Wie schwer ist die Freiheit erkrankt?

Von Kolja Zydatiss und Mark Feldon.

Der Liberalismus des Westens wird durch hyper-liberale (woke) Angriffe von innen geschwächt. Kann er sich davon noch erholen?

„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des Einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Andererseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.“

Das berühmte Diktum des Juristen und Verfassungsrichters Ernst-Wolfgang Böckenförde spricht eine Sorge aus, die Kritiker der liberalen Demokratie, von seinem Lehrer Carl Schmitt bis zu den Kommunitaristen unserer Zeit, seit ihrer Entstehung umtreibt: Was hält die liberale Demokratie zusammen? Anders als zur Zeit von Hobbes binden die Bürger keine gemeinsame Religion oder Königstreue mehr.

Es gibt auch keinen kollektiven Mythos oder auch nur nationale Erzählungen, die westliche Individuen aufeinander beziehen. Auf der von Bassam Tibi angeratenen Leitkultur lastet ein Tabu – man sagt, sie sei zu exklusiv – und selbst von dem ideologisch dünnen Verfassungspatriotismus Dolf Sternbergers ist längst keine Rede mehr. Noch 1996 hatte Habermas fabuliert, ein „vorgängiger, durch kulturelle Homogenität gesicherter Hintergrundkonsens“ sei „nicht nötig, weil die demokratisch strukturierte Meinungs- und Willensbildung ein vernünftiges normatives Einverständnis auch unter Fremden ermöglicht“. Hier war der liberale Wunsch Vater des Gedankens.

Wo Grundgesetz war, soll Diversität werden – aber Diversität ist die Abwesenheit von Gemeinsinn, den es nun mal braucht, wenn der Zusammenhalt aus den Individuen und nicht aus der Gewalt des Souveräns kommen soll. Während die Elite vergangener Zeiten sich als Hüter der nationalen Tradition und tugendhaftes Vorbild verstand, steht jeder positive Bezug auf die Nation heute gleich unter Faschismusverdacht. Was George Orwell vor knapp hundert Jahren über die gebildeten Kreise schrieb, gilt heute mehr denn je: „Es ist eine seltsame Tatsache, aber zweifellos wahr, dass der englische Intellektuelle sich mehr davor schämen würde, bei der Nationalhymne aufzustehen, als aus einem Klingelbeutel zu stehlen.“ (…) Patriotismus ist der üble Geruch der unteren Schichten.

Liberalismus gescheitert, weil er gesiegt hat

Laut dem Politikwissenschaftler Patrick Deneen, einem der einflussreichsten Vertreter der amerikanischen Postliberalen, konnte der liberale Staat zunächst ein hohes Maß an gesellschaftlicher Kohäsion garantieren, weil er auf präliberale Fundamente zählen konnte, die aus dem Christentum und der Klassik stammten. Diese schufen die erwähnten Voraussetzungen, die der Liberalismus „selbst nicht garantieren kann“. Als Philosophie, die nur sich selbst zum Inhalt hat, gelingt es dem Liberalismus nicht, die Quellen „moralischer Substanz“ zu füllen oder gar eigene zu schaffen, denn diese stehen in letzter Konsequenz der Freiheit des Individuums im Wege.

Mit der zunehmenden Dekonstruktion der klassischen und christlichen Quellen schafft der Liberalismus den Hobbes‘schen Urzustand, das Ensemble bindungsloser Individuen, dem er eigentlich entkommen wollte. Und in einer letzten bitteren Ironie muss der Mensch im Liberalismus erkennen, dass immer mehr Gesetze, Behörden und Repression nötig sind, um ein System zu steuern, das ursprünglich antrat, die Macht des Staates zu begrenzen, ihn durch Gewaltenteilung und Verfassung zu binden. Dabei handelt es sich jedoch keineswegs um eine Abweichung, sondern um das Wesen des Liberalismus. Deneen: „Der Liberalismus ist gescheitert – nicht weil er versagt hat, sondern weil er sich treu geblieben ist. Er ist gescheitert, weil er gesiegt hat.“

