Na, noch immer am Debattieren, ob es sich lohnt, sich für Faeser, Folk und Faterland die Gedärme aus dem Bauch schießen zu lassen?
Zuerst zum anderen Beitrag. (Max Leonard Remke). Heute, 2025, würde ich auch verweigern. Es gibt kein deutsches Militär (mehr?) und es wird auch keines mehr geben! Die kleinen Dinge sagen manchmal mehr: “Wohin mit neuen Soldaten? Stand: 23.04.2025 10:18 Uhr. Die Truppenstärke der Bundeswehr soll erhöht werden - auch über die Wehrpflicht wird diskutiert. Doch wohin mit den Soldaten? Viele Kasernen wurden geschlossen oder sind marode.” (propagandaschau.de). Ich habe meine Wehrpflicht 1977/78 bei den amphibischen Pionieren in Ingolstadt abgeleistet. “...du Wichser” hätte mich niemand genannt! Brückenschlag (besonders bei Nacht), das war ein blindes Verlassen auf den anderen (die alte Dame Donau hat keine Fehler verziehen). Wir hatten schwere Unfälle und sogar einen tödlichen. Wir haben uns gegenseitig respektiert. Die einzige Person, die wir mit Herr Hauptfeld angeredet haben, war unser Zugführer (Boss, Brückenkommandant). Unser Zugführer hat immer schützend seine Hand über “meine Fahrer” gehalten. Wenn es denn jemanden interessiert, ich habe einen ausführlichen Leserbrief über meinen Wehrdienst zum Beitrag “Wehrpflicht für Schneeflocken” von Thilo Schneider hier auf der Achse geschrieben.
ich war auch Mitte der 80er als GWDL beim Bund, bin nach dem Studium dann als ReserveOffz zurückgegangen und 2023 habe ich den Verein dann nicht mehr ertragen und habe meinen Hut genommen. Die Reaktion der BW: wenn Sie in der Nähe einer Kleiderkammer wohnen, geben Sie das Gelersch ab, ansonsten behalten Sie es. Und: wenn der Russe kommt, werden Sie trotzdem eingezogen. Kein Dank. Die BW der 80er und 90er war noch eine Armee, die letzten 25 Jahre waren dann der progressive Marsch in die Clown-Shit-Show. Butler und Glawatz waren die letzten guten Generäle, danach war nur noch Horror. Die Aufnahme von Frauen in Kampfeinheiten war der Anfang und ein Trans-OTL, ist das konsequente Ende. Der StUffz der Reserve war schlimm und was dann folgte, war unsäglich. Ich war zu Uschis Zeiten im Ministerium und was die Frau geleistet hat, geht auf keine Kuhhaut.
Bei der Musterung im Jahre 1969 erfuhren die, dass ich ausgebildeter Flieger war, mit Luftfahrerschein Klasse Iⅈ und F-Schlepp. Meinten, Militärfliegerey wäre doch was? Geht aber nur als Berufssoldat, ansonsten hätte ich gern beim Bund den Motorflugschein gemacht oder Jets geflogen ... . Für lau. Beruf kam für mich nicht in Frage, das Angebot, beim Bund ein wissenschaftliches Studium zu absolvieren gab es damals noch nicht, gab keine Unis der BW. Da die BW eine Verteidigungsarmee sein will, also strukturell nicht angriffsfähig, verlangte ich, mir schriftlich zu geben, dass ich in keinen Panzer gesteckt werden würde - weil ich diese Unsinnsgeräte nicht für typische Verteidigungswaffen hielt und immer noch nicht halte. Für einen Flieger eh ein Horror. Aber Atomraketen fand ich super, das habe ich denen angeboten. Die schriftliche Erklärung lehnten sie ab, so wurde ich einer der frühen KdV nach Artikel 4, Absatz 3 GG. Habe ihnen dann später, als fertiger Chemiker und Zivi gezeigt, wie man einen Impfstoff macht - nicht zur Anwendung beim Menschen, dazu war die Zeit denn doch zu kurz, sondern für diagnostische Zwecke - und wie man zB Proteine reinigt. Gutes Handwerk eben, konnten sie nicht, meine Mediziner. Woher auch und es hat ihnen gefallen. So kann also einer, der absolut kein Pazifist ist, auch singen: Kein Schawein hat Interesse, keine Sau will zur BuWe - musste doch gibts inna Fresse, dass du nie mehr willst dorthin ... . So durfte ich dennoch dem Vaterlande dienen, die Impfe wurde sogar publiziert, um 1980. Ach ja, jede Menge MTAs dort in der Klinik ... . Das könnte mir die BW niemals bieten.
