Ich liebe die “Achse”, weil hier ein Jeder seine Meinung kundtun darf, das gilt in erster Linie für die Kommentatoren welche die “Achse” eben auch so lesenswert macht, das gilt allerdings natürlich auch für die Autoren der Achse, schliesslich herrscht “noch” Meinungsfreiheit und Diversität in Deutschland. Ich mag den Autor Thilo Schneider sogar, sein Humor spricht mich an. Und deshalb Daumen hoch für diesen Artikel. Daumen hoch für die Meinungsfreiheit in Deutschland, Daumen hoch für Thilo Schneider, denn auch für ihn kämpfe ich, auch wenn mir oft seine Meinung nicht zusagt, das er sie doch “sagen” darf. Und darauf kommt es an und ich bin mir SICHER, da stimmt mir auch ein Thilo Schneider unwidersprochen zu.
Folgendes könnte man auseinanderhalten:: Totalitäre Regime, unter denen ein “Spass” das Leben kostet. Von Situationen, in denen ein falsches Wort ein ganzes Fass zum Überlaufen bringt, weil Menschen bis zum Zerreißen angespannt sind. “Sag jetzt bloß nichts Falsches!” Findet hier absichtlich eine Verwechslung statt? Die professionell “Gags” herstellen, über die Thilo Schneider lacht, Kohle mit Sendungs-Bewusstsein machen, indem “Wahnsinn” vermarktet wird, sind hier auch die eigentlichen Vollpfosten. Über die sollte man eigentlich “Gags” drehen. Das “Dossier: Chemnitz und ein nervöses Land” ist denen egal. Denen fehlt die Empathie dafür, dass Involvierte unter Stress leiden wie das Vieh. Die machen aber ihre “Gags” unter einem jüdischen Namen! “Silberstein hat einen satirischen Rundumschlag über Chemnitz gedreht, bei dem sämtlichen Seiten ihr Fett wegbekamen, sozusagen ‘eine auf die Fünf-vor-Zwölf’ ohne Ansehen von Personen oder Parteien.” Zulieferer der Unterhaltungsbranche beim Griff ins Klo und darunter hindurch. Wenn das die Freunde sind, mit denen Sie abwandern möchten, Herr Schneider? Na dann.
So einen unseriösen Artikel hätte ich auf der Achse nicht erwartet. Da stimmt hinten und vorne nichts - weder wurde eine Privatadresse veröffentlicht, noch gibt es einen Juden namens Schlecky Silberstein. Peinlich, das ganze! Bei soviel Fehlinformation wäre eigentlich eine Richtigstellung angebracht. (Nicht zu reden von den unsäglichen Phantasien des Autors, nach der Machergreifung durch die AFD unmittelbar vom Heldentod bedroht zu sein - sowas Beklopptes schreibt ja noch nicht mal Jakob Augstein…)
Der Autor meint wohl die Haken in Plötzensee, die sicher nie jemand poliert hat, im Bendlerblock wurden die widerständigen Offiziere lediglich erschossen. Übrigens ist ein Fakestand der AfD mit diffamierenden Stereotypen in diesen Zeiten keine so gute Idee, weil nämlich nicht einmal besonders intelligent, dafür umso provokativer gegenüber einer Partei, die ohnehin ständig handfest angegriffen und diskreditiert wird. Das macht Herrn Hansels wütende Aktion auf eigene Faust natürlich nicht besser. Vielleicht hätte Schlecky vorher aber auch ein klärendes Gespräch mit Hansel suchen können. Und zwar so öffentlich wie die Standinszenierung. Dem Autor möge seine Freude an Schlecky dennoch erhalten bleiben, wie andere sich über den Oliver oder den Jan freuen können, das ist nun mal alles Geschmackssache und nicht gefährlich, nur peinlich.
Es ist zum verzweifeln, dass so ein Artikel mit diesem Niveau hier veröffentlicht wird. Die ganze Geschichte stinkt. Vielleicht möchte aber Herr Schneider auch einmal in so eine lustige Talkshow eingeladen werden, wo immer die gleichen Gesichter zu sehen sind. Haltung, Schneider!
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