In den letzten Jahrzehnten fand, über lange Zeit unbemerkt, eine echte Kulturrevolution in den Nationen des Westens statt. Was heute als Hyper-Liberalismus oder „Wokeismus“ bekannt ist – die Dekonstruktion von Geschichte, Tradition, Nation, Sprache und Geschlecht zum Zwecke der Demoralisierung des Westens, der feindlichen Übernahme von Institutionen und des Transfers von Macht an eine neue progressive Elite –, hat die Kommandohöhen der Kultur erklommen und schließlich folglich auch diejenigen der Ökonomie und der Politik.

Die Klasse, die auf vollkommen unironische Weise behauptet, für „die Wissenschaft“, „die Verfolgten“ oder „die Menschenrechte“ zu sprechen, entscheidet heute maßgeblich, was auf Bühnen gezeigt, in Museen ausgestellt, in Universitäten und Schulen unterrichtet und in den Parlamenten diskutiert wird. Es gibt kein Fortune-500-Unternehmen (aus der jährlichen Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der USA) mehr, das ohne eigene Personalabteilungen zur Durchsetzung progressiver Ziele – „Klimagerechtigkeit“, „Repräsentanz von queeren Menschen“, „rassische Egalität“ – auskommt. (…)

Machtzuwachs für „non-majoritarian institutions“

Das Vertrauen in die Institutionen, die dem laut Arnold Gehlen „institutionsbedürftigen“ Menschen Sicherheit geben sollen – „Kontingenz reduzieren“, wie Soziologen sagen –, schwindet nicht nur, weil sie immer weniger leisten, sondern auch, weil sich ihre Ziele fundamental gewandelt haben. Universitäten und Schulen werden zusehends zu „Safe Spaces“ und Agenturen für „soziale Gerechtigkeit“ und „Dekolonialismus“, während die Förderung von Wissen und Leistungsbereitschaft rapide abnimmt. Medien informieren nicht neutral über Hintergründe und Tagesgeschehen, sondern agieren als Avantgarde im „Kampf gegen rechts“ oder für „Klimagerechtigkeit“. Soldaten betreiben humanitäre Hilfeleistung in der Dritten Welt, während die Landesverteidigung als anachronistisch angesehen wird. Die Politik wird feministisch und sozialökologisch „neu imaginiert“, während es dem Staat zunehmend schwerfällt, seine elementaren Kapazitäten zu wahren – etwa Straftäter zu verfolgen und illegale Migration zu unterbinden.

Nichtregierungsorganisationen treten nicht mehr als Korrektiv des Staates auf, sondern als Vorfeldorganisationen und Einflüsterer progressiver Parteien. Die Wissenschaft erklärt dem Bürger, worauf er verzichten muss, damit die Apokalypse abgewendet werden kann. Die durch Antidiskriminierungsgesetze und Neubesetzungen auf progressiven Kurs gebrachte Polizei vernachlässigt den Kampf gegen die steigende Straßenkriminalität, um mehr Kräfte für Kampagnen gegen Gedankenverbrechen in den Sozialen Medien freizumachen. Der Grünen-Politiker Benedikt Lux verkündete stolz:

„Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht. Bei der Feuerwehr, der Polizei, der Generalstaatsanwaltschaft und auch beim Verfassungsschutz. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft bemerkbar macht.“

Ja, das tut es. Eine der wichtigsten und fragwürdigsten Entwicklungen im Hyper-Liberalismus ist die Beschleunigung der (…) Governance-Revolution, die gewählte, zumindest ansatzweise „repräsentative“ Institutionen zunehmend entmachtet hat zugunsten dessen, was die Politikwissenschaft „non-majoritarian institutions“ nennt. Immer mehr politische Entscheidungsgewalt ist in den letzten Jahrzehnten an bürgerferne, intransparente, oft überstaatliche Gremien und deren ungewählte Bevollmächtigte übertragen worden, von den Brüsseler Kommissaren über die „unabhängigen“ Zentralbankräte, die Richter am Europäischen Gerichtshof, die Bürokraten der amerikanischen Environmental Protection Agency bis zu den handverlesenen Mitgliedern der deutschen „Kohlekommission“.

