Herr Schoeps sagt, “Sawsan Chebli geißelt seit Jahren bei verschiedenen öffentlichen und auch nicht öffentlichen Gelegenheiten Antisemitismus”. Da muss man doch einfach einmal klarstellen: Das macht Josef Schuster auch! Entsprechend begann ja das WamS-Interview kürzlich mit “Herr Schuster, Sie sind nun fast fünf Jahre Präsident des Zentralrates der Juden und warnen gebetsmühlenartig vor der antisemitischen Gefahr.” Nun sieht Herr Schoeps es aber als besonders ehrenwert an, dass Chebli eben “als bekennende Muslima, und als Frau mit palästinensischer Herkunft” (fehlt nur noch “und dann sind Sie auch noch so schön”) den Antisemitismus geißelt. Auch hier muss man klar feststellen, dass Schuster als Jude schon immer den Antiislamismus verdammt! Etwa in “Keine Zusammenarbeit mit Rechtspopulisten” (WON, 7.10.17), in “Wir Deutschen haben uns zu lange in Sicherheit gewähnt” (WON 30.09.2018), oder in “Wer unsere Normen nicht akzeptiert, muss gehen” (WamS, 18.8.19). Die beiden tun dasselbe sogar dann, wenn Schuster Islamisten abkanzelt, währenddessen Chebli mit Israelkritik aufwartet. Die hätten sich den Preis also teilen können.
Ich kenne da jemanden, der weitaus würdiger wäre. Ein Mann, der sich Tag für Tag sehr viel glaubwürdiger für Verständigung mit Israel ausspricht, und mit einem Humor, der eines Ephraim Kishon würdig wäre, die Sachlage kommentiert. Herr Broder wäre derjenige, welcher diesen Preis wirklich verdient gehabt hätte!!
Bitte! Lasst dieser Person die Aufmerksamkeit zukommen welche ihr gebührt. Ihr wisst das, ich weiss das! Danke. Keine(?!)
Ich könnte mir vorstellen, dass so manche muslimische Schüler/innen aus einem Auschwitz-Zwangsbesuch die gegenteilige Inspiration mitnehmen als die meisten von uns.
“Obwohl ich finde, dass ein Besuch am Strand von Tel Aviv viel nützlicher wäre als eine Klassenfahrt nach Auschwitz. Aber darauf kommt es nicht an, ich bin ja nicht der Staatssekretär für Bürgerschaftliches Engagement und Reisen.” - Dem kann ich nur zustimmen! Ist es nicht besser, lebende jüdische Menschen kennen zu lernen als tote? Wäre es nicht nett zu erfahren, dass Juden keine außerirdischen Wesen sind, die irgendwo (um es mal mit dem Geographie-Verständnis heutiger Schüler zu sagen) bei Indien die Palästinenser unterdrücken, sondern dass es Menschen sind, wie du und ich?
@Werner Brunner : Jeder darf sich für auserwählt halten. Von mir aus kann das auch Hybris sein. Mir fällt aber auf die Schnelle kein Beispiel ein, bei dem etwa die Juden Andere zu irgend etwas in Bezug auf ihr Judentum, zwingen wollten. Zumindest seit der Vertreibung durch die Römer wollten die Juden glaubensmäßig nur ihr eigenes Ding machen und in Ruhe gelassen werden und waren , wenn man sie denn gelassen hat, in der Regel loyale Bürger des von ihnen bewohnten Staates.
Herr Broder, erstaunlich, wie Sie die Leute immer wieder zu solchen Aussagen verleiten, die diese demaskieren und den Zeitgeist offenlegen (es verdiene besondere Aufmerksamkeit, wenn eine gläubige Muslima, auch noch palästinensischer Abstammung, Juden trotzdem gut findet). Vielen Dank dafür, ich weiß Ihre Bemühungen zu schätzen und werde mir dieses Antwortschreiben auch wieder gut aufbewahren.
Wenn ich den Brief korrekt interpretiere, kriegte sie den Preis um Broder zu ärgern. (Ich hätte es als Jury-Mitglied auch so gemacht, das ist es wert, hahaha).
Ist doch gut, daß sie auf einem Posten sitzt, wo sie keiner wahrnimmt. Mit dem Namen und der Gesinnung könnte sie schliesslich auch Moderatorin beim ZDF sein.
Das Konzept ist einfach und doch überzeugend: Solange intensiv nerven, bis man irgendwas bekommt. Man beobachtet das bei Grundschulkindern oft. Später müßte es aber eigentlich etwas nachlassen. Aber eigentlich kann ich mir gar keine Meinung erlauben. Sowohl die Dame, als auch der Preis sind tausend Kilometer von mir entfernt. Ich bin davon nicht berührt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.