Sehr geehrter Herr Schneider, wenn Tucholsky schreibt, Satire dürfe alles, frage ich mich, was Herr Silberstein unter Satire versteht und wo er die Grenze zur böswilligen Verleumdung zieht. Wahrscheinlich gar nicht, denn die Dreharbeiten zeigten die Gleichsetzung von AfD mit dumpfbackigen Glatzen mit Jagd auf einen Schwarzen.Juristisch kann man sich dann schön mit dem angeblich verfremdeten, also gar nicht authentischen AfD-Logo herausreden. Der Kampf gegen rechts hat ja Konjunktur, die dann auch weniger bekannte „Künstler“ hervorheben könnte. Satire Silbersteinscher Qualität hat man ja schon in Chemnitz von der steuerfinanzierten Bühne herunter erleben dürfen. Wer nicht (mit)hüpft, ist ein Nazi, und wer Herrn Silbersteins Dreh nicht gut findet, ist ein Antisemit. Der tägliche Antisemitismus in Berlins Stadtbezirken ist ja wohl ein Vogelschiss dagegen, zu dem auch die an Steuerzahlers Futtertrog stehenden jüdischen Organisationen feige schweigen, wenn die Handelnden keine glatzköpfigen Biodeutschen sind. Herr Hansel hat einfach seinen Besuch der Firma gefilmt: „Ich geh‘ da mal hin und frage, was die sich dabei gedacht haben. Ich klingele, aha, keiner da oder macht keiner auf, ich gehe wieder.“ Weil einige Knalltüten was im Netz posten, ist die AfD rechtsradikal? Herr Thilo Schneider ist jetzt auch Gegner der AfD? Gott sei Dank einer mehr, der keine Standbetreuer zusammenschlägt, keine Autos anzündet, keine Scheiben einwirft, sondern sich nur verbal auseinandersetzt. Herzlich Willkommen im demokratischen Meinungsstreit!
Bei uns in Österreich ist das seit Jahren üblich: Die Adressen von Burschenschaften zu veröffentlichen, Anschläge und Schmierereien zu machen, Demos genau dort vorbeizuführen ... Diesen Anfängen ist man nicht entgegengetreten weil “gut” und links. Ja, jetzt wären Vorschläge gefragt, wie wir das in den Griff bekommen könnten. Zum Beispiel durch die ideologiefreie Durchsetzung des Rechtsstaates. Allerdings zeigen die Vorkommnisse im Hambacher Forst, dass das ein Weg ist, den der Staat unter keinen Umständen gehen will. Also auf: Machen Sie auch Vorschläge!
Das soll Satire sein? Wenn man Name und Logo der betroffenen Partei verfälscht hätte, vielleicht. Jetzt stellen wir uns mal auf die andere Seite, Konservative hätten solch eine Video über Moslems, die SPD, und DITIB gedreht. Da wären schon etliche Anzeigen wegen Volksverhetzung eingegangen. Auch Sie Herr Schneider bedienen einem ausgeprägten Zweierleimaß, und sind wohl zu einer gerechten Analyse nicht mehr fähig.
Für einen Augenblick dachte ich doch tatsächlich, ich hätte mich in der Webseite geirrt und wäre auf irgendeiner linken Seite gelandet. Ich habe extra noch mal nachgesehen, doch, ich befinde mich tatsächlich auf “Achgut”. Nun denn, dies ist ja eine Seite für Querdenker, darum soll es mir recht sein, wenn auch Sie das tun, werter Autor. Für den “gefakten” (zu deutsch: gefälschten) AfD-Stand haben Sie anscheinend vollstes Verständnis, und denen, die keines haben, unterstellen Sie Dummheit. Es ist nicht alles Kunst, was bunt ist und es ist nicht alles Satire, was die Politik aufs Korn nimmt. Was diesen Stand betrifft, so empfinde ich es als Betrug, sich als jemand anderes auszugeben, um diesem Jemand zu schaden. Und das sollte strafbar sein. Was es sicher auch wäre, wenn die AfD einen CDU-Stand aufgebaut hätte. Schlimm ist natürlich die Aktion mit dem Klingelschild - Am Ende werden die Verantwortlichen noch in gleicher Weise bedroht, wie AfD-Abgeordnete, deren Häuser beschmiert und deren Autos abgefackelt werden…. das darf nicht sein! (War das jetzt Satire oder nicht?) Nein, im Ernst… Fotos von Klingelschildern gehen nicht, weil sie quasi als Aufruf zur Gewalt verstanden werden können, da bin ich ganz bei Ihnen. Was ich nicht verstehe ist, was das jetzt mit dem jüdischen Glauben zu tun hat? Es ging dem “Fotografen” ja nicht darum, einen Juden anzuprangern, sondern einen Menschen, der Mist gebaut hat und ZUFÄLLIG Jude ist.
