Gastautor / 30.11.2022 / 10:00 / Foto: Pixabay / 96 / Seite ausdrucken

Wissenschaft im freien Fall (1)

Von Andreas Zimmermann.

Die institutionalisierte Wissenschaft hat im Rahmen der sogenannten „Corona-Pandemie“ jegliche Existenzberechtigung verwirkt. Eine Serie in drei Teilen, geschrieben mitten aus dem Wissenschaftsbetrieb heraus.

Die angebliche „Corona-Krise” ist zu allererst eine politische Krise der – leider muss man es mittlerweile so sagen – sogenannten freiheitlichen, westlichen Demokratien. Denn fast alle gewählten Politiker in den westlichen Ländern sind Anfang 2020 schlagartig in totalitäre Verhaltensweisen verfallen, begleitet von bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellbarem Hass und Hetze, um der Mehrheit der Bevölkerung einen Sündenbock für ihr eigenes Versagen zu präsentieren.

Gleichzeitig haben die letzten zweieinhalb Jahre gezeigt, dass sämtliche Institutionen, die eigentlich als Schutzmauern der Demokratie wirken sollten, wie Polizei, Justiz, Medien und Zivilgesellschaft, bereits unter dem ersten Ansturm des Totalitarismus zerbröselt sind und ihre Mitglieder sich größtenteils begeistert auf die Seite der immer totalitärer und enthemmter agierenden Politiker geschlagen haben.

Polizisten, einst firmierend unter dem Motto „Dein Freund und Helfer”, entpuppten sich schon mal als gewaltbereite Horde, die friedliche alte Damen zusammenprügelten oder bereits fixierten Demonstranten das Knie ins Gesicht rammten.

Die Justiz, und ganz speziell das Bundesverfassungsgericht, diente in der Wahrnehmung der Betroffenen in erster Linie dazu, jedem noch so offensichtlich verfassungswidrigen Gesetz oder Handeln der Bundesregierung einen Persilschein auszustellen.

Und die meisten Medien haben den politischen Amoklauf nicht etwa kritisch hinterfragt, sondern begeistert beklatscht und bei jeder Gelegenheit angeheizt.

Ach ja, fast hätte ich die „Zivilgesellschaft” vergessen. Diese hat sich vor allem durch das Aufleben des Denunziantentums hervorgetan, wenn etwa Nachbarn „illegale Kindergeburtstage” bei der Polizei gemeldet haben.

Und leider hat die gesellschaftliche Institution, der ich selbst via Ausbildung und Arbeitsplatz angehöre, nämlich die institutionalisierte Wissenschaft, ebenfalls eklatant versagt. Denn die „Bekämpfung” der „Corona-Krise” und ihre angebliche Bewältigung mit Hilfe „neuartiger Impfstoffe” sind nicht etwa, wie oft behauptet, ein Triumph der „Wissenschaft”. In Wahrheit ist der „wissenschaftliche” Umgang mit „Corona” eine Bankrotterklärung für die institutionalisierte Wissenschaft.

Das Versagen geht über bloßes Schweigen hinaus

Wobei ich in Bezug auf das Handeln bzw. Nichthandeln der Mitglieder der institutionalisierten Wissenschaft zwei Aspekte unterscheiden möchte. Zum einen gibt es natürlich das Schweigen zu den – möglichst neutral formuliert – Vorgängen der letzten Jahre, zum anderen gab und gibt es die aktive Unterstützung der „Corona-Politik” einschließlich der verschiedensten „Maßnahmen” und natürlich auch der heilsbringenden „Impfung”.

Das Schweigen ist leicht zu erklären und hat den gleichen Grund wie die Tatsache, dass dieser Artikel, wie alle bisherigen aus meiner Hand, unter Pseudonym geschrieben ist. Kein Wissenschaftler verliert gerne seinen Job, denn so leicht findet sich in diesem Berufszweig kein neuer Arbeitsplatz. Deshalb werden Sie „politisch nicht korrekte” Wahrheiten eher von Ihrem Friseur hören als von einem finanziell von seinem Arbeitgeber (meist eine Hochschule oder ähnliche Institution) abhängigen Wissenschaftler, wie in diesem in USA erschienen Beitrag anschaulich erklärt wird.

