Von Andrea Seaman.
Die extreme Angst der Klima-Streikenden, die die Schule schwänzen, wurde in der Schule, von den Lehrern, durch den Lehrplan und durch den Unterricht selbst kultiviert. Das habe ich schon in meinen frühesten Jahren im Bildungssystem der Schweiz erlebt. Im Kindergarten wurde uns gesagt, dass wir kein Papier verschwenden sollten, damit wir nicht die Wälder der Welt zerstören. In der Grundschule überwachte unser Lehrer die Umkleideräume, auf der Suche nach Anwendern von Aerosol-Deodoranten, um uns für die Vernichtung der Ozonschicht und der Atmosphäre zu rügen. Die Schüler wurden dazu gebracht, zu verstehen, dass bei jeder Aktion, die sie durchführten, egal wie klein, das Leben auf dem Planeten Erde auf dem Spiel stand. Es spielte keine Rolle, dass, selbst wenn die Schweiz alle CO2-Emissionen auf einmal eingestellt hätte, dies keine spürbaren Auswirkungen auf die globale Erwärmung gehabt hätte. Als ich darauf hinwies, wurde meinen Klassenkameraden umgehend untersagt, mit mir über diese Themen zu diskutieren.
In der Sekundarschule wurde der Druck erhöht. Jeder Klasse wurde Al Gores Film „An Inconvenient Truth“ gezeigt, und die Behauptungen dieses Films wurden als unbestreitbare wissenschaftliche Fakten behandelt. Allerdings waren zahlreiche grundlegende Fehler in Gores Film entdeckt worden, von denen meine Lehrer anscheinend nichts wussten. Als ich auf diese Fehler hinwies, wurde ich als unwissenschaftlich bezeichnet. Als ich gegen die von Al Gore bevorzugte Vorgehensweise, nämlich die Reduzierung der CO2-Emissionen, opponierte, wurde ich erneut als „anti-wissenschaftlich" hingestellt. Dem Lehrer schien es egal zu sein, dass eine Meinungsverschiedenheit darüber, was gegen die globale Erwärmung getan werden sollte, nicht wissenschaftlicher, sondern moralischer und politischer Natur ist.
Im Gymnasium nutzte man vor allem die Fächer Biologie und die Geographie, um uns mit dem grünen Alarmismus zu indoktrinieren. Überbevölkerung, die bevorstehende Erschöpfung und das Verschwinden fossiler Brennstoffe, die misanthropische Sichtweise auf den Menschen als eine überwiegend zerstörerische Kraft gegenüber sich selbst und die Natur wurden uns allen als wissenschaftliche Fakten gelehrt. Das Fliegen für Schulausflüge in Europa war aus ökologischen Gründen verboten, und wenn der Geographielehrer auf einem solchen Schulausflug dabei war, konnte man sicher sein, dass er am Ende der Woche durch die Müllsäcke stöbern würde, um den Abfall für das Recycling zu sortieren.
Aus ideologischen Gründen schlecht benotet
In Biologie standen die Übel des CO2-hungrigen Fleisches im Mittelpunkt, ein eklatanter Versuch, uns wegen der Steaks auf unseren Tellern Schuldgefühle zu verpassen. Der Geographie-Lehrplan sieht Alarmismus vor, euphemistisch beschrieben als Lehre vom „Umgang mit Ressourcen, Energieversorgung, Klimaänderung, Entwicklungspolitik, Migration und Raumentwicklung". Als ich in einem benoteten Geographie-Essay schrieb, dass moderne Kohlekraftwerke CO2 herausfiltern können, wurde ich aus ideologischen Gründen schlecht benotet. Mein Lehrer begründete dies damit, dass die Filtration von CO2 unmöglich sei. Es wurde keine ernsthafte Meinungsverschiedenheit mit der grünen Ideologie zugelassen. Die Botschaft war immer, dass, wenn die Menschheit nichts gegen den Klimawandel unternimmt, das Leben unserer Kinder und ihrer Kinder brutal, kurz und höllisch sein würde.
