Bernhard Lassahn / 12.06.2020 / 06:05 / Foto: pixabay / 73 / Seite ausdrucken

Wilder Westen beim PEN-Club: Erst denunzieren, dann fragen

Am 20. Mai hatte der Radebeuler Stadtrat den Autor Jörg Bernig zum Leiter des Kulturamts gewählt. Spätestens mit seiner deutlichen Kritik an der Zuwanderungspolitik von Kanzlerin Angela Merkel hatte er sich bei vielen Medien die Zuschreibungen „umstritten“ und „neurechts“ erworben. Weil seine Wahl zudem mit Stimmen aus CDU und AfD zustande gekommen war, hatte sich der Oberbürgermeister bekanntlich geweigert, die Ernennung des gewählten Amtsleiters zu vollziehen und Widerspruch gegen die Wahl eingelegt. In den Chor der Forderungen, eine Amtsübernahme Bernigs zu verhindern, stimmte auch die PEN-Vorsitzende ein. Als Bernhard Lassahn ihr deshalb den folgenden Brief schrieb, war noch nicht bekannt, dass Bernig seine Kandidatur zu einer geplanten Neuwahl am Montag zurückziehen würde. „Für einen abermaligen Wahlvorgang stehe ich nicht zur Verfügung“, hat der Schriftsteller nun am Donnerstag in einer Mitteilung erklärt. Eine Wiederholung der „ordnungsgemäß erfolgten Wahl“ würde die Anerkennung und Rechtfertigung „ideologischer Handlungsweisen“ bedeuten, begründete er seinen Rückzug.

Liebe Regula!

Wir sind unter uns, unter Kollegen mit der spitzen Feder, die sich im PEN gefunden haben. Ich darf dich getrost beim Wort nehmen. Das machen Schriftsteller so. Das ist unsere Spezialität: „Worte, Worte, meine Prinzessin!“

Bei ‚Hamlet‘ hieß es noch: „Worte, Worte, mein Prinz“, ich habe es angepasst, richtig heißt es also: „Worte, Worte, meine Präsidentin“. Ich habe ein paar Fragen zu deinen Worten als Präsidentin und zur Reihenfolge ihres Erscheinens.

Im Rundschreiben vom 25. Mai an die Mitglieder des PEN lese ich das „Statement des PEN-Präsidiums zu Jörg Bernig“, das von dir, der Präsidentin Regula Venske, unterzeichnet ist und erfahre, dass es „diverse Rückfragen“ gegeben hat, sodass sich das Präsidium zu einer Stellungnahme „veranlasst“ sah. Aha. Ich lese die Antwort und denke: interessant, aber … äh? Wie war noch mal die Frage?

Gib Bernig keine Chance

Bitte: Erst die Frage, dann die Antwort. Wenn ich die Frage nicht kenne und wenn mir die „diversen Rückfragen“ nicht näher erläutert werden, dann kann ich auch nicht beurteilen, ob die Reaktion des PEN-Vorstands angemessen ist und sich die Fragen damit erledigt haben.

Das Statement hätte auch die Parole ausgeben können: GIB BERNIG KEINE CHANCE. Wie soll er denn reagieren? Er wurde gebeten, selbst „zu prüfen, inwieweit er seine Verpflichtungen gegenüber der PEN-Charta wahrnehmen kann“ und solle „ggfs. die notwendigen Konsequenzen“ ziehen.

Doch wie soll er das tun, wenn ihm nicht erklärt wird, worin der Widerspruch zu den Verpflichtungen gegenüber der PEN-Charta und seinem Schreiben besteht? An wen soll er sich wenden, wenn er nicht weiß, wer es war, der einen Widerspruch entdeckt haben will? Der PEN offenbar nicht. Jedenfalls benennt er keinen. Der PEN versteckt sich hinter „diversen Rückfragen“ und schiebt den schwarzen Peter dem Angeklagten zu, der sich nun selbst überlegen soll, was er falsch gemacht haben könnte.

Wie war nochmal die Frage?

Also, liebe Regula: Was waren das für Fragen? Worin wird ein Widerspruch zur Charta des PEN gesehen? Wer sieht ihn? Wer hat diese „diversen Rückfragen“ gestellt? Ist es jemand, dem gegenüber sich der Vorstand des PEN stärker verpflichtet fühlt als seinen Mitgliedern gegenüber? Heißt „diverse Rückfragen“, dass es besonders „viele“ oder „verschiedenartige“ Fragen waren? War es wirklich nötig, eine Stellungnahme abzugeben? Hätte man nicht zuerst ein Gespräch mit dem langjährigen Mitglied suchen sollen? Wird beim PEN erst geschossen und dann gefragt?

