Hubertus Knabe, Gastautor / 28.08.2022 / 10:00 / Foto: Imago / 107 / Seite ausdrucken

Winnetou oder die stille Wiederkehr der DDR

Karl Mays Winnetou ist mal wieder ein Politikum. Zensiert wurde er zuletzt in der DDR. Im Westen war das bislang unvorstellbar - das ist jetzt vorbei. Eine Erinnerung.

Geschichte wiederholt sich nicht? Manchmal vielleicht doch. Die Entscheidung des Ravensburger Verlages, die Auslieferung von zwei Kinderbüchern zum neuen Kinofilm „Der junge Häuptling Winnetou“ zu stoppen, erinnert jedenfalls stark an eine Zeit, als die Geschichte des Apachenführers in Deutschland schon einmal nicht gedruckt werden durfte: In der DDR konnte auf Veranlassung der SED fast vier Jahrzehnte lang kein einziges Buch von Karl May erscheinen.

Der Abenteuerfilm von Mike Marzuk ist eine Art Fortsetzung von Mays berühmten Winnetou-Romanen. Der 12-jährige Sohn des Apachenhäuptlings will darin seinem Vater beweisen, dass auch er bereits ein großer Krieger ist. Der Ravensburger Verlag bot dazu neben einem Puzzle und einem Stickerheft auch ein Kinderbuch und ein Erstleserbuch an. Diese Produkte hat er jetzt aufgrund der „vielen negativen Rückmeldungen“ aus dem Programm genommen.

Zur Begründung teilte ein Sprecher auf Anfrage mit: „Bei den genannten Winnetou-Titeln sind wir nach Abwägung verschiedener Argumente zu der Überzeugung gelangt, dass angesichts der geschichtlichen Wirklichkeit, der Unterdrückung der indigenen Bevölkerung, hier ein romantisierendes BiId mit vielen Klischees gezeichnet wird.“ Der Stoff sei weit entfernt von dem, wie es der indigenen Bevölkerung tatsächlich ergangen sei.

So ähnlich hatten auch die Kulturfunktionäre in der DDR argumentiert. Als der Karl-May-Verlag in Radebeul nach dem Krieg beantragte, mehrere Bücher des erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellers neu aufzulegen, urteilte das Sächsische Volksbildungsministerium 1948 in einer internen Stellungnahme: „Eine Karl-May-Produktion ist vom Standpunkt der Volkserziehung grundsätzlich abzulehnen. Sie verführt die Jugend zur kritiklosen Anhimmelung aller billigen Räuberromantik und trübt ihren Blick für die Auseinandersetzungen mit dem wirklichen Leben.“ Die Zentralverwaltung für Volksbildung in Ost-Berlin entschied daraufhin: „Keine Karl-May-Produktion!“

Erst erfolgreich durch den Zoll schmuggeln

Die ostdeutsche Lehrerzeitung neue schule flankierte die Entscheidung mit einem Artikel, in dem es hieß: „Dass die Nazis Karl May zum amtlich anerkannten Jugendschriftsteller stempelten, hat neben ihrer Absicht, wildes Schlägertum als höchste Tugend zu verherrlichen, auch seinen Grund darin, dass er ihrem Rassismus ganz entspricht.“ Ein zweiter Autor behauptete, „dass die raffinierten Quälereien, die Karl May häufig schildert, an den Foltermethoden der SS nicht unschuldig“ wären.

Wie Karl-May-Biograf Christian Heermann beschreibt, hatte derselbe Autor bereits während des Nationalsozialismus ein Verbot von Mays Romanen gefordert – allerdings mit entgegengesetzter Begründung. In einem Schreiben vom 20. Juli 1938 an das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda, hatte er dargelegt: „Karl Mays Weltanschauung und sein gesamtes Werk sind extrem pazifistisch gerichtet. (…) Wie kann man unsere Jugend zu kolonialen Gedanken erziehen, wenn man ihnen Bücher empfiehlt, in denen gegen Imperialismus, Gewaltpolitik, Machtstaat, Kolonialimperialismus usw. in der gehässigsten Weise losgezogen wird?“