Hallo Herr Schneider, ich muss Ihnen hier widersprechen. Es mag diskutabel sein, ob der AfD-Abgeordnete mit seiner Aktion die Grenzen guten Geschmacks überschritten hat. Aber: Er hat mitnichten die Adresse von Silberstein “veröffentlicht”. Richtig ist, dass in dem Youtube-Clip der AfD die Anschrift der Produktionsfirma von Silberstein - einer GmbH - erkennbar ist. Die Anschrift der GmbH ist aber ohnehin bereits veröffentlicht, nämlich im Handelsregister. Ich kann insofern nichts Verwerfliches erkennen, denn die Adresse wäre ohnehin für jeden “Interessierten” öffentlich einsehbar. Auch hat der AfD-Abgeordnete in keiner Weise zu Gewalt oder ähnlichem aufgerufen, sondern nach eigenem Bekunden das Gespräch gesucht. Selbstverständlich ist es zu verurteilen, wenn es daraufhin von irgendwelchen Spinnern zu Drohungen gegen Silberstein kommt. Das kann doch aber nicht dazu führen, dass sich die AfD nicht mehr kritisch zu dem Satire-Video Silbersteins äußern kann. Mit freundlichen Grüßen L. Naphta
Ob Hansel oder Hensel, diese unerträgliche Art von pubertärem Aktonismus findet sich offenbar in allen Lagern. Nur dass das Denunziantentum eines Hensel als Kampf gegen Rechts allgemeine Zustimmung findet und das eines Hansels als Beweis für die Rechtsradikalität der AfD ausgelegt werden wird. Wie man so blöd sein kann, noch dazu als Politiker eine solche unterirdische Aktion zu starten, darüber kann man lange grübeln. Das wirft kein gutes Licht auf eine Partei, die sich als Wertevertreter einer früheren CDU verkaufen will.
Herr Thilo Schneider, Sie mögen ab und zu recht lustige Sachen zusammenschreiben, als übermäßig parteischer und verbohrt angehauchter Zeitgenosse taugen Sie aber gar nichts als investigativer Journalist. Sie sind zwar ehrlich und betonen es bei jeder Gelegenheit, daß Sie eine bestimmte Partei nicht mögen. Ihr Recht! Schon das alleine macht Sie aber angreifbar, da Sie umso mehr auf Fakten achten sollen als jemand, der seine Neigungen im Nebulösen verschwinden lässt. Und die Fakten sind in diesem Fall so, daß sie gegen Ihre Darstellung sprechen. Auf der ganzen Linie! Alleine Ihr Satz: „Marxistisch-Leninistischen-Arbeiterpartei-aber-ohne-Trotzki-und-Stalin-dafür-mit-Breschenev“, der einen in der deutschen Politik Kundigen mit 95%-Wahrscheinlichkeit an „die Linke“ oder die SPD, oder die Grünen schließen lässt, entbehrt jeder Logik, meinten Sie doch die AfD. Sie steigern sich aber schnell. Ihnen schmeckt nicht, daß ein Klingelschild gefilmt wurde, wo EINDEUTIG ein FIRMENSITZ zu sehen ist. Sie sollten ja wissen, es liegt bei den Herrschaften selbst, zu entscheiden, ob sie bei der Vermischung vom privaten Wohnsitz mit dem Firmensitz richtigliegen. Das von Ihnen Vorgeworfene (Veröffentlichung einer Privatadresse) liegt erstmal gar nicht vor. Weiterhin stellen Sie die Dinge so dar, als ob die AfD höchstpersönlich die Verfasserin des Antisemitischen Textes gewesen wäre. Das war nicht so und wird auch nie sein. Sie sollen ruhig schlafen. Als wirklicher Gegner, und ich meine damit eine ebenbürtige, faire und kluge Persönlichkeit, können Sie sich nicht betrachten. Als impulsive, oberflächliche, nicht reflektierende Figur schon.
Diesen von Ihnen beschriebenen Gesichtspunkt durchaus akzeptierend: dann schreiben Sie zukünftig aber bitte auch ebenso konsequent gegen Linke, Grüne, SPD und CDU, aber auch der FDP (die ja alles mit akzeptiert), die mit jährlich 100 Mio € sowie stillschweigender Akzeptanz die Antifa unterstützt, die es meines Wissens nach bisher nicht nur beim Fotografieren von Klingelschildern belassen, sondern darüberhinaus auch extrem viele Körperverletzungen in brutalster Vollendung, Sachbeschädigungen und in der Anzahl von nicht minderschweren Bedrohungen und Angstzuständen auslösenden hochkriminellen Machenschaften - und dies nicht nur bei “politischen Gegnern”, daneben auch in deren unschuldigem Umfeld - belassen hat. Das wäre dann in meinen Augen nicht nur konsequent, sondern auch fair.
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