“Werden wir endlich eine moderne, humanistische Einwanderungsgesellschaft” - das klingt so, als hätten wir dieses Ziel schon immer verfolgt, nur nicht richtig erreichen können, bisher. Aber entspricht das denn den Tatsachen? Meines Wissens hat es im Gegenteil dafür niemals Unterstützung im Volk gegeben. Warum hätte man sonst von “Gastarbeitern” gesprochen? Das tat man, um zum Ausdruck zu bringen, daß die Erwartung bestand, diese Menschen sollten nur zeitweise hierher kommen, Geld verdienen, und dann wieder heimkehren. Eine Einwanderungsgesellschaft kann doch nur dann erfolgreich sein, wenn die Zugewanderten das aufnehmende Land voranbringen, also gut ausgebildet und fleißig sind. Sind sie das aber, ist es unmoralisch, sie aufzunehmen, weil sie in den armen, wenig entwickelten Ländern mit ihren Kenntnissen und Fertigkeiten viel dringender gebraucht werden. Nimmt man aber Leute auf, die diese Vorgaben nicht erfüllen, und das in großer Zahl, so wird das die aufnehmende Gesellschaft zurückwerfen, ohne daß die Heimatländer der Migranten profitieren. Also wird per Saldo eine Verschlechterung eintreten. Der Geburtenüberschuß Afrikas ist so groß, daß jeglicher Versuch, ihn in entwickelte Länder zu exportieren, diese komplett ruinieren muß. Dann jedoch wird es uns nicht mehr geben, keine entwickelte Technik, keine Forschung, keine Innovation. Am Ende wird sich herausstellen, daß die Weltbevölkerung ohne Wissenschaft und Technik nicht ernährt werden kann, was jeder auch heute schon vorhersehen kann, der bis drei zählen kann. Es werden schreckliche Kriege um die verbliebenen Ressourcen geführt werden, weil es ums nackte Überleben geht. Warum sollten wir das unterstützen?
“Muslimische Einwanderung aber als Maßstab für alle Einwanderung zu nehmen, ist reichlich pessimistisch. Dagegen muss man sich wehren.”- und da haben wir sie wieder, diese unerträgliche Opferrolle der Muslime. Geschickt verpackt diesmal, zugegeben, aber letztlich doch durchschaubar. Dabbouz fordert auf der einen Seite “Argumente und klaren Verstand”. Und im selben Atemzug meint er, die “die Muslimwerdung aller Einwanderer” entlarven zu können. Das entbehrt natürlich jeder Grundlage und deshalb vertieft er diese Argumentation auch nicht, sondern beläßt es dabei, es als unbeweisbare Vermutung im Raum stehen zu lassen. Dabei ist es so einfach: Man muss aus vielen, sehr guten Gründen einerseits den Islam im Ergebnis ablehnen und sich andererseits außerdem gegen ungesteuerte Migration wehren. Dass das eine Ziel das andere nicht ausschließt, mag Dabbouz nicht gefallen. Eine bequeme Verbindung, so, wie er es den Leser glauben machen will, lässt sich allerdings nicht herstellen.
Wer in Deutschland vertritt eigentlich einen rassistischen Biologismus? Wie kommt der Autor zu dieser Behauptung? “Deutschland den Deutschen” ist zunächst einmal die Auffassung, dass dieses Land bestimmten Menschen gehört, die es von ihren Eltern und Grosseltern geerbt haben, die z.B. die “Clubgüter” (Sinn) erarbeitet haben. Die Menschen dieser Auffassung wollen darüber hinaus der “Vertrautheit der gewachsenen Gesellschaft” (Collier) nicht verlustig gehen durch eine ungeregelte Masseneinwanderung wesentlich anders sozialisierter und zu oft sehr aggressiver Migranten. Ist das nicht völlig legitim? Oder schliesst das eine vernünftiges Mass von natürlicher Einwanderung aus? Und dann ist da auch noch die rechtliche Seite. So wie die Schlepperkundschaft lügt, wenn sie Asyl begehrt, so lügt die Regierung, wenn sie sagt, dies Begehren zu prüfen sei gesetzlich vorgeschrieben und durch europäisches Recht erforderlich. Unsere Regierung hat staatsstreichartig und vorsätzlich geltende Verträge und geltendes Recht gebrochen und im Handstreich einen gewaltigen Strukturbruch herbeigeführt. Weil die Gewaltenteilung offensichtlich überhaupt nicht funktioniert, muss das dann ganz harte politische Folgen haben. Das hat 2017 leider noch nicht so geklappt, aber die Richtung ist klar.