Was braucht es denn Militär, um “den Russen” zu überzeugen, besser doch nicht hier einzumarschieren? Ladet Putin ein - auf Staatskosten. Nach Berlin. Inkognito, aber standesgemäß (, was immer das in diesem Fall bedeuten mag). Staatsknete ist schon für Unsinnigeres verschwendet worden. Einzige Bedingung: Tat für Tag erhält er eine intensive Führung durch einen anderen Stadtteil. Der wird sich das danach sehr gut überlegen, ob er sich das antun will… oder besser: Schenkt “den Russen” doch gleich ganz Berlin mit allem Drum und Dran und baut ne Mauer drum, nennt sie den ... äh “antiidilogischen und antiidiotischen Schutzwall”...
Den Text kann ich zwar irgendwie voll und ganz nachvollziehen aber irgendwie wieder nicht. Ich hatte das Glück, Mitte der 90er wählen zu können. Zivi oder BW und ich habe mich für ersteres entschieden = richtige Entscheidung, weil wertvoller. Wäre ich nur einige Jahre eher geboren worden, hätte ich ohne Wahlmöglichkeit zur NVA gemusst. In der Schule hatten wir noch kurz vor der Maueröffnung erste Anklänge von “Zivilverteidigung”, die damals Pflicht in der Polytechnischen Oberschule war. Und ich wusste: das bei der NVA wird schwer, weil ich keine Lust hatte, mich von irgendeinem dahergelaufenen Idioten anbrüllen zu lassen, geschweige denn irgendwelche Befehle anzunehmen und auszuführen. Und nein: der Spruch “wir haben noch jeden hinbekommen und ordentlich geschliffen” ist dafür ziemlich ungeeignet. Ebenso diese “Grenzerfahrung” mit psychischen und körperlichen Grenzen: ich entscheide grundsätzlich selbst ob und wann ich solche Erfahrungen mache - und nicht irgendein 8-Klässler, der mit Schulterklappen ausgestattet irgendwelche Leute zusammenbrüllen darf. Insofern hatte ich großes Glück. Freunde, die etwas älter sind und noch zur NVA mussten, haben damals schon gesagt und sagen es immer noch: für die DDR wären sie niemals gestorben. Allerdings würden sie auch für den heutigen Staat keinen Finger krumm machen. Ich ebenso nicht. Ist auch egal, denn wir haben “unsere Pflicht” abgeleistet. In der DDR hieß das “Ehrendienst”... total verblödet aus meiner Sicht. Generell sehe ich diese Militär-Leier als etwas dummes, aus der Zeit gefallenes. Länder die etwas auf sich halten, haben eine ordentliche Berufsarmee. Sollen doch die Leute dort hingehen, die einen Grund dafür haben - und wenn es nur das Geld ist. Was will man denn mit Leuten, die man dazu zwingen muss? Das erste was ich machen würde, wenn ich unter Zwang in irgendeinen Kampf geschickt werde ist: überlaufen. Und ich bin der Meinung, dass es viele gibt, die so denken. Also was soll dann dieses Schmierentheater?
@ Wolfgang Salzmann: Nein, der liebe Russe hatte nur Polen und die baltischen Staaten angegriffen. Manche Historiker glauben dass Hitler mit seinem Angriff auf Russland nur Stalin zuvorgekommen ist. Diktaturen sind halt so. Daraus den Schluss zu ziehen, dass der erste wirklich demokratische Staat auf deutschem Boden nicht der Verteidigung wert ist, ist allenfalls durch traumatische Erlebnisse zu rechtfertigen.
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