@ A.Schröder Man erkennt diesen auch unter anderem am Besitzanspruch diverser Liegen, die in “Urlaubsdomizielen” an Schwimmbecken aufgestellt wurden. Dafür stehen sie auch gerne Morgengrauen auf und “besetzen” das begehrte Objekt. Wahlweise auch an Menschen, die gepantschten Sangria aus Eimern mit Strohhalmen trinken.
Heute nennt man das, was Goethe da machte, Sabbatical oder Gap-Year. Der Titel wäre heute entsprechend anders, vielleicht auch: Der Eros und die Römerin.
Latium sieht auf dem Tischbein-Bild genauso trocken aus wie heute, vielleicht sogar noch trockener. Bilder von Reisenden ansehen, bildet auch.
Ohne Nahrung, Strom, Gas und Benzin hat es sich bald auch für die Mittelschicht ausgereist. Dann ist das Reisen wieder der Oberschicht vorbehalten. Ich bin müde geworden, Reisen interessiert mich nicht mehr. Damals habe ich mir dafür jeden Traum erfüllt, und das jeweils für Monate. Dom. Rep., Mexico, Spanien, Thailand, Malaysia, Singapore… damals ging das noch und es war immer spannend.
Ich nahm mir vor, mir jeden Monat 1 kleinen Urlaub zu gönnen, 12 verlängerte Wochenenden - 12 Bildungsreisen. Dann kam der Corona-Blödsinn, Maskenblödsinn, Lockdownblödsinn, Blackliveblödsinn, Klimablödsinn, Verkehrswendeblödsinn, Wokeblödsinn, Genderblödsinn, Transenblödsinn, Transformationsblödsinn, Putinblödsinn, Gaspreisblödsinn, Bundespräsidentenwahlblödsinn…
Der Weg ist das Ziel. Da ist es wieder, Goethe wußte es, er, von selber drauf gekommen. Heutige Touristenströme ersetzen oft die Belagerungen des Mittelalters. Die Kleidung, kurze Hose, lapbriges T-Shirt, Strümpfe und Badelatschen, verbunden mit viel Lärm, lassen den modernen Germanen erkennen. Das aber steht erst viel später in Geschichtsbüchern.
Tja, so ist das in der Moderne. Man vögelt ja hier auch nicht, um Erben zu zeugen.
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