Anabel Schunke / 19.02.2019 / 06:17 / Foto: Achgut.com / 85 / Seite ausdrucken

Wir backen uns einen Schuldkomplex: Die Ingredienzien

Wann immer wir in Deutschland über die Ursachen für die deutsche Selbstkasteiung in der Asylpolitik oder im Umgang mit dem politischen Islam diskutieren, landen wir früher oder später beim Dritten Reich. 

Dirk Schümer schreibt in DIE WELT:

„Keine Nation hat einen derart nachhaltigen Traditions- und Identitätsbruch erlebt wie Deutschland (…)“

Die bis heute andauernde Auseinandersetzung der Deutschen mit ihrer Vergangenheit hätte zu einem Verlust von Kultur und Heimatgefühl geführt, das die Deutschen nun durch die Zuwanderer ersetzt wissen wollen. Unser Bruch mit der eigenen Kultur und Tradition sorge dabei für eine Sehnsucht, die wir dadurch stillen, dass wir die Intaktheit der Kultur der anderen umso mehr respektieren und erhalten wollen.

„Stehen bei uns fanatische Frömmigkeit, Patriarchat, soziale Aggression zu Recht unter Generalverdacht, in unsere eigene unheilige Tradition zurückzuweisen, so werden religiös bedingte Verhüllung, Antisemitismus, Strafe für Gotteslästerer, brutales Vaterrecht in der Familie, ja sogar Vielweiberei milder gesehen oder durchaus akzeptiert, wenn es sich bloß um Gäste aus einer anderen Heimat handelt.“

Ich stimme mit Schümer überein, dass es sich bei der deutschen Kultur um eine verstörte bis schwer gestörte Kultur handelt. Auch die Folgen der eigenen kulturellen Verleugnung sind mehr als treffend beschrieben. Einzig was die Gründe dieser kollektiven Profilneurose angeht, greift mir der sich in der Debatte wiederholende Verweis auf die Nazi-Schuld der Deutschen zu kurz.

Die elementaren Zutaten des Teiges

Denn der Teig aus Schuldgefühlen, der in jahrzehntelanger Handarbeit mühevoll vom linksintellektuellen Spektrum angerührt wurde, umfasst weit mehr Zutaten als das Dritte Reich. Auf dem fertigen Kuchen ist der Holocaust mittlerweile nicht viel mehr als die Sahnekirsche. Es geht auch ohne sie, aber mit ihr ist eben hübscher.

Die elementaren Zutaten des Teiges sind längst andere, was auch erklärt, weshalb sich Islam-Appeasement, Anti-Rassismus-Wahn und die Idee eines grenzen- und nationenlosen Utopias nicht nur in Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreuen, sondern auch in anderen Ländern des Westens. Immerhin bestand der einzige Trost des gebeutelten Deutschen in den letzten dreieinhalb Jahren oftmals lediglich in der Feststellung, dass Länder wie Frankreich, England, Belgien und Schweden bezüglich Migration, radikalen Islam und gescheiterter Integration nicht minder desparat sind als wir. Und das ganz ohne die Bürde von sechs Millionen getöteten Juden.

Ja, man kann und muss darüber sprechen, welche Konsequenzen die Leugnung einer eigenen kulturellen Identität für den Integrationserfolg von Migranten mit zumeist sehr ausgeprägter kultureller und religiöser Identität hat. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, festzustellen, dass sich in den letzten dreieinhalb Jahren die Auswüchse gescheiterter Integration nirgendwo so deutlich gezeigt haben wie in Frankreich und England. Nirgends in Europa ist die Abschottung der muslimischen Bevölkerung größer. Der Terror als brutalstes Symptom dieser gescheiterten Integration  – das wissen wir längst – macht auch nicht vor jenen Nationen halt, die über eine ausgeprägte nationale Identität beziehungsweise ein intaktes Heimatgefühl verfügen. 

