Wolfgang Röhl / 02.08.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 130 / Seite ausdrucken

Wie schützt man sich vor der Vierten Gewalt?

Journalisten klagen, sie würden auf Demonstrationen zunehmend attackiert. Aber auch Demonstranten fühlen sich angegriffen, durch unfaire Berichterstattung und dreistes Storyframing. Wie kann man sich davor schützen? Eine kleine Handreichung.

Deutsche Journalisten sind mitunter zartbesaitet. Selbstredend nicht, wenn sie in ihren behüteten Schreibstuben und Sendestudios sitzen, wo sie gegen RechtspopulistenDemokratiefeinde et al. wettern, Klima-, Corona-, Energiewende-, Diversity- und Sonstwas-Leugner geißeln oder einem südländischen Autokraten durch den Äther mutig Ziegenficker! zurufen. 

Hierbei handelt es sich um eine woke Grundhaltung, die in Klimakadetten-Anstalten aka Journalistenschulen gelehrt wird und mittlerweile zur Grundausstattung einer unsterblich staatsverliebten Journaille gehört. Begehren Angefeindete mal Satisfaktion, kommt die Rechtsabteilung zum Zuge. Die ist zumal bei den Öffis dank „Demokratieabgabe“ gut aufgestellt, obsiegt freilich nicht immer. Persönliche Härten zu befürchten hat aber niemand, der markierte Falschdenker aus dem Sendestudio heraus niederkartätscht.

Anders, wenn dieselben Leute – genauer, deren Hiwis, die Außenreporter – ins Getümmel ziehen, weil Menschen dort ihre Anliegen lauthals auf der Straße glauben verkünden zu müssen. Ist Letzteres nicht eigentlich unnötig, weil die Qualitäts- und Wahrheitsmedien alle relevanten Positionen bekanntlich sachlich und faktengecheckt abbilden? Nun ja, solange der Artikel 8 GG noch auf unserem knapper werdenden Papier Bestand hat, rottet sich gelegentlich der Mob zusammen, um seine unmaßgeblichen Meinungen herauszublöken. 

Da lodern dann Hass und Hetze auf. Inmitten des ganzen Tumults werden Medienschaffende immer öfter beschimpft oder sogar körperlich attackiert, heißt es.

Von den Falschen attackiert

Seit Beginn der Demonstrationen gegen bestimmte Corona-Maßnahmen, so geht die Erzählung, lebten Journalisten brandgefährlich. Weil, sie würden vor allem von „Querdenkern“, „Reichsbürgern“ oder „Neonazis“ angegangen, klagen Standesblätter, sekundiert von Publikumsmedien.

Gut, manchmal läuft bei den Schuldzuweisungen etwas falsch. Ein wirklich brutaler Angriff auf Journalisten, konkret auf ein TV-Team der Satiresendung heute-show am 1. Mai 2020 in Berlin, wurde kürzlich, gut zwei Jahre später, nach „gesicherter Erkenntnis“ des Staatsschutzes als Hinterhalt einer linken Gang eingestuft.

Doch da war das Foto von der zerschlagenen Kameraausrüstung auf dem Pflaster längst ikonisch für Gewaltausbrüche von „Wutbürgern“ geworden. Das wird in vielen Hirnen haften bleiben. Denn über die konträren Erkenntnisse des Staatsschutzes hatte nur ein einziges Mainstream-Medium, die Welt, groß und mit eigenen Recherchen angereichert berichtet.

Halb pleite in kalten Räumen bibbern

In diesem Herbst werden vermutlich wieder Menschen auf die Straße gehen – gegen neuerlichen Coronamaßnahmen-Irrsinn oder die galoppierende Inflation oder die verkorkste Energiepolitik. Die Proteste könnten heftiger ausfallen als in den vergangenen Jahren. 

Es macht ja einen Unterschied, ob man zeitweise nicht an bestimmte Orte und zu bestimmten Personen gehen darf, oder ob man als Draufgabe auch noch halb pleite in kalten Räumen bibbern muss, während sich die Politik gegen verlässliche Energiequellen stur stellt. Das politisch sabotierte, nach knapp sieben Jahren Laufzeit stillgelegte, hochmoderne Hamburger Steinkohlekraftwerk Moorburg steht – ausgeplündert und teils nach China verscherbelt – wie ein Menetekel für eine Politik, die Deutschland mit Bleifuß an die Wand fährt.