Umdefinition der Demokratie zur moralischen Haltung

Um zu verhindern, dass diese Entwicklung als fundamentaler Angriff auf die Demokratie erkannt wird, wurde sie als Begriff neu definiert. Der mit linkspopulistischen Politikansätzen sympathisierende deutsche Soziologe Wolfgang Streeck bemerkt, die Demokratie sei „unter bemerkenswert enthusiastischer Beihilfe eines Teils der akademischen ‚Demokratietheorie‘ umdefiniert worden, „von einer plebejischen Institution in eine moralische Haltung“. Man gelte heute als „Demokrat“ oder eben nicht, je nachdem, ob man bereit sei, die „Werte“ der Demokratie anzunehmen, welche von „deliberierenden Rechtsexperten erkannt statt von streitenden Bürgern beschlossen“ würden (mit „demokratischen Werten“ meint der Autor in Anlehnung an die belgische Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe vor allem einen „allumfassenden Universalismus“, welcher „zusammen mit dem nationalen auch jeden sozialen Partikularismus aus der Welt schafft“).

In der EU mit ihrem selbst für Insider kaum durchschaubaren Wirrwarr an Gremien und Behörden, die, wenn überhaupt, nur indirekt von gewählten Parlamenten beeinflusst oder zur Rechenschaft gezogen werden können, ist dieser Prozess der Entdemokratisierung auf die Spitze getrieben worden. In den letzten Jahren ist zunehmend offensichtlich geworden, dass die Politik in diesem Kosmos, der hauptsächlich von „progressiven“ Bürokraten (…) besetzt ist, quasi dauerhaft auf den spezifisch hyper-liberalen Mix aus Multikulturalismus, Identitätspolitik, Klima-Austerität, neoliberaler Wirtschaftsordnung und immer tieferer europäischer und globaler Integration geeicht ist. Jede Abweichung davon kann, mit Verweis auf einen ewig expandierenden Katalog an „Menschenrechten“, faktisch für illegal erklärt werden, wie die erbitterten Auseinandersetzungen zwischen „Brüssel“ und den rechten Regierungen in Ungarn, Polen und Italien um die Asylpolitik zeigen. Wenn nationale Verfassungen vorschreiben, dass bestimmte Schritte der europäischen Integration durch Referenden abgesegnet werden müssen, werden diese notfalls wiederholt, bis das erwünschte Ergebnis erzielt ist, so geschehen 2008–2009 in Irland, wo der Lissabon-Vertrag einfach ein weiteres Mal dem Volk vorgelegt wurde, nachdem die Reform im ersten Referendum gescheitert war.

Nicht nur die Wahlwiederholung, sondern auch der Lissabon-Vertrag selbst kann als eine Form undemokratischer Trickserei betrachtet werden. Er ist im Wesentlichen eine Umetikettierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa, der bei den Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden 2005 keine Mehrheit fand. Auf ein erneutes französisches oder niederländisches Referendum im Zuge des Rebrandings wurde verzichtet. Der bloße Gedanke an ein Referendum löst bei der Eurokratie sofort Panik aus, bemerkte Hans Magnus Enzensberger 2011 treffend in seiner EU-Kritik „Sanftes Monster Brüssel oder Die Entmündigung Europas“.

