Also ich entnehme dem Schreiben des RA lediglich, dass Ruch nur die Verwandtschaft mit den genannten Personen bestreitet, nicht aber z.B. die Behauptungen, dass seine Familie mütterlicherseits tief in die Hitler-Diktatur verstrickt gewesen bzw. dass seine Besessenheit das Resultat einer Projektion der eigenen Familiengeschichte auf die Allgemeinheit sei.
Claus Kleber korrigierte einmal seine Falschmeldung vom Vortag (es sei zu Zeiten der Riesen-Einwanderungswelle ein Migrant vor dem BAMF gestorben) mit der Anmerkung “Aber es hätte gut stimmen können”. Im Prinzip hätte man übergriffige und teils geschmack- und pietätlose Inszenierungen ja durch die Vermutung einer fehlgeleiteten Wiedergutmachungsabsicht der Schuld von Vorfahren mit gutem Willen sogar nachvollziehen, wenn auch nicht unbedingt “entschuldigen” können. Für mich ergab manches befremdend bis abstossend Wahrgenommene dadurch einen gewissen Sinn. Jetzt ist die Frage wieder offen: was kann nur zu solchen Aktionen motivieren, wenn es keine Variante von “Wiederholungszwang” ist?
Wenn man Ruch mit solchen Vorfahren in Zusammenhang bringt, hat das mit seinem Verhalten hier und heute zu tun. In meinen Augen ein Faschist durch und durch. Ein Aktivist in Sachen Selbstgerechtigkeit und Selbstjustiz. Wenn sich dazu nun auch noch Selbstmitleid gesellt, ist das nur folgerichtig. Nur: Hier beklagt sich die Ursache über die Wirkung. Er möge die Zeit finden, sein mittleres Beingelenk zu begatten.
“Zentrum für publizistische Schönheit”! Diesen Titel unbedingt schützen lassen! :-)
Das Schöne ist doch aber, dass einmal mehr bestätigt ist, dass die “Gegenseite” hier auch liest. Und falls doch noch ein wenig Grütze in den vernebelten Birnen ist, hilft das vielleicht beim Umdenken. Wer weiß. Dass der Ruch umdenkt, ist aber wohl unwahrscheinlich. Vielleicht sollte der sich mal selbst einäschern und ausstellen, gleich den tibetanischen Aktivisten. Das wäre ein Statement…
In welcher Funktion seine Altvorderen auch immer tätig waren, Herr Ruch ist in furchtbarer Weise tätig! Einfach widerlich, dafür gibt es keine Entschuldigung!
Herr Ruch, auf eine Anrede verzichte ich, da ich für Leute wie Sie es sind nur tiefste Verachtung empfinde. Ich muss Sie enttäuschen, aber so etwas wie politische Schönheit gibt es nicht, genauso wenig wie politische Korrektheit. Das sind beides Widersprüche in sich selbst, da sich in der Politik seit jeher nur der Abschaum der Menschheit betätigt. Über Ihre Vorfahren und deren politische Gesinnung weiß ich nichts und ich finde es sehr bedenklich, wenn Leute für die Taten ihrer Vorfahren verurteilt werden. Eines ist für mich jedoch so sicher wie das Amen im Gebet. Hätten sie 1936 gelebt, wären Sie ganz sicher nicht im Widerstand gewesen, sondern hätten, wie so viele andere Moralisten, mit weit ausgestrecktem Arm in der ersten Reihe gestanden. P.S. Zentrum für politische Schönheit - Wenn ichs nicht besser wüsste, würde ich sowas in Nordkorea vermuten.
Hallo Achse, ich als Pate kann das ( das fehlende Recherchieren ) leider nicht entschuldigen. Es ist für die allgemeine gesellschaftliche Diskussion ein maximales Desaster und absolut kontraproduktiv. Die nächste Frage lautet nämlich: Was ist hier denn noch so alles schlecht recherchiert ? Bisher war man auf der sicheren Seite, wenn man Argumente der Achse übernahm, das ist jetzt leider vorbei.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.