Übertriebene Toleranz gegenüber Migranten, ihrer Kultur und Religion aus Angst vor dem Rassismus-Verdacht, Parallelgesellschaften, die immer weitere Zugeständnisse von der Mehrheitsgesellschaft fordern, ein Justiz- und Strafvollzugssystem, das mit seinen Ansätzen von Resozialisierung nicht auf die Gewalt und Verrohung von migrantischen Tätern ausgerichtet ist sowie Terror und zunehmender Antisemitismus sind keine exklusiv deutschen Probleme, weshalb die Gründe, die für dieses Versagen der Aufnahmegesellschaften in jenen Bereichen sorgen, auch nicht exklusiv auf die deutsche Vergangenheit und den Umgang mit dieser heruntergebrochen werden können. Wenn es selbst in den USA mittlerweile möglich ist, dass eine antisemitische Kopftuchträgerin wie Ilhan Omar im Kongress sitzt, dann sollte uns das aufhorchen und nach den länderübergreifenden Gründen für die Toleranz bis zur Selbstaufgabe suchen lassen. 

Material eines dystopisch-grausamen Romans

Es liegt in der Natur der Sache und ist daher keinesfalls despektierlich gemeint, wenn man feststellt, dass der Nationalsozialismus und seine Nachwehen bei der älteren Generation einen größeren Platz bei der Suche nach den Ursachen für Willkommenskultur und bedingungslose Toleranz einnimmt als es in der Realität tatsächlich der Fall ist. Das ist so, weil dieses auferlegte Schuld-Narrativ allein aus Gründen des geringeren zeitlichen Abstands bei dieser Generation in der Tat auch noch präsenter ist.

Von wem aber reden Schümer und andere, wenn sie von den Deutschen und ihrer „verstörten“ Kultur schreiben? Die Grün-Wähler, die Nationen-Abschaffer, die One-World-Ideologen und „Seenotretter“ speisen sich vor allem aus der Jugend. Generation XYZ von #WirSindMehr mit Materia und K.I.Z bis Hüpfen für das Klima mit Greta Thunberg. Also aus jener Generation, für die das Dritte Reich nichts weiter als eine abstrakte Monstrosität darstellt, die angesichts der eigenen Lebensrealität kaum greifbar, ja fast wie das Material eines dystopisch-grausamen Romans erscheint. 

Dabei teile ich durchaus die Wahrnehmung, dass sich der Kampf der Deutschen gegen die Nazis mit jedem Jahr, in dem das Dritte Reich länger zurückliegt, mehr und mehr intensiviert. Seine größte Rolle spielte das Dritte Reich im Geschichtsunterricht an den Schulen nicht kurz nach seinem Untergang, sondern in den letzten 20 Jahren. Zugleich bedeutet Überkompensation nicht automatisch Bewusstsein, weshalb sich das Geschichtsbewusstsein bezüglich der Grauen des Nationalsozialismus bei vielen meiner Generation nicht auf Strukturen und Mechanismen hinter Faschismus und Nationalsozialismus gründet, sondern auf einstudierte Betroffenheit ohne wirklichen Bezug. 

Ein Bezug zu einer Schuld und ein daraus resultierendes Verantwortungsgefühl entsteht bei den meisten Menschen sowieso nur, wenn es eine tatsächliche oder zumindest sich gut eingeredete persönliche Verantwortung für diese Schuld gibt. Wenn aber selbst der Opa schon ein Nachkriegskind war, fehlt dieser Bezug zu dieser persönlichen Verantwortung gänzlich. Das Dritte Reich verliert seine politische Wirkmacht, weshalb der deutsche Staat in Sachen Erinnerungskultur zu der bereits angesprochenen verzweifelten Überkompensation greift, die jedoch eher für eine „Abnutzung“ sorgt als für ein revitalisiertes Bewusstsein. Der Begriff „Nazi“ verliert eben auch seinen Schrecken, je öfter man ihn verwendet. 