Die sozialistischen Ideologen sorgten in den ersten Jahrzehnten der DDR dafür, dass man im Osten Deutschlands weder die Winnetou-Romane noch irgendein anderes Karl-May-Buch kaufen konnten. Die Leser in der DDR mussten sich entweder mit den alten Ausgaben im Bücherregal der Eltern oder Großeltern begnügen oder Verwandte aus dem Westen bitten, ihnen von dort ein Exemplar mit moderner Schrift mitzubringen. Sie mussten es allerdings erst erfolgreich durch den Zoll schmuggeln, denn Karl Mays Werke galten in der DDR als „Schund- und Schmutzliteratur“ und wurden an der Grenze eingezogen. Auf Anweisung des Ministeriums für Volksbildung wurden sie auch aus allen ostdeutschen Bibliotheken entfernt. In den Schulen gab es sogenannte Ranzenkontrollen, bei denen die inkriminierten Bücher eingezogen wurden.

1951 wurden sogar 19 Jugendliche vor Gericht gestellt, die eine „Interessengemeinschaft Karl May“ gegründet hatten. Sie hatten sich ursprünglich zum Büchertausch zusammengefunden, nachdem Mays Werke aus ihrer Schulbibliothek in Werdau entfernt worden waren. Als der 15-jährige Karl Heinz Eckardt im Unterricht erklärte, dass ihm Mays Bücher immer noch besser gefallen würden als Gedichte des späteren DDR-Kulturministers Johannes R. Becher, bekam er einen strengen Verweis. Wenig später begannen die Schüler, in der Tradition der Weißen Rose heimlich Flugblätter gegen die SED-Diktatur zu verteilen. Sie wurden verhaftet und zu insgesamt 130 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Selbst im Politbüro fand er offenbar Leser

Nach Stalins Tod hofften viele Winnetou-Fans auf eine Lockerung des Verbots. Der Verlag Neues Leben lud 1956 zu einer Beratung unter dem Titel „Karl May – Ja oder Nein?“ ein. Die Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten starteten unter der Überschrift „Old Shatterhand lebt noch!“ eine Serie. Doch wenig später, nach der Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn im November, war es damit vorbei. Auf einer Tagung im DDR-Kulturministerium wurden Karl Mays Bücher sogar für die Ereignisse mitverantwortlich gemacht. Der Kinderbuch-Verlag der DDR beerdigte seinen Plan, einige von Mays Werken zu veröffentlichen; der Redakteur der Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten wurde strafversetzt.

Der Popularität des offiziell nicht verbotenen Autors in der DDR tat das freilich keinen Abbruch – wie unter anderem aus der Autobiografie des Kosmonauten Siegmund Jähn hervorgeht. Der Generalmajor der Nationalen Volksarmee berichtet darin freimütig, wie er Karl Mays Bücher als Jugendlicher geradezu verschlungen habe. Selbst im Politbüro fand er offenbar Leser. Als 1990 die geschlossene Wohnsiedlung bei Wandlitz aufgelöst wurde, standen in der Bibliothek auch Werke von Karl May.

In DDR-Buchläden suchte man dagegen vergebens nach den Winnetou-Romanen. Nur ein einziges Mal – 1958 – durfte die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft eine unverfängliche Erzählung Karl Mays herausbringen. Die Veröffentlichung führte allerdings dazu, dass das Verdikt jetzt erst recht bekräftigt wurde. Das ostdeutsche Börsenblatt prangerte einen Leipziger Buchhändler an, der das Heft ins Schaufenster gestellt und dazu geschrieben hatte. „Nun auch bei uns“. Im Text hieß es, man hätte „nie annehmen sollen, dass ein Verlag ernsthaft daran gedacht hätte, Karl-May-Bücher wieder herauszubringen“. Nun sei das Unglaubliche geschehen und es sei nicht verwunderlich, dass die ersten Folgen einträten. Der Karl-May-Verlag, der 1913 in Radebeul – dem Wohnort des Schriftstellers – gegründet worden war, verlegte kurz darauf seinen Sitz ins westdeutsche Bamberg.