Kultureller Bürgerkrieg schwächt den Westen

Das liberale Weltsystem hat die Stabilität liberaler Nationen zur Voraussetzung. Wenn diese versagen, wenn interne Spaltungen zunehmen, die Unsicherheit im öffentlichen Raum neue Ausmaße annimmt, das Vertrauen in Institutionen beständig sinkt, der politische Apparat von großen Bevölkerungsteilen als unfähig oder feindlich angesehen wird und liberale Freiheitswerte mit hyper-liberalen Begründungen beschnitten werden, wird das auf ihnen ruhende internationale System untragbar. Das erkennen auch die Anhänger einer aufsteigenden Ordnung, die im geistig-kulturellen Bürgerkrieg des Westens eine Chance wittern.

Die von westlichen Journalisten und Interessengruppen gestrickte Lüge, es gebe einen kanadischen Genozid an Indianern, wird von China aufgegriffen, um von der eigenen mörderischen Praxis gegen Minderheiten abzulenken. Der Unwille vieler westlicher Politiker, den Begriff „Frau“ zu definieren, lässt Wladimir Putin in den Augen der restlichen Welt als vernünftigen Staatsmann erscheinen. Und der so pathologische wie ubiquitäre „Postkolonialismus“ ist das Mittel der Wahl islamischer Despotien, von den eigenen Pathologien abzulenken und das „Schluchzen des weißen Mannes“, wie es Pascal Bruckner einst nannte, geschickt auszubeuten.

Dass der Westen sich diese rhetorischen Machtmittel nicht nur gefallen lässt, sondern sie eifrig bejaht, wird außerhalb progressiver Zirkel keineswegs als Zeichen von Größe, sondern von Schwäche und Dekadenz wahrgenommen. „Wenn Menschen ein starkes und ein schwaches Pferd sehen, werden sie natürlich das starke Pferd vorziehen“, soll der frühere al-Qaida-Chef Osama Bin Laden einmal gesagt haben. Wir sollten daraus lernen, dass die Mimikry an die Schwäche in einer hyper-liberalen Welt zum Akt der Selbstaufgabe wird.

Dass das Wort „Liberalismus“ immer seltener Freiheit, Vernunft und Tugend evoziert, sondern Zwang, Widersinn und Amoral, liegt nicht am Wirken bösartiger Populisten, sondern an seinen beobachtbaren Folgen im 21. Jahrhundert. Wem es nicht gelingt, sich mittels geeigneter finanzieller Mittel von den Kollateralschäden hyper-liberaler Politik fernzuhalten, der wird jeder weiteren angekündigten Wende, Transformation oder Strukturreform mit Feindschaft begegnen.

Zweifel an Erneuerungsfähigkeit des Liberalismus

Und diese Feindschaft hat längst den Sprung von den Kommentarspalten Facebooks und Twitters ins echte Leben geschafft. Populistische Bewegungen in Kanada, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und Amerika setzen sich nicht nur gegen „Maßnahmen“ zur Wehr, die zu ihrer Verarmung, zu Schließungen von Betrieben oder zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit führen, sondern auch gegen die von Medien, „Experten“ und Parteien betriebenen Diffamierungen – und die Überwachung und Stigmatisierung durch Inlandsgeheimdienste.

Der Liberalismus hat in seiner langen Geschichte immer wieder Wege gefunden, sich an neue Bedingungen anzupassen, sich durch Wandel zu erneuern. Wir hegen jedoch Zweifel daran, dass ihm das auch heute noch gelingen wird. Zu utopisch und zu unpopulär sind die von ihm verfolgten Ziele, zu häufig setzt er auf Propaganda (häufig in Form von Warnungen vor Propaganda) und Repression, immer verzweifelter klingen seine moralischen Appelle und Durchhalteparolen angesichts der Permakrise.

1930 betitelte Erich Kästner ein Gedicht mit der Frage „Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?“ Es endet mit der Zeile „Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt“. Wir wissen es auch nicht.

Dies ist ein Auszug aus dem Buch Interregnum. Was kommt nach der liberalen Demokratie? von Kolja Zydatiss und Mark Feldon, erschienen im LangenMüller Verlag, hier bestellbar.

 

Kolja Zydatiss ist ehrenamtlicher Redakteur beim Magazin Novo und gesellschaftspolitischer Sprecher des liberalen Debatteninstituts Freiblickinstitut. Er lebt in Berlin.

