Wikipedia (deutsch) macht dort, wo es möglich ist, von einem Verfahren Gebrauch, das von der BBC und anderen alliierten Propagandasendern im Kriege praktiziert wurde: Das Nennen knallharter, von jedermann und jederzeit nachprüfbaren, Fakten erzeugt absolute Glaubwürdigkeit, so dass man jede beliebige Menge Halbwahrheiten und Tatarenmeldungen [für die mit später Geburt Begnadeten: ‘fake news’] einstreuen kann, die dann von vielen ebenso geglaubt werden und die das Publikum mittelbar und mittelfristig so in die gewünschte Richtung zu steuern versuchen. Da die wenigsten Menschen über ein hochsensibles Sprachempfinden verfügen, lässt sich auf diese Weise auch installieren und zum allgemeinen Sprachgebrauch machen, was Orwell “Neusprech” nannte.
Wikipedia war eine der ersten medialen Bastionen, die von den propagandageschulten Kommunisten nach der Wiedervereinigung übernommen wurden. Alleine am langsam dort einziehenden Sprachgebrauch konnte man erkennen, sofern man mal alte DDR-Publikationen lesen konnte, wer in dem jeweiligen Artikel die Feder geführt hat. Zuerst schienen sich die ehemaligen, und nach der Wende völlig überflüssigen, DDR-Universitätsdozenten für die Fächer Marxismus-Leninismus und ähnlichem Stuß zuständigen Lehrkräfte auf Wikipedia breit zu machen. Auf dem Fuß folgten die echten Profis aus der Propagandaabteilung der SED, aus dem Ministerium, dem MfS und den kommunistischen Kaderschulen. Das war sehr praktisch, da man auf Wikipedia unter einem Pseudonym agierte und niemand auf die Schnelle feststellen konnte, wer da wirklich hinter dem Fakenamen des Autors stand, was quasi eine Steilvorlage für kommunistische Agitatoren ist. Die SED-Fans mußten ja auch noch ein bißchen die Füße stillhalten weil sie nicht genau wußten, ob sie die bundesrepublikanische Strafverfolgung oder der Geheimdienst nicht doch noch erwischt. Am Duktus ihrer Artikel konnte man sie aber sehr leicht identifizieren, vor allem wenn man ehemaliger, kritischer DDR-Bürger war. Heute, wo alles früher in der DDR total toll war, können sie sich ungeniert aus ihren Löchern wagen und hemmungslos ihre Agitation und Propaganda betreiben. Es ist niemand mehr da, der sie aufhält oder sie wegen ihres verfassungsfeindlichen Treibens zur Rechenschaft zieht.
Manipulation bei Wikipedia ist seit Jahren bekannt, s. Geschichten aus Wikihausen oder Die Dunkle Seite der Wikipedia.
Im Grunde genommen total interessant: warum endet JEDE Zusammenkunft gleicher und freier Menschen IMMER in einem (schon von Orwells ‘Animal Farm’ hellseherisch-satirisch beklagten) stalinistisch-totalitären Zustand? Gibt es dafür einen sozialen / evolutionären / biologischen Grund? Schon allein aus Neugier wüsste ich das gerne, aber auch für die Chance, diesen widerwärtigen Trend vielleicht irgendwann einmal durchbrechen zu können!
Die Linke ist einst angetreten für den „herrschaftsfreien Diskurs“. Solange die Linke nicht die Hegemonie über diesen Diskurs besaß, war kein Tabubruch schrill und provokant genug. Seit sie die Deutungshoheit besitzt, ist es mit der Herrschaftsfreiheit vorbei und sie fährt bei jeder minimalen Abweichung hysterisch aus der Haut.
Die deutsche Wikipedia wird demnächst der GEZ angegliedert und zwangs-be-beitragt.