Wer Zweifel daran hat, dass unbotmäßige wissenschaftliche Meinungen zur „Pandemie” durchaus den Verlust des Arbeitsplatzes nach sich ziehen können, der möge die Karrierelaufbahnen von expliziten Kritikern der „Corona-Politik” wie Martin Kulldorf (Great Barrington Declaration) oder Professor Andreas Sönnichsen recherchieren. Doch wie erwähnt, geht das Versagen der institutionalisierten Wissenschaft in dieser gesellschaftspolitischen Krise über bloßes Schweigen weit hinaus. In vielen Fällen haben Wissenschaftler bei Wortmeldungen, Studien und Publikationen zu „Maßnahmen”, SARS-CoV-2 oder den fälschlicherweise „Covid-Schutzimpfung” genannten modRNA-Injektionen gegen sämtliche Regeln wissenschaftlichen Arbeitens verstoßen, nur um das von Politikern vorgegebene Narrativ zu unterstützen.

Damit will ich keineswegs behaupten, dass es keine guten wissenschaftlichen Arbeiten zu SARS-CoV-2 gibt. Das Problem ist nur, dass diese Arbeiten oft nicht mehr oder allenfalls als Preprint publiziert werden können, weil keine Zeitschrift sie annimmt, auch wenn sich später herausstellt, dass die Schlussfolgerungen zu 100 Prozent korrekt waren. Zwar handelt es sich dabei um ein Problem, das keineswegs auf „Corona” beschränkt ist, wie Wolfgang Meins auf Achgut.com vor kurzem sehr anschaulich gezeigt hat.

Denn tatsächlich gibt es mehr und mehr Forschungsfelder, in denen – ähnlich wie in westlichen Gesellschaften generell – der „erlaubte Meinungskorridor” immer enger wird, wie gerade eben erst auf der Achse des Guten besprochen wurde. So hat das Magazin Nature, immerhin eine der weltweit führenden, wissenschaftlichen Zeitschriften, vor kurzem sogar offiziell erklärt, Artikel nicht mehr zu veröffentlichen, falls dadurch „Hate Speech“ oder „Schaden“ verursacht werden könnte. Und Wissenschaftsprostitution ist keineswegs ein neues Thema.

Doch bei „Corona” war nicht nur der Konformitätsdruck von Anfang an besonders hoch, auch die Wissenschaftsprostitution hat bei diesem Thema buchstäblich pandemische Ausmaße angenommen. Und wurden Artikel, deren Schlussfolgerungen vom politischen Narrativ der „tödlichen Pandemie”, der „wirksamen Maßnahmen” sowie der „lebensrettenden Impfungen” abweichen, doch irgendwo veröffentlicht, dann konnten die Autoren sicher sein, dass sie nicht nur von Politikern und Journalisten, sondern auch von karrierebewussten und daher regimetreuen Kollegen massiv angefeindet werden würden – John Ioannidis, einer der meistzitierten Wissenschaftler unserer Zeit und einer der wenigen, die dem politischen Druck standgehalten haben, kann ein Lied davon singen. 

Bedenkliche Daten flugs zu etwas Positivem umgedeutet

Der größere Anteil der Wissenschaftler, die sich zu SARS-CoV-2 öffentlich geäußert haben, hat sich aber ohnedies ganz schnell auf die Seite der Politik geschlagen und die Ergebnisse geliefert, die gewünscht waren – seien dies Plädoyers für so nutzlose wie schädliche „Maßnahmen” wie Kontaktverbote oder die geradezu zwanghafte Dauermaskierung von Schul- und Kindergartenkindern oder Studien, die Daten so lange selektiert haben, bis „Geimpfte” endlich eine statistisch signifikante, wenn auch aus medizinischer Sicht völlig irrelevant niedrigere Virenlast aufwiesen als „Ungeimpfte”.

Und auch wenn Studien beängstigende Daten lieferten, etwa dass sich Spike-Proteine noch monatelang nach der letzten modRNA-Injektion nachweisen ließen – ein Befund, der, wie so vieles, das sich später als zutreffend herausgestellt hat, lange als Verschwörungstheorie der „Querdenker” abgetan wurde –, dann wurden diese Daten flugs zu etwas Positivem umgedeutet, da sie ja angeblich zeigten, dass durch die lange Anwesenheit der Spike-Proteine im Körper der Geimpften auch eine besonders ausgeprägte Immunantwort entstehen würde. Die Tatsache, dass die Ergebnisse völlig dem gängigen Narrativ widersprachen, demzufolge die modRNA innerhalb von Stunden abgebaut würde und sich Spike-Proteine durch die „Impfung” deshalb niemals für längere Zeit im Körper befinden könnten, wurde großzügig ignoriert.

