Dirk Maxeiner / 14.09.2018 / 10:51 / Foto: Owen Morse / 46 / Seite ausdrucken

Windenergie: Unser täglicher Hambacher Forst

Während in Chemnitz ein „brauner Mob“ randalierte, der die Republik umstürzen will, sind es im Hambacher Forst „Umwelt-Aktivisten“ und "Öko-Revolutionäre" (Spiegel TV), die die Welt retten wollen. Vermummte Gestalten greifen Polizisten mit Fäkalien, Steinen, Molotowcocktails und Zwillen an. Ein Beamter sah sich genötigt, einen Warnschuss abzugeben. Angesichts eines Fernsehteams hoben Aktivisten bei einem Zusammentreffen im Wald zwar nicht die gestreckte Hand, sondern einen Knüppel, mit dem sie auf die Berichterstatter losgingen. Derweil zeigen die gewalttätigen „Waldschützer“ ihr freundliches Gesicht in Form von allerliebsten jungen Sprecherinnen der entsprechenden Umweltverbände und Lobbygruppen

Es geht um ein Waldstück, das für den Braunkohletagebau abgeholzt werden soll. Von verbliebenen 200 Hektar sollen aktuell 100 Hektar weichen. Zum Vergleich hier einmal die Waldflächen, die gegenwärtig schon für die Windenergie weichen müssen. 

Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung hat sich die Anzahl der Windenergieanlagen im Wald innerhalb Deutschlands seit 2010 versiebenfacht. Alleine zwischen 2010 und 2015 wurden nach einer Statistik der Stiftung 859 Anlagen im Wald errichtet. Den bisher stärksten Zubau gab es dann 2016 mit 387 Neuanlagen. Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen wurden für 2017 allein in Brandenburgs Wäldern 293 neue Anlagen geplant. „Es ist davon auszugehen, dass durchschnittlich 0,5 Hektar Wald pro Anlage dauerhaft in Anspruch genommen und damit ausgeglichen werden muss“, heißt es überschlägig von Seiten des Umweltministeriums.

Ganz grob geschätzt dürften seit 2010 demnach über 750 Hektar Wald für Windkraftanlagen abgeholzt worden sein, ein Vielfaches des jetzt im Hambacher Forst zur Disposition stehenden Waldes. Aber das ist ja nicht alles: Während beim Kohleabbau allenfalls ein paar Großbagger in Betrieb gehen, werden im Wald tausende von Vogel- und Fledermaus-Schredderanlagen errichtet. In Deutschland fallen den Windkraftanlagen heute im Jahr insgesamt bis zu 250.000 Fledermäuse und über 12.000 Greifvögel zum Opfer. Greenpeace fördert diese Entwicklung nach Kräften und entdeckt beim Hambacher Forst plötzlich sein Herz für die Bechsteinfledermaus: "Der Hambacher Wald ist ein ökologisches Kleinod und Heimat vieler geschützter Arten. Hier lebt zum Beispiel die bedrohte Bechsteinfledermaus".

Nach dem Kohleausstieg, für den der Hambacher Forst ja ein Fanal werden soll, soll es dann erst richtig losgehen mit dem Vogelschreddern. Und das alles für eine notorisch unzuverlässige Energieform, die für ein Industrieland keine Basis der Stromversorgung sein kann.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

René Paul Rozek / 14.09.2018

Bäume fällen für Energie aus Braunkohle ist schlecht, Bäume fällen für Energie aus Windmühlen ist gut.  //  Wer das gleichzeitig behauptet, leidet möglicherweise unter a) Dissoziative Identitätsstörung, b) Persönlichkeitsspaltung, c) geistiger Umnachtung, oder d) unter was ? Sie dürfen mehr als ein Kreuzchen machen.

Alexander Mazurek / 14.09.2018

Liebe Leute, alles Absurde der Moderne hat einen Ursprung: Früher, in der angeblich so furchtbar dunklen Zeit, bestimmte das Sein das Sollen. Heute bestimmt das beliebige Wollen das Sollen. Pippi Langstrumpf ist die Verkörperung dieses “Fortschritts”, 2x2=6 oder 9 oder sonst was, nur nie 4, das wäre diskriminierend. So wird das nix mit zivilisatorischem Fortschritt, denkt an den Turmbau zu Babel …

Werner Arning / 14.09.2018

Es geht ja auch nicht wirklich um irgendeinen Forst, um irgendeinen Baum. Es geht um Widerstand. Es geht darum, etwas Gutes zu tun. Das Gefühl zu haben, einen Beitrag zu liefern für dieWelterrettung. Natur bietet sich zu diesem Zweck in hervorragender Weise an. Sie gilt als unschuldig, als unbedingt beschützenswert. Sie wird zum neuen Maß aller Dinge. Sie wird vergöttert. Es geht ums Prinzip. Es gehört zu den Bedürfnissen des Menschen, sich für etwas Höheres als er selbst ist, einzusetzen. Die Deutschen tun dieses gerne für die Natur. Das mag ihrer romantischen Tradition geschuldet sein. Ist ja auch gar nicht so schlecht. Die Franzosen haben es eher mit ihrer revolutionären Tradition und kämpfen um Arbeitnehmerrechte. Nur tun sie dieses mit weniger Absolutheitsanspruch. Es geht nicht gleich ums Ganze, sondern um die nächste Lohnerhöhung. Die Deutschen aber lieben „das Ganze“. Es geht gleich um die Rettung der Welt. Oder eben um das Prinzip. Solange sie dabei nicht Andere stören, ist es ja auch ok. Problematisch wird es, wenn Andere dabei zu Schaden kommen.

Sabine Schönfelder / 14.09.2018

Wer im Sinne der Führerin und ihrem Geschwader Gewalt ausübt für die staatlich subventionierte Sache, ich denke da an Migranten und Windräder, dem wird zur Randale noch musikalische Begeitung , vom höchsten Mann des bundesdeutschen Volkes empfohlen, auf der Bühne präsentiert. (Siehe Chemnitz) Der verletzte Polizist ist für den linken Nachwuchsfascho kein Opfer, sondern eine Trophäe in seinen Gewaltphantasien für eine friedliche Welt. Warum brauchen wir denn Braunkohle? Liefen die Atomkraftwerke noch, und hätten wir nicht den unbrauchbaren Zappelstrom nebst Spannungsschwankungen, politisch erwünscht von denselben schwachsinnigen Klettermaxen aus dem Hambacher Wald, bräuchten wir jetzt keine zusätzliche Kohle zur Grundlastversorgung. Aber Verstand und Logik sind von Walddorfschülern und Alt- 68zigern nicht zu erwarten. Agitation und Propaganda aus allen Ecken und Sendern unterschlagen Fakten, halten die Bürger bewußt dumm und feuern ihn an, jeden Kritiker zum Rechtsradikalen abzustempeln.

J. Braun / 14.09.2018

Ich halte es nicht für seriös, wenn hier letztendlich eine Lanze für die Braunkohle gebrochen wird. Das ist doch schon ein bißchen nach dem Motto: »Meine Schweinerei ist ja gar nicht so schlimm wie die Deine«. Die Braunkohle gutzureden, weil an ihr angeblich zehntausende Arbeitsplätze hängen, wie man vielerorts liest, ist genau absurd wie die Erklärung des Autors, daß ja »nur« 100 Hektar gerodet werden (im ersten Schritt!). Die Braunkohle ist eine grandiose Umweltschweinerei, sie produziert Luftverschmutzung und Feingips in Hülle und Fülle und die Tagebaue, die irgendwann dann doch wieder »renaturiert« werden, wie behauptet wird (was für ein unverschämter Begriff, denn aus den Tagebauen wird dann keine Natur, sondern allerhöchstens eine Spaß-Parklandschaft), sind ökologische Katastrophen. Nein, die Nutzung der heimischem Braunkohle kann man vielleicht und dann auch nur mit sehr viel Bauchschmerzen verargumentieren, weil sie unsere eigene Energie ist, die wir nicht importieren müssen; sie ist und bleibt aber trotzdem eine ekelhafte Schweinerei. Im übrigen eine genauso große Schweinerei wie die Vogel- und Fledertierschredder der grünen Pseudoöko-Lobby, die sich an ihren widerwärtigen Windrädern und Sonnenfängern genauso eine goldene Nase verdient wie die RWE an ihren Braunkohleverbrennungsanlagen. Es gäbe eine relativ saubere Energie und das ist das Atom. Aber das will die Mehrheit der Deutschen nicht, deshalb haben sie bekanntlich die Partei der Irren aus der Uckermark zusammen mit den GrünInnen und den Sozen gewählt. Bitteschön, wie gewählt, so geliefert—inklusive der Anarchisten im Wald. Aber wir hier sollten uns über die Radale freuen, je schlimmer die werden, umso besser. Vielleicht wacht dann irgendwann doch der letzte Trottel auf, der jetzt immer den Rotgrünen Merkelisten seine Stimme gibt. Natürlich geht das auf Kosten einiger Polizisten, aber die gehören auch zur Exekutive und damit zu den Stützen des Regimes. Also: kein Mitleid, niemand wird gezwungen.

Wolfgang Richter / 14.09.2018

Als Fazit aus dem hier Beschriebenen, Artikel wie Kommentare, müßten jedem noch Denkenden im Lande die unterschiedlichen Standarts der Beurteilung von Sachverhalten, wie auch der medialen Berichterstattung klar werden. Was zu Chemnitz mit z.T. zusammen geschnibbelten Bildern den Medienkonsumenten als angebliche Wahrheit vorgesetzt wurde, eine entsprechende Aufregung auslöste, ist in gesteigerter Form der wirklichen Randale plötzlich ideologisch vertretbar. Auch die unterschiedliche Bewertung durch die Justiz kann nur verwundern, während die vereinzelten “Dämlackels” von Chemnitz, die den rechten Arm zum verbotenen Gruß hoben, nun mit Freiheitsstrafen zur Bewährung bedacht werden, kommt bei den Kopftretern schon mal der eine oder andere mit Sozialstunden und Anti-Agressionstraining zurück auf die Straße. Von den wenigen vor den “Kadi” gestellten “Aktivisten” de Anti-G20-Aktionen in Hamburg ganz zu schweigen.  Irgendwie scheint im Lande jegliches Gefühl der Verhältnismäßigkeit verloren und ideologischem Links-Grün-Denken untergeordnet. Und angeblich kommen die “WirSindMehr-” Bürger aufgrund der medialen Aktivitäten wieder auf den Pfad des Guten, wenn die Umfagewerte stimmen sollten, daß die SPD Morgenluft schnuppert und die AfD in der Zustimmung absackt, wer’s glaubt?

Anders Dairie / 14.09.2018

Die Elektrifizierung des Autoverkehrs bedarf nach Expertenrechnung folgender Aufwendungen für die bisherigen 46 Mio. Fahrzeuge (Ohne Bahn, Post usw.): = 8 Blöcke AKW zusätzlich; = 1.000 Pumpspeicherwerke, = 435.000 Strom-Zapfstellen. Hierbei müssen traditionelle Infrastrukturen noch jahrelang beibehalten werden, also parallel existieren. Das Grünen-Konzept ist derart irrwitzig, dass es verwundert, dass es zur Staatsdoktrin werden konnte. Von den Kosten, die solche Aufwändungen amortisieren könnten, ganz zu schweigen.  Hinzu tritt die Zerstörung der Umwelt duch Veränderungen ganzer Landstriche.  Hingegen wurde AKW-Reaktortechnik, die keine kritische Masse bei spaltbarem Material ermöglicht sowie keine Kernschmelze nebst Verstrahlung (Thoriumreaktor)  in ihrer Entwicklung,  durch ideolog. Hetze nach Tschernobyl 1986,  abgestoppt und beerdigt.  Die “Energiewende” soll zugunsten der AKW , Gaskraftwerke sowie Kohlekraftwerke mit Filtern zurückge- dreht werden !  Ich glaube nicht, dass Abgeordnete das Gesamtproblem einzuschätzen wissen. Sie beschließen nur , was die Fraktionsführungen vorgeben.

Peter Wachter / 14.09.2018

Die Diskrepanz in der Berichterstattung von Chemnitz und Hambacher Forst ist mir auch aufgefallen. Dann fiel mir auch ein, das ich vor Wochen einen Bericht sah oder las, das in Hessen in einem Naturschutzgebiet Windkrafträder gebaut werden sollen, wo die größte Population von Rotem Milan lebt, der vom Aussterben bedroht ist. Aber müssen wir nicht alle Opfer bringen, auch der Rote Milan, für das Gute? Dafür haben wir aber wieder Wölfe in Deutschland, man kann nicht alles haben im Leben !

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com