Jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst fragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in den Betrieben nach, wie sie ihre Lage beurteilen. Neben dem ifo-Geschäftsklimaindex gehört die Konjunkturumfrage des IW zu den wichtigsten Stimmungsbarometern der deutschen Wirtschaft. Für die aktuelle Umfrage, die das Institut auf seiner Website zur Verfügung stellt, wurden im Oktober knapp 2.000 Unternehmen befragt. Die Geschäftserwartungen für das Jahr 2026 teilt das IW auf seiner Website bei Vorstellung der Studie mit, sehe auf Basis der IW-Konjunkturumfrage vom Oktober 2025 sogar wieder etwas schlechter aus als die Perspektiven für das Jahr 2025 gemäß der Frühjahrsumfrage.
Die Nachrichten sind ernüchternd. Gerade mal ein Viertel der befragten Unternehmen sieht im Jahr 2026 eine höhere Produktion oder Geschäftstätigkeit als im Jahr 2025. Nahezu ein Drittel geht von einem Produktionsrückgang aus. Weder einen Stimmungswandel noch eine Konjunkturwende, die eine – wie das Institut nennt – Aufschwungsqualität hat, können die Unternehmen erkennen. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind unmittelbar. In Zahlen sieht das so aus: 36 Prozent der befragten Unternehmen planen, im kommenden Jahr Stellen abzubauen. Gerade 18 Prozent der Betriebe schaffen neue Jobs. Die Industrie zeigt sich als negativer Spitzenreiter, denn hier planen 41 Prozent der befragten Unternehmen, Stellen abzubauen. Umgekehrt will nur etwa jeder siebte Industriebetrieb neue Arbeitsplätze schaffen.
Auch die privatwirtschaftlichen Dienstleister sehen getrübt in das kommende Jahr. Allein die Bauwirtschaft zeigt ein ausgeglichenes Erwartungsbild für das Jahr 2026. Zwar hat die Regierung Investitionsprogramme angekündigt, diese zeigen allerdings keine Wirkung. In der gesamten Volkswirtschaft planen 33 Prozent aller Firmen mit niedrigeren Investitionsbudgets. Das IW geht davon aus, dass sich die langjährige Investitionskrise in der deutschen Industrie im kommenden Jahr weiter verschärfen wird.
Damit hat es die Regierung nun quasi amtlich. Der verpatzte Herbst der Reformen wird wohl in einen Winter des Stillstands münden und unsanft in einen Frühling des wirtschaftspolitischen Tiefschlafes übergehen. Es ist diese Mischung aus Ankündigung des größeren Koalitionspartners bei unmittelbar folgendem Protest gegen jede auch nur halbwegs gute Idee durch den kleineren Koalitionspartner. Die Uneinigkeit der Regierungskoalition, die den Sommer über zuweilen recht unterhaltsam war, als wir uns beispielsweise über die Sensibilität des Vizekanzlers amüsierten, schlägt nun hart im Alltag der Menschen auf. Die ruinierte Autoindustrie, in der die Jobverluste in die Hunderttausende gehen, wirkt wie ein Strudel, der ganze Wirtschaftssegmente in die Tiefe der Rezession zieht.
Ende der Automobilherstellung in Deutschland?
Wird das Verbrennerverbot nicht zugunsten einer technologieoffenen Alternative gestoppt, ist das Ende der Automobilherstellung in Deutschland nur eine Frage der Zeit. Ähnliches gilt für den Energiesektor. Während die berühmte Kugel Eis von Jürgen Trittin inzwischen bei 2 Euro liegt, so ist die sinnlose Energiewende in Deutschland inzwischen teurer als eine ganze Kette von Eisdielen. Die Wirtschaft flieht vor diesen nicht mehr rentablen Bedingungen. Steuern und Sozialabgaben sind zu hoch, und mit der Erhöhung des Mindestlohns setzt die Bundesregierung ihre ungute Praxis der wirtschaftsfeindlichen Signale fort. Zugleich macht eine sinnlose Einwanderung in die viel zu teuren System von Sozialtransfers das Land zusätzlich unattraktiv. Von steigender Kriminalität auf deutschen Straßen ganz zu schweigen.