Mittlerweile hat man Spike-Proteine bei Patienten mit schweren Impfschäden noch bis zu einem Jahr nach der letzten Injektion nachgewiesen. Bemerkenswert ist auch, in welchem Ausmaß und in welcher Geschwindigkeit Studien zu SARS-CoV-2, wie etwa die Zulassungsstudien der modRNA-Injektionen, veröffentlicht wurden, häufig sogar in wissenschaftlichen Top-Zeitschriften, obwohl die Studien offensichtlich selbst einfachsten wissenschaftlichen Qualitätsstandards nicht genügten – eine Tatsache, die mittlerweile sogar in einer wissenschaftlichen Publikation bestätigt wurde, ironischerweise in der wissenschaftlichen Top-Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Die Autoren fanden nicht nur, dass Covid-19-Studien sowohl von der verwendeten Evidenz (häufig lediglich Beobachtungsdaten) als auch von der verwendeten Methodik qualitativ schwächer sind als Studien aus anderen Fachgebieten – auch bei Publikation in der gleichen Zeitschrift sind Covid-19-Artikel qualitativ schwächer als solche zu anderen Themengebieten. Das vielleicht bemerkenswerteste Ergebnis ist aber die Dauer der Begutachtung. Vom Einreichen einer Arbeit bis zur Annahme dauerte es bei den Vergleichsthemen im Schnitt 110 Tage, während die durchschnittliche Dauer bei Covid-19 Studien bei sagenhaften 13 Tagen lag, also um den Faktor 8,5 (!) schneller. In anderen Worten, eine wissenschaftliche Begutachtung hat bei Covid-19-Artikeln bisher faktisch nicht stattgefunden.

Die Hochschulen ganz vorne mit dabei

Natürlich sollte man bei dieser Betrachtung aber auch die wissenschaftlichen Institutionen nicht vergessen, allen voran die „deutsche Nationalakademie” Leopoldina, mit ihren geradezu peinlich unwissenschaftlichen „Ad-hoc-Stellungnahmen“, mit denen die dafür verantwortlichen Mitglieder sämtliche nutzlosen Regierungsmaßnahmen nicht nur unterstützt, sondern in vorauseilendem Gehorsam geradezu befeuert haben. Unter dem obigen Link sind tatsächlich noch alle zehn Stellungnahmen online – ich empfehle, sie zumindest ausschnittweise selbst zu lesen, um sich ein Bild zu machen, auf welchem intellektuellen und wissenschaftlichen „Niveau“ sich die deutsche „Wissenschaftselite“ bewegt. Und selbstredend waren auch die Hochschulen ganz vorne mit dabei, was die Durchsetzung von Maskenzwang und diskriminierenden Regeln wie 2G-Regeln für Anwesenheit in Lehrveranstaltungen und Prüfungen oder die Segregation von Personen nach „Impfstatus” in Hochschulmensen betraf.

Angesichts dieser doch ziemlich unrühmlichen, um nicht zu sagen, erschütternden Bilanz der „Wissenschaft” in den letzten Jahren kommt man nicht umhin, die Frage zu stellen, warum gerade Wissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen, deren erste Pflicht eigentlich die Skepsis sein sollte, und die sich offiziell Toleranz und Diversität groß und breit auf ihre Fahnen geschrieben haben, ganz besonders eifrig und unreflektiert die Regierungslinie unterstützt und, was Zwangsmaßnahmen und Diskriminierung betrifft, oft genug unter Berufung auf das Hausrecht auch noch über die Vorgaben der Politik hinausgegangen sind. Oder in anderen Worten, warum die „Wissenschaft” als Institution in dieser Situation – leider wieder einmal – völlig versagt hat.

Man könnte durchaus argumentieren, dass dies zu erwarten war, denn schließlich haben ja – siehe oben – sämtliche gesellschaftliche Institutionen versagt. Aber damit macht man es sich meiner Meinung nach zu einfach. Denn auch wenn gesunder Menschenverstand und Anstand einen davon abhalten sollten, ist es immer noch eine Sache, wenn ein Nachbar ohne besondere naturwissenschaftliche Ausbildung oder Kenntnisse und von Medien und Politikern seit Monaten in Angst und Schrecken versetzt, einen „illegalen Kindergeburtstag” bei der Polizei meldet, so verwerflich das auch sein mag.

Eine ganz andere Sache ist es trotz allem, wenn Universitäten, die Stätten des Wissens und der Wissenschaft sein sollten, vollkommen unsinnige und nutzlose 2G-Regeln und Maskenzwänge durchsetzen oder Wissenschaftler kompletten Unsinn erzählen, obwohl ein einziger Blick in die verfügbare Literatur ihre Aussagen genau als dieses entlarven würde. Und doch ist dies alles passiert. Wäre es nur die Angst vor Sanktionen durch die Politik gewesen, dann wäre es ausreichend gewesen, möglichst minimalistisch mitzumachen und ansonsten eben – siehe oben – zu schweigen. Doch viele Wissenschaftler und praktisch alle wissenschaftlichen Institutionen waren eben geradezu mit Feuereifer dabei, jede noch so unsinnige und schädliche Regierungsentscheidung zu unterstützen. Es muss also mehr dahinterstecken.

