gab es keine relevanten Frequenzüberschreitungen, nur der plötzliche Frequenzabfall (obwohl viele Kraftwerke mit drehenden Massen aktiv waren, vor allem drei AKW) ist auffällig. Überschreitungen von 50,1 waren erst deutlich nach der Netztrennung. Wenn uns nun alle erzählen, dass wir auf die Erklärung der Experten warten sollen, müssen wir aufpassen, dass die uns den schlagartigen Abfall der Frequenz innerhalb von Sekunden erklären. Das ist m.E. nicht durch Ausfall von PV erklärbar, weil es ja immer noch viele Kraftwerke mit drehenden Massen in ganz Europa gab. Eine Erklärung, dass in Deutschland (Freiburg) die Netzfrequenz wegen der Abtrennung des iberischen Netzes so schnell so stark gefallen ist, ist auch unlogisch. Selbst wenn Spanien an Frankreich tatsächlich 1,1 GW geliefert hätte, und die Netztrennung ein zufälliger Fehler war, und danach dann durch “Unterversorgung” des europäischen Netzverbundes die Frequenz gefallen ist, ist ein so schneller Abfall in Sekunden nicht erklärbar. Ich vermute, die Ursache hat mit Spanien nichts zu tun, sondern war irgendwo im Verbund und es gibt einfach eine automatisierte Regel, dass bei Unterschreitung von 49,85 das komplette iberische Netz “abgeworfen” wird. Der Blackout in Spanien war dann die Folge der Abtrennung. Vielleicht ein unsynchronisiertes Zuschalten eines Großkraftwerkes (AKW?). Aber warum um diese Zeit?

A. Ostrovsky / 06.05.2025

Sam Lowry : >>Am Tag des Stromausfalls in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs standen wir ebenfalls kurz vor dem Blackout. Es musste mit deutlich über 2.000 MW abgeregelt werden, um die Netzfrequenz auch nur in der Nähe von 50,2 Hz zu halten. Ich habe es zeitweise live beobachtet… (netzfrequenzmessung dot de)<< ## Die energy-charts punkt info können die Netzfrequenz auch rückblickend zeigen, allerdings nur, für Deutschland. Man muss also oben Deutschland einstellen. Da das spanische Netz vom Europäischen Verbund abgetrennt war, haben wir dazu keine Messwerte! Leider. Ich weiß auch nicht, ob man da noch auf die hochkarätigen Fachleute warten soll, ob sie die Ursache finden. Ich bin ohne größere Hoffnungen. Nun zu Deutschland. Die Netzfrequenz im europäischen Verbund MUSS an allen Stellen gleich sein (es gibt zwar Professoren, die das Gegenteil behaupten, aber die halten nur “Messkurven” hoch, ohne erklären zu können, wie die genau zustande kommen). Also Deutschland. Dann im Menü “Leistung”/“Frequenz”. Dann kann man zum 28.04.2025 11:30 bis 12:30 bzw 12:30 bis 13:30 gehen. Die Messung ist vom 400kV-Netz (Übertragungsnetz) in Freiburg, Zinkmattenstraße. Der höchste Wert war 11:42:00 bei 50,0418Hz. Das ist deutlich innerhalb der Toleranz (50,1). Erst 12:32:48 beginnt ein starker Absturz innerhalb Sekunden bis 12:33:41 auf 49,8454. Dieser Absturz fällt mit der Netztrennung zusammen, die aber (angeblich) bereits 12:33:30 abgeschlossen war? Danach steigt die Frequenz innerhalb ca 5 Minuten wieder, bleibt aber immer unter 50,1Hz. Lediglich der schlagartige Abbruch, der sogar die “riesigen drehenden Massen” abgebremst hat, ist auffällig. Das sieht nach einem massiven Kurzschluss im Übertragungsnetz aus. Mit PV-Überproduktion ist das NICHT erklärbar. Eher ein automatischer “Lastabwurf” im Übertragungsnetz, wo gleich ganz Iberien abgeworfen wurde. Aber der Kurzschluss muss nichts mit Iberien zu tun haben! Es sind einfache automatische Notfallregeln, die vorbestimmt sind.