Der Erfolg des Schuld-Konglomerats

Längst gibt es daher viel wirkmächtigere Schuldkomplexe, aus denen sich allerhand politische Forderungen ableiten lassen. Im Gegensatz zur exklusiv deutschen Nazischuld lassen sich diese linken Schuldnarrative auf die gesamte westliche Hemisphäre ausdehnen und büßen dank der Tatsache, dass der afrikanische Kontinent immer noch arm, der Nahe und Mittlere Osten immer noch unfriedlich und das Klima immer noch gefährdet ist, wenn der Deutsche nicht augenblicklich seinen Diesel abschafft, nichts an Aktualität ein. 

Meine Generation ist nicht schuld an sechs Millionen systematisch ermordeten Juden. Dafür aber an der Armut der Dritten Welt, den Kriegen im Nahen Osten und dem Klimawandel – der wiederum, wenn es nach den Grünen geht, auch wieder Flüchtlingsbewegungen zur Folge hat, die wir aufgrund unserer Schuld zu erdulden haben. Was früher allenfalls von nervigen Häkel-Pullover-Freaks an den Unis heruntergebetet und von der RAF in rohe Gewalt umgesetzt wurde, hat sich heute als legitime Weltanschauung – ausgehend von den Universitäten – tief in die Mitte der Gesellschaften des Westens und vor allem in die Mitte der jungen Generation gegraben.

Der Erfolg dieses Schuld-Konglomerats gründet sich hierbei auf seine abstrakte Natur. Die mangelnde konkrete Greifbarkeit mag für den rational denkenden Menschen die dünne, blödsinnige Argumentationslinie entlarven. Für die meisten, sich nicht großartig mit Politik auseinandersetzenden, sich aber trotzdem als gebildet inszenierenden Menschen ist dies jedoch nur Indiz für die wahnsinnige Komplexität dieser Themenfelder, die wir einfältigen Konservativen und Neoliberalen nur nicht begreifen.

Konkret heißt das: Afrika ist nicht arm, weil die Geburtenrate (im Sudan durchschnittlich 8 Kinder pro Frau!) jeden wirtschaftlichen Aufschwung auffrisst, Milliarden in Korruption versickern und der Arbeitsethos nicht unbedingt immer dem der Europäer entspricht, sondern weil wir diese Menschen für unseren Wohlstand ausbeuten. Im Nahen und Mittleren Osten von Israel bis Syrien gäbe es augenblicklich keine Konflikte und Kriege mehr, wenn wir unsere Waffenlieferungen einstellen würden. Shiiten. Sunniten, Rebellen und Regierungstruppen – alle würden sich in den Armen liegen, wenn der Westen nicht wäre und man statt dem Gewehr nur den Knüppel zur Hand hätte, und das Klima ist nicht kaputt und die Meere nicht zugemüllt, weil China und Indien ihren gesamten Müll über die Welt verteilen, sondern weil in deutschen Städten noch nicht flächendeckend Dieselfahrverbote eingeführt und Plastiktüten verboten wurden. Ist doch ganz klar.

Anders als bei der Lehre aus dem Nationalsozialismus und dem Holocaust ergeben sich aus diesen Schuldnarrativen aufgrund ihrer abstrakten Natur jedoch keine konkreten Handlungsanweisungen, was sie wiederum umso verlockender macht. Dass für das Elektroauto noch mehr Kinder auf dem afrikanischen Kontinent nach seltenen Erden wühlen als für das eigene Smartphone? Interessiert keinen. Dass wir mit der unkontrollierten Zuwanderung nicht nur Opfer, sondern auch Täter hier her holen? Spielt keine Rolle. Dass die Ärmsten der Armen, die Alten und Kranken aus den Krisenregionen dieser Welt gar nicht die Möglichkeit haben, zu uns zu kommen? Wen juckt das? Abstrakt ist die Schuld und abstrakt ist die Wiedergutmachung. Was zählt, ist sowieso mehr die gute Absicht und vor allem das gute Gefühl. Die Demo gegen Rechts ist dabei nur die Kirsche auf dem Kuchen der Schuld und der abstrakten Gefühle. Die letzte Gewissheit, auf der richtigen Seite zu stehen. 