Was das sein könnte, lesen Sie morgen im zweiten Teil dieser Serie.

 

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Karl Vogel / 30.11.2022

Die Vokabel “Wissenschaftsprostitution” scheint mir zu harmlos. Denn die übliche Prostitution ist ja nichts anderes als eine etwas extreme Art von Dienstleistung zum Zwecke der Einkommenserzielung, vorausgesetzt sie wird freiwillig erbracht. Dritte werden nicht tangiert oder gar geschädigt. Das ist bei der Wissenschaftsprostitution anders, hier wird die Schädigung einer unbegrenzten Anzahl von Menschen billigend in Kauf genommen.

T. Schneegaß / 30.11.2022

Auf TE: “Philippe Stock, Präsident der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP), in der Neuen Osnabrücker Zeitung (Mittwochsausgabe). Einige Kinderkliniken müssten bereits Patienten über Landesgrenzen hinweg verlegen. Eine Maskenpflicht würde „definitiv helfen, die Infektionen zu begrenzen“, sagte er und man müsse „je nach Lage entscheiden, ob dies auch im öffentlichen Raum wieder notwendig sein wird.“ Diese Verbrecher zwingen erst Kinder hinter die Maske und isolieren sie in einem Ausmaß, dass ihr Immunsystem nicht trainiert werden kann und jetzt zwingen sie sie hinter die Maske, weil ihr Immunsystem nicht trainiert ist. Ein Aufschrei der Eltern? Fehlanzeige!

Petra Hellinger / 30.11.2022

@Herr Liebig: „Der dann u.a. sagte: “Ich weiß gar nicht, warum man das fälschen sollte, diese Impfung ist doch so was von harmlos.” Niemand kann mir erzählen, dass der nicht wusste, was er für einen Unsinn redete.“ - Das erinnert mich daran, dass ich die Erfahrung machte, dass es mit dem medizinischen Wissen teils nicht weit her ist. Beispielsweise war ein Arzt mir gegenüber vor exakt einem Jahr noch der Ansicht, die Impfung schütze vor Ansteckung und Weitergabe. Kein Witz. Ich fand das erschreckend, wie wenig Wissen da war! Ich begann aus reiner Neugier, hin und wieder das Ärzteblatt online zu lesen. Ab da wunderte mich gar nichts mehr. Die Qualität der Fragen der Ärzteblatt-Journalisten auf der Bundespressekonferenz war auch regelmäßig unterirdisch. Wenn ich mir also vorstelle, dass DAS eine der Weiterbildungsquellen für Ärzte nach einem langen Arbeitstag sein soll - na dann, gute Nacht. Das trifft sicher für so manche Ärzte zu. Mein Erlebnis war übrigens in einer Facharztpraxis, in der nie gegen Corona „geimpft“ wurde, sprich, für die also dieser Zuverdienst absolut keine Rolle spielte. Aber für einen großen Teil der Ärzte gilt mit Sicherheit: Follow the money. Selbst wenn sie es besser wüssten, aber es scheint wohl so lukrativ zu sein, dass es sich noch im Oktober 2022 lohnt, samstags zu öffnen, um im Fünfminutentakt zu „impfen“. Ich schließe mich einem Kommentator hier an: Mein früheres Grundvertrauen ins Gesundheitswesen ist nämlich auch unwiderruflich dahin.