Deine Ausführungen sind undeutlich. Sie raunen. Sie sind ansonsten Selbstläufer, die flott am Thema vorbeihuschen. Du schreibst: „Eine pauschale Abwertung von Flüchtlingen, wie sie etwa von der AfD oder im Umkreis von Pegida vertreten wird, oder die Rede von Migration als „Umvolkung“ sind mit den Prinzipien der Charta schwerlich in Einklang zu bringen.“

Pauschale Abwertungen finde ich auch nicht gut – echt nicht

Geschenkt! „Eine pauschale Abwertung von Flüchtlingen …“ – Wer macht denn sowas? Ein Schriftsteller tut es nicht. Es wäre nicht nur schlechter Stil, „pauschal“ eine Gruppe abzuwerten, es verstieße auch gegen minimale künstlerische Standards. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Kollege im PEN so etwas nachsagen lassen muss. Ich glaube nicht, dass einer von uns derart niveaulos schreibt. Nuancierungen sind ein Kennzeichen guter Literatur. Gibt es wirklich irgendwo in den Texten von Bernig eine „pauschale Abwertung von Flüchtlingen“? Echt jetzt?

Wenn man deinen Satz weiterliest, merkt man, dass es gar nicht um einen Text von Bernig geht, sondern um eine Position … „wie sie etwa von der AfD oder im Umkreis von Pegida vertreten wird.“

Aber, Regula, politische Parteien oder lockere Gruppen und deren Umfelder sind nicht Mitglieder im PEN. Im PEN sind Einzelstimmen versammelt. Ich bin auch gegen Positionen von namenlosen Idioten, die in dubiosen Gruppen untertauchen und sich nicht zu erkennen geben. Wer wäre es nicht!? Ein Kennzeichen der Autoren im PEN ist ja gerade, dass sie mit ihrem Namen für das einstehen, was sie schreiben.

Daher können sie auch erwarten, dass sie daran gemessen werden – und nicht an Äußerungen von anderen. Ein Dichter stellt sich zur Bewertung mit dem, was er selbst gedichtet hat, nicht mit dem, was andere gedichtet haben und was ihm angedichtet wird.

Die Goldwaage und die Personenwaage

Ja, wir legen Worte auf die Goldwaage. Nicht auf die Personenwaage. Zur Abwägung stehen Worte, nicht Menschen. Doch wenn schon jemand auf die Personenwaage gestellt wird – um nachher sagen zu können, dass er gewogen und für zu schwer befunden wurde –, sollte man nicht noch weitere Personen mit auf die Waage stellen und so das Ergebnis verfälschen. Eine Bewertung ad personam, die auf Kontaktschuld beruht – guilty by association –, sollte der PEN nicht vornehmen, er sollte seine Mitglieder vielmehr dagegen verteidigen.

Ich komme wieder mit der Goldwaage, es heißt bei dir: „ … die Rede von Migration als 'Umvolkung' sind mit den Prinzipien der Charta schwerlich in Einklang zu bringen.“ Wie meinst du das? Verstehst du „Rede“ als gesprochenes Wort? PEN ist die Abkürzung für Poets, Essayists, Novelists – Speaker sind nicht enthalten. Die Freiheit der Rede ist eine andere Baustelle. Ein Essay in geschriebener Sprache unterscheidet sich von gesprochener Sprache gerade dadurch, dass spätere Reflektionen verarbeitet werden. Gibt es etwa einen Essay von Bernig, in dem er in nicht mehr vertretbarer Weise von „Umvolkung“ spricht? Wo kann man den nachlesen?

Die neckischen Gänsefüßchen

Warum steht „Umvolkung“ in Gänsefüßchen, wie es Jean-Paul genannt hat? Soll es ein wörtliches Zitat sein? Dann wäre es ein Stummel-Zitat, das aus einem einzigen Wort besteht und keinerlei Aussagekraft hat. Es sei denn, du wolltest sagen, dass allein schon die Verwendung des Wortes „Umvolkung“ – resettlement – sich nicht mit einer Mitgliedschaft im PEN vereinbaren lässt. Willst du das sagen? Oder sind es ironisierende Anführungsstriche, wie sie Victor Klemperer in ‚LTI‘ (Lingua Tertii Imperii) beschreibt? Dann wäre damit gesagt, dass das Wort nicht in der Bedeutung genutzt wird, die man normalerweise damit verbindet.

