Paul Nellen / 03.04.2019 / 09:15 / 19 / Seite ausdrucken

Woher der Antisemitismus unter Muslimen kommt

Während die alten Nazi-Antisemiten fast schon ausgestorben sind und die verschämten neudeutschen sich hauptsächlich als linke Globalisierungs- und Israelkritiker über Wasser halten, trifft frischer judenfeindlicher Nachschub neuerdings in Gestalt der muslimischen Einwanderung in Europa ein. Dass im islamischen Raum antijüdische Traditionen lebendig sind, wird inzwischen kaum noch geleugnet, nicht einmal von Islamapologeten. Der Antisemitismus unter Muslimen sei allerdings, so die populäre Erklärung, ein Erbe der Begegnung des Islam mit dem judenfeindlichen Europa – der Islam selbst kenne in Wahrheit keine antisemitischen Vorbehalte. 

Die österreichische Politologin und Buchautorin Nina Scholz – neuester Titel, gemeinsam mit Heiko Heinisch: "Alles für Allah – Wie der politische Islam unsere Gesellschaft verändert" – zählt in einem Artikel für die Wiener "Presse" zahlreiche Beschuldigungen gegenüber Juden auf, die nicht nur christlichen Ursprungs, sondern auch schon im Koran selbst entworfen wurden und sich bis heute auch im Repertoire der üblichen Antisemitismen von links und von rechts wiederfinden lassen. Doch während die Kirchen sich ihres antisemitischen Erbes inzwischen selbstkritisch annehmen, fehle es bei Muslimen an einem Schuldbekenntnis – eine wachsende Gefahr für das friedliche Zusammenleben zwischen den Religionen in den europäischen Ländern.

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Frank Holdergrün / 03.04.2019

Schuld im islamischen Sinne hat nur Allah, die Gläubigen setzen nur um, was ihnen vorgegeben ist. Man lese den Koran, die Hadith und die Biografie Mohammeds und wisse: Der Ungläubige als Feind ist dieser Religion so notwendig wie die Luft zum Atmen.

Gabriel Siegwart / 03.04.2019

Der neueste Höhepunkt der Verweigerung und Leugnung eines islamischen Antisemitismus ist eine “Dokumentation”, genannt “Extreme out”. Gefördert übrigens vom BAMF. Mitautorin ist die berüchtigte “Expertin” Kaddor. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie jedem Nichtmoslem die Berechtigung einer kritische Haltung zum Islam abspricht (z.B. Constantin Schreiber). Diese “Studie” kommt zu dem Schluss, dass Antisemitismus bei Moslems auf die Ausgrenzugserfahrung der Moslems zurückzuführen sei. Bei Kaddor war dieses Ergebnis vorauszusehen. Wie ist das zu verstehen? Werden in islamischen Ländern Moslems ausgegrenzt? Oder woher kommt der Antisemitismus? Wurde Mohammed in Medina ausgegrenzt und verfasste deshalb seine antisemitischen Suren? Wie kommt es, dass in den islamischen Ländern Antisemitismus gepredigt wird? Im Islam sind grundsätzlich andere schuld. Die Fähigkeit zur Reflexion fehlt vollständig. Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Besonders beliebt sind “Die Protokolle der Weisen von Zion” und Hitlers “Mein Kampf”. Leute wie Kaddor sind genauso wenig ernst zu nehmen wie der Islam.

Thomas Taterka / 03.04.2019

Es ist der armselige propagandistische Versuch, den Skandal des Antisemitismus -Imports zu sozialisieren, damit die Profite des Import - Schlagers weiterhin die Brieftaschen der Verursacher füllen. Und die Frage, wann es in der Geschichte dieser expansionswütigen Religion zu einer kritischen Selbstvergewisserung kommt, ist leicht zu beantworten : NIE. Daran ähnelt sie dem Sozialismus in neuem Antlitz.  Ist vielleicht der Grund für deren Komplizenschaft, - auch wenn sie im Kern verlogen ist. Die eigene Verkommenheit ist Voraussetzung für ein Zweckbündnis, bei beiden. Eine schlimme Allianz , aber äußerst erfolgreich, im Moment, im Niederringen der westlichen Traditionen. - Der Tanz zwischen beiden wird erst beginnen,  wenn das Fundament der jüdisch-christlichen Überlieferung weggefegt ist.  

Peter Hoffmann / 03.04.2019

Der US-amerikanische Physiker und Islamforscher Bill Warner fand heraus, daß der quantitative Anteil antijüdischer Texte, d.h. Antisemitismus, im Koran höher ist als in Hitlers “Mein Kampf”.

Wolfgang Janssen / 03.04.2019

Zum Verhältnis Islam-Judentum lese man nur die Sira Abschnitt 554 und Artikel 7 der Charta der Hamas, der am Ende ein Hadith aus der Sammlung des Al Boukhari zitiert.

Regina Becker / 03.04.2019

Das ist zu einseitig. Muslime sind nicht nur Juden gegenüber anti. Sie sind es auch gegenüber Christen, Buddhisten, Atheisten… kurz gesagt gegenüber allen Nichtmuslimen, denn alle anderen sind minderwertige Ungläubige. Aber auch das ist noch nicht genug, denn innerhalb der Muslime gibt es auch noch unüberbrückbare Unterschiede zwischen Sunniten und Schiiten. Einig ist man sich allerdings darin, dass Frauen generell dem Mann untergeordnet sind - ob muslimisch oder nicht. Woher diese Ansichten kommen? Sie kommen aus dem heiligen Buch der Muslime, dem Koran. Ein Buch, das auch als Gesetzbuch fungiert und das ebenso für die pseudoreligiöse Geisterbeschwörung (Dshinn) genutzt wird. Wer den Koran liest, erkennt die Facetten des Islam und vor allem seinen Herrschaftsanspruch. Da gibt es nichts zu deuteln. Ob in Nah- bzw. Mittelost, in Myanmar oder sonstwo; überall das Gleiche. Mit Europa hat das absolut nichts zu tun. Wer den Islam nicht als die reine und einzige Wahrheit anerkennt, der ist Feind und gegen den ist man anti.

Marcel Seiler / 03.04.2019

Dass die europäischen Muslime offiziell ihren Antisemitismus ableugnen, ist verständliche Camouflage. Würde ich als muslimischer Funktionär nicht anders machen. Dass aber deutsche und europäische Meinungsmacher sie darin unterstützen, etwa behaupten, der Antisemitismus sei nur eine Reaktion auf angebliche Muslimfeindlichkeit an den Schulen, ist absolut absurd: Ein Blick in den Koran klärt manchen Zweifel.

Martin Landner / 03.04.2019

Die Opfer von Bataclan waren primär Franzosen, erst in zweiter Linie Juden. & wenn die Schweizer als “Affen und Schweine” bezeichnet werden und zu ihrer Auslöschung aufgerufen wird, dann ist das klassischer Rassismus. Die gesamte Berichterstattung unserer Medien zielt darauf ab, genau diesen Umstand zu vertuschen, auf Biegen und Brechen davon abzulenken und doch wieder irgendwie Vorwürfe gegen Amis, Israelis oder Europäer zu erheben. Zu diesem Zweck schreckt man nicht einmal davor zurück, Verschwörungstheorien über 9/11 zu verbreiten, Rotherham und Köln zu vertuschen & Facebook unter die Kontrolle einer Stasi IM zu stellen.

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