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F. Lutz / 19.02.2019

Letztendlich passiert wieder das, was schon immer zu den großen Katastrophen der jüngeren Menschheitsgeschichte geführt hat. Eine Ideologie stellt einen alleinigen Anspruch auf die Wahrheit ungeachtet der Grenzen der Realität und die Masse folgt der Ideologie. Wenn die Ideologie dann an der Realität scheitert, werden die (vermuteten) Feinde der Ideologie für deren Scheitern verantwortlich gemacht und mit skrupelloser Brutalität bekämpft werden.

Jürg Casanova / 19.02.2019

Die grünlinken Alt-68er haben ganze Arbeit geleistet – und zwar in allen Ländern des Westens. Denn überall wird heute alles grün und bio und vegan angerichtet. Täglich werden über die Mainstreammedien Halbwahrheiten verbreitet, an Schulen bis hinauf in die Universitäten werden die ehemals systemkritisch sich gebenden Narrative mit ihren Schuldzuweisungen angeblich wissenschaftlich, in Wahrheit aber religiös verpackt den Heranwachsenden zum Verzehr vorgesetzt, die Letztere brav schlucken und verdauen, weil sie zur Elite gehören (wollen). Unhinterfragt und gerne übernimmt man die Pauschalschuld, dass der westliche Mensch für all die Sauereien auf unserm Planeten verantwortlich sei, für sämtliche Kriege, verdreckte Meere, verpestete Luft, Flüchtlingsströme, Klimawandel. Genussvoll machen die westlichen grünlinken Eliten mit diesen «Bergen von Schuld» Politik, treiben immer mehr und immer neue Steuern ein, lechzen nach den privaten Vermögenswerten, damit sie die Millionen Migranten alimentieren können, ihre «Freiflüge» nicht verlieren und es sich weiterhin bequem machen können in ihren Staatskarossen und ihren schicken Wohnungen. Bei den heutigen Schülern und Studentinnen ist in der Regel nicht nur ein erhebliches Defizit an sprachlicher Ausdrucksfähigkeit festzustellen, sondern auch ein erschreckend schwaches historisches Verständnis. Punktuell lassen sie sich hinter dem Ofen hervorholen, wenn ein naives Mädchen wie Greta Thunberg durch die Medien instrumentalisiert wird, weil es in Bezug auf das Klima den gleichen Stuss herunterleiert wie jene, die sie zur Heiligen stilisieren. Man sieht nicht mehr über die eigene Nasenspitze hinaus, nicht mal mehr zum Menschen nebenan, denn das Handy liegt näher. Nur Querdenker schaffen Querverbindungen. Von denen gibt es immer weniger.

Thomas Taterka / 19.02.2019

Die Not war so groß, daß Millionen allein von Zivilcourage leben mussten.

Gudrun Meyer / 19.02.2019

So lässt sich der Schuldwahn differenziert denkender und fühlender Menschen erklären. Bei vielen ist es einfacher. Ihr hypermoralischer Anspruch an andere ist nie erfüllbar, an sich selbst stellen sie genau einen Anspruch, den sie als moralisch empfinden: den, immer richtig zu liegen. Wenn ein Gedankenpolizist wie Harald Welzer in STERN 5/2019 (“Ihr Kampf”) eine moralische Konsensverschiebung nicht etwa beiderseitig, sondern ausschließlich rechts sieht, und dort bereits dann, wenn Menschen zwar “nie die AfD wählen würden”, aber einem einzelnen Satz eines AfD-Politikers zustimmen, ohne auf Welzers gnädige Erlaubnis zu warten, dann fragen diese Menschen sich eben nicht, ob Welzer und die STERN-Redaktion noch ganz normal oder aber eine Gruppe totalitärer Ideologen mit offenem Herrschaftsanspruch sind. Nein, sie trompeten lauter denn je gegen alles, was “rechts” sein soll. Falls der Wahn zusammenbricht, bevor D eine weitgehend orientalisierte Ruine ist, werden ganz wenige Täter (z.B. aus der STERN-Redaktion, aber wirklich nicht nur da) und eine Handvoll Mitläufer sich ernsthaft fragen, was sie falsch gemacht und verschuldet haben. Für alle anderen geht es mit der nächsten Gesellschaftsideologie weiter, und zwar bruchlos. Sie haben immer richtig gelegen, und liegen auch nach großen Veränderungen richtig.

