Und jetzt noch der Film “1984” auf Servus.tv.
Ich bin eigentlich recht erschüttert über Ihre im Grunde positive Rezension. Wir haben nicht zu viel Wissenschaft, sondern zu wenig Naturwissenschaft. Naturwissenschaften waren seit ca. 1500 (und vor ca. 300), damals noch zögerlich, ein fluider Prozess, in dem verschiedene Hypothesen aufgestellt wurden, die man kleinteilig, mit Versuchen, versuchte zu beweisen, begleitet von einer naturgemäß immer recht heftigen Debatte. Diese fehlt zunehmend. Das Publikum (der Wähler), das zum überwiegenden Teil in NW blanko ist, wird von den Medien mit populärwissenschaftlichen Erkenntnissen gefüttert, die ins Konzept passen, an Dogmen ausgerichtet sind. Viele Faktoren werden gar nicht auf den Tisch gelegt und diskutiert. Es ist eine durch und durch dogmatisch werdende Gesellschaft. Die Eigenschaften der Naturwissenschaften, basierend letztlich auf Beweisen oder Irrtum, sind in Gefahr, verloren zu gehen. Und Computerprogramme sind nur Programme. Ein Mensch mit einer Idee, einer Vision, die er beweisen muss, ist unersetzlich. Zuwanderer sind oft mit Dogmen aufgewachsen. Wie sollen sie je lernen, naturwissenschaftlich zu denken und zu forschen, wenn man sie mit neuen Dogmen konfrontiert? Es fängt ganz klein an. Es gibt schlicht und einfach Jugendliche, die keine Landkarte mehr verstehen. Die immer google fragen und dabei niemals ein Satellitenbild studieren. Die Distanzen nicht einschätzen können und Landschaftsformationen. Will sagen, die Automatisierung hat ihren Anteil daran. Wir erleben vielleicht einen Übergang von räumlichem Denken zu zweidimensionalem Denken (Erde Scheibe). Und mit einer einzigen Meinung zum eindimensionalen Denken. Homo stultus wieder als Vierbeiner nicht undenkbar.
Leider bestätigt dieser Artikel trotz vieler lobenden Worte mein Vorurteil: Wie ein Blindgeborener kein Experte für bildende Kunst werden kann, so kann kein Mainstream-Journalist zur vernünftigen Analyse der Gegenwart fähig sein. Vielleicht hat das Buchlein ein paar interessante Gedankchen, aber des Kaufpreises sind sie definitiv nicht wert. Im Grundsatz liegt der Autor so falsch, wie es kaum noch fälscher sein kann. Politik ist weder der Bereich des Wissens noch der Werte, sondern der Interessen. Sie besteht in der Suche nach Ausgleich von Interessen, hinter denen natürlich auch unterschiedliche Werte stehen könnten, aber nicht müssen. Eine wissenschaftsbasierte Politik kann es deshalb nicht geben. Aber eine gute Politik muss das wissenschaftliche Wissen insoweit respektieren und berücksichtigen, dass sie ohne dieses Wissen den Link zwischen Interessen und Entscheidungen nicht begreifen können. Die Wissenschaft kann der Politik niemals sagen: Ihr sollt so tun! - aber sie kann sagen: Wenn Ihr so tut, erfolgt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit diesunddas. Worauf die Politik antwortet entweder: Hoppla, das wollten wir aber nicht! oder: Ja, genau diesunddas brauchen wir jetzt. Das ist das NORMALE Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft. Das heutige Verhältnis ist aber nicht normal, denn die gegenwärtige Politik ist manifest antiwissenschaftlich. Nahezu ALLE wissenschaftlichen Studien seit Sommer ‘20 zeigten, dass Lockdown a) nicht nutzt, b) viel schadet. Was macht die Politik? Lockdown. Die Pseudowissenschaftlichkeit der Politik ist bloß eine Maske. Die Elite trifft zuerst ihre Entscheidung, dass sich z.B. die Sonne um die Erde dreht und nicht umgekehrt. Dann kauft sie sich eine Gruppe korrupter Professoren, die bestätigen: Ja, Ptolemäus hatte Recht, und die Kopernicus’ Theorie war eine Verschwörungstheorie, ein Fake! Dann erklärt die Elite diese Aussage der gekauften “Experten” für DIE einzig ware (ohne “h”) Meinung DER Wissenschaft.
Bin jetzt nicht schlauer als vorher…!?
Donatus Kamps, Bernhard Ferdinand, Thomas Taterka, Fritz Böse, Rainer Niersberger- darf ich Ihnen folgende Parabel erzählen, sie stammt von dem Schaltplattenkritiker der Village Voice - Gott hab’ sie selig - Bob Christgau und er hat, als er mal wieder eine junge, hoffnungsvolle Chanteuse zu Gehör bekam, bei der es ihm nicht gelingen wollte - einfach nicht gelingen wollte, den Eindruck zu verscheuchen, den er schon bei den ersten Takten ihrer Musik gehabt hatte, dass es sich da um eine fürchterlich unmusikalische Künstlerin handelte, die Sätze geschrieben, die ich - isch lüge nischt, - in den Achtzigern irgendwann gelesen und nie wieder vergessen habe: “Wenn ich sehe, dass eine Katze in einer Waschmaschine gefangen ist, - also in der Trommel einer laufenden Maschine, nedwahr, dann, so Bob Christgau weiter: mache ich dort keine Schallplattenaufnahme, sondern lasse einfach die geschaffte Katze frei.
Wir haben doch immer häufiger eine krankhafte Fixierung der Wissenschaft auf die Politik (siehe H. Lesch).
Mal was anderes: Bitte schauen Sie alle von Servus.tv “Corona - Auf der Suche nach der Wahrheit, Teil 2” Mir laufen jetzt die Tränen herunter, die sprechen alles an, tapfer, mutig, bin so froh !
Wenn ungebildete schwedische Schulschwänzerinnen und ihre fanatischen Anhänger von “Wissenschaft” schwatzen, dann “denken” sie dabei an so etwas wie süße Einträge in ihrem Poesiealbum. Fast die gesamte schwarz-rot-grüne Politikerkaste und ihre aus Steuermitteln bezahlten Hilfstruppen und Schlägerbanden wissen nichts und denken nichts, sie fühlen nur, und folgen den Befehlen ihrer Führer. Wissen macht skeptisch gegenüber Dummengeschwätz. Die tödliche Gefahr für unsere freiheitliche Gesellschaft sind Dummheit und der blinde Trieb, zu gehorchen.
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