Der Genossin Nancy Faeser dämmert anscheinend, dass Herbst und Winter heißkalt werden könnten

„Natürlich besteht die Gefahr, dass diejenigen, die schon in der Coronazeit ihre Verachtung gegen die Demokratie herausgebrüllt haben und dabei oftmals Seite an Seite mit Rechtsextremisten unterwegs waren, die stark steigenden Preise als neues Mobilisierungsthema zu missbrauchen versuchen.“

Mit struktureller Gewalt der Presse rechnen

Ob sich die Bundesinnenministerin irgendwie an ihren Ahngenossen Gustav Noske erinnert hatte? Dunkel fügte sie hinzu: 

„Wir sind vorbereitet, auch auf mögliche neue Protestgeschehen.“

Umso nötiger, kühlen Kopf zu behalten. Vorweg: Niemand hat das Recht, Journalisten zu beleidigen oder körperlich anzugehen. Ganz gleich, als wie staatsergeben, tendenziös oder gar hetzerisch deren Brötchengeber aufgefallen sind. Übergriffig zu werden, gegen wen auch immer, verbietet eine altmodische Einrichtung namens Anstand. (Meist sind es ohnehin nur kleine Lichter, die auf der Straße das Bild- und O-Ton-Futter für die geframten Berichte in Staats- oder Privatmedien aufkratzen. Einen Georg Restle oder einen Jan Böhmermann oder eine Anja Reschke wird man dort nicht zu Gesicht kriegen.)

Wer nicht ausschließt, sich ab Herbst unter Umständen auf diese oder jene Straße zu begeben, muss sich selber gegen Übergriffe wappnen. Nicht nur gegen solche aus der linksfaschistischen Ecke. Auch auf das übergriffige Verhalten von Journalisten gegenüber Demonstranten. Das Wort von der „Vierten Gewalt“ hat ja mittlerweile eine interessante Nebenbedeutung bekommen. Nicht wahr, es existiert ja auch eine strukturelle Gewalt, wie jeder Wokie weiß. Schon Herbert Marcuse, Doyen der linksradikalisierten Gesellschaftswissenschaften und ein Stichwortgeber für die Bürgerkinderrevolte anno 1968, stellte in seinem Hauptwerk „Der eindimensionale Mensch“ die These auf, die Gesellschaften des Westens stützen sich vor allem auf „Indoktrination“ und „Manipulation“ der Massen.

Wer, wie Journalisten, die Macht hat, Interpretationen des Geschehens nach eigenem Gusto zu streuen und somit Millionen von Menschen zu indoktrinieren, in dem schlummert ein Potenzial für Übergriffe.

Eloquente, einleuchtende Sätze fallen unter den Redaktionstisch

Angenommen, ein Reporter hält Ihnen ein Mikrofon mit dem ARD-Logo unter die Nase und fordert Sie zu einem Statement auf. Warum Sie an dieser Demonstration teilnehmen? Sofern Sie medienerfahren oder es gewohnt sind, öffentlich zu sprechen, werden Sie vielleicht ein paar eloquente, einleuchtende Sätze hinkriegen. Diese werden beim Zurichten der Reportage selbstredend unter den Redaktionstisch fallen. Das tut Ihnen nicht besonders weh, weil Sie im Grunde nichts anderes erwartet haben.

Pech haben Sie allerdings, wenn Sie rhetorisch ungeschult sind, dazu noch nervös wegen der plötzlichen Rolle, in ein Mikro zu sprechen. Der Reporter wird Sie vielleicht eine ganze Weile reden lassen, um sich sodann freundlich zu verabschieden. Sollte Ihr Auftritt in einem später gesendeten Bericht vorkommen: fasten seat belt. 

Sehr gut möglich, dass die Redaktion aus einem längeren Statement einen kurzen Satz gefiltert hat. Irgendeine ungeschickte Wendung, die Sie doof aussehen lässt und den senderseitig erwünschten Eindruck untermauert, nur ein unverantwortlicher Depp ginge auf Demos gegen, sagen wir, alternativlose Coronamaßnahmen.

