Windkraft als Ursache für Wetterlaunen?

Können Windräder das Wetter beeinflussen? Es gibt durchaus seriöse Forschungen, die diese Frage zum Gegenstand haben.

Das Tief „Bernd“ sorgte für eine Flutkatastrophe in NRW und RP, weil es sich zu langsam nach Osten bewegte. Es dauerte keine Nanosekunde, bis Klimapäpste und Politiker die Ursache dafür gefunden hatten: menschengemachte globale Erwärmung. Die Flut und ihre Opfer passten thematisch einfach zu gut in die CO2-Politik und terminlich perfekt zu den Wahlen. Aber vielleicht gibt es eine näherliegende Erklärung: die Windkraft.

Wieder einmal wird menschliches Leid in unglaublicher Taktlosigkeit für Propaganda missbraucht und die Tatsachen werden verbogen, bis sie in die politische Agenda passen.

Aber das ist ja Routine: Als im März 2011 in Japan bis zu 20.000 Menschen auf grausamste Art und Weise in den Fluten des Tsunami ums Leben kamen, rechneten Medien und Politiker alle Opfer sofort dem Reaktorunglück in Fukushima zu, bei dem, nach Erkenntnis der IAEA, nur eine Person ums Leben kam. Aber noch zwei Jahre nach Bekanntwerden der Fakten verbreitete die ARD die Fukushima-Lüge, um Merkels Entscheidung zum Atomausstieg zu rechtfertigen.

Es gibt also Grund genug, um an dem Narrativ zu zweifeln, dass die Flut durch Global Warming ausgelöst wurde. Vielleicht war der Auslöser sogar eine vermeintliche Gegenmaßnahme zum Klimawandel: die Windkraft.

Die Pixel des Wetters

Wie kann man auf die Idee kommen, dass Windmühlen das Wetter beeinflussen? Gut, diese These wäre politisch äußerst inkorrekt – aber das allein ist noch kein Beweis dafür, dass die These richtig ist. Ich schlage vor, wir schauen uns das mal an.

Zunächst ist da die etwas infantile Vorstellung, dass die Windmühlen dem Wind im Wege stehen, und dass deswegen das Tiefdruckgebiet „Bernd“ nicht schnell genug weggeschoben werden kann. Um das genauer zu untersuchen, müssen wir die viel zitierte Wissenschaft bemühen – aber nicht eine politisch korrumpierte, die schon von Beginn an weiß, was rauskommen soll.

Um zu sehen, wie das Wetter funktioniert, stückeln wir unsere Atmosphäre in viele, viele Luftpakete, und zwar so klein, dass innerhalb eines Pakets dessen Eigenschaften wie Temperatur, Druck und Feuchtigkeit gleich sind. Pro Paket können wir also jede Eigenschaft durch eine Zahl darstellen, einen „Parameter“. Die Atmosphäre eines ganzen Landes oder Kontinents können wir durch viele Millionen von Paketen darstellen, so wie ein Bild am Display unseres Computers aus unzähligen Pixeln zusammengesetzt ist.

Und da die Luft sich nicht nur von Ort zu Ort verändert, sondern auch mit der Höhe, müssen wir ein dreidimensionales Bild aufbauen. Das ist das „Modell“ des Luftraumes, den wir beobachten wollen, der vielleicht eine Ausdehnung über einige hunderte oder tausend Kilometer hat.

Mein nächster Nachbar

Ähnlich wie in einer Herde von Schafen oder einem Schwarm von Vögeln das Verhalten des Individuums weitgehend durch die nächsten Nachbarn bestimmt wird, so spielt es sich auch in der riesigen Herde der Luftpakete ab. Das Verhalten jedes einzelnen Pakets in unserem Modell wird weitgehend durch das Verhalten der Nachbarn bestimmt.

Diese Wechselwirkung zwischen den Paketen kann man durch physikalische Gesetze beschreiben und so das Verhalten des gesamten Schwarms berechnen – prinzipiell. Das ist natürlich ein gigantischer Aufwand an Rechnerei, und nur die größten und schnellsten Computer sind der Aufgabe gewachsen. Aber nicht nur die elektronischen Gehirne, auch die der Forscher müssen Höchstleistungen vollbringen, um das atmosphärische Geschehen mathematisch und physikalisch richtig zu beschreiben.