Kommen wir nun zur Charta des PEN, die – wie du betonst –, jedes Mitglied unterschrieben hat. Diese Charta erwähnst du auch in einem Artikel des ‚Hamburger Abendblatts‘ (hinter Bezahlschranke), der kurz nach der Stellungnahme des Präsidiums erschienen ist und die reißerische Überschrift trägt: „Es zieht sich eine Blutspur durch unser Land“ – Die Autorenvereinigung PEN kämpft gegen Neurechte in den eigenen Reihen.“

Eine schreckliche Blutspur

„Neurechte“ ist ein Plural. Es geht demnach nicht nur um Bernig. Um wen noch? Gegen wen aus den eigenen Reihen „kämpft“ der PEN sonst noch? Kämpft er offen oder verdeckt? Mit welchen Waffen? Sprichst du weiterhin im Namen des Präsidiums oder als Krimi-Autorin? Den Eindruck habe ich. Es geht nicht mehr um Worte, sondern um Tote. Du erklärst es dem ‚Hamburger Abendblatt‘ so: „Es zieht sich eine schreckliche Blutspur durch unser Land – denken Sie an die Morde des NSU, an Halle und Hanau, die Ermordung Walter Lübckes und die im Netz kursierenden Listen mit Morddrohungen gegen Menschen, die sich in der Politik oder zivilgesellschaftlich engagieren. Das dürfen wir nicht hinnehmen …“

Du kennst dich aus mit Blut, mit Spuren, mit Opfern und Tätern. Du weißt, wie man innerhalb der überschaubaren Versuchsanordnung, wie man sie normalerweise im Krimi vorfindet, Verdachtsmomente auf die Figuren der Geschichte lenkt. Willst du etwa den Verdacht erwecken, dass die „schreckliche Blutspur“ in unserem Land direkt zu Bernig führt? Ist es nur „eine“ Blutspur oder gibt es mehrere Spuren? Singular oder Plural? Das ist hier die Frage.

Keine Landesgrenzen, aber die Achtung der Nation

Zur Charta selber schreibst du, sie besage: „ … dass Literatur keine Landesgrenzen kennt, dass wir uns einsetzen für das Ideal einer in Frieden lebenden Menschheit und dass sich jedes Mitglied verpflichtet, mit äußerster Kraft gegen jedwede Form von Hass, wie etwa Rassen-, Klassen- oder Völkerhass, Hass aufgrund des Geschlechtes oder der sexuellen Orientierung zu kämpfen.“

Der Text ist auch im aktuellen Lexikon abgedruckt. Allerdings in einem anderen Wortlaut – nämlich: „Mitglieder des PEN sollen jederzeit ihren ganzen Einfluss für das gute Einvernehmen und die gegenseitige Achtung der Nationen einsetzen. Sie verpflichten sich, mit äußerster Kraft für die Bekämpfung jedweder Form von Hass und für das Ideal einer einigen Welt und einer in Frieden lebenden Menschheit zu wirken.“

Da finde ich nichts von „Rassen“, „Klassen“, „Völker“, auch nichts von „Geschlecht“ und „sexueller Orientierung“. Habe ich etwas übersehen? Welche Version gilt? Außerdem ist mir aufgefallen, dass es um eine „gegenseitige Achtung der Nationen“ geht, was die Selbstachtung der eigenen Nation einschließt – oder ist das überinterpretiert?

Das neue Rundschreiben enthält einen kleinen Pressespiegel, der gut dokumentiert, was die Undeutlichkeit im Statement des Präsidiums vom 25. Mai angerichtet hat. In der Presse ist ein Zerrbild entstanden. Wie sollte es auch anders sein!? Der ‚Spiegel‘ schreibt, der PEN hätte Bernig zum „Umdenken“ aufgefordert. Das ist nicht ganz richtig: Jemanden zu bitten, etwas zu „prüfen“ ist etwas anderes, als jemanden zum „Umdenken“ aufzufordern. Im ‚Spiegel‘ steht auch nicht, dass der PEN auf „Rückfragen“ reagiert, sondern dass er sich „eingemischt“ hätte. Der ‚Tagesspiegel‘ wiederum berichtet von „heftigen Reaktionen“ – und weiter: „sogar die deutsche Sektion des Schriftstellerverbandes PEN protestierte“. Wirklich? Hat der PEN protestiert? Das habe ich aus der Stellungnahme des Präsidiums nicht herausgelesen.

