Der Ratschlag bei Wikipedia mitzuarbeiten ist wohlfeil, aber auch zweischneidig. What can befall respected experts who wade into controversial wiki-waters: https://en.wikipedia.org/wiki/William_Connolley#Writing_and_editing
Gäbe es nur die deutsche Wikipedia hätte ich wohl noch nie einen Cent gespendet. Besonders bei politischen Themen aber auch sonst ist die englische Ausgabe jedoch qualitativ deutlich besser. Eine jährliche Spende von fünf Euro erscheint mir nicht unangemessen.
Dann arbeite halt mit! Das mindeste dürfte sein, dass du deinen eigenen Artikel korrigierst. Dazu musst du dich nicht einmal anmelden. Du drückst auf “Bearbeiten” oben in der Mitte oder bei der Sektion, um die es geht, und schon kannst du losmalern im Text. Am Ende oben rechts auf “Seite speichern” und im folgenden Dialog nochmal “Seite speichern”. Ihr müsst da mittun, sonst ändert sich überhaupt nichts. Wenn die Wiki von 1000 linksgrünen Schreibern dominiert ist, dann hilft nicht jammern, sondern es müssen 1000 liberale Schreiber her.
Der Kritik über Wikipedias einseitige Bewertung von Personen und historischen Prozessen kann ich voll und ganz beipflichten. Das ist wohl vor allem darauf zurückzuführen, dass im Grunde keine verantwortliche Redaktion existiert und Herr Heiko Maas sich nur für die Inhalte verantwortlich fühlt, die im weitesten Sinne gem. § 130 StGB als “Hetze” verfolgt werden müssen. Also darf man den Linksgrünen unterstellen, dass deren Weltsicht mit dominierendem Eifer und Mitteilungsdrang verknüpf ist. So entspricht in der Causa Vietnam die Darstellung ganz und gar der amtlichen DDR-Lesart. Beim Großen Che hat sich zwar eine kritische Stimme einbringen können, wodurch wohl auch der Hinweis auf die Tatsache unterblieben ist, dass Che verdammt gut aussah. Ein echtes Versäumnis, ist doch ein Großteil seines (Nach-)Ruhms diesem Umstand zu verdanken. Aus meiner Sicht gehören Wolfgang Röhl und die Achse des Guten selbstverständlich in die Wikipedia! Hab’ mich darüber sehr gefreut.
Hochinteressant: die Herren Wikiwarte haben den angesprochenen Wiki-Artikel “Wolfgang Röhl” just überarbeitet. Zur gebotenen und vom Autor gewünschten Löschung fehlte dann doch die Kraft. Vielen Dank auch für die anderen detaillierten Nachweise, wie tendenziös Wikipedia tatsächlich arbeitet, wenn selbst der Stern diese Texte oft nicht abdrucken würde. Als Lehrer haben wir immer größte Mühe, unseren Schülern die Grenzen der Brauchbarkeit dieser bequemen und auch faszinierenden (Halb-)Wissensquelle plausibel zu machen. In wissenschaftlichen Hausarbeiten ist Wikipedia bei uns nur in Ausnahmefällen als Quelle zulässig, es sei denn Wikipedia wäre selbst das Thema der Arbeit.
Exzellent geschriebener Artikel! Gelernt ist halt gelernt! Empfehlenswert in diesem Zusammenhang der Film “Die dunkle Seite der Wikipedia” von Fiedler/Speer. Fazit auch hier: Wenn es um die harten Wissenschaften geht, ist Wikipedia zuverlässig, sobald es aber politisch wird, sollte man Vorsicht walten lassen. Anscheinend gibt es einige Überzeugungstäter, die mit nichts Anderem beschäftigt sind, als politische Statements zu platzieren oder mißliebige Aussagen umzuschreiben - und dieselben Leute entscheiden zudem oft darüber, wessen Beiträge zugelassen werden und wessen Beiträge den “Qualitätsstandards” nicht genügen.
Wer bei Wikipedia “Verlagsimperium” sucht, der wird acht Artikel finden, in denen der - offenbar lexikalisch angemessene - Begriff verwendet wird: 1. Vanilla Sky, einem Film mit einem Protagonisten, der über ein “Verlagsimperium” verfügt. 2. Robert Maxwell, der Pergamon Press zu einem wissenschaftlichen “Verlagsimperium” ausbaute. 3. Roberto Calasso, dessen Verlag von Marina Berlusconis “Verlagsimperium” Mondadori bedroht wurde. 4. Ephraim George Squier, der beim “Verlagsimperium” von Frank Leslie veröffentlichte. 5. Stiftung Demokratie Saarland, welche aus den Überresten des NSDAP-“Verlagsimperium” entstand. 6. Philipp Engelhard Nathusius, der seinen Sohn als Herausgeber einer Zeitung eingesetzt hat, welche danach vom Verleger Reimar Hobbing in ein “Verlagsimperium” ausgebaut wurde. 7. Daniel Filipacchi, dessen Magazin Salut les copains der Startschuss für ein “Verlagsimperium” wurde. 8. Frieder Burda, der in verschiedenen Positionen im “Verlagsimperium” seines Bruders unterkam. Die SPD übrigens verfügt trotz dutzender Medienbeteiligungen im Bereich 10-100% über kein “Verlagsimperium”.
Das erinnert mich an den Artikel im Bento, der über einen vielleicht sogenannten Aktivisten der Schwarzfahrerszene in Berlin berichtete: Den Service toll finden und nutzen, aber genügend schwache Argumente haben, um ja nicht das kleinste Bisschen dafür zu zahlen… Der Typ war allerdings unter dreißig!
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