Investigativ werden: Für wen schafft der Pressbengel an?

Das sind Übergriffe, die Journalisten gewohnheitsmäßig verüben. Eine – freilich harmlose – Blaupause dafür sind die Straßenumfragen des tranigen „Alfons“, seit Jahren eine Kultfigur des NDR. Der französische Kabarettist schlurft für seine nach ihm benannte Sendung mit einem Mikrofon durch die Stadt und stellt absurde Fragen.

Passanten, die darauf möglichst sinnfrei antworten – zum Beispiel, weil sie steinalt sind und Alfons‘ Fragen gar nicht richtig mitbekommen haben –, scheinen dann in der Sendung auf, um dem spaßbereiten Publikum als Lachvorlagen zu dienen. Klar, dass dabei ordentlich Beinarbeit gefordert ist. Denn höchstens ein kleiner Teil der Interviews gibt komische Momente her. Der Rest kommt in die Tonne.

Alfons ist überall, als journalistischer Dreh. 

Was können Sie tun, wenn Sie auf Demos oder Kundgebungen von gewieften Burschen mit Presseausweis belästigt werden? Vorschlag: Begehrt ein Medienmensch ein Interview von Ihnen, fragen Sie ihn zunächst, für wen er anschafft. „Bin von der Presse“ reicht selbstredend nicht. Aber auch „Ich arbeite für ARD ZDF/RTL/Sat1“ sagt wenig. Für welchen Sender und für welche Sendung ist der Reporter aktuell unterwegs? Auch Print- und Online-Journalisten sollten sich und ihre Auftraggeber identifizieren. Vorsicht bei „Freien“ („Ich arbeite für eine Reihe von Medien“). Darunter finden sich auch Figuren aus dem Dunstkreis von tazFreitagFrankfurter Rundschau, Indymedia und verwandten Linksblasen.

Der Vierten Gewalt ein Angebot machen

Sobald Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben, können Sie notorische Manipulateure wie die Zuträger von PanoramaMonitorZapp etc., getrost abweisen. Was immer diese Staatsfunker mit Ihnen vorhaben: Teilnehmer staatskritischer Veranstaltungen haben von ihnen nichts zu erwarten außer Bashing.

Allerdings können Sie zumal TV-Journalisten mit einer bestimmten Nummer in Verlegenheit bringen. Aufgefordert, eine Begründung für Ihre Teilnahme an einer Demo oder Kundgebung in die Kamera zu sagen, machen Sie der sogenannten Vierten Gewalt ein Angebot. Etwa so: 

Ich könnte Ihnen meine Motive in ungefähr 15 Sekunden erläutern. Sie müssten mir nur schriftlich zusichern, mein Statement komplett oder gar nicht zu senden.

Wetten, dass? So schnell, wie das Reporterteam sich aus dem Staub macht, können Sie gar nicht gucken. 

Nicht direkt hetzerische, dafür in subtiler Propagandaarbeit versierte Tendenzfabriken wie die diversen Nachrichtenformate der öffentlich-rechtlichen Sender beschäftigen ebenfalls kundige Außenreporter, welche gern auf Aufsässige losgelassen werden. Auf die unvermeidliche Frage, ob es Sie nicht störe, bei einer Demo mitzulaufen, auf der angeblich auch Rechtsextreme gesichtet wurden („Höcke!“), stellen Sie dem Interviewer einfach eine Gegenfrage: 

„Stört es Sie nicht, in einem Beruf zu arbeiten, in dem immer wieder dreiste Fälscher ihr Unwesen treiben?“

An Hitler-Tagebücher und Relotiusgate erinnern

Nennen Sie als Spitzen der Eisberge die Hitler-Tagebücher des Stern, den Tom-Kummer-Skandal des SZ Magazin oder das Relotiusgate des Spiegel

Springen Sie nicht über jedes Stöckchen! Bürger werden von darin bestens geschulten Journalisten gern in eine Art Verhörsituation manövriert. Reden Sie mit Journos auf Augenhöhe. Es macht Spaß, runterklappende Kinnladen zu beobachten, wenn man zum Beispiel einem über Fake News schwadronierenden Journo vorhält, selber falsche Informationen zu verbreiten. 