Gab es bis dahin noch vereinzelt Versuche, für Karl May in der Öffentlichkeit Partei zu ergreifen, änderte sich dies mit dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED im Dezember 1965. Parteichef Walter Ulbricht hatte damals bekanntlich gefragt: „Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, kopieren müssen?“ – und selber darauf die Antwort gegeben: „Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des Je-Je-Je, und wie das alles heißt, sollte man doch Schluss machen.“ Weil das sächsische Provinzblatt Burgstädter Monatsschau die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannt und ausführlich über Karl May berichtet hatte, verlor der zuständige Kulturstadtrat seinen Posten.

1981 beschloss das Politbüro, Karl May still und leise zu rehabilitieren

Erst Anfang der 1980er Jahre revidierte die SED-Spitze ihre Einstellung zum Häuptling der Apachen. Im November 1981 beschloss das Politbüro, Karl May still und leise zu rehabilitieren. In einer Vorlage zur Herausgabe einiger seiner Titel verwies der Chef des DDR-Jugendbuchsverlages Neues Leben auf die „alltägliche Gewöhnung des Lesers an Abenteuer in Literatur, Film und Fernsehen, die Karl Mays Texte zum Teil blass oder harmlos erscheinen lassen.“ 

Bald darauf konnte man auch in der DDR die Winnetou-Romane kaufen – vorausgesetzt, man ergatterte einen der grünen Bände, die trotz einer Auflage von 250.000 Exemplaren pro Titel rasend schnell vergriffen waren. Die Ausgaben entsprachen allerdings nicht dem Ursprungstext. So strich das DDR-Kulturministerium Mays kritische Bemerkungen über die Situation der Indianer in Nordamerika. Der in der DDR leicht misszuverstehende Satz „Ja, die rote Nation liegt im Sterben!“ lautete nun: „Der rote Mann liegt im Sterben!“. Und in der Szene, als sich die Deutschen Old Shatterhand und Klekih-petra begrüßen, sucht man vergebens nach der Passage: „Wir Deutschen sind eigentümliche Menschen. Unsere Herzen erkennen einander als verwandt, noch ehe wir es uns sagen, dass wir Angehörige eines Volkes sind – wenn es doch nur endlich einmal ein einiges Volk werden wollte!“

Für den Kurswechsel im Arbeiter- und Bauernstaat war SED-Chef Erich Honecker persönlich verantwortlich. Zu Weihnachten 1982 durfte das DDR-Fernsehen erstmals den westdeutschen Film „Winnetou 1“ ausstrahlen – mit einer vorgeschalteten Dokumentation zur Rechtfertigung der neuen Linie. Wenig später entschied Honecker, auch das Ende der 1920er Jahre geschaffene Privatmuseum in Radebeul zu modernisieren. Im Januar 1985 informierte ZK-Sekretär Egon Krenz den Parteichef, dass das Museum „nach Deiner Anregung (…) entsprechend den Traditionen gestaltet“ worden sei. Mays ehemaliges Wohnhaus, die bis dahin als Kinder-Hort genutzte „Villa Shatterhand“, beherberge in Zukunft eine Ausstellung über Leben und Werk des Schriftstellers.

Schon 1929 hatte der Philosoph Ernst Bloch unter der Überschrift „Die Silberbüchse Winnetous“ in der „Frankfurter Zeitung“ über Mays Werke geurteilt: „Fast alles ist nach außen gebrachter Traum der unterdrückten Kreatur, die großes Leben haben will.“ Ganz in diesem Sinne war Winnetou auch in der DDR ein Symbol für Freiheit und Aufrichtigkeit. Um dem Alltag zu entfliehen, wurde es sogar Mode, sich als Indianer zu verkleiden und das Wochenende mit Gleichgesinnten in selbst gebauten Zelten zu verbringen. In der Serie „Weissensee“ sieht man, wie ein Volkspolizist einen solchen Ausflug in die Freiheit jäh beendet, indem er die Anwesenden zwingt, das Lagerfeuer zu löschen. 

