Clara Hagen, Gastautorin / 13.08.2024 / 12:00 / Foto: KI / 68 / Seite ausdrucken

Wie viel kosten Messerstechereien?

Dem Gesundheitswesen fehlt Geld. Die Kosten laufen davon, und die Bürger sollen mehr Sozialbeiträge zahlen. Darf man da aus dem wahlkämpfenden Sachsen fragen, welche Kosten beispielsweise die importierte Messerstecher-Gewalt durch die Behandlung der Opfer verursacht?

„Die Sozialbeiträge steigen schon bald auf 44 Prozent“, titelte dieser Tage die FAZ. Eine Rückkehr zu einem Belastungsniveau von 40 Prozent, das bis vor einigen Jahren als „kritische Obergrenze“ galt, erscheine kaum noch möglich, hieß es in dem Artikel. Für das kommende Jahr würden vor allem im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung spürbare Beitragssteigerungen erwartet. Steigende Ausgaben und konjunkturbedingt flaue Einnahmen seien die Gründe. Gern wird auch noch die Überalterung der Gesellschaft angeführt.  

Unser Gesundheitssystem pfeift auf dem letzten Loch. Dazu kam am Sonntag die Meldung in der Bild: „Kassen-Boss fordert Zusatzversicherung für Facharzt-Besuche“. Ich bin ob solcher Unverschämtheiten nur noch fassungslos.

Die Berliner Charité meldet, dass sich die Zahl der Verletzten aus Messerstechereien im Vergleich zum letzten Jahr, jetzt schon verdoppelt hätte. Seit diese Messerstechereien begannen zuzunehmen, habe ich mich schon immer gefragt, ob es zu den Folgekosten dieses neuen Phänomens eigentlich extra Statistiken gibt. Aber wahrscheinlich nicht, das könnte Bürger, die der Tagesschau noch vertrauen, eventuell beunruhigen. Jeden Tag liest man inzwischen von derartigen Gewalttaten, und jeden Tag frage ich mich, wer deren Folgekosten bezahlen soll. 

Wie wollen Sie das lösen, Herr Ministerpräsident?

Seit die Masseneinwanderung auch eine Messereinwanderung geworden ist, würde ich zu gerne mal erfahren, was unser (von der hauptsächlich autochthonen Bevölkerung finanziertes) Gesundheitswesen alleine nur Messerstechereien von Zuwanderern gekostet haben. Notarzt, Rettungswagen, OP, weitere Versorgung – nur allein diese Mittel, die dafür aufgewendet wurden, reichen für so viele Facharztbesuche… Jedes Mal, wenn ich von solchen Messerdelikten lese, geht bei mir quasi die Rechenmaschine an, was diese Tat wieder unser Gesundheitssystem kostet. 

Aber auch die sonstige medizinische Versorgung der vielen Asylbewerber verursacht Kosten. Auch durch Facharztbesuche, für die die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung nach der Vorstellung des Chefs der ikk Innovationskasse dann auch bald eine Zusatzversicherung brauchen. 

Haben Sie letzte Woche den Beitrag von Stephan Kloss gelesen? Der hat in verdienstvoller Weise die sächsischen Landkreise abgefragt, wie es um ihre Finanzen steht. Die Zahlen habe ich immer noch nicht verdaut. Und trotzdem werden immer noch mehr Menschen mit Sozialleistungen ins Land gelockt? Wer, bitte wer soll das bezahlen? Herr Kretschmer, das bitte müsste doch Ihr dringendstes Wahlkampfthema sein. Das interessiert doch die Menschen, die Sie wählen sollen. Wo sollen noch mehr Menschen untergebracht werden und wie soll das finanziert werden? Das betrifft ja auch das Gesundheitswesen. Die Leute, die hierher kommen, gehen dann sicher auch zum Zahnarzt, die Frauen ja sicher zum Gynäkologen, die Geburten müssen finanziert werden usw. usf.

