Jesko Matthes / 24.10.2020 / 06:00 / Foto: Achgut.com / 190 / Seite ausdrucken

Wie man eine Pandemie garantiert nicht besiegt

Nein, ich gehöre nicht zu den „Corona-Leugnern“. In meiner Praxis läuft alles normenkonform. Es ist ein Betrieb des öffentlichen Gesundheitswesens. Es ist meine Pflicht, mich, mein Personal und meine Patientinnen und Patienten zu schützen, so gut ich kann. 

Die Praxis ist in zwei Bereiche teilbar. SARS-CoV2-Abstriche finden am Hintereingang noch vor der Tür statt. Hierfür tragen wir Maske, Gesichtsschild, Schutzkittelschürze und Handschuhe. Diese Abstrichtätigkeit nimmt täglich an Umfang zu, und meine fleißige Assistenzärztin und ich leisten sie parallel zur laufenden Sprechstunde; das Team erledigt die umfangreiche zusätzliche Kommunikation, Dokumentation und das Meldewesen und versucht gleichzeitig, den Leuten die Ängste zu nehmen und ihnen ein wenig Sicherheit zu geben. Der reguläre Formularverkehr läuft über ein Servicefenster, ohne Betreten der Praxis. Das alles ist nichts besonderes, es sind lediglich die Vorkehrungen, die ich bereits ab Februar 2020 für den Pandemiebetrieb umgesetzt habe.

Mein Ziel bleibt es, die Praxis auch unter erhöhtem Bedarf, Druck und leider auch persönlichem Risiko offen zu halten, auch die lokale Klinik von Krankheitsfällen aller Art, und nicht nur mit dem Blick des Kaninchens auf die Schlange „Corona“, zu entlasten, wann immer das ambulant verantwortbar und umzusetzen ist. Mit meinem Team diskutiere ich das täglich und zunehmend, in jedem einzelnen kritischen Fall. Darunter spielt „Corona“ in meiner Praxis bislang eine völlig untergeordnete Rolle. Die Anzahl gesicherter Fälle liegt in meinem Klientel seit Beginn der „Krise“ bei exakt sechs; alle sind gesundet. Wüsste ich nicht von der Pandemie, ich hätte sie nicht bemerkt; bislang wäre sie hier im Grundrauschen der Erkältungskrankheiten unbemerkt geblieben. Ich bleibe vorsichtig, denn vielleicht war genau das in Bergamo und anderswo der Fehler.

Mal wieder kein Material – fragen Sie Jens Spahn!

Natürlich gibt es bei aller Vorsicht reichlich Probleme. Wir sind mit Masken äußerst sparsam umgegangen – anfangs habe ich sie täglich UV-bestrahlt und mehrfach verwenden lassen – und werden nach anfänglich gar keiner, dann plötzlich kostenloser Belieferung durch die Kassenärztliche Vereinigung nun genau dafür bestraft, erneut nicht beliefert und können zusehen, wo wir die Schutzmaterialien bestellen und ob sie demnächst einmal mehr überhaupt lieferbar sind. Immer noch sind auch nicht alle Gebinde an Desinfektionsmitteln erhältlich, und im Prinzip ist uns deren Nachfüllen aus Kanistern verboten, so lernte auch ich es erneut bei der Videokonferenz zur jährlichen Hygiene-Pflichtfortbildung meines Teams in der letzten Woche. Es klafft also eine klitzekleine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Wohlgemerkt: Es handelt sich um Normen, die politisch gesetzt werden und nicht etwa an der Anzahl in meiner Praxis erzeugter Infektionen. Und so ist auch der vom Gesundheitsminister werbewirksam – er ließ sich im Fernsehen impfen – „für alle“ propagierte Grippeimpfstoff um sechs Wochen verspätet und nur in gut einem Drittel der bestellten Menge geliefert worden. Machen wir daher, nur zum letzten Punkt, eine kleine Kopfrechnung auf: Das Bundesgesundheitsministerium habe ca. 35 Mio. Impfeinheiten Grippeimpfstoff bestellt und ca. 27 Mio. erhalten, erfuhr ich aus der Presse. Dem stehen ca. 23 Mio. Deutsche gegenüber, die über 60 Jahre alt sind; abgesehen davon geben 48 Prozent aller Bundesbürger an, chronisch krank zu sein, das sind über 40 Mio. Menschen. Auch ein Milchmädchen kann errechnen, was das bedeutet