Erst schießen, dann fragen

Bernig selber, der gründlich vorverurteilt wurde und nun unter der „Herrschaft des Verdachts“ (Zitat Hegel) steht, kommt im neuen Rundschreiben erstmal selber zu Wort. Er schreibt: „Meine Hoffnung ist, daß wir einander auf dem kulturellen Feld mit Offenheit, Interesse und Anerkennung begegnen und damit der Zerrissenheit unserer Gesellschaft entgegensteuern. Es geht auch darum, was wir den uns Nachfolgenden vorleben und was wir ihnen hinterlassen: nicht wechselseitige Ausgrenzung, sondern die Suche nach Gemeinsamkeiten.“

Zu spät. Der PEN hatte erst geschossen, dann gefragt. Die Empfänger des Rundschreibens konnten jetzt erst lesen, wie sich Bernig in eigenen Worten äußert. Der Presse wurde das nicht mitgeteilt. Weder vorher noch nachher. In der Presse wird er daher auch nicht mit eigenen Worten zitiert. Im Pressespiegel ist natürlich der lesenswerte Kommentar von Alexander Wendt nicht enthalten, weil er erst später erschienen ist.

Aus dem kleinen Pressespiegel, den der PEN verbreitet, wird auch nicht deutlich, was eigentlich gegen Bernig vorliegt. Kein Wunder. Im Statement des Präsidiums war es auch nicht ersichtlich. Im ‚Tagesspiegel‘ steht zu lesen, Bernig sei ein „scharfer Kritiker der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel“.

Das spricht nicht gegen ihn. Womöglich sieht es ein Schriftsteller im PEN sogar als „zwingend“ an. Jedenfalls lässt sich Kritik an der Regierung gut mit den Prinzipien der Charta vereinbaren. Da heißt es: „Der PEN … steht auf dem Standpunkt, dass der notwendige Fortschritt in der Welt hin zu einer höher organisierten politischen und wirtschaftlichen Ordnung eine freie Kritik gegenüber Regierungen, Verwaltungen und Institutionen zwingend erforderlich macht.“

Singular oder Plural – das ist hier die Frage!

Alles klar – oder? Eine Zusatzfrage habe ich noch. Wieder geht es um die leidige Pluralbildung. Früher hieß es: ‚PEN das Autorenlexikon 2015/2016‘. Nun: ‚PEN: Lexikon der Autorinnen und Autoren 2020/21‘. Warum diese Neuerung? Ist der PEN eine Gruppe? Oder sind es zwei Gruppen? Sind wir neuerdings gespalten? Kämpfen wir gegeneinander?

Liebe Regula! Lieber hätte ich mit dir persönlich gesprochen, doch unser Treffen in Tübingen ist ausgefallen. Leider, leider. Du hast selber den Fall an die Öffentlichkeit gebracht. Ich mache als Mitglied im PEN meine Gedanken ebenfalls öffentlich. Innerhalb des PEN soll weiterhin, wie die schreibst, über den Fall diskutiert werden. Gerne. Ich bin dabei.

Du weißt (oder ahnst es zumindest), dass ich dein Engagement für den PEN schätze. Ich schreibe keine Krimis, habe aber auch ein gewisses Faible für eine detektivische Herangehensweise. Da stellen sich Fragen. Der Queen darf man bekanntlich keine Fragen stellen, der Präsidentin des PEN schon – oder?

Nimm meine Experimente mit der Goldwaage nicht persönlich. Es geht mir nicht um Personen, sondern um Worte. Um die richtigen Worte zur rechten Zeit. Wie heißt es doch so schön bei den Bee Gees? „It’s only words, but words are all I have … “

In diesem Sinne!

Herzlich:

Bernhard

Foto: pixabay

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alma Ruth / 12.06.2020

Großartige Argumentation! Großartige Fragestellung! Selten genoß ich Geschriebenes, wie diesen offenen Brief. Danke!!—Meine Bildung ist mangelhaft, den Namen Jörg Bernig kannte ich bis jetzt nicht. Aber seine Haltung (hier paßt das Wort) gefällt mir sehr. Zeugt von einem Charakter, der heute selten geworden ist. Bravo!—Wenn PEN auch zu ideologisieren beginnt, wem kann man dann noch trauen? Wenn auch PEN die Verhunzung der Sprache übernimmt, dann… was soll ich, was soll man dann noch sagen?—Ich weiß nicht, wer diese Frau Regula ist. Ich wundere mich nur, daß eine so simpel denkende Person bei PEN eine so hohe Position einnehmen kann. Bis jetzt dachte, daß ist nur in den diversen Parteien möglich oder in den Landesregierungen oder in der Bundesregierung, Aber heute ist, wie es scheint, alles möglich. Nur das nicht, was dieses Land so sehr brauchen würde: eine bessere Bundesregierung. lg alma Ruth