Nennen Sie ein immergrünes Beispiel. Als das Bundesgesundheitsministerium auf Twitter am 14. März 2020 „Gerüchte“ über baldige massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens als Fake News verdammte, verbreiteten viele deutsche Medien diese Falschinformation des Ministeriums vollkommen unkritisch. Ob es sich dabei um Blauäugigkeit, Dämlichkeit oder Arglist handelte? Schwer zu sagen. Auf jeden Fall trat ein, was die Plattform „Diskursmonitor“ wie folgt beschreibt:

„Am darauffolgenden Wochenende waren alle Läden und Restaurants mit Ausnahme der Grundversorgung bereits geschlossen, und die Bundesregierung entwickelte in Abstimmung mit den Landesregierungen eine weitreichende Kontakt- und Ausgangsbeschränkung“.

Mediale Hassmützen auffahren

Geht es im Gespräch mit Journalisten um das beliebte Thema Hass & Hetze, welche angeblich auf Corona-Demos gepredigt werden, so lassen Sie sich nicht vom toxischen Namedropping (Jürgen Elsässer, Attila Hildmann, Ken Jebsen etc.) einschüchtern. Führen Sie im Gegenzug ein paar mediale Hassmützen und deren publizistische Meisterstücke an. Zum Beispiel Deniz Yücel („Zuckende Menschenkarikatur“) , Margarete Stokowski („Es kann nicht genug Antifa geben“), Hengameh Yaghoobifarah („Cops auf den Müll“) und Hasnain Kazim („Wir sind hier, werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns“).

Ach, so viele Kulturkrieger, Genderfreaks, Klimaeiferer, Verzichtsapostel, Endzeitprediger, Naziparanoiker in den Medien! Fragen Sie aufrechte Presshandwerker (doch, die gibt’s), ob die sich eigentlich allabendlich die Kante geben, wenn sie daran denken, inmitten welcher Kollegenschaft sie ihren Beruf ausüben? 

Klar, es kann spaßig sein, Journalisten mit Wirklichkeit zu konfrontieren. Ändern tut sich dadurch natürlich nichts. Kommt Herbst ´22, kommt die gleiche Mediennummer wie Herbst ´20 und Herbst ´21. Menschen werden auf die Straße gehen, aus Gründen. Wahrscheinlich wird es auf den Straßen aussehen wie meistens bei Demos. Eine große Mehrheit normaler Leute, flankiert von ein paar Sektierern, Aluhüten, Extremisten.

Und was werden die Normalos über ihren Auftritt abends in der Glotze sehen, falls überhaupt irgendetwas? Jedenfalls nicht viel von dem, was sie wahrgenommen haben.

Strukturelle Mediengewalt, um den schönen Begriff erneut zu bemühen, manifestiert sich genau betrachtet schon darin, wie eine Kamera geführt wird. Worauf zoomt das Objektiv, worauf nicht? Framing kann sehr einfach sein.

Ein weiterer Begriff, auch sehr hübsch, heißt „Wirklichkeitskontrolle“. Er ist schon etwas älter und stammt aus einer Dystopie mit dem Titel Nineteen Eighty-Four.                          

Foto: Pixabay

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Sara Stern / 02.08.2022

“Strukturelle Mediengewalt” klingt in der Tat ziemlich gut und der toxische journalistische “gaze” durch die Kamera kommt einer Belästigung schon sehr nahe. Je nachdem wo die Kamera hinschaut, können Personen, welche als Frau gelesen werden wollen sich schon sexueller Gewalt ausgesetzt sehen und sollten das ggf. zur Anzeige am Twitterpranger bringen, bevor das Gesellschaftliche Klima ausreicht um derartige Fälle auch vor Gericht zu verhandeln:D. Es könnte mal jemand eine Kampagne im Stile von #metoo starten, in der “überlebende Medienopfer” ihre traumatischen Erfahrungen/die erlittene emotionale Gewalt im Umgang mit medial übergriffigen Journalisten schildern. Gerade 2022, wo die Verwendung des falschen Pronomens schon Skandale auslösen kann, dürften nahezu alle journalistischen Methoden als potentielle Gewalt angesehen werden können. Bsp: “vor 10 Jahren hat mich ein ARD Reporter mit Kamera interviewt und dabei unangenehme Fragen gestellt, die ein Gefühl der Unwohlseins und der Gewalt über mich kommen lassen haben, die Kamera hat meinen Körper in manchen Momenten übergriffig ohne mein Einverständnis an Körperteilen gefilmt, die ich nicht veröffentlicht sehen wollte, dazu zählt nun mal mein gesamter Oberkörperbereich”...:D