A. Ostrovsky / 06.05.2025

>>Unbedingt hörenswert sind die Ausführungen (15 Minuten) von Holger Douglas zu den Ereignissen in Spanien und zur Stromerzeugung generell. Es handelt sich um einen Ausschnitt (ab Min. 5:56) aus diesem YouTube-Beitrag.<< Nein, absolut verschwendete Lebenszeit, dieser gequirlte Quatsch. “Das Desaster in Valencia”? Worum geht es? Irgendwas mit Bäumen und Flüssen? Dann die Frage, ob es einen Spannungsbogen gegeben hat, als FRAGE! Und dann die Auswertung: Wenn es einen gab, dann wird vermutlich der Schaden sehr sehr groß gewesen sein. Und alle intelligenten Leute haben vorher den Stecker gezogen, dann gab es natürlich keinen Schaden. Aber auf jeden Fall in Millionenhöhe. Das ist so wirr, dass sich dieser Mensch für seine UNLOGIK schämen muss. Da ist nichts hörenswert. Es ist unlogischer, vor Ideologie triefender, Stuss! Ich finde, es ist eine skandalöse Entwicklung, dass alle Leute, denen ich in der Corona-Maßnahmen-Zeit geglaubt habe, deren Warnungen als Handlungsempfehlung angenommen habe, wie z.B. Tichy, obwohl der selber geimpft und geboostert ist, jetzt absolut auf diesen Haferburg/Humpich-Rummel abgleiten, der ohne jede Logik nur eine Aufzählung von Kampfliedern der Agit-Prop-Kompanie ist. Ich kann mir diese unlogischen Texte nicht weiter anhören!! Nehmt das als WARNUNG, dass es so nicht weiter gehen darf! Und wenn die AfD sich weiter vor diesen Karren spannen lässt, muss sie nachdenken, welchen politischen Nutzen oder SCHADEN sie davon nehmen wird. Vertrauen ist ein kostbares Gut. Wenn man es sich bei einem Thema erarbeitet hat, sollte man nicht flink noch auf ein anderes Thema aufspringen, es sei denn man hätte da persönlich investiert! Ist dieser Stuß der Kern der Ziele, die die AfD hat? Es ist eine Frage!

Sam Lowry / 06.05.2025

Am Tag des Stromausfalls in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs standen wir ebenfalls kurz vor dem Blackout. Es musste mit deutlich über 2.000 MW abgeregelt werden, um die Netzfrequenz auch nur in der Nähe von 50,2 Hz zu halten. Ich habe es zeitweise live beobachtet… (netzfrequenzmessung dot de)

A. Ostrovsky / 06.05.2025

Spanien hat bewiesen, dass selbst drei Atomkraftwerke keinen Blackout verhindern können (was man uns ja in Deutschland erzählen wollte), und vor allem dass AKW nicht schwarzstartfähig sind. Der ganze ideologisch aufgeblasene Agitprop-Unsinn, den wir uns seit Jahren anhören müssen, ist geplatzt. Aber Tichy macht damit weiter. Habeck und sein Gefolgsmann Müller werden da als Pappkameraden aufgebaut, um damit zu erklären, dass man noch nicht weiß, was die Ursache war, aber volles Vertrauen in die Techniker in Spanien hat, die dort den Blackout nicht verhindern konnten, weil HABECK es VERBOTEN hat. Es ist eine derartige Umkehr der Verantwortlichkeiten, dass man schon nicht mehr lachen kann. Nur noch Ideologie, die absolut weit von den tatsächlichen Versäumnissen weg ist. Was? Versäumnisse? Nein, wieso denn. Einfache Hetze reicht wohl gar nicht, um ein so komplexes System mit etlichen katastrophalen Design-Fehlern zu beherrschen. Ja aber die Leute im Aufzug!! Ich stamme noch aus dem letzten Jahrtausend, und ich habe Zeiten erlebt, wo man in “Rechnerräume” noch USVs (Unterbrechungsfreie Stromversorgungen) eingebaut hat. Warum wohl? Weil ein Stromausfall völlig unmöglich war? Ich bin die Ausreden leid! Ich habe Zeiten erlebt, wo man im Kaufhaus die Türen noch mit der Hand aufmachen musste. Da war so eine irre Situation, dass tausend Leute plötzlich eingesperrt sind, wenn der Strom ausfällt, nicht vorstellbar. Ja, aber die SICHERHEIT!! Und wollt Ihr mir wirklich erzählen, gerade in Spanien wäre lokal noch nie der Strom weg gewesen. Repsol hat seine Anlagen schon Tage vorher abgeschaltet, so als wenn sie etwas geahnt hätten. Haferburgs Kristallkugel? Cristal ball ... In the shitty.

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