Mark Feldon hat an der Freien Universität Berlin Geografie studiert. Er arbeitet als Übersetzer, Autor und Lektor. 

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Leserpost

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A. Ostrovsky / 09.07.2024

@Ilona Grimm : >>... sondern es geht darum, dass Adam und Eva wie Gott sein wollten, nämlich Gut und Böse unterscheiden könne. Das konnte nur Gott. Und daran hat sich, scheint’s, auch nichts geändert. Seit dem Sündenfall ist Kampf in der Welt, Kampf ums Überleben und Kampf einer gegen den anderen, auch im Tierreich.<<  ##  Ich habe als Vorschulkind ein Bild gemalt und mit krakeliger Schrift darunter geschrieben “Die großen Fische fressen die kleinen”. Ich habe das weder religiös noch moralisch gemeint, sondern ich habe einfach eine Erkenntnis gemalt. Es hat mich sehr beschäftigt, aber am Ende muss ich anerkennen, dass Gott es so eingerichtet hat. Dass die Raubfische nicht erkennen können, weil sie nicht zwischen gut und böse unterscheiden können. Nun schreiben Sie, daran ist Eva schuld, das Weib, denn erst seit dem Sündenfall, dass Eva sich von der Schlange (wir beide wissen, wer das ist) einwickeln lassen hat, ist im Tierreich Kampf ums Überleben. Vorher war das nicht. Und nun bin ich ganz naiv: Eva hätte ja der Schlange einen Tritt gegeben, wenn sie gut und böse hätte unterscheiden können. Sie konnte es offenbar nicht. Und das war vor dem Sündenfall, als die Menschen noch in einem Zustand waren, wie die Tiere. Nun schreiben Sie, sie wollten sein, wie Gott. Also ich zweifle nicht, dass die alte Schlange, Satan, Eva erzählt hat, sie würden dann sein wie Gott. Es ist sein Ziel, ewig vergeblich. Also reduziert sich das “sein wie Gott” darauf, gut und böse unterscheiden zu können, und das ist die ganze Sünde vor Gott? Dann sind die Menschen verloren, dann ist jede Zivilisation Teufelszeug, dann können wir niemals in den Himmel kommen, Sie nicht und ich nicht. Und seitdem Eva, WEIL sie nicht erkennen konnte, dass die Schlange Böses sprach, den Apfel gegessen hat, sind auch alle Tiere verloren? Ich kann Ihnen nicht folgen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich kann es einfach nicht verstehen.

Steve Acker / 09.07.2024

Robert Schleif / 09.07.2024 “@ Michael Wesel: Also ich brauche keinen Putin, der mich über seine Trojaner von der AfD darauf aufmerksam macht, dass sich mein Land mit Muslimen bevölkert, dass die Infrastruktur verrottet,...” völlig richtig,  Das ist so eine typischen Woke-Mainstream-Manipulationstechnik. Man unterstellt, dass niemand was aus eigenem Antrieb macht, sondern nur weil es einem gesagt, eingeredet wurde.  Wenn z.b jemand ungeregelte Migration kritisiert, dann nicht weil in das störte, sondern nur weil AFD es ihm eingeredet hat. zb. Hannes Stein, in der Welt , zur Frage ob Biden dement sei:  das ist eine Fake-Meldung von Rechtsradikalen. Klar,  niemand, der Biden erlebt, käme auf die Idee dass er dement oder senil sein könnte.

Ilona Grimm / 09.07.2024

„Life’s Hidden Marvel“ ist ein mir Ehrfurcht einflößender Bericht über die Entwicklung menschlichen Lebens unter answersingenesis org - human-body -lifes-hidden-marvel/ - - - Da die meisten (?) hier gut englisch verstehen, ist ein englischer Artikel kein Problem. Falls doch, gibt es ja Übersetzungsprogramme. Besonders empfehle ich diesen Beitrag allen Befürwortern von Abtreibungen. Und wer nach der Lektüre des Beitrags immer noch glaubt, vom Affen abzustammen und „alles“ für zufällig entstanden hält, den kann ich niemals ernst nehmen. Egal wie viele naturwissenschaftliche akademische Titel er/sie trägt.