Petra Hellinger / 30.11.2022

@Herr Liebig: „Der dann u.a. sagte: “Ich weiß gar nicht, warum man das fälschen sollte, diese Impfung ist doch so was von harmlos.” Niemand kann mir erzählen, dass der nicht wusste, was er für einen Unsinn redete.“ - Das erinnert mich daran, dass ich die Erfahrung machte, dass es mit dem medizinischen Wissen teils nicht weit her ist. Beispielsweise war ein Arzt mir gegenüber vor exakt einem Jahr noch der Ansicht, die Impfung schütze vor Ansteckung und Weitergabe. Kein Witz. Ich fand das erschreckend, wie wenig Wissen da war! Ich begann aus reiner Neugier, hin und wieder das Ärzteblatt online zu lesen. Ab da wunderte mich gar nichts mehr. Die Qualität der Fragen der Ärzteblatt-Journalisten auf der Bundespressekonferenz war auch regelmäßig unterirdisch. Wenn ich mir also vorstelle, dass DAS eine der Weiterbildungsquellen für Ärzte nach einem langen Arbeitstag sein soll - na dann, gute Nacht. Das trifft sicher für so manche Ärzte zu. Mein Erlebnis war übrigens in einer Facharztpraxis, in der nie gegen Corona „geimpft“ wurde, sprich, für die also dieser Zuverdienst absolut keine Rolle spielte. Aber für einen großen Teil der Ärzte gilt mit Sicherheit: Follow the money. Selbst wenn sie es besser wüssten, aber es scheint wohl so lukrativ zu sein, dass es sich noch im Oktober 2022 lohnt, samstags zu öffnen, um im Fünfminutentakt zu „impfen“. Ich schließe mich einem Kommentator hier an: Mein früheres Grundvertrauen ins Gesundheitswesen ist nämlich auch unwiderruflich dahin.

Arne Ausländer / 30.11.2022

@Daniel Hahn: “als gäbe es eine strenge Pressezensur wie in der DDR”. In der DDR gab es eine klassische Zensur von Druckerzeugnissen, aber bei Tageszeitungen wäre das wegen der alltäglichen unvermeidbaren Schnelligkeit der Produktion technisch schwierig geworden. Daher funktionierte in diesem Sektor die Zensur kaum anders als heute: die Journalisten kannten die Vorgaben wie auch die Folgen bei Verstößen. Das reichte i.d.R. zur Gewährleistung des von oben Erwünschten. Dazu freilich kannte der letztlich verantwortliche Chefredakteur seine “Pappenheimer”, wußte auch, welche Themen besonders sensibel waren. Da schaute er eben nochmal drüber, zur Sicherheit. So wurde es uns 1989 in persönlichen Gesprächen glaubhaft beschrieben. Die auf diese Art verinnerlichte Zensur ist insgesamt wesentlich effektiver, nur sehr selten ist etwas “Böses” durchgeschlüpft. Selbst das waren weit häufiger peinliche Fehler als subversive Absicht. Und so waren die meisten Ost-Journalisten 1990 ehrlich überzeugt, weitgehend solide Arbeit geleistet zu haben. Sie merkten es eben gar nicht mehr, wie alles verbogen war. - Im Westen waren nur die Vorgaben deutlich weiter gefaßt - bis vor kurzem. Aber das Prinzip ist dasselbe. Und auch die Sicht der Journalisten auf die eigene Arbeit. - Im Wissenschaftsbetrieb und anderen Gebieten wird es gar nicht viel anders sein. Die “Hirten” haben ihre Herden meistens routiniert im Griff.

Günter H. Probst / 30.11.2022

Jede teure Institution, ob Kirche oder Wissenschaft, muß ihren praktischen oder ideelllen Nutzen irgendwann beweisen. Setzt man die Hunderte Milliarden Dollar und Millionen bezahlte Wissenschaftler ins Verhältnis der in den letzten 50 Jahren weltweit erarbeiteten Erkenntnisse, die für die Menschheit einen Nutzen haben, sieht das Ergebnis genau so finster aus, wie die Gläubigenzahlenden in den Kirchen. Also müssen die aus staatlich abgepreßten Mitteln meist überflüssigen bezahlten Wissenschaftler, ihren Arbeitgebern, und das sind die Mittel zuteilenden Politiker “den Hintern küssen”. Deswegen gibt es im Mitteleuropäischen Siedlungsgebiet auch eine ausufernde Klimafolgen- und Gagaforschung, aber kaum noch physikalische Kernforschung. Die staatliche Finanzierung des Nutzlosen zieht sich durch alle Bereiche, und sichert so die Herrschaft.

Burghard Gust / 30.11.2022

Die alten Germanen sollen ja vor allem zum Christentum konvertiert sein,weil ihnen versprochen wurde,das die Bösen in der Hölle landen. Soziologisch gesehen fände ich es hochinteressant,wie viele der Mengeles in späteren Jahren unter ihrem schlechten Gewissen leiden werden und psychisch den Bach heruntergehen und wie viele wirklich Gewissenlose dabei sind. Das unsere Bundes- und Landespolitiker zum größten Teil gewissenlose Lügner sind ist mittlererweile vielen Bürgern klargeworden. Ich werde nie verstehen,wie sich diese Leute noch im Spiegel anschauen können.

Ulrich Viebahn / 30.11.2022

Wer hat gesagt, “Drittmittel-Bordell”?

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