Die Koalition beschäftigt sich mit Nabelschau, steckt Unmengen Geld in NGOs, die den größeren Koalitionspartner bekämpfen und betätigt sich ansonsten in den mühseligen Versuchen, die bröckelnde Brandmauer aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise wird die unterlassene Steuer- und Wirtschaftspolitik die Rezession weiter beschleunigen. Der Trend ist zudem ein schädlicher Genosse, wenn man sich ansieht, dass es seit drei Jahren in den Bereichen Produktion, Beschäftigung und Investition stetig bergab geht. Nur im Jahr 2009 war die Situation noch schlimmer. Trotz der langen Jahre mäßiger Wirtschaftspolitik mit dramatischen Investitionsstaus in der Infrastruktur der Regierung Merkel war bis zum Beginn der Ampel die Stimmung grundsätzlich positiv. Mit Beginn der Ampel und deren phantasievollen Degrowth-Maßnahmen setzte der bis dato ungebremste Absturz der deutschen Wirtschaft ein.
Mit inzwischen drei Millionen Arbeitslosen wird über kurz oder lang auch der Fachkräftemangel nicht mehr das drängendste Thema sein. Auch wenn das Bürgergeld jetzt noch einmal einen PR-Schub zur Grundsicherung erfahren hat, wird man nicht umhinkommen, schon in wenigen Jahren dramatische Einschnitte vorzunehmen. Gleiches gilt für Rente, Gesundheit und Pflege. Ein Staat kann nur ausgeben, was die Bürger erwirtschaften. Die Grenzen, was man mit Schulden finanzieren kann, hat Friedrich Merz weit über das Maß des Seriösen hinweg ausgedehnt. Vielleicht geht noch was, viel wird es nicht sein.
Unverändert schlechte Geschäftslage der deutschen Unternehmen
Was jetzt noch als kühle und nüchterne Analyse daherkommt, sollte spätestens beim Punkt 6 der Auswertung der Umfrage die Ohren der Politiker klingeln lassen. In der nüchternen Sprache der Wissenschaftler lautet das so: „Die deutsche Wirtschaft konnte im bisherigen Jahresverlauf 2025 die konjunkturelle Wende nicht vollziehen. Die anhaltende wirtschaftliche Krise zeigt sich in der unverändert schlechten Geschäftslage der deutschen Unternehmen. Der Saldo aus den positiven und negativen Lagebewertungen auf Basis der IW Konjunkturumfrage liegt aufgrund der vielfältigen Belastungen durch Pandemie und Geopolitik in den letzten Jahren im negativen Bereich.“ Keine Frage, das IW schont die Regierung und bewertet die Folgen der Pandemie und der Kriege etwas höher, als es angemessen wäre, das Kippen von Frühjahr zu Herbst 2025 ist aber im Kern nichts weniger als die Reaktion der Wirtschaft auf eine enttäuschende Performance der Bundesregierung.
Wer sich mit Wirtschaftswissenschaften beschäftigt, weiß, dass sich Ökonomen nie irren, da sie alles unter dem Vorbehalt „ceteris paribus“ prognostizieren. Ändert sich etwas an den Vorannahmen, trifft die Prognose halt anders ein. Aber nie falsch. Es wäre ein guter Vorsatz der gegenwärtigen Regierung, die Bedingungen so zu ändern, dass die Stimmung nach oben geht und sich im Frühjahr die Zahlen ins Positive entwickeln. Aber das wird angesichts der Realität dieser Koalition wohl bis auf Weiteres Wunschdenken bleiben. Eines jedenfalls zeigen die Zahlen auch: Viel mehr kann die Regierung nicht mehr falsch machen. Man könnte annehmen, dass schon jetzt jede denkbare Änderung nur noch positiv sein könnte. Aber in dieser Hinsicht wird man das Kabinett wohl eher unterschätzen.
Peter Winnemöller, studierte Elektrotechnik und Theologie, seit 2005 Autor, Blogger und Journalist, 2019 bis 2024 Onlineredakteur bei der Wochenzeitung „Die Tagespost“.
Wäre ich Berufsberater, würde ich – Bereitschaft zum Zynismus und Amoralität vorausgesetzt – nur noch Stellen in der Bürokratie, im Staatsapparat und im linksgrünwoken NGO-Imperium empfehlen. Die normale Wirtschaft geht unter diesen Rahmenbedingungen über kurz oder lang zugrunde. Die „Freigesetzten“ erwartet so eine Art Kriegskommunismus auf unterstem Niveau. Wie in den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges wird jemand nur leben und überleben, welcher der herrschenden Partei nahesteht oder einer gut organisierten Verbrecherbande angehört.
