Mein Respekt vor dem australischen Wähler, der sich nicht so leicht an der Nase herumführen lässt wie die deutschen. Klimaschutz ist Unsinn, der sehr viel kostet, dafür aber nichts bringt.
War wie Dr. Giesemann mehrmals in Australien, u.a. vor zwei Jahren ca. 10 Tage in Adelaide. Der große Anteil von Ostasiaten ist mir natürlich auch aufgefallen und wird von weißen Australiern beklagt. Habe mit einem der Malayenchinesen zusammengearbeitet, die in Malaysia mal die Mehrheit der Bevölkerung darstellten, aber vom Islam per Geburtenzahl und Einwanderung überrollt wurden, von diesem massiv unterdrückt werden und fluchtartig das Land verlassen (Blick in Deutschlands Zukunft!). Dass der Islam auch in Australien Einfluss gewinnt, konnte ich nach einem Wochenende voller frohen Jugendlebens am darauffolgenden Montag erfahren. Die zentrale Kneipenstraße war abends von Shisha rauchenden, bärtigen Männern okkupiert. Habe dann eine Parallelstraße benutzt. Um zu begreifen, wie gut sie es mit den einwandernden Ostasiaten haben, wäre den weißen Australiern ein Studienaufenthalt in einer deutschen Großstadt zu empfehlen. Ich bin jedenfalls in Bezug auf einwandernde Ostasiaten total fremdenfreundlich. Außerdem haben deren Frauen hübschere Nasen.
Der Unterschied der politischen Kultur: In Australien wird ein Politiker, der (vielleicht sogar von der Mehrheit gewünschte) Ziele verkündet, dabei aber verschweigt, wie er diese Ziele erreichen will, wie er die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf den Wohlstand, auf Einkommen, Steuern, Arbeitsplätze, Wirtschaft vermeiden oder abfedern will, kurzum einer, der große Pläne aber keinen Plan hat, durch den Wähler abgestaft - in Deutschland schwingt sich eine Partei, die ein ökologisches Wolkenkuckucksheim aus lauter Heimgärtnern, Fahrradfahrern und Hipster-Kolonien als erwünschtes Utopia an die Wand malt zur Verdoppelung der Wählerstimmen auf. Fehlender Realismus, fehlende Orientierung an den wirtschaftlichen Erwartungen der Bevölkerung führt in Australien offenbar zum Wahlverlust, bei uns zum Wahlsieg. Das ist nicht nur der Berichterstattung der Medien geschuldet - vermute ich - sondern vielmehr der Erwartungshaltung des Deutschen (aber nicht nur) an "die Politik", nämlich statt konkrete Probleme zu lösen und pragmatische Strategien zu ersinnen und umzusetzen, wohlklingende, moralisch vermeintlich hochwertige Weltrettungsphantasien zu propagieren. Dort geht es um die Wirklichkeit, bei uns um Moral. Daher macht Australien keine Hoffnung für alle Vernunftbegabten. Eher ist eine "jetzt erst recht" Reaktion zu erwarten, wir werden die Anstrengungen zur angeblichen Weltrettung erhöhen, weil nun auch Australien "ausschert".
Wann habe ich vom Wahlsieg der australischen Liberal-Konservativen erfahren? Soeben, aus Ihrem Artikel, Herr Meins. In den deutschen Leitmedien kam das Thema scheinbar lediglich am Rande vor. Zumindest erspähte ich unter Google News keinen Link. Aus den Radionachrichten, die noch zu mir durchdringen, hörte ich ebenfalls nichts. Hierzulande war ja auch der Sturz der Regierung in Österreich das allbeherschende Thema, bei dem den hiesigen Journalisten und öffentlich rechtlichen Böhmermännern mächtig einer abging. Ich glaube nicht wirklich an einen ähnlichen Effekt bei der EU-Wahl in Deutschland, aber vielleicht ticken ja die Wähler in den europäischen Nachbarländern etwas australischer.
Die Australier wissen mehrheitlich, dass Links-Grün die Wirtschaft kaputt macht und die Gesellschaft gleich mit. Das Land hat ja bereits ein Londonistan (Sydney) und ein Berlinistan (Melbourne) und damit schon mehr als genug Probleme. Die Fehleinschätzung vor der Wahl kommt wahrscheinlich von der krassen Links-Grün-Lastigkeit der australischen (Staats-)Medien.
Ich habe mich nicht sonderlich mit Australiens Wahlen beschäftigt aber als ich gelesen habe, daß der konservative Morrison weiter regieren kann, habe ich mich gefreut. KONSERVATIV heißt mit KLAREM Verstand regieren. Für die Menschen im Land und nicht für die ganze Welt. Das Gegenteil ist Merkel, die anscheinend glaubt, sie müsse sich zum "WELTENRETTER" aufschwingen. Wie heißt es so schön Honeckers letzte Rache ??
Das Schlimme ist ja, dass Medien und Umfrageinstitute wieder einmal ihre eigenen politischen Wunschvorstellungen über die nüchterne Analyse gestellt und haben und somit ihrem Auftrag nicht gerecht wurden. Dass Politiker und ihre Parteien das tun, ist ja Folge der dort häufig anzutreffenden ideologischen Bunkermentalität. Redaktionen jedoch sollten frei davon sein. Nicht frei von politischen Überzeugungen, aber in der Analyse zuerst immer an der Sache interessiert und dann erst an der Bewertung. Sind sie aber nicht.
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