Frau Foroutan muss nicht mit allem unrecht, aber wenn ihr wirklich etwas an einer Integration der Muslime in D und nicht der Deutschen an den Islam läge (Islam natürlich inkl. Schleierzwang, Todesstrafe z.B. bei Witzen über den Propheten oder Homosexualität, Ehrenmorde an Mädchen, die einmal im falschen Bett aufgewacht sind, während ihre Brüder, die gleichzeitig Ankläger, Richter und Henker sind, überhaupt nicht danach gefragt werden, wo überall sie schon herumgeschlafen haben, Islam auch mit dem sehr lauten koranischen und schariatischen Ja zur Sklaverei, dem Dschihad und der selbstverständlichen Schlechterstellung - oft auch Verfolgung - religiöser Minderheiten), dann würde sie die 70% islamischer Schulkinder in Frankfurt eben nicht positiv sehen, eigene Herkunft hin oder her. Eine einflussreiche Migrationsforscherin sollte eine reflektierte und relativ neutrale Sicht bewahren. Gleichgültig, wer in Frankfurt welchen Pass hat, ist doch klar, welche Kinder in diesen Klassen ein Minderheitenproblem haben und sich anpassen müssen. Und jetzt erzähle Frau Foroutan bitte nicht, dass doch auch islamische Schüler mit deutschen Papieren polnische, italienische etc. Mitschüler schikanieren und dass somit die ethnisch-religiöse Intoleranz von Deutschen ausginge ...
Das Vorhandensein eines Migrationshintergrundes ist wahrscheinlich nicht die entscheidende Frage. Entscheidend ist wohl eher, woher kommt der Migrant. Aus welchem Land kommt er? Welcher sozialen Schicht gehört seine Familie an? Kommt er aus einer sozial schwachen Schicht, ist davon auszugehen, dass seine Familie, vermutlich schon über Generationen, keinen Zugang zur Bildung hatte. Diese Tatsache wirkt sich prägend aus und erschwert seine Integration maßgeblich. In vielen Ländern bedeutet Bildungsferne einen krasseren Unterschied zu „bildungsnahen“ Bevölkerungsschichten, als es das etwa in Europa bedeutet. Der Abstand ist so groß wie zwischen einem Akademiker und einem Analphabeten. Nur kleine Teile der Bevölkerung haben Zugang zur Bildung, die allermeisten gar keinen. Und für diese Menschen ist es fast unmöglich eine neue Sprache zu lernen, oder Ansprüchen zu genügen, die in einer modernen Industriegesellschaft vorausgesetzt werden. Ihre Denkweise und ihre Gefühlswelt funktioniert nicht nach vergleichbaren Maßstäben. Es gibt sehr schöne Filme zu dem Thema, in denen etwas anderes behauptet wird. Da wird der bildungsferne Migrant zu einem moralischen Vorbild für die “Gebildeten“. Das mag ja auch mitunter vorkommen, ist aber nicht die Regel. Eher bleiben diese Menschen unter sich, bilden ihre eigene Gemeinschaft, in welcher sie sich sicher und geborgen fühlen. Deshalb ist es wichtig „woher“ jemand kommt, welchen psychosozialen Hintergrund er hat. Und da Bildung in einigen Ländern flächendeckend eher gewährleistet ist, als in anderen, integrieren sich Menschen aus ersteren Ländern besser und aus zweiten vielleicht gar nicht. Bei einem schon fast erwachsenen Menschen ist es sehr schwer die fehlende Bildung später zu kompensieren oder nachzuholen. Und da es kaum noch Fließbandarbeit gibt, finden sich auch kaum Arbeitsplätze. Nicht die Religion ist der möglicherweise Haupthinderungsgrund für Integration, sondern eine nicht vorhandene, zumindest rudimentäre Bildung.
»Und Krisen mobilisieren Kräfte, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte.«Abgesehen davon, dass ich diese Aussage schon als Anmassung empfinde,haben die Kräfte zur Bewältigung der »Krisen«(Anpassungsprobleme) im konkreten Fall eindeutig Muslime zu mobilisieren und nicht die Einwanderungsgesellschaft. Wie Frau Sabine Schubert in ihrem Kommentar schon erwähnt hat,ist man heute geradezu gezwungen sich mit dem orthodox-konservativen Gesetzes- Islam auseinanderzusetzen.