Marc Munich / 09.07.2024

@Wesel : „Wer (s)einen solchen Artikel schreibt, ohne dass es das Wort Russland oder Kommunisten enthält, der hat keine Ahnung. Es ist gezielte geheimdienstliche Destabilisierung von außen.“  **** Unbedingt!  Von Russlands “Fuck the EU”-Abhör-Gate (ImErikas)  bis zu den staatsterroristischen Anschlägen auf unsere kritische Infrastruktur (Nordstream)!  Putin wollte - genauso wie Vorgänger Gorbatschow - nie eine gemeinsame Ökonomie-und Sicherheitsarchitektur. Die Ermöglichung der deutschen Wiedervereinigung, alles nur Taktik, um Sie, H. Wesel bzw. das beste Deutschland aller Zeiten irgendwann zu kapern. So wichtig und geil sind wir für die “Regionalmacht” Russland!  Und wenn Ihnen irgendjemand Mal entgegnet, unsere transhumatlantischen Freunde & Partner hätten irgendwas gegen so ein deutsch-russisches Wirtschafts-Powerbag gehabt, so glauben Sie es nicht.  Das sind nur vom KGB gestreute Destabilisatoren!  Bleiben Sie dran, Sie sind den Dingen nämlich noch dichter auf den Fersen als die Redaktion von Fokus Online.  ****

Nate Green / 09.07.2024

Die Freiheit ist nicht nur erkrankt, sie liegt bereits in den letzten Zügen. Die “liberale Demokratie” ist weder liberal noch demokratisch sondern erweist sich als das Verfallsstadium der Postdemokratie kurz vor dem Abgleiten in den offen totalitären Staat. Natürlich ist die Krise nicht in allen westlichen Staaten gleichermassen stark ausgeprägt, man muss aber konstatieren, dass etwa Deutschland mittlerweile einen völlig hoffnungslosen Fall darstellt, bei dem es nur noch um die Frage geht, was ihm endgültig das Genick brechen wird. Die Demokratie in D ist polmorbid: Da sind die offen totalitären Bestrebungen der Grünen, die Korruption und die arrogante Menschenverachtung des deutschen Parteienstaates, die Deindustrialisierung des Landes, die der Mehrheit der 80 Mio Deutschen die Lebensgrundlagen entziehen wird, die Turbomigration in die Sozialsteme die das Ende der sozialen Sicherung bedeutet und die Schuldenorgien der Euro-Zone die den letzten Rest des deutschen Wohltands durch die Hintertür verbrennen. Da kommt es auf die Kriegsspiele der deutschen Regierung in der Ukraine gar nicht mehr an, denn jedes einzelne dieser hausgemachten Probleme reicht aus, dem Land endgültig den Garaus zu machen. Deutschland ist wie Russisches Roulette mit 6 Kugeln in der Trommel. Das Ende dieses Wahns ist absehbar und gleichermassen sicher ist, dass das Land derartigen Schaden dabei nehmen wird, dass es für die Demokratie für die nächsten paar Jahrzehnte oder vielleicht Jahrhunderte verloren sein wird. Heraus kommt ein überdimensionierter Libanon, nur mit schlechtem Wetter - und noch mehr Islamisten als in Beirut. Wer jetzt noch an ein gutes oder weniger schlimmes Ende glaubt, kann genauso gut einen Brief an den Weihnachtsmann am Nordpol schreiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass er von dem eine positive Antwort erhält ist jedenfalls deutlich grösser.