Sehr geehrter Herr Dabbouz, pardon, aber was für einen undurchdachten Artikel haben Sie denn da auf uns losgelassen? Als Beispiel nur mal diesen Punkt: Zitat: ” Der Maßstab sollte aber nicht die Hautfarbe oder die Herkunft sein, sondern die Integrationsfähigkeit und der Willen zur Integration.” Zitatende. Da tun sich doch Fragen über Fragen auf. Wer bestimmt, wie der Maßstab aussehen soll? Wann soll denn dieser Maßstab angelegt werden? Bei Grenzübertritt wird es wohl schlecht möglich sein. Ein Jahr später? Nach fünf Jahren? Wer stellt dann die Integrationsfähigkeit oder -unfähigkeit fest? Wie soll danach eine eventuell anstehende Abschiebung überhaupt gelingen? Klappt doch schon jetzt hinten und vorne nicht! - Und noch etwas: Warum darf eine Abstammungsgesellschaft (dasVolk), die es in vielen Jahrhunderten und unter mühseligen Kämpfen zu einem funktionierenden sozialen Rechtsstaat gebracht hat, nicht auf ihrem Fortbestand beharren? Warum darf sie sich nicht wehren gegen Gefahr und Eindringlinge, ja Eindringlinge! Warum soll sie sich opfern für eine Utopie? Das widerspricht doch den “fundamentalen Gesetzen des menschlichen Daseins”! Danke dem Leser, von dem ich diese schöne Formulierung übernommen habe! - Ich fand es schön, in einer deutsch geprägten Gesellschaft zu leben und ebenso schön, auch Ausländer unter meinen Freunden zu haben. Was ich nicht will, ist, dass die Ausländer/Migranten - selbst wenn sie sich gut integrieren(!) - zu einer Mehrheit werden und damit auch die Mentalität und das Bild unseres Landes verändern. Ich kann es nur immer wiederholen: Wer in einer Demokratie die Mehrheit hat, hat die Macht. Danke für all die klugen Leserkommentare!
Es gab früher nie, und gibt auch jetzt für qualifizierte oder benötigte Arbeitskräfte ein Problem in D. einzuwandern. In jedem Jahr, in dem hier aber über Moral, Religionen, Werte, Humanität, Ethnien, Rassen, usw. diskutiert wird, hat sich die Bevölkerung , insbesondere in den ärmeren Ländern Afrikas und Asien um die nächsten 80 Millionen Menschen vergrößert. Könnten die ärmeren Länder ihren Bevölkerungszuwachs mit Arbeitsplätzen, Wohnungen, Bildung und Heilfürsorge beglücken, gäbe es keine Masseneinwanderung in Europa. Aber die Massenwanderung zeigt, daß schon die gegenwärtigen Bevölkerungen nicht ausreichend ausgestattet werden können. Allein die Bevölkerung Afrikas hat sich in den letzten 70 Jahren von 250 Millionen auf 1,2 Milliarden verfünffacht und soll sich in den nächsten 30 Jahren noch einmal auf über 2 Milliarden verdoppeln. Von den ärmeren Ländern aus gesehen bildet Europa einen Speckgürtel. Immer in der Geschichte wanderte der Bevölkerungsüberschuß aus den Hungergebieten in die benachbarten Speckgürtel ein. Den germanischen Krieger-Stämmen, beginnend mit den Cimbern und Teutonen, und endend mit den Goten und Vandalen gelang es, das zivilisatorisch entwickelte und ökonomisch reiche Weströmische Reich platt zu machen. Danach begann das Frühe Mittelalter, in dem die Kriegsherren und die Krieger das Sagen hatten. Die nach Europa strebenden jungen Männer, die zu Hause überflüssig sind, fangen jetzt gerade an, wie Ceuta zeigt, das zu machen, was man bei einer richtigen Invasion braucht; sich organisieren und sich bewafnnen. Das beginnt jetzt langsam. Derweil sorgen die Frauen zu Hause dafür, daß das Reservoir für Krieger nicht leer wird. Wenn die Spanier in ihre Geschichte blicken, sehen sie Anfang des achten Jahrhunderts etwa 10,000 wildentschlossene muslimische Krieger, die erst die Westgoten schlugen und dann fast ganz Spanien unterwarfen. Übrigens hatten sie auch schon damals Unterstützer aus Spanien selbst.