ricardo sanchis / 02.08.2022

Wir wollen mal nicht so sein und daran erinnern dass die Gewalt die von medienschaffenen ausgeht nicht immer nur verbaler Natur sind. So hat der Vorsitzende eines journalistischen Landesverbandes ganz konkret einen Demonstranten körperlich angegriffen und verletzt. Dass er dabei eine Straftat begangen und sich falsch verhalten hat war dem Herrn unmittelbar nach der Tat klar und er versuchte sich darauf angesprochen hinauszulügen . Leider wurde er dabei gefilmt so dass es nicht gelang. Anders der deutsche Journalistenverband Der deutsche Journalistenverband hat dieses Verhalten , also schwere Körperverletzung gegen Demonstrationsteilnehmer ausgehend vonJournalisten, als richtig verteidigt. Merke: Gewalt ist für Journalisten okay solange es nur die richtigen trifft oder sie von ihnen selbst ausgeht.

Chris Lieber / 02.08.2022

Ich würde mit diesen Medienleuten, Journalisten/Reporter möchte ich sie nicht nennen, grundsätzlich nicht unvorbereitet reden, denn ich bin von Natur aus schüchtern und spreche deshalb nicht gerne mit wildfremden Menschen, schon gar nicht auf der Straße, schon gar nicht vor einem möglichen Millionenpublikum. Ich weiß also, daß ich wohl ins Stottern käme und man mich bei dem ein oder anderen Thema wunderbar vorführen könnte. (Aber auch das, also wenn Bürger nicht mit den Medienleuten sprechen möchten, wird ja inzwischen in diversen Sendungen schon als “Angriff auf die Pressefreiheit” verhetzt. Das muß man sich mal vorstellen!) Das beste Beispiel ist ein Beitrag von Philipp Engel vom hr-Fernsehen (einem leidenschaftlichen Radfahrer), der tatsächlich “überfallartig” SUV-Fahrern ein Mikro unter die Nase hielt, die Kamera dicht dran, und dann wirklich (sinngemäß) fragte, ob es nicht “asozial” sei, einen SUV zu fahren. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, waren die meisten Überrumpelten tatsächlich eher unbeholfen. Ich als Fußgänger, der nie einen Führerschein gemacht hat, habe noch nie mit SUV-Fahrern in Frankfurt Probleme gehabt, mit Autofahrern im allgemeinen so gut wie nie. Wer mir hingegen täglich unzählige Male asozial (!), rücksichtslos, ego-mäßig und mit eigener Vorstellung der Verkehrsregeln auffällt, sind über 80 Prozent derjenigen, die in Frankfurt mit dem Fahrrad unterwegs sind. In meiner Familie und im Freundeskreis haben eigentlich alle einen SUV (und, oh Klimawandel, meist noch einen Zweitwagen). Ich liebe es, da mitzufahren, aber das ist jetzt ein anderes Thema ...

Rolf Lindner / 02.08.2022

WIE BESTELLT, SO GELIEFERT - Soll man Journalisten versohlen? Wenn staatliche Medien tagein tagaus mit Propaganda die Menschen verkohlen, Mogeleien bleiben nicht aus. - Kein einziges Genre für den Transport, dem Verkünden von ihrem rotgrünen Brei, Talkshows, Krimis, Märchen und Sport, nicht mal der Wetterbericht bleibt frei. - Wenn im Staatsfernsehen auf allen Kanälen gegen alles Nichtrotgrüne wird gebellt, muss sich kein Schreiber mit der Wahrheit quälen, liefert einfach, wie vorbestellt. - Für all die verlog’nen Propagandahorden gibt es leider die eine Möglichkeit nicht, weil sie tagtäglich die Wahrheit ermorden, zu klagen vor einnem Wahrheitsgericht. - So bleibt von allen Möglichkeiten, dass die Alternativen weiter warnen, weiter für die Wahrheit streiten und rotgrüne Lügenbarone enttarnen.