Schon im Kindergarten kommt diese Schwarzmalerei direkt aus dem Mund des Erziehers, der Person, deren Aufgabe es ist, denen Wissen zu vermitteln, die es nicht besitzen. Nie wurde etwas von der seit der industriellen Revolution grundlegend und ständig verbesserten Existenz der Menschheit erwähnt. Immer wurde eine voreingenommene Sicht präsentiert. Wir haben nicht gelernt, dass seit 1800 unzählige Male genau die gleichen Niedergangsszenarien zu Ressourcen und Bevölkerung prophezeit wurden und dass sie sich sämtlich als falsch erwiesen hatten. Das Wissen um solche Fehlprognosen hätte uns nämlich an den düsteren Vorhersagen der Gegenwart zweifeln lassen. Kurz gesagt: Die gegenwärtige grüne Propaganda, die den Schülern in den Schulen der westlichen Welt aufgezwungen wird, ist völlig einseitig, parteiisch und von maßloser Übertreibung geprägt.
Kein Wunder also, dass Kinder wie Greta Thunberg öffentlich komplette, wahrscheinlich in der Schule erlernte Unwahrheiten behaupten können, wie zum Beispiel, dass täglich bis zu 200 Arten aussterben. Greta selbst gibt zu, dass ihre Angst vor dem Klimawandel zuerst in der Schule ausgelöst wurde. Dieser Terror der globalen Erwärmung bei Kindern führt nicht überraschend zu einer kindlichen Reaktion. „Ich will, dass ihr in Panik geratet", verkündet Greta. Aber Panik angesichts jeder Krise führt zu den kontraproduktivsten, fehlgeleitetsten und ineffizientesten Lösungen. Die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen auf Null oder in erheblichem Umfang bis Ende oder Mitte dieses Jahrhunderts ist eine solche panikgesteuerte irrationale Lösung.
Man beginnt, Kinder zu indoktrinieren, wenn die meisten Erwachsenen nicht überzeugt werden können. Angst ist das Mittel, ein Kind dazu zu bringen, eifrig für eine Politik einzutreten, die jede vernünftige Person ablehnen würde. Und das Klassenzimmer ist die hermetisch abgeschlossene Umgebung fernab der Öffentlichkeit, in der ideologische Positionen als Fakten getarnt werden können von denen, die einem früher Wahrheiten, zusammen mit der Fähigkeit, diese zu hinterfragen, beigebracht haben. Die globale Erwärmung ist real. Aber: Es gibt keine Klimakrise, keinen Klimakollaps und keinen Klimanotstand. Dass viele Kinder fälschlicherweise glauben, es gäbe eine solche Klimakrise, sagt uns, dass bestimmte Erwachsene und Lehrer ihnen eine Lüge erzählt haben.
Andrea Seaman, 22, ist Schweizer Autor und Student. Er schreibt u.a. für das britische Novo-Partnermagazin „Spiked“. Diesen Beitrag hat der Autor am vergangenen Samstag auf dem Berliner Satellite Event des Battle of Ideas (Podium: „How can we deal with the climate emergency?" als Rede gehalten. Der Beitrag erschien bei Novo-Argumente.
Beitragsbild: Tim Maxeiner
Der Artikel stellt eine extrem wichtige Aussage dar. Dabei strafrechtlich relevant: Die Bestrafung der "falschen" Meinung durch schlechte Benotung. Das stellt Nötigung in Tateinheit mit vorsätzlicher Falschbewertung dar. Solche Leerer (2x"e") gehören sofort von den Schulen entfernt - und anschließend vor ein Gericht. Was wir uns nämlich wirklich nicht mehr länger leisten können - ist die Preisgabe des Rechtsstaates!
Der Artikel stellt eine extrem wichtige Aussage dar. Dabei strafrechtlich relevant: Die Bestrafung der "falschen" Meinung durch schlechte Benotung. Das stellt Nötigung in Tateinheit mit vorsätzlicher Falschbewertung dar. Solche Leerer (2x"e") gehören sofort von den Schulen entfernt - und anschließend vor ein Gericht.
In der Schweiz solche Art der Indoktrination? Das überrascht mich, kenne ich noch aus der DDR. Scheint doch nicht mehr alles Gold zu sein, was glänzt.
Kinder zum sparsamen Umgang mit allen Ressourcen zu erziehen ist per se nichts Schlechtes! Verbunden mit der Panik eines Weltunterganges ist es vollkommen paranoid! Und Verwerflich ist natürlich die damit bezweckte Indoktrination aus rein politischem Kalkül!!