Das ist die Vera..... des Jahrhunderts. Rd. 5,6 Mio. Bürger- bzw. Migrantengeldempfänger, wovon rd. 3,8 Mio. arbeitsfähig sein sollen. Dazu 3 Mio. Arbeitslose. Und die Bundesregierung schwafelt vom Facharbeitermangel, der weiterhin Migration bedingt. Merz verspricht, jetzt aber bestimmt Syrer abzuschieben, gleichzeitig werden weiterhin "Ortskräfte" aus Afghanistan eingeflogen. Einem Heer von rd. 6,8 Mio. erwerbslosen Menschen stehen 1,18 Mio. offene Stellen bei den Jobcentern gegenüber. Und Deutschland hat Facharbeitermangel. Und die CDU erhält bei Wahlumfragen wieder mehr Zustimmung. # Was stimmt mit "dem gemeinen Deutschen", mit meinen Landsleuten, nicht?
hi, die Ursache des Niedergangs der Wirtschaft ist der überdrehte und zur Religion erhöhte Umweltschutz. Das wiederum liegt an der afterchristlich esoterischen Verworrenheit der Grünen.
Viel mehr könne diese Regierung nicht mehr falsch machen ist sehr optimistisch. Sie machen alles richtig, aber nicht für Deutschland und den produktiven Teil seiner Bürger. ••• Mich erinnert das an eine Szene aus dem Film „Air America“, wo der korrupte asiatische General Lu Soong den Satz raushaut: „Kalifornien! Ich möchte, daß es mir gehört!“ Vielleicht stehen Bill oder George bereits zur Übernahme bereit …
Na und - stört doch die Unsere demokratie und deren Wähler und auch die Asylanten NICHT und schon gar nicht die seit Monaten konstant in Summe 37% R-R-GR-Chaoten
Neben der unantastbaren Asyl- und Sozialindustrie gibt es nun auch noch die ebenso unantastbare NGO-Industrie. Alles - wie auch die ausufernde Bürokratie - Nichtsnutz-Bereiche, die systematisch in den Bereich "Leben aus dem Bestand" (= Sozialismus) fallen. TE-Autor Fritz Goergen hat heute im Einblick am Morgen wichtige Anmerkungen in Sachen Planwirtschaft und Staatsmonopolkapitalismus gemacht. Wer die Ausführungen verstanden hat, weiß auch, wer warum WK II geführt hat und wer wie gehabt und warum in der Welt zündelt bzw. in der Ukraine gegen Russland Krieg führt. Es sind immer die Sozialisten, die finanziell abgebrannt sind, weil ihnen das Geld der anderen ausgegangen ist.
Es sind nicht "nur" drei Millionen Arbeitslose, diese (offizielle) Zahl ist bekanntlich geschönt und weit untertrieben, um diesbezügliche (valide) Vergleiche mit dunklen Kapiteln deutscher Historie zu verhindern. Und der "Fachkräftemangel" war stets eine Schimäre, wie jeder Stellensuchende im vorgerückten Lebensalter trotz bester Ausbildung und solider Erfahrung bestätigen könnte. Tatsächlich knapp sind lediglich Bewerber in unattraktiven Jobs, z.B. im Pflegebereich usw. Aber dorthin wird es niemanden ziehen, der bereits die Vorzüge von Bürgergeld geniessen durfte. Und dass die deutsche Industrie vor Massenentlassungen steht, sollte ebenfalls niemanden mehr überraschen - es wird also "mangeln", jedoch an betreffenden Arbeitsplätzen, nicht an "Fachkräften". Der Grund der Wirtschaftskrise des Landes liegt auch nicht in der "Konjunktur", er liegt an massiven, strukturellen Problemen Deutschlands. Alles bekannt, alles in der Kommunikation der meisten Medien und "Experten" (z.B. Fratzscher und Genossen) verzerrt dargestellt - auf dass sich bloss nichts bessern kann. Solange Michel brav die Zeche zahlt und untertänig immer die Gleichen wählt, wird es so weitergehen.