Das würde mich von den Wahlkämpfenden interessieren, zu erfahren, wie Sie das lösen wollen. Und nicht, dass Kriminelle die CDU hassen, wie hier in Sachsen ein Wahlplakat behauptet. Die Wahlkampfplakate sind so dermaßen platt und einfallslos, teilweise so nichtssagend. Herr Kretschmer hat zumindest an seinem Foto offensichtlich gespart und es nicht aufhübschen lassen. Wie viele Krankenhausbetten würden sich mit den Kosten für sämtliche dieser völlig indiskutablen Plakate finanzieren lassen – oder eine psychiatrische Einrichtung, von denen brauchen wir seit einigen Jahren auch immer mehr.

Es ist ein schöner Sommertag, ich sollte am Badesee liegen und mir die Sonne auf meinen Revuekörper scheinen lassen, aber ich kann nicht wirklich einfach so loslassen. Wenn das so weitergeht, brauche ich auch bald einen Platz in einer Einrichtung.

 

Clara Hagen, lebt und arbeitet in Leipzig. Das Pseudonym bräuchte sie nicht mehr, aber sie hat sich daran gewöhnt.  

Foto: KI

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W. Renner / 13.08.2024

Herr Kretschmer ist auch Kassenpatient, mit langer Krankengeschichte, der kann sich kein besseres Foto leisten. Im Gegensatz zum Windmärchenpumpen Robert, dem der persönliche Fotograf 416.000 Euro Wert ist. Steuergeld natürlich.

Alexander Rostert / 13.08.2024

@ Gus Schiller Der Arzt ihres Vertrauens wird ihnen sicher gerne erläutern, dass er an einem Privatpatienten zweieinhalb mal mehr verdient als an einem Kassenpatienten und dass Privatpatienten so überproportional zur Finanzierung des Gesundheitswesens beitragen. Denn natürlich müssen die das durch pro Kopf höhere Versicherungsbeiträge – für jedes Familienmitglied extra – letztlich selbst tragen. Und nun zu den Kosten durch Messerstecher: Es gibt in Deutschland eine Einstandspflicht für schuldhaft verursachte Schäden. Man muss den Messerstecher halt nur verklagen und dann pfänden. Und wenn er nichts hat, steckt man ihn in ein Arbeitslager, bis er die Schulden und das Schmerzensgeld abgearbeitet hat. Ich schwöre, dass erste Berichte von Betroffenen über das Wesen des Steinkohlebergbaus an die Brüdaz draußen die Messergewalt drastisch reduzieren werden. Aber wir wissen alle, dass es ein solch hohes Maß an Gerechtigkeit nur mit einer bestimmten Partei an der Regierung geben wird.

Walter Weimar / 13.08.2024

@Karl Napp. Wie heißt es so treffend, der Optimist ist nur eine Realitätsverweigerer

gerhard giesemann / 13.08.2024

Zahlen wir aus der Portokasse, im Negligee lächerlich, papperlapapp. Arm, aber sexy. Usw.

Lao Wei / 13.08.2024

@Arnold Balzer, das von Ihnen beschriebene Phänomen gab es bereits mit der ersten anatolischen Einwanderungswelle (Gastarbeiter!!!!). Deren Goldzähne wurden auf Kassenträgerkosten (Allgemeinheit) „goldig“ saniert. Zahnärzte mit angeschlossenem Dentallabor wurden - völlig legal - fast über Nacht Millionär.

Else Schrammen / 13.08.2024

Nein, Frau Hagen, diese Frage darf weder in Sachsen noch sonstwo in der uns teuren Republik gestellt werden. Das tun höchstens Rechtsextremisten, und die werden dann prompt höchst verfassungs- und innenministeriumsmäßig verfolgt und mit aller Härte bestraft. Die andere Frage aber ist, soll man die autochthonen Opfer mit Messer im Bauch einfach liegen lassen, nur weil die Kassen leer sind? Da sagt kein Mensch ja. Aber auf gar keinen Fall sollte irgend jemand auf den abstrusen Gedanken kommen, die messerschwingenden Einmänner für die Begleichung der entstehenden Kosten heran zu ziehen. Dann bricht die Hölle los!

Gus Schiller / 13.08.2024

Nochmal extra hervorgehoben! zahlen müssen NUR die Versicherten der gesetzlichen Kassen. Politiker,  Beamte und Freiberufler/Selbstständige machen sich einen schönen Lenz.

Dirk Jungnickel / 13.08.2024

Ein völlig unangebrachter Zynismus, Hr. Viktor !!!!

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