Die Auffassungen der Wokes von der Realität sind derart absurd, daß es unmöglich ist, ihre Weltanschauungen für aus einer objektiven Wirklichkeit abgeleitet zu halten. Ich meine, es sind Weltanschauungen, die auf bestimmte psychische Bedürfnisse hin entstanden sind. Im Zentrum steht immer eine Vorstellung von Herrschaft der einen über die anderen: Herrschaft von Weißen über Nichtweiße, Männer über Frauen, Heterosexuelle über Nicht-Heterosexuelle, bestimmter gesellschaftlicher Klassen über bestimmte andere gesellschaftliche Klassen usw. Die psychischen Bedürfnisse, auf die diese Herrschafts-Theorien zurechtgeschnitten sind: 1. Gut und Böse sind klar verteilt und gut erkennbar. Sehr bequem. Der Böse ist z.B. praktisch grundsätzlich der Ausübende von Herrschaft. “Intersektional” beschrieben ist dabei der weiße heterosexuelle Mann aus sog. “Oberschichten” der größte, mögliche Katastrophenfall, denn der hat ja das Potential, Menschen aus gleich einer ganzen Reihe anderer Kategorien zu “beherrschen”. 2. Wohlstandsverwöhnung in reichen westlichen Gesellschaften erzeugt bei vielen jungen Menschen wachsende Frustrationsintoleranz und damit zwangsläufig ein subjektives Leiden an der Welt und ihren Anforderungen. Was liegt näher, als diese Anforderungen als Begleiterscheinung einer unberechtigten Herrschaft anderer über einen selber aufzufassen, die man politisch bekämpfen muss. Die Herrschaftstheorien bieten eine moralische Rechtfertigung für Verweigerungen der verschiedensten Art, denn diese können jeweils als Verweigerung des Beherrschtseins dargestellt werden, was grundsätzlich als positiv aufgefasst wird - ja es besteht für den Woke geradezu eine Verpflichtung, derart “Herrschaftsstrukturen aufzubrechen”. Diese Theorien sind ein Geschenk für junge Menschen mit geringer Frustrationstoleranz und geringer Leistungsbereitschaft, indem sie ihnen Fremdschuld an ihrem Leiden sowie Rechtfertigungen dafür liefern, sich allem Frustrierenden zu entziehen, statt sich ihm zu stellen.
Sie werden schon noch irgendwann aufwachen. Dann ist es aber zu spät. Aber was red’ ich, das ist es jetzt schon. Nur haben’s die wenigsten schon gemerkt.
Die Möchtegern-Elitären Deutschen, die diese hirnlosen Begriffe in ihren Wortschatz übernehmen, um sich aufzuwerten, haben nicht mehr alle Latten am Zaun.
Wenn wir schon bei Vergleichen wie „Bra“ sind: Selbst unter dem „Wonderbra“ sind ja in 95/100 Fällen die Dinge ganz anders, als Man sie erwartet.
M.E. hat Covid19 wokeness so wie alles nicht wirklich Notwendige als Auslaufmodell deklassiert. Im Februar und im März war Maske (nicht vorhanden) wichtiger als wokeness (vorhanden). Keiner scherte sich mehr um diese Leute. Das wissen sie auch, und das ist der Grund, dass sie so extrem lange den verstorbenen Floyd instrumentalisieren. Covid19 machte jeden gleich, fast, denn es teilte nicht mehr in woke und altbacken, sondern in relativ ungefährdet und sehr gefährdet, was sich meist mit altbacken überschnitt. Wokeness versank in Bedeutungslosigkeit, da kam der sterbende Floyd gerade recht, denn sonst ist alles Covid19, und: Wie gehen wir in Zukunft damit um? Im Atlantic steht hat Ed Yong eine interessante Betrachtung über die Möglichkeit von zwei Pandemien gleichzeitig und führt ale Beispiel eine schwere Grippe plus Covid19 im Hebst an oder die Gleichzeitigkeit von Ebola, AIDS und Masern im Kongo (Endemie). Das wird garantiert mehr gelesen als irgendwas über Transgender. Covid19 sattelt dieses Ross gerade ab, und das vertragen sie nicht. Fakt ist aber: Es gibt Wichtigeres als die Hypes einer übersättigten, zur Dekadenz neigenden (“From Dawn to Decadence”, Barzun) Gesellschaft, die aufgehört hat, Sinnvolles zu erfinden. Eins ist gleich: Auslaufmodelle gibt es immer, überall. Vielleicht sollte die nächste Generation mal wieder darauf achten, was sinnvoll ist und weniger darauf “sich neu zu erfinden”. Alles Große war immer schon da. Wie man prima an den Inka sieht. Von Grün finde ich sinnvoll und zum Mitnehmen “Rettet den Wald”, sonst nichts.
“Woke(tm) ist ein Dorf im Bundesstaat Central Equatoria im Südsudan.” Das ist die Wahrheit. Oder lügt Kikipedio etwa? Ein Wok (aka: 炒鍋) dagegen ist “eine hohe, durchgehend gewölbte Pfanne, die in der chinesischen sowie der süd- und südostasiatischen Küche zu den wichtigsten Kochutensilien gehört”, um Reis wie Nudeln zusammen mit vorher selten frischem Gemüse zu verkoken. In der Onlineausgabe der King James Wikipedia steht digital “0” auf “1” (in weniger unglaubwürdigen Zeiten auch unter der rassistischen Analogie “schwarz auf weiß” bekannt) des weiteren: “Woking is a town in northwest Surrey, England.” Ebenso besagt eine alte Bau*Innernregel: Gackert die Kampfhenne ihren Mist, ändert sich die politische Lage oder bleibt, wie sie ist. Das Gegenteil von woke sein ist übrigens Einschläfern. “Als alter weißer Mann kann ich mich darüber amüsieren.”
Nicht zu vergessen, dass die deutsche Gemeinde der Wokes ihre Apostel und Propheten hat, die da heißen Kleber, Slomka, Precht, Restle … Nichts fürchten die Wokes mehr, als dass die große Mehrheit der Deutschen aus dem teilweise selbstverschuldeten Zustand der Verdumpfung erwacht, ohne den die Wokes eine Sekte von Spinnern wären, die leicht erkennbar einen an der Klatsche haben. Als Muntermacher empfehle ich eine tägliche Dosis achgut - anfangs in Maßen, weil ein zu schnelles Aufwachen zu Depressionen über die eigene bisherige Verblödung oder gar zu überschießenden Reaktionen führen könnte, mit den möglichen Folgen des Verlusten von Arbeitsplatz und Einkommen. Un-woke sein, also im Gegenteil zur Übersetzung des Wortes aufgewacht sein, können sich in Deutschland nur noch alte weiße Männer und natürlich auch weise Frauen leisten. Noch!
Der Fundamentalismus ist weltweit im Kommen. Da steht die heutige Avantgarde (oder die, die sich dafür hält) nicht zurück. Ob die neue Religion dann “Woke heißt oder “Finde den letzten wahren Aufrechten” wird sich zeigen. Vielleicht vermischt es sich aber zunächst mit der Linken (ist ja weitestgehend erledigt). Danach ist dann allerdings der Islam der nächste große Gegner im Ring, den man bisher als Mitopfer der bösen Weißen hofiert hat. “Gott"seidank sind hier Linke und Grüne mit ihren, zum Teil “orientalischen Fantasien”, mit den Fundis auf du und du. Aber das sind nur meine “orientalischen Fantasien”.
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