WF BECK / 02.08.2022

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Mitarbeiterin beim SR sagt. Viele Journalisten sind freie Mitarbeiter. Wer nicht liefert ist gefeuert. Hegel sagte: Zum Handeln gehört im Wesentlichen Charakter.  Das Grundübel ist die finanzielle Abhängigkeit der Presse von den antidemokratischen Kraeften in der politischen Landschaft.

Ingo Dublinski / 02.08.2022

Und was man sich doch aufregte, als auf Pegida-Demos der Begriff “Lügenpresse” aufkam. Zwischendurch dann “Lückenpresse”, fast schon als Rechtfertigung und Entgegenkommen auf den Plan trat. Aber, ist die Fratze einmal erkannt, so hat man wohl gedacht, ist auch nichts mehr zu verlieren und man betreibt ganz offen das Lügen, Gaslighting gegen die armen Konsumenten. Man könnte fast Mitleid mit Letzteren haben, wären sie nur den ersten Schritt gegangen und würden nur der Lüge aufgesessen sein. Nur gingen die Belogenen selbst, charakterschwach aber ambitioniert, in die Offensive und wurden übergriffig in der ganzen Bandbreite des Deutschseins, was aus dem Erbgut erwuchs, das nicht bis 1938 aus dem Reich gehen wollte und hier damals wie heute mit Hurra dabei war, ist und bleiben wird.

S. Wietzke / 02.08.2022

Schon der Titel ist falsch und zeigt das der Autor noch lange nicht in der Realität angekommen ist. Alleine die Idee das es sich bei den Mitarbeitern staatlicher Propagandaabteilungen um “Journalisten” handeln könnte ist völlig absurd. Und diese Typen zu beleidigen ist bei deren Verhalten schon rein praktisch überhaupt nicht möglich. Egal was man ihnen verbal an den Kopf wirft, es ist immer lediglich eine Tatsachenfeststellungen.

Sabine Schönfeld / 02.08.2022

Wenn man selbst auf einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen war und dann sah, was die Journalisten zum größeren Teil daraus gemacht haben (da und dort berichtet auch durchaus jemand angemessen), dann zerstört allein das jegliches Vertrauen in journalistische Berichterstattung generell. Womit überprüfe ich die Qualität der Medien? Durch den Vergleich von eigener Erfahrung und Berichterstattung. Wo immer ich das tat, das Ergebnis war für die Journaille überwiegend jämmerlich, ein Desaster. Solchen Leuten vertrauen? Trau - schau wem. Leider haben sich (ausgenommen einzelne alternative Medien) die Vertreter des heutigen Journalismus das Wort “Lügenpresse” uneingeschränkt verdient. Auch wenn sie da und dort vielleicht die Wahrheit schreiben, aber wer weiß schon, wann das zufällig sein sollte? Ein Journalist ohne Anstand und dem unbedingten Willen zur ehrlichen und neutralen Berichterstattung oder zumindest einer ehrlichen Diskussion eines Themas mit transparenter Gewichtung der Fakten - ein Journalist, der sich nicht mit Kräften darum bemüht, ist und bleibt nichts als ein Schmierenschreiber. Ich habe erlebt, dass ein solcher sich nach einer Corona-Demonstration beklagte, dass niemand mit ihm reden würde. Allein, man kannte ihn schon und wusste genau, was er aus dem Gesprochenen basteln würde. Also fabulierte er anschließend einfach in die leere Luft über den Hintergrund und die Motivation der Demonstranten. Was tut man, man redet nicht mit solchen Leuten, man gibt ihnen nicht die Hand und man liest sicher nicht ihre Erzeugnisse. Dann beklagen sie das Mediensterben und behaupten, es läge am Internet, Das ist wohl nichts als eine wirklich dumme Ausrede. Man begegnet dieser Spezies am besten mit konsequenter Nichtbeachtung. Angreifen muss man sie nicht, die effizienteste Waffe gegen Schmierenjournalismus ist tatsächlich das Nichtlesen. Ich gebe kein Geld aus für diese Medien, ich lese sie nicht, ich nehme ihnen jeglichen Einfluss.

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