CO2-Gewissenskompensation durch Ausgleichszahlungen ist so ziemlich das Verlogenste, das es gibt. Wer mit seinem Lebensstil viel CO2 verursacht soll auch dazu stehen und sich nicht die grüngewaschene Tarnkappe aufsetzen. So kommt der zahlungskräftige Vielflieger mit seinem geschönten CO2-Fußabdruck auf eine bessere Ökobilanz als der sparsam und nachhaltig Lebende, der auf alles verzichten muss. Dass man nebenbei mit diesem Ablasshandel noch destruktiv in die Wirtschaft armer Länder eingreift macht es nur noch schlimmer.
Ein Beitrag wie viele Richtige, ob beim “Bonner Aufruf” oder hier. Es fehlt nur eine praktische Alternative. Die Alternative ist – die Lokale Produktion welche auch Ertragsorientiert ist. Der Zauber von Ertragsorientiert ist, das man diesen “Ertrag” auch teilen kann, welcher auch - mehr als sozial wirkt, er kann Armut in Afrika verringern. Das System ist bekannt wird aber nicht praktizier. Hier möchte ich gerne ein Zitat eines Kommentators hier auf dieser Plattform zitieren “ Man übernimmt nur Verantwortung, wenn man selbst beteiligt ist”. NGO´s sind leider nur am Selbsterhalt interessiert. Nun eine kleine Initiative mit viel Erfahrung ( 50 Jahre EZA in Theorie und Praxis) www.eza-neu.eu gibt mehr als Ideen. Wir brauchen keine Buchstabenakrobaten wie hier, Kritik ohne funktionierenden alternativen bringen nichts, wir brauchen lokale ertragsreiche Betriebe (mit Gewinn) , dann haben wir lokale funktionierende Schulen und Krankenhäuser. Gerhard Karpiniec Münchendorf /Österreich
Almosen sind eigentlich nur bei akuter Not, z.B. nach einer Erdbebenkatastrophe angemessen. Oder bei Leuten, die wirklich ganz unten sind. Aber bei relativ jungen und gesunden Menschen sollte Hilfe zur Selbsthilfe die Devise sein. Die Entwicklungshilfen der letzten Jahrzehnte haben viele Afrikaner regelrecht zu Bettlern, unmündigen Kindern oder Opfern erzogen. Und diejenigen, die dafür zu stolz sind, ernten wahrscheinlich von den “Helfern” nur Unverständnis, bzw. bekommen eingeredet, dass Ihnen alles Mögliche schon allein deswegen zusteht, weil die Weißen in der Vergangenheit so dolle böse waren. Eines ist klar: Entwicklungshilfe muss sich für die, die sie betreiben wirklich lohnen! Ginge es diesen guten Menschen wirklich und ernsthaft nur ums Helfen, so müsste es ihr höchstes Ziel sein, sich auf Dauer überflüssig zu machen. Vom “guten Gefühl” allein kann man nicht leben, es muss sich demnach auch finanziell lohnen. Ein weiteres Problem ist die Anerkennung, die diesen Menschen leider noch immer entgegengebracht wird. Solange das so ist, gibt es keinen Grund, wesshalb sich die Lage zum Besseren entwickeln könnte. Im Gegenteil. Je mehr “geholfen” wurde, umso schlechter entwickelten sich viele afrikanische Länder. Aber auch die Mentalität der Leute spielt eine Rolle. Viele asiatische Ex-Kolonien hatten deutlich schlechtere Aussichten (keine Bodenschätze), haben sich dann aber oft gut gemacht. Viele afrikanische Länder könnten reich sein, sind es aber nicht. Auch Korruption in der politischen Kaste und totalitäre Staatssysteme spielen da mit rein. Da dürften mehrere ungünstige Faktoren zusammen kommen. Aber die selbsternannten Menschenfreunde befeuern noch die Probleme, statt sie zu beseitigen.
Es geht ja nicht darum Afrika zu helfen. Es geht darum, der eigenen Clique zu beweisen, wie toll man ist. Nicht so wie diese Zöllner da, diese alten weißen Männer. Und es geht darum, von den Mündeln geliebt zu werden, whatever it takes. Dazu muss man sie abhängig halten. – Aber schon unsere Erziehung hierzulande leidet ja am Kuschelfaktor, dass sich die Pädagog*innen lieber bei ihrer Klientel einschleimen als klare Forderungen zu stellen, gegen allen Widerstand, und dass sie sich lieber erpressen lassen als zur Not Bindungen auch zu kappen. – Aber wo keine Klarheit im Kopf ist, ist auch keine Klarheit im Handeln. Schlimm genug, wenn die Erzieher eine Therapie am nötigsten hätten.