Da wird ein Paket vielleicht von seinen Nachbarn nach oben gedrückt, weil die einem Berg ausweichen müssen. Dadurch kühlt es sich ab und fängt an zu frieren. Und den übrigen Nachbarn und Nachbarinnen geht es nicht besser, und plötzlich sagt eines: „Ich glaub ich muss mal…“; ja, und dann fängt es an zu regnen.

Turbulenzen im Windpark

Ein anderes Luftpaket treibt mit dem Winde dicht über den Wiesen und Äckern dahin und erfreut sich des Anblicks. Und „peng“ – plötzlich donnert es gegen den Flügel einer Windmühle, schiebt ihn noch ein bisschen an und taumelt dann benommen im Kreise. Pech gehabt. Früher konnte man hier noch sorglos fliegen.

Auch andere Pakete ereilt das gleiche Schicksal, und die Unfälle bringen die ganze Herde durcheinander. Aus einer kontinuierlichen Wanderung ist eine Stampede geworden. Die vielen Windmühlen lassen eine geordnete Strömung nicht mehr zu. Könnte das Einfluss aufs Wetter haben? Könnten die Windparks in NRW vielleicht die verheerende Flut verursacht haben? Schließlich gibt es eine Menge davon in der Umgegend des betroffenen Gebietes.

Vielleicht wenden Sie ein, dass die Energie, die den Luftmassen durch die Windmühlen entzogen wird, zu gering sei, um das Wetter zu beeinflussen. Ja, mag sein. Aber da gibt es diesen verdammten „Butterfly Effect“, das Phänomen, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Hurrikan auslösen kann.

Go West

Wir sind hier nicht auf reine Spekulation angewiesen. Die Forscher Fiedler und Bukovsky haben 2011 Rechnungen der oben geschilderten Art durchgeführt – nicht für NRW, sondern für eine Region der etwa fünffachen Fläche im Mittleren Westen der USA. Sie benutzten das Weather Research and Forecasting Model (WRF), ein erprobtes System, welches das Treiben der Luftpakete mathematisch beschreibt. Damit untersuchten sie die Auswirkungen von (fiktiven) Windparks auf die Niederschläge in der warmen Jahreszeit in den östlichen zwei Dritteln der USA.

Ihre Rechnungen ergaben, dass das Vorhandensein großer oder auch kleiner Windparks im Mittleren Westen einen enormen Einfluss auf das Wetter und die Niederschlagsmenge in einer Saison haben kann. Der Einfluss auf das Klima jedoch ist gering. Mit anderen Worten: Über viele Jahre gemittelt, bleibt die Menge an Regen etwa gleich („Klima“), in einzelnen Jahren aber kann der Einfluss der Windparks zu extremen Niederschlägen führen („Wetter“). Da kann es dann auch vorkommen, dass das Regenbudget für einen Monat an ein paar Tagen runterkommt.

Die Quintessenz aus ihrer Arbeit fassen die Forscher folgendermaßen zusammen:

„Prudence dictates that the potential environmental impacts be recognized before the wind farms are constructed. With the enormous cost of deploying significant wind power, even modest skill in predicting its environmental impact could be very valuable.“

(Vorsichtshalber müssen mögliche Umweltauswirkungen verstanden werden, bevor man Windparks baut. Angesichts der enormen Kosten für den Einsatz nennenswerter Windenergie könnten selbst bescheidene Kenntnisse bei der Vorhersage ihrer Umweltauswirkungen sehr wertvoll sein.)

Bescheidene Kenntnisse

Wir werden nie erfahren, ob die Umweltminister von NRW diese „bescheidenen Kenntnisse“ genutzt haben, bevor die ca. 4.000 Anlagen in ihrem Land genehmigt wurden.

Vielleicht wenden Sie ein, dass man NRW nicht mit dem Mittleren Westen vergleichen kann. Aber warum nicht? Mathematik und Physik sind auf jeden Fall dieselbe, und genau das von dem Modell prognostizierte Phänomen des „Extremregens“ wurde in NRW bedauerlicherweise Wirklichkeit. Dass die 4.000 Windmühlen des Landes daran schuld waren, ist natürlich keineswegs sicher, aber immerhin wäre es eine plausiblere Erklärung als die millionstel Teile an CO2 in der Luft.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.

 

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Stefan Werner / 28.07.2021

Ich hatte schon länger so eine leise Ahnung, daß die Windmühlen im Wetter herumfuchteln könnten. Anscheinend bin ich da nicht der einzige, der es vermutet. Die Mainstream-Wissenschaft wird sich um dieses Problem wohl nicht kümmern. Bis in die 90er Jahre hinein kann ich mich an lange Nebel-Perioden erinnern, im Oktober und November gab es ganze Tage, an denen sich der Nebel nicht auflöste. Sie waren fester Bestandteil von Herbststimmungen. In den letzten Jahren gab es abgesehen von wenigen Ausnahmen so gut wie keinen Nebel mehr. Kann es sein, daß die großen Rotoren die Luft so stark verwirbeln, daß sich kein Nebel mehr bilden kann? Heutige Heranwachsende, sofern sie nicht an der Küste wohnen, werden Nebelstimmungen wohl nur noch in alten Filmen begegnen und sich fragen, was das wohl ist.

Walter Weimar / 28.07.2021

So wie Solarfelder nicht direkt hintereinander gestellt werden können, und unter ihnen nichts brauchbares mehr wächst (Versteppung), ist die kinetische Energie von Wind nur einmal da. Das dann Luftaustausch in Stadt und Land weniger wird ist wissenschaftlich bekannt, politisch ignoriert. Der Mensch wirds eines tages merken.

Petra Wilhelmi / 28.07.2021

Vielen Dank für diesen Text, der das Geschehen auch jemanden nahe bringt, der nicht so mit wissenschaftlichen Fachbegriffen umgehen kann. Ich habe Ähnliches schon auf EIKE gelesen, untersetzt mit Statistiken. Wir wissen einfach noch viel zu wenig über das Wetter. @Ostrovsky: Stammtischparolen sind das nun wirklich nicht. Ernsthafte Wissenschaftler, die wirklich Wissenschaft und keine Klimakirche betreiben, beschäftigen sich damit. So geht eben Wissenschaft. Alles muss hinterfragt werden. Nichts darf von vornherein abgelehnt oder gedisst werden. Und dass das CO2 der Schuldige ist - naja - der Osterhase bringt Ostereier.

Dr Stefan Lehnhoff / 28.07.2021

Genau das ist der Unterschied: Der sog. Klimawandel hat nichts damit zu tun (jenseits des Butterfky-Effektes, denn so kann eben alles alles auslösen), die Veränderungen durch Windparks beim Wetter sind dagegen real- nicht nur im Computer. Das IPPC - hatte übrigens weniger Regen für das Rheinland prognostiziert - also in „fahrt mehr Diesel, dann kommt die nächste Flut erst in 300 statt 100 Jahren“ ist also mehr Substanz, als in all den Äußerungen der Politverbrecher und ihrer Schmierfinken. Fast ist die Defensive ein wenig schade: Wenn eh instrumentalisiert wird, hätten wir gleich lautstark die Windräder und das WEF Verantwortlich machen sollen. Mehr Wahrheit als bei ZDF h d Co steckt da allemal.

Torsten Hopp / 28.07.2021

Nein, dass stimmt sicher nicht. Das hat ein weltbekannter Wissenschaftler namens Dr. Hirschhausen schon längst nachgerechnet.

Block Andreas / 28.07.2021

Nicht zu vergessen, die LUFTERWÄRMUNG durch diese asozialen Windräder…. und den Infraschall, welche unter anderem dafür sorgen dass die Bienen nicht mehr zu ihren Bienenstöcken zurückfinden und verhungern ... von den geschredderten Vögel/Insekten will ich erst gar nicht reden…Kahlschlag nicht vergessen….. also mit UMWELTSCHUTZ etc. haben diese Dinger nix, rein gar nix zu tun…. nur die Idioten von FFF/Grünen glauben dran…

Alfons Hagenau / 28.07.2021

Zur Flutkatastrophe im Ahrtal soll auch die Versiegelung von Flächen, die für die Errichtung von Windrädern notwendig ist, beigetragen haben. Auch das wäre einmal genauer zu untersuchen.

Peter Robinson / 28.07.2021

@A. Ostrovsky. Genau. Hüpfende Pubertierende können «die Klima» in 2030 und 2050 genausten voraussagen. Weil die Greta und die IPCC es sagt. Super(?)computer können das Wetter morgen in Pusemuckel Süd aber nicht. Das nennt man geballte Kompetenz, die Hunderte Milliarden Euros (Steuergelder) bis jetzt verschwendet hat. Die Finanzierung dieses unnütz um 99% zurückfahren. Ich höre schon die Rüfe dieser meteorologischen Kaste schon hallen «Aber der Bauer müssen doch wissen, wie das Wetter wird…». Bauern ernteten Getreide auch in der Vor-Computer-Zeit an, ab 9000 v.Chr. um genau zu sein.

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