Der Transport ” klassischer ” Bildung funktioniert in der Regel sehr gut und es gibt auch überragende Einträge zur Literatur -und Philosophiegeschichte, zur Kunstgeschichte, zur Musik, Psychologie ,Ethnologie, zur politischen Geschichte , zum NS - Staat, zum Stalinismus, zur Länder - und Kulturgeschichte, zum Theater , Film und, und, und. Manchem jungen Menschen würde man ein intensiveren Gebrauch wünschen, aber auch einigen Foristen hier auf der Achse. Daß Einträge zum Zeitgeschehen , sagen wir ” heikel ” und oft mehr als das sind ( eine Frechheit?) , ist kein Grund, das ganze Unternehmen in die Tonne zu treten. Wann war jemals eine Zeit, in der etwas naiv zu lesen überhaupt möglich war ? ICH entsinne mich NICHT. Streit um Deutungshoheit gehört zu jeder wissenschaftlichen Disziplin, jeder Religion, jeder Weltanschauung, - jeder Welterfahrung überhaupt. Und es ist auch klar, daß jeder Machtanspruch im Gewand der Keuschheit daherkommt, die es als aufmerksamer Leser zu prüfen und zu enttarnen gilt. Alles Lesen ist Interpretation und im Kern ” Detektivarbeit “, Entschleierung .Siehe Karl Kraus. Ich empfehle zur Lektüre den Wikipedia - Eintrag zu Hannah Arendt. Eine der Sonntagsmessen der linken Vereinnahmung, bei denen sie versucht, sich auf die gute Seite zu ” schwindeln “.
Wenn man Wikipedia folgt, waren z. B. die italienischen Staatsgründer(Garibaldi, usw.) mehr oder weniger Nazis. So als ob die Vertreibung von Besatzern und Kolonialherren ein Verbrechen gegen die Menschheit ist. So einen Schwachsinn sollte man sich nicht antun und Wikipedia am besten vergessen..
Wikipedia, das politisch korrekte Lexikon, das ist mir schon vor 10 Jahren unangenehm aufgefallen. Eine Besserung erwarte ich nicht. Wenn ich darauf zurückgreife, dann immer mit viel Skepsis im Hinterkopf. Ich habe noch den Brockhaus und andere alte Nachschlagewerke in gebundener Form im Regal stehen. Und selbst da fällt mir eine ideologische Färbung auf. Ein Nachschlagewerk ist immer vom Zeitgeist geprägt. Das muss man eben wissen, wenn man es nutzt. Ebenso, wie diesen Grundsatz: “der Sieger schreibt die Geschichte.” Wie oft Geschichte umgeschrieben werden kann, habe ich als Angehöriger einer deutschen Minderheit in Rumänien mehrmals erlebt. Nach dem Ende der KuK-Monarchie waren es die Rumänen, die unsere Geschichte neu schrieben, dann die Nationalsozialisten aus den eigenen Reihen, dann wieder die rumänischen Kommunisten, und nach der Wende schrieben die äusserlich gewendeten Rumänen diese Geschichte neu. Und als sie beim Lügen ertappt wurden, schrieben sie einfach eine neue Version der Lüge. Das ist das, was dann in den Schulen gelehrt wird. Wer macht sich schon die Mühe, intensiv zu recherchieren und verschiedene Parteien zu hören, zu hinterfragen, und daraus den Märchengehalt zu streichen und die Fakten zu behalten? Nicht immer hat man für eine simple Informationsabfrage die Zeit einer Dokorarbeit. Immerhin hat das WWW den Vorteil, dass man Gegendarstellungen noch finden kann, und sich so ein Gesamtbild von einem Sachverhalt bilden kann. Wenn man z.B. etwas über den Reformator Luther erfahren will, dann sollte man eben nicht nur den Papst (oder wikipedia) fragen, sondern auch einmal lesen, was Luther selbst geschrieben hat. Und dann wird man immer noch geneigt sein, einer der beiden Parteien zuzustimmen, weil man selbst parteiisch und voreingenommen ist. Der moderene Mensch hat sich schon so sehr an das System der Lüge gewöhnt, dass er wie Pilatus nur noch gleichgültig fragen kann: “Was ist Wahrheit?”
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