Das gleiche Spiel wie mit den Hühnern. Die EU verscherbelt billigst Hühnerfleisch in Afrika und macht damit die Kleinbauern kaputt. Bezahlt wird die Aktion von Subventionen der Steuerzahler, überwiegend in Deutschland angesiedelt.
Das ist das Problem des modernen Ablasshandels. Das Geld, dass die entsprechenden Firmen für die Ablasspapiere erhalten haben, müssen sie in energiesparende, d.h. CO2-sparende Geräte und Einrichtungen umsetzen und diese werden dann in den Entwicklungsländern kostenlos abgegeben.
@ Karla Kuhn über die “unseligen Hühnerbeine” habe ich schon öfter geschrieben. Das gilt auch für Zwiebeln. Als ehemaliger Botschafter sind mir diese Vorwürfe natürlich bekannt. Die Regierungen in Ländern wie Ghana müssen entscheiden, ob sie entweder billiges Fleisch für ihre städtischen Konsumenten einführen, oder ob sie ihre eigenen Bauern schützen wollen. Besonders Geflügelfleisch und Eier werden jedoch in Afrika stark nachgefragt, da sie im Vergleich mit Schweine- und Rindfleisch relativ preisgünstig und somit für die Bevölkerung erschwinglich sind. Ein weiterer Streitpunkt sind die Zwiebeln, z.B. in Kamerun. Ein Grundnahrungsmittel in Afrika. Wenn Kamerun wirklich seine Zwiebelbauern vor den Importen aus den Niederlanden (NL liefert fast 20 Prozent der globalen Zwiebelproduktion) schützen möchte, könnte es das tun. Das Ergebnis wäre dann wohl ein einheimisches, aber teureres Produkt auf den Märkten. Es ist ja nicht so, dass die EU die NL-Zwiebelexporte subventioniert, so wie die Butterberge in den 1980er Jahren. Für den Senegal sind Zwiebeln offenbar kein Problem. Zur Förderung der lokalen Produktion hatte die senegalesische Regierung bereits mehrfach ein vorübergehendes Einfuhrverbot für Zwiebeln erlassen. Seit 2005 ist die Zwiebeleinfuhr von April bis September verboten, und von Februar bis März auf 2.000 Tonnen pro Monat beschränkt. Die Zwiebel ist die meistangebaute Kulturpflanze im Senegal. Sie wird in der Niayes-Gegend, einem Küstenstreifen von Dakar bis Saint-Louis, und im Tal des Senegal-Flusses angepflanzt. Die Zwiebelproduktion hat sich ständig erhöht. Der senegalesische Zwiebelanbau liegt jetzt über dem Bedarf des Binnenmarktes. Um die Zwiebelversorgung außerhalb der Erntezeit zu gewährleisten, werden weiterhin 128.000 Tonnen pro Jahr eingeführt.
These: Die Afrikaner haben keine Probleme. Hätten sie welche, dann würden sie diese lösen wie alle erwachsenen Menschen weltweit auch. Dennoch gilt. “Dead Aid”, Buchtitel von Damisa Moyo, sambische Nationalökonomin. Sie sagt auch: “Wir Afrikaner sind doch keine kleinen Kinder”. Hilfe brauchen die nicht, schon gar nicht tödliche “dead aid”. Ob es die Chinesen gut mit ihnen meinen? Oder ist da die nächste Katastrophe schon programmiert? Freundliche Zurückhaltung von Europa könnte hilfreich sein - und fair trade, klar. Und weniger Hyperfertilität. Keine Kondome, das versaut nur die Meere mit noch mehr Plastik. Aufklärung, verbunden mit Sterilisierung wäre ein Weg. Wichtig: Sterilisation sollte reversibel sein, das mindert die Ängste davor. Das medizinisch-chirurgisch hin zu kriegen wäre aller Anstrengung wert, wichtiger noch als Seuchenbekämpfung.
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