Ich kenne Hamed inzwischen fast besser als meinen eigenen Sohn, der er altersmäßig sein könnte. Habe alles von ihm gelesen. Ich frage mich inzwischen, wie er sich zurecht findet in einer (westlichen) Welt, die ihm die Wahrheit nicht abnimmt und was er (noch) glaubt. Sein Buch Integration ist lautestes Läuten der Alarmglocken. Um zu begreifen, was kommt, muss man nur die Grundlagenwerke (Koran/Hadith/Bilgrafie Mohammeds) studieren und prüfen, wie sich diese Ideologie verhält, wenn sie in der Mehrheit ist und die Scharia anwendet. Den Islam in seiner gelebten Realität verstanden zu haben, war und ist für mich (als Agnostiker) ein brutaler Schock, wie ich ihn noch niemals erlebt habe, etwas Fremdes und Unterdrückendes, zu dem mir inzwischen die Worte fehlen.
Zitat: "Für Foroutan ist das ein Beleg dafür, „dass es bei der Integrationsdebatte nicht allein um Integration geht. Sondern auch um gängige Narrative, die sich aus der etablierten Vorstellung speisen, Muslime gehörten nicht zu Deutschland." - Die Entwicklung alternativer Narrative ist ja schon im vollen Gange. Wortführer der Islamverbände betonen immer wieder, dass auch "der Islam" an der Wiege der europäischen Zivilisation stehe, was ihn quasi zu deren Miteigner mache. Buchklassiker werden in "gerechter Sprache" in neuer Edition herausgegeben. Gangsta-Rapper erhalten "Integrationsbambis" oder es gibt "Echos" für Kollegen mit "israelkritischen" Songs. Etc. etc. Ich finde solche Entwicklungen viel beunruhigender als die eigentliche Migration. Wieso mutet man den Menschen statt Narrativen nicht einfach Wahrhaftigkeit und Authentizität zu?
Wenn über Migration und Probleme der Integration geschrieben wird, landet man ziemlich schnell bei der nicht gelingenden Integration von Muslimen. Als „Bio“- Deutscher erwarte ich nicht, dass Muslime bayerische Blasmusik, Schützenvereine, Schweinshax‘n und eine Maß toll finden. Selbiges erwarte ich auch nicht von Russen, Polen, Vietnamesen etc. Was ich aber erwarten darf, dass diese meine Lebensweise respektieren und auf diese Rücksicht nehmen und nicht über diverse Islamvereine unter lautem Wehklagen über angebliche Diskriminierung oder angeblichen Rassismus oder verbaler bis physischer Aggression immer mehr Sonderrechte einfordern. Obwohl ich Atheist bin, gehören für mich Kirchtürme und Glockengeläut zur europäischen und deutschen Kultur, Minarette und der fünfmalige lautstarke Muezzinruf nun einmal nicht. Wenn ich den Kopf einer bekopftuchten Muslima ärztlich untersuchen soll und der deutsche Übersetzer für Arabisch dann in vorauseilendem Gehorsam „aus Respekt“ das Sprechzimmer verlässt, läuft im Hinblick auf Integration etwas in die völlig falsche Richtung. Jetzt spreche ich es aus: DIE wollen bei UNS leben, also haben sich sich bei uns zu integrieren, es ist DEREN Bringeschuld, nicht UNSERE. WIR müssen gar nichts.
Dass 37 Prozent der Deutschen denken, dass man deutscher Abstammung sein muss, um Deutscher im eigentlichen Sinne zu sein, liegt an der eingeübten Tradition. Lange galt, dass nur der Deutscher ist, dessen Vater deutsch war; in Deutschland geboren zu sein, bedeutete nichts. Nicht zu vergessen die Sonderstellung von „Volksdeutschen“ wie den Russlandspätaussiedlern. Den Begriff der deutschen Kulturnation gibt es auch nach wie vor, den viele nicht vom rechtlichen Begriff der Staatsangehörigkeit trennen.
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