Hans-Hasso Stamer / 19.02.2019

Sie haben recht, Frau Schunke.  Letztendlich erwächst aus diesem Schuldkomplex eine Paralyse der gesamten Gesellschaft. Ich beobachte mit großer Verzweiflung schon langr den Niedergang der westlichen Leistungsgesellschaft.  Als ich 1990 von Osten aus dazukam, war er bereits im Gange: Das Selbstbild stimmte schon überhaupt nicht mehr mit den Realitäten überein. Heute ist das nur noch extremer: die produktiven und wettbewerbsbestimmenden Kräfte dieses Landes werden immer mehr paralysiert, zugeschüttet mit Schwätzern, begraben unter Bullshitjobs, unproduktiven, nur heiße Luft absondernden Nichtskönner*Innen mit Orchideenfach-Qualifikation.  Das letzte Beispiel konnte man gestern bei Heise lesen: Flüchtlinge sollen in einer Art Schnellbesohlung in wenigen Monaten zu industriemäßig wettbewerbsfähigen Softwarespezialisten ausgebildet werden. Die Chefin der „Bildungsfirma“ hat bezeichnenderweise selber keine Ahnung vom Programmieren, ist Sozialwissenschaftlerin. Dies wird uns eines Tages ganz fürchterlich um die Ohren fliegen. Allerdings werden die Schuldigen dafür schon jetzt festgelegt: das sind die, die genau vor dieser Entwicklung warnen und die als „rechts“ oder neuerdings „konservativ“ stigmatisiert werden. Das Prinzip von Chemnitz ausgeweitet auf die gesamte Gesellschaft.

Marcus Hallmoser / 19.02.2019

Schön auf den Punkt gebracht. Die hier beschriebene Fernmoral entwickelte sich in den 1970ern in kirchlichen und maoistisch-grünen Kreisen und entfaltet ihre Wirkung. Da muss man als liberal-konservativer Bürger argumentativ dagegenhalten: Mit Vernunft, Verstand und Wissen.

Marcel Besler / 19.02.2019

“Sahnekirsche” auf einem Kuchen. Wusste gar nicht, dass es das gibt. :-) Gut analysiert und treffend beschrieben. Vermutlich hat jede europäische Nation auch noch ihre speziellen Gründe. Bei uns Deutschen scheint es wohl der Hang zu Extremen zu sein. Dazu noch ein übermäßig ausgeprägtes Sendungsbewusstsein. Churchill meinte wohl einmal: Man habe die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen. Mittelmaß ist nicht so unser Ding. Zumindest nicht innerhalb der letzten ca. ca. 170 Jahre. Die beherrschenden Motive der Deutschen (als Nation) scheinen wohl die Weltrettung und Menschheitsbeglückung zu sein. Darunter machen wir es nicht. Was alle Anderen nicht verstehen ist: Wir Deutschen wissen, was das Beste ist und meinen es doch immer nur gut. Was wir Deutschen nicht verstehen ist: Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

J. Polczer / 19.02.2019

@Winfried Kellmann Haben Sie die Bibel eigentlich jemals gelesen? Die Ursünde, wo natürlich eine Frau schuldig daran ist? Nur ein Beispiel von vielen. Lots Frau wäre ein anderer Fall.  Samson/Simson und Delila, die ihm verriet. Wie kommen Sie auf diesen abstrusen Vorwurf, dass im christlichen Abendland die Schuld immer beim Mann lag? Hexenverbrennungen? Ich bin persönlich etwas betroffen, wie man die Geschichte so einfach umschreiben kann.

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