Die sogenannte Indianistik-Szene und ihr Vorbild Winnetou blieben der Stasi bis zum Untergang der DDR verdächtig. Der langjährige Direktor des „Indianermuseums“, wie die Ausstellung in Radebeul auf Geheiß der SED bis 1985 hieß, war Inoffizieller Mitarbeiter (IM) des Staatssicherheitsdienstes, sein Büro diente als Konspirative Wohnung. Auch sein Nachfolger spitzelte für die Stasi, unter anderem im „Indianistikclubs Hellerau“. Nach der Neueröffnung des Museums half er, in Karl Mays ehemaliger Bibliothek einen Treffort für Stasi-Informanten einzurichten.

Das alles ist jetzt mehr als drei Jahrzehnte her. Wohl kaum ein Ostdeutscher hätte sich damals vorstellen können, dass eines Tages ein westdeutscher Verlag die Geschichte von Winnetou auf den Index setzen würde.

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Frances Johnson / 28.08.2022

@ Walter Knoch: Egal, Apatsche und Apache (Epetschi) werden fast gleich gesprochen, egal.  Ich mochte auch die Filme und wollte entweder Pierre Brice oder Lex Barker heiraten. Oder wenigstens Stewart Granger. Am Rio de La PLata und diese Serie ist auch großartig und die sechs um den Schut, gut, dass Sie daran erinnern. Er machte Weltreisen mit uns, und wer das las, konnte Geographie und ein wenig Geschichte. Er mag manchmal ein wenig getümelt haben am Rande, wie Sie sagen, aber ich schätze ihn insgesamt als Mensa-IQ ein und als heimlich früh-globalisierten Geist mit einem tiefen Interesse für andere Kulturen.

Eberhardt Feldhahn / 28.08.2022

Wenn man sein Land einer im DDR „Sozialismus“ geprägten Pfaffentochter 16 Jahre lang überlässt, hätte das einem klar sein können.

Walter Knoch / 28.08.2022

Bei aller Wertschätzung von Herrn Knabe: Wenn ich von Winnetou dem Apachen lese, weiß ich eines gewiss: Der Autor hat Karl-May nie gelesen. Bei Karl-May heißt es über Knabes Apachen: Apatschen. Eine Festlegung, ob sich Karl-May gegen den Apachen und für den Apatschen aufgrund des Wohllautes, der Geschmeidigkeit entschieden hat, bleibt bloße Spekulation. Ich oute mich als jemanden, der Karl-May nicht gelesen, sondern gefressen hat, in dessen Bücherschrank über 70 Bände der sogenannten Gesammelten Werke stehen. Trotzdem schaute ich mir, bei aller Sympathie und Wertschätzung für Pierre Brice, die Winnetoufilme nie an. Die zusammengeklaubten Handlungen, ohne die entfernteste Ähnlichkeit zu den Büchern, die Absenz des gesamten Geistes der Werke Karl-Mays machten sie mir nicht einfach nur fremd, sondern verursachten ein Gefühl der Abneigung, -  das sich allerdings im Laufe der -mittlerweile- Jahrzehnte verflüchtigt hat. Bei Betrachtung der Bücher Karl-Mays kann man mit dem Abstand von einigen Jahrzehnten (seit der Lektüre) auch nicht darüber hinwegsehen, dass er - Kind seiner Zeit - sich oftmals einer etwas penetranten Deutschtümelei hingab und den christlichen Glauben über andere Kulturen und Religionen stellte. Ich denke, wenn man die Alterswerke des sächsischen Autors kennt, darf man ohne ihn zu vergewaltigen, davon ausgehen, dass er manches aus seiner Frühzeit später nicht mehr geschrieben hätte. Bei allen kritischen Anmerkungen: Karl-May hat in mir und vielen meiner Altersgenossen Wertschätzung, Sympathie, ja so etwas wie Liebe für die vielen fremden Völker, Karl-May war ja nicht nur in Nordamerika “unterwegs” - geweckt. Er hat uns die Augen für das Verbrechen geöffnet, dem die Indianer - nicht nur Nordamerikas - zum Opfer vielen. Er hat uns die Augen einen Spalt für die Notlage muslimischer Frauen - Stichwort Hanneh, die Gattin des kleinen Hadschi - geöffnet. Was sich dieser Verlag jetzt geleistet hat, ist leider kein Novum. Es ist der Normalzustand.