Hallo, Herr Dabbouz, ich denke, man kann die ganze Diskussion etwas vereinfachen. Verzeihen Sie, wenn ich jetzt von mir spreche, aber auch ein wenig stellvertretend für viele Menschen, die ich kenne. Ich mag Menschen. Mir ist völlig egal, ob jemand braun, weiß, gelb, rot oder schwarz ist. Der Kontakt wird einfach von Mensch zu Mensch hergestellt. Ich bin freundlich, hilfsbereit und lächele und fast alle Mitmenschen reagieren darauf ebenso freundlich und positiv. Wenn das so ist und bleibt, ist das schön und erleichtert das Miteinander. Wenn das nicht so ist und ich nicht mehr weiß, wie ich auf eine Aggression meines Gegenübers adäquat reagieren kann, erzeugt das Hilflosigkeit und Unwillen, ja auch Ablehnung. Ob derjenige woanders sozialisiert wurde, interessiert da nicht wirklich. Ich bin nicht Therapeutin für alle und traue mir einen solchen Job auch nicht zu. Wenn die Menschen, die zu uns kommen nicht offen und freundlich im Umgang mit uns sein können, egal welcher Ethnie, Kultur oder Religion sie sein mögen, werden sie über kurz oder lang auf Ablehnung stoßen. Das hat aber mit Rassismus rein gar nichts zu tun!
Wem sollte den Deutschland sonst gehören?Oder sind sie der Meinung das Frankreich nicht den Franzosen gehören sollte?Sollte Polen den Russen gehören?Jerusalem den Türken?Die Reservate der Indianer den Chinesen?Der Regenwald den Arabern? Ich will nicht von fremden Politikern beherrscht werden(Aktueller Fall:SPD Politkerin hängt Erdogan Fahne aus dem Fenster).Das ging noch niemals gut.
“Arschlöcher gibt es in jeder Hautfarbe”. Sehr geehrter Karim Dabbouz, sicherlich würden Sie mir in diesem Punkt zustimmen - und ein herzliches Dankeschön für diesen Artikel. Widersprechen muss ich ihm in Teilen dennoch. Wieso? Ich bin das Beispiel dafür das “hellhäutig”, “ethisch rein” oder ganz schlimm “die Gene” nicht herhalten können für den Beweis ihrer These das gewisse Bevölkerungsgruppen, gleichzusetzen mit Wählern einer bestimmten noch-nicht-so-lange-hier-existierenden Partei, reflexartig derartiges fordern. Gewiss, diese Leute mag es geben, sie sind allerdings weder in der Mehrzahl noch Mehrheitsfähig. Ich erinnere auch gern daran wie sich eine “Volkspartei” definiert, nämlich dadurch ein breites Spektrum an Meinungen zuzulassen und auszuhalten. Norbert Blüm vs Franz Josef Strauß, beide Union, und könnten unterschiedlicher kaum sein. Wie in den Dialog treten? Ich laß erst gestern von der Aktion “Deutschland spricht”. Es geht darum Menschen der unterschiedlichen Lager zusammenzubringen mit der Aussicht auf eine Debatte welche diesen Namen verdient. Ich denke diese Idee ist ein Anfang und ja, auch einen Versuch wert. Die Frage welche ich mir stelle ist: Ernst gemeint oder nur gedacht ein Lager vorführen zu wollen. Und damit komme ich auf meinen Eingangssatz zurück. Es sind nämlich - und da haben Sie vollkommen recht - mitnichten die Flüchtlinge oder Migranten Schuld an dieser Misere. Es sind arme Schweine welche intrumentalisiert werden für das durchsetzen einer Ideologie welche Leichen am Meeresgrund zur Folge hat. Und wenn ich lesen muss von deutschen Oberbürgermeistern - Stichwort Armlänge abstand halten - welche die Wiederaufname der “Seenotrettung” fordern weil doch so viele Betten frei sind, dann greift auch hier mein Eingangssatz, vorangestellt werden muss dann allerdings das Wort: “Menschenverachtende”. Denn sicherer für Leib und Leben kann es gar nicht sein als sich gar nicht erst auf den lebensgefährlichen Weg zu machen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.