Und noch Eines: „Rechts und Links gehen auf einander los...“ empfinde ich in Anbetracht der aktuellen Ereignisse als Geschmacklosigkeit.
Herr Vaatz, warum lamentieren Sie hier herum? Sie sitzen doch im wahrsten Sinne des Wortes an der "Quelle", dem Bundestag, nehmen an CDU-Parteitagen teil, halten allerorten Reden (nehme ich mal so an). Warum äußern Sie Ihre Bedenken nicht genauso klar und unmissverständlich dort? Sie müssen dann natürlich in Kauf nehmen, dass die Dame mit der Raute und zugehörige Claqueure Sie als Netzbeschmutzer einordnen, mit allen denkbaren Risiken hinsichtlich der weiteren Polit-Karriere. Immerhin laufen Sie nicht Gefahr, in irgendeinem "Gulag" oder einer Botschaft ohne Ausgang zu verschwinden, wie es andernorts vorkommen soll. Also frisch an's Werk! Ihr obiger Text inhaltlich als Rede im Bundestag und Sie werden "Unsterblichkeit" erlangen als Politiker, der seiner inneren Überzeugung folgte. Die "Rauten-Fraktion" ist ein Auslaufmodell. Die von Ihnen erwähnten nur 17 fehlenden Delegiertenstimmen waren ein klares Zeichen. Oder kennen Sie etwa nicht das alte Sprichwort von den niedlichen Tierchen auf dem sinkenden Schiff?
Lächerlich. Frau Merkel ist nicht Josef Stalin und die CDU nicht die KPdSU. Kein Abweichler muss ins Gulag oder vor ein Erschiessungskommando. Trotzdem nur vier Stimmen gegen den Migrationspakt. Ein Beschluss mit enormer symbolischer und heute kaum abschließend abschätzbarer faktischer Bedeutung!! Das Abstimmungsverhalten bzgl. Datenschutzschwachsinnsgesetz, Griechenland“Rettung“, Emmissionswerte etc., das Verhalten im Bundestag bzgl. Alterspräsidentschaft, Vizebundestagspräsidentenposten usw. sprechen eine klare Sprache. Nun alles an einer Person festzumachen, sei es Frau Merkel oder Herr Merz, bedeutet doch, dass der Rest nur ein Haufen Opportunisten ist. Von dieser Partei ist keine Wende für Deutschland zu erwarten.
An eine Erneuerung der CDU mag man nicht mehr glauben. Diese Partei läuft den Falschen hinterher. Man mag es als taktisch klug ansehen, eine politische Situation zu schaffen, in der man als Partei immer an der Macht bleibt, geschehe was wolle. Ohne die CDU kann nicht regiert werden. Doch wozu das alles. Geht es denn nur um Ämter und Posten? Wozu an der Macht bleiben, wenn diese nicht für gute, sinnvolle Politik genutzt wird. Wozu an der Macht bleiben, wenn man die Politik der Anderen betreibt, nur mit dem eigenen Label drauf. Geht es denn gar nicht mehr um den Inhalt der Politik? Wozu Stabilität, wenn diese der inneren Zerstörung dient? Wo will die CDU denn hin? Wenn ich Fan einer Fußballmannschaft bin, dann hilft es mir doch nichts, wenn alle Spieler meiner Mannschaft zum Konkurrenzverein überlaufen und mit diesem dann ist der Folge jedes Jahr den Titel holen. Dann sehne ich mich doch trotzdem nach „meinem“ Verein zurück. Und so wünscht sich kein Konservativer linksgrüne, verantwortungslose Politik, nur damit vorne auf dem Gesamtpaket „CDU“ draufsteht.
Tja und warum lieber CDUler hast du diese Politik die ganzen Jahre mitgetragen?Und sagen wir so, ich fahre ja regelmäßig ÖPNV und der wird von Woche zu Woche schlimmer, überfüllter, unpünktlicher und die Anzahl der Fahrer und Fahrerinnen die auf gerade noch herbeihetzende Passagiere warten, bzw erst dann losfahren, wenn sie sollen (es ist nämlich genauso ärgerlich wenn der Bus 2 Minuten früher abfährt und man deshalb 20 Minuten auf den nächsten warten muss, als wie wenn der Bus Verspätung hat) solche Fahrer sind selten geworden, sehr selten.Auch der Informationsfluss an den Bahnhöfen und in den Zügen der Nation, im Falle von Verspätungen, Zugausfällen usw, hat in den letzten Jahren stetig abgenommen.Von daher bin ich mittlerweile 1. der Ansicht, dann sollen sie halt die Autos verbieten, das dann folgende Chaos wird hoffentlich zur Ernüchterung führen und 2. dass nur Leute für das Verbot von Autos sind, die sich ausrechnen, dann immer noch fahren zu können, wenn die anderen nicht mehr fahren können.P.S. Herr Salwig sie haben recht.
Dem Artikel von Herrn Vaatz kann ich an vielen Stellen zustimmen. Nur: Das schreibt einer der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Also ein Vertreter der Partei, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten meistens die Regierung anführte und damit die Hauptverantwortung für die gegenwärtigen Zustände trägt. Außerdem fehlt mir bei seinen Artikeln das Aufzeichnen von Alternativen, die es ja durchaus gibt. Wenn er gegen alles und jedes ist, sollte er seine Meinung am Stammtisch kundtun. Von einem Politiker erwarte ich mehr. Vielleicht sollte er auch öfters die Fraktionsdisziplin missachten. Die CDU im Osten ist meiner Meinung nach zu spät dran, um den Trend vor den anstehenden Wahlen noch zu drehen. Zumal ja wohlfeile Worte noch nichts mit Taten zu tun haben.
Warum schimpfen und dann doch alles schlucken? Es bringt wirklich nichts und stärkt nur die, die man kritisiert. Was soll ein Politiker, der nicht dazu steht, wofür er steht? Geht es denn um Parteiloyalitäten oder geht es um konkrete Politik? Zur Unterwerfung gibt es eine Alternative.
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