Klaus D. Schlademann / 28.08.2022

Ravensburger kannte ich bis dato nicht. Danke, nun weiß  ich, dass ich diesen Verlag links liegen lassen werde.

Frances Johnson / 28.08.2022

An Winnetou könnte sich cancel culture die Zähne ausbeißen. Hier geht es ja um eine erfundene Vorgeschichte eines anderen Autors, die zuerst als Film angefertigt wurde. Man könnte sie wohl auch nennen: “Wo sind die Büffel?”. Was mag dahinter stecken? Amerikanische bots? Denn eins ist sicher: Sowohl die Karl May-Bände als auch scheinbar der neue Stoff (nur Zusammenfassung gelesen) sind durchaus antiamerikanisch, weshalb verwundert, dass May zeitweise bei den Genossen verboten war. Die beiden Helden in seinen US-Romanen, Winnetou, Häuptling der Apachen, und das deutsche gelehrige Greenhorn Old Shatterhand, das schnell präzise schießen lernt, sind die Helden. Siedler sind arme Opfer meist der Kiowa oder der Comanchen, Antihelden sind korrupte Kolonialisten, Goldsucher aller Art und manchmal das Militär, was der Realität entspricht - man google General George Custer und sein Massaker an den Cheyenne am Washita River. Weder hatten die NS Grund, die Bücher zu erlauben, noch die DDR Grund, sie zu verbieten. Was Verfechter von Interessen von POC oder Indigenen stören mag, ist die Tatsache, dass es sich auch vor Ankunft der Spanier und Briten um durchaus kriegerische Völker ohne Gedöns handelte, was sich in der Geschichte der Maya und Azteken auch nachlesen lässt. Der vom Untergang bedrohte “Rote Mann” war keineswegs naiv oder pazifistisch. Gekämpft wurde um Land oder Büffel. Karl May war realistisch. Romantisiert wurde die Freundschaft zwischen seinem Alter Ego und den Apachen. Für uns alle damals ein aufregender Ausflug in Gedanken auf das Colorado-Plateau und die Plains. Kaputt gemacht wurden sie mit Schund wie Kunstperlen, Alkohol, Pocken und Masern, so dass sie kämpferisch geschwächt waren und ihre Werte verloren. Jedes Versprechen brach der Weiße Mann in Washington DC. “Bury My Heart at Wounded Knee”. Aber auch: “1851 verkauften die Santee-Sioux einen Großteil ihres Stammes-Gebietes an die Vereinigten Staaten für 1.410.000 Dollar.” Grüße von Little Crow.

Matthias Schmidt / 28.08.2022

Eine kleine Randbemerkung von mir, in der DDR waren die Karl May Bücher nur schwer zu bekommen. Ich habe aber die Bücher in einer Moskauer Buchhandlung entdeckt und fünf oder sechs Bände gekauft.

Ilse Polifka / 28.08.2022

Man sollte einmal die gesamte deutsche Literatur überprüfen. Da gibt es sicher noch vieles was man abschaffen und verbieten kann. Interessant zu sehen, was da übrig bleibt.

R. Matzen / 28.08.2022

Wer gedacht hätte, die Bundesrepublik Deutschland hätte sich 1989 bis an die Oder ausgedehnt, erlebt nun, daß sich die DDR, für manchen die Ostzone, bis an den Rhein vorgeschoben hat. Hans Georg Maaßen hat schon lange genau davor gewarnt. Möglich gemacht hat das wohl schon Helmut Kohl, der, europabesoffen wie er nun einmal war, die Bundesrepublik in einem Europa aufgehen lassen wollte und ihr damit schon den Todesstoß versetzt hat. Sie war mithin wehrlos gegen die Übernahme durch die Kommunisten aus beiden Teilen des Landes.

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