Ilona Grimm / 09.07.2024

Ist es nicht ein „Kreuz“ mit den Menschen im Allgemeinen und den Foristen der Achse des Guten im Besonderen? Jeder trägt seine Botschaft in die Welt der Achsianer, jeder, der hier schreibt, fühlt sich bemüßigt, seine Gedanken über dieses und jenes mitzuteilen. Oft ist Wissenswertes dabei, das in den Artikeln selbst nicht vorkommt. Auf diese Weise wird Wissen vermehrt, vor allen Dingen dann, wenn auch zuverlässige Quellen genannt werden. Viele Foristen schreiben jahrelang die immergleiche Leier mit gelegentlichen kleinen Variationen. Manche Kommentatoren lasse ich seit Jahren links liegen, weil ich ihre Kommentare entweder fortwährend uninteressant gefunden habe, zu „kraus“, zu „unterkomplex“ oder eben schlicht nervig wie eine hängengebliebene Schallplatte. Im Laufe der Zeit weiß man doch, was einen unter welchem Namen erwartet. Kommentare dieser Leute kann man meiden. Über diese Leute aber echauffiert sich hier niemand; das ist ganz normales Genervtsein, über das man hinwegsieht. Menschen nerven einander nun mal. Bei Christen aber ist das anders. Die muss man – wie die diversen „Leugner“ des 21. Jh. - mundtot machen. Die Christenbotschaft reibt und raspelt; das will man nicht dulden. Freiheit der Meinungsäußerung? Nicht für Christen, jedenfalls nicht hier. Seit 2000 Jahren bemüht sich die Menschheit darum, Christen loszuwerden. Es hat schon mit Christus nicht geklappt. Und seine Anhänger werden ganz besonders in Weltgegenden, wo sie brutal verfolgt und misshandelt werden, täglich mehr. Wie kommt das nur??

Harald Hotz / 09.07.2024

Vielleicht ist auch alles nur Psychologie und Ökonomie. Es ist doch so, daß die Freiheit zur ihrer Aufrechterhaltung der Repression bedarf. So wie eine große Zahl arrivierter Wohlstandsbürger in der westlichen Welt heutzutage ihres Wohlstands und sich selber überdrüssig geworden sind, halten sie auch die Freiheit nicht mehr aus und sehnen sich zunehmend nach einer moralischen Domina, die sie mal so richtig züchtigt. Erst wenn sie die Peitsche wirklich spüren, wenn die gefesselte Hilflosigkeit beängstigend wird, wird Freiheit für sie wieder erstrebenswert sein. Jedes Ding lebt auch aus seinem Gegenteil, Freiheit macht ohne Despotie keinen Sinn, ist ohne Despotie garnicht denkbar. Der Mensch erschöpft sich ohne Gegensätze in der Langeweile und der Belanglosigkeit eines nicht herausgeforderten Lebens. Es hat also vermutlich niemand versagt, der Liberalismus nicht, die Institutionen nicht, es ist womöglich einfach nur ein Zyklus, der zwangsläufig durchlaufen werden muß. Spätestens nach 70 Jahren ist jede Gesellschaft so oder so am Ende, dann sind sämtliche Pfründe verteilt, sämtliche Erbhöfe vergeben und es geht nur noch um Machterhalt, Der ist aber zunehmend nur durch Repressionen abzusichern, weil es keine Aufstiegsmöglichkeiten zu Macht und Wohlstand mehr für jeden gibt. Dann regt sich Widerstand, es kommt zu einem Machtwechsel, und das ganze beginnt von vorn. Es wäre eine Illusion zu glauben, daß Demokratien die Akkumulation von Macht und damit den Endzustand der Despotie verhindern könnten, das kann nur der Mut zum Machtwechsel, und dieser gedeiht immer noch am besten auf dem Boden der Angst. Dekonstruktion, Wokeismus, Klimafetischismus, all das hat nichts mit Liberalismus zu tun, das sind nur neue Formen der psychischen Versklavung, entstanden weil Religion und Nationalismus im Westen diese Rolle nicht mehr übernehmen können.

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