Henryk M. Broder würdigt seit Jahren die fragwürdige Haltung der Kultur-Beauftragten Claudia Roth in Bezug auf Israel – und weitere ihrer politischen Eskapaden.
Achgut.com veröffentlicht in dieser Reihe regelmäßig Texte aus den vergangenen Jahren, deren Mahnungen, Warnungen, Voraussagen sich jetzt bewahrheiten.
Das betrifft alle Gebiete. Beispielsweise bei Themen wie Migration, Energiewende, Covid und Antisemitismus, um nur einige Stichworte zu nennen. Beim Thema Antisemitismus sagen wir seit langem voraus, was jetzt die sogenannten Mainstream-Medien schreiben. Diese Beitragsfolge soll auch eine Vergewisserung für Sie, liebe Leser, sein, dass Sie das richtige Medium lesen. Es gab und gibt immer wieder Versuche, uns zu diskreditieren und politisch zu stigmatisieren. Die Zeit und die Tatsachen arbeiten aber für uns.
Heute veröffentlichen wir Auszüge aus mehreren Beiträgen von Achgut.com-Herausgeber Henryk M. Broder, in denen er die fragwürdige Haltung der Kultur-Beauftragten Claudia Roth in Bezug auf Israel würdigt – und weitere ihrer politischen Eskapaden. Diese geriet gerade in die Schlagzeilen, weil sie auf der Preisverleihung der Berlinale am vergangenen Samstag nach einer Anti-Israel-Rede klatschte – ebenso wie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Erst am Montag bezog Roth dazu Stellung: „Die Statements bei der Bärenverleihung der Berlinale am Samstagabend waren erschreckend einseitig und von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt. Es ist nicht akzeptabel, wenn an einem solchen Abend von den internationalen Filmschaffenden nicht der bestialische Terrorangriff der Hamas auf über Tausend friedlich lebende und auch bei einem Festival feiernde Menschen und deren grausame Ermordung angesprochen wird.“ Sie wolle die Vorkommnisse aufarbeiten.
Hier eine Zusammenstellung von Auszügen denkwürdiger Kommentare Henryk M. Broders über Claudia Roths politische Fehltritte im Laufe der Zeit. Die kompletten Beiträge sind jeweils verllinkt.
Gewalt in Deutschland leider ein altes Phänomen
Über die Relativierungen Roths nach den Übergriffen auf Frauen durch muslimische Zuwanderer in der Kölner Silvesternacht 2015/16 (Die Beschaffenheit der Frau, 10.01.2016):
„Noch unsäglicher ist nur noch Claudia Roth, die Wiglaf Droste eine 'intellektuell befreite Zone' und Harald Schmidt ein ,Eichhörnchen auf Ecstasy' genannt hat ... Erst vor ein paar Tagen hat sie die Horrornacht von Köln mit diesen Worten kommentiert: ,Es wird jetzt aber von vielen der Eindruck vermittelt, als würde sexualisierte Gewalt alleinig von außen zu uns ins Land getragen. Dadurch wird vernebelt, dass diese Form von Gewalt in Deutschland leider ein altes Phänomen ist.'“
Eine fröhliche Claudia Roth
Über ein Treffen Claudia Roths mit dem antisemtischen iranischen Parlamentssprecher Ali Laridschani bei einer Sitzung der „Interparlamentarischen Union“ in Belgrad (Alarmstufe Roth: Kuscheln mit Antisemiten, 22.10.2019):
„Auf dem Bild zu der Geschichte sieht man eine fröhliche Claudia Roth, die ihre Arme dem notorischen Antisemiten und Holocaustleugner Ali Laridschani entgegenstreckt und dabei so lacht, wie jeder normale Mensch lachen würde, wenn er einen alten Freund trifft, den er lange nicht gesehen hat. Ali Laridschani dagegen steht wie erstarrt da, als würde er schon überlegen, mit welcher Strafe er bei seiner Heimkehr rechnen muss, wenn er diese Geste einer Frau ohne Hemmungen erwidern würde. Es kann aber auch sein, dass sein zentrales Nervensystem einen kurzen Aussetzer hatte, nachdem ihm klar wurde, dass die Person ihm gegenüber kein Riesenpapagei ist, sondern seine alte Freundin Claudia Roth.“
Das Grand Finale einer einzigartigen Karriere
Anlässlich der Ernennung Claudia Roths zur Staatsministerin für Kultur und Medien im Kabinett Olaf Scholz 2021 (Claudia macht uns alle reich!, 28.11.2021):
„Ich verstehe wirklich nicht, warum sich manche Leute so furchtbar darüber aufregen, dass Claudia Roth Staatsministerin für Kultur und Medien im Kabinett von Olaf Scholz werden soll. Es wäre das Grand Finale einer einzigartigen Karriere, die als Managerin der Rockband ,Ton, Steine, Scherben' begann und als Beweis dafür dienen kann, dass es nicht auf Ausbildung, Begabung, Fleiß, Intelligenz und Wissen ankommt, sondern nur auf Ausdauer bei der Umsetzung des Peter-Prinzips (In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen) in die gelebte Wirklichkeit. Claudia Roth hat es geschafft, sie ist ganz oben angekommen.“
Das reiche deutsch-jüdische Kulturerbe
Über Claudia Roths Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals, des Centrum Judaicums und des Jüdischen Museums nach ihrer Ernennung zur Staatsministerin für Kultur und Medien 2021 (Frau Roth besucht Potemkinsche Dörfer, 28.12.2021):
„Wie viele andere deutsche Politiker ist auch Frau Roth von der Liebe zu toten Juden beseelt. Der Holocaust darf sich nicht wiederholen! Und es müssen nochmehr Mahnmale gebaut werden. Es gelte auch, 'das Bewusstsein für das reiche deutsch-jüdische Kulturerbe immer wieder aktiv in der Gesellschaft zu verankern'. Und natürlich darf auch das „Existenzrecht Israels“ nicht infrage gestellt werden. In echt, Claudia? War da neulich nicht was mit dem BDS? Doch, aber da war Frau Roth noch nicht Staatsministerin.“
Frau Roth musste vor Ort sein
Über Claudia Roths ausgiebige Reise zu den Fidschi-Inseln Anfang 2019, um sich ein Bild vom Klimawandel zu machen („Claudia Roth in den Spuren von Claas Relotius“, 23.04.2019):
„Als es in Deutschland noch so richtig fies kalt war, brach Claudia Roth zu einer zweiwöchigen Reise in wärmere Gefilde auf, die als Fact-finding-mission deklariert wurde. Als ob ausgerechnet Claudia Roth sich noch eine Meinung über den Klimawandel bilden müsste, reiste sie mit einer Delegation, die aus ihr und zwei gleichgesinnten MdBs bestand, über Bangladesch und Australien auf jene berühmten Inseln im Südpazifik, die seit Jahrzehnten ebenso wie die ARD und das ZDF gegen ihren Untergang ankämpfen. Und zurück, wieder über Australien, nach Berlin, wo inzwischen die ersten Krokusse durch die Wiese vor dem Reichstag brachen.“
Und hier („Das Geld ist da, jetzt kann die Katastrophe kommen“, 17.11.2022):
„Um solche Erkenntnisse zu generieren, musste Frau Roth natürlich vor Ort gewesen sein, eine der vielen Dokus, die man auf 3sat und arte sehen kann, wäre nicht genug gewesen. Dafür nahm sie eine 41.000 Kilometer lange Strapaze auf sich, ohne über die Öko-Bilanz der Erdumrundung nachzudenken. Über die Kosten der Reise verweigerte die grüne Fraktion alle Angaben.“
Roth lachte gequält
Darüber, wie Claudia Roth 2023 von Besuchern des jüdischen Jugend-Musik-Festivals „Jewrovision“ ausgebuht wurde (Meron Mendel, fassungslos, und der Heilige Geist, 16.06.2023):
„Kaum hatte Roth zu reden angefangen, setzte ein akustischer Shitstorm ein. Sie wurde ausgebuht und ausgepfiffen, als wäre eine Busladung von FC St. Pauli Fans in das Vereinslokal von Hansa Rostock eingefallen. Roth lachte gequält und versuchte gegenzuhalten, schaffte es aber nicht und gab auf. Mit so einem Empfang hatte niemand gerechnet, am wenigsten Her Sub-Royal Majesty, Claudia die Erste.“
Henryk M. Broder ist Herausgeber der Achse des Guten (zusammen mit Dirk Maxeiner und Fabian Nicolay).