Nunja, ob es der große Wurf ist, dem Mond mit einer digitalen hebräischen Bibel zu beglücken sei erstmal dahingestellt. Dass in DE aber eine fortschrittsfeindliche antitechnoide Stimmung herrscht, ist richtig erkannt. Ursache ist vor allem, dass in Deutschland nicht (mehr) Wissenschaftler und Techniker den Ton des Fortschritts angeben (das tun sie in Israel übrigens auch nicht, nur kann man sich dort all die Geschwätz"wissenschaftler”, die wir so aushalten nicht leisten) sondern Leute, die alle Technikfächer, soweit möglich, abgewählt hatten und die sich die Erde lieber in Harry Potter Manier erklären als dabei an die ihnen verhassten Mattestunden ihrer Schulzeit zu denken. Im Ergebnis gibt es in D dann auch weit weniger Physik- als Gender- und Sozialpädagogikprofessuren.
Herzlichen Glückwunsch den Menschen dieses kleinen Landes, welches sich seit 70 Jahren in einer eigentlich absolut lebensfeindlichen Umgebung mit einer enormen Energieleistung behauptet.
Da hat Mel Brooks mit “Juden im Weltall” (zu sehen im Abspann seiner “Verrückten Weltgeschichte”) ja prophetische Fähigkeiten gehabt.
“Der Gegenentwurf zum Ausstiegs-Weltmeister Deutschland.” Israel, klein, fein und schlagkräftig in jeder Hinsicht. SO muß Zukunft aussehen !! Aber bei uns dürfen die Schüler freitags die Schule schwänzen ( zum Glück machen etliche Städte, Landkreise und Gemeinden in Bayern diesen Zirkus nicht mit.) Na ja, bei Pisa, was man zwar nicht überbewerten soll, stehen nur noch Sachsen , gefolgt von Bayern einigermaßen gut da. SO ist es eben, die einen Länder sind hochkarätige Technologiestandorte, und andere wiederum kämpfen für die Wiedergeburt der Steinzeit.
Das soll Fortschritt sein? Wir sind doch längst viel weiter! Der Großteil unserer Politiker in diesem unserem Land (falls es das überhaupt noch ist?) und die hochmotivierten EU Jünger in Brüssel leben seit schon Jahren hinter dem Mond. Ständig kommen neue dazu und haben in enger Kooperation mit den Mondkälbern unsere Zukunft bestens im Griff.
Die besten Leistungen entstehen oft unter Druck. Und Israel steht stets unter Druck. Ist stets bedroht, seine Bevölkerung ist stets vom Tode bedroht. Und doch spürt man davon nichts, wenn man sich vor Ort begibt. Man beobachtet einen Willen zum Leben, eine Energie und Lebensbejahung, die beispielhaft ist. Wenn Intelligenz auf Initiative trifft, kann Starkes entstehen. Das Mond-Projekt passt zu Israel. Es wird inspirierend wirken. Junge Leute sollten sich wieder mehr für Technik interessieren. Und nicht der Technikfeindlichkeit huldigen. Aus dem Gefühl doch schon alles im Überfluss zu besitzen und dem Gefühl der absoluten Sicherheit, entsteht in Westeuropa (vor allem in Deutschland) eine Ablehnung von Technik, die auf Dauer gefährlich in jeder Beziehung sein wird. Schön dass mit diesem Projekt ein ganz anderes Zeichen gesetzt wird. Deutsche Jugend, schaut nach Israel.
Das ist noch gar nichts! Israel hat etwa die Größe Hessens. Und Hessen hat angekündigt, bis 2030 eine elektrisch betriebene Drohne aus nachwachsenden Rohstoffen auf die dunkle Seite einer Biotonne zu senden. Sanft und ohne Chemie. Hofreiter gibt aber zu bedenken, dass CO2 die Drohne aus der Flugbahn schleudern könnte. Deutsche Spitzensozialpädagogen teilen Hofreiters Sorgen.
Die Bibel auf den Mond? Genau da gehört sie hin.
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