Volker Kleinophorst / 12.06.2020

@ E. Grüning “In den frühen 1950er Jahren gab es in den Vereinigten Staaten die sogenannte McCarthy-Ära, benannt nach dem treibenden Politiker dieser Verschwörungs- und Denunziationskampagne gegen eine angeblich kommunistische Unterwanderung von Staat und Gesellschaft.” Und man kann ja mittlerweile gut erkennen, wie falsch die mit diesen antikommunistischen Verschwörungstheorien lagen. Merken Sie es nicht selbst? “Moral kam immer von den Linken, solange sie nicht regiert haben. Seitdem sie regieren, gibt es gar keine mehr.” Matthias Richling.

Steffen Huebner / 12.06.2020

Wenn ein Bürgermeister gemäß §52 der Sächsischen Gemeindeordnung eine Entscheidung des Gemeinderates canceln kann, weswegen gibt es dann überhaupt noch einen? Wird jetzt gewählt, bis das Ergebnis passt und hat der Gemeinderat noch ein Quäntchen Selbstachtung, wenn er das mitmacht? Handelt es sich hier um eine Feigenblatt- Demokratie? Fragen über Fragen.

Gertraude Wenz / 12.06.2020

Allmählich wird Deutschland tatsächlich zu einem ” miesen Stück Scheiße”.

Volker Kleinophorst / 12.06.2020

Ich kann es immer nur wiederholen: Nicht der alte, weiße Mann die alte, weiße Frau ist das Problem. “Frauen sind wie Zigaretten. Am Anfang sind sie leicht und süß, doch am Ende sammelt sich das ganze Gift im Mundstück”. G.B. Shaw Ich möchte auf keinen Fall, dass jemals in Vergessenheit gerät welche bedeutende Rolle die weiße Frau beim Untergang der weißen Rasse gespielt hat. Von Greta bis Angela.

D. Preuß / 12.06.2020

Regula wer? Bei Amazon in der Bestsellerliste irgendwo zwischen Platz 100.000 und 1.000.000 gelistet und auch Kinderbuchautorin wie Habeck. Wie sagte ein nicht ganz unbekannter Aphoristiker: PEN, das sind die, die nicht schreiben können, aber davon leben müssen.

sybille eden / 12.06.2020

Lieber Herr Rochow, vielleicht als “links-grün-faschistoides System”, vor dem eine PEN- Präsidentin in “Vorauseilendem Gehorsam” zu Kreuze kriecht. Eigentlich nichts besonderes. Passiert doch seit tausenden von Jahren auf diesem Planeten. Nur in diesem Land ist es so besonders traurig, weil die letzten totalitären,ideologisch determinierten Systeme erst 30 b.z.w. 75 Jahre vorbei sind.

E. Grüning / 12.06.2020

In den frühen 1950er Jahren gab es in den Vereinigten Staaten die sogenannte McCarthy-Ära, benannt nach dem treibenden Politiker dieser Verschwörungs- und Denunziationskampagne gegen eine angeblich kommunistische Unterwanderung von Staat und Gesellschaft. Ich kann mir vorstellen, dass ein politisches Klima ähnlich dem heutigen herrschte. Weiter geht es zur Bespitzelung, Denunziation und Verfolgung von Andersdenkenden in der DDR. Hier steht eindeutig der Name Mielke für die Überwachung des ostdeutschen Menschenzoos. Welchen Namen wird die deutsche Geschichtsschreibung diesen jetzigen Jahren geben und wie viele Menschen werden sich für ihr heutiges schäbiges Verhalten schämen, auch wenn sie es nicht aussprechen werden? Ich sage extra Verhalten, ich sage nicht Meinung oder Überzeugung! Warum diese “Kulturschaffenden” (fragen die sich mal, ob deren Kultur nicht eine Überhöhung von Bla und Bla einiger sich selbst Kürender ist?) in den ersten Klatschorgienreihen für die Mächtigen stehen, bleibt wohl deren Geheimnis. Man kommt da auch schlecht raus, überall die selbsterschaffene Rutschgefahr! Im Osten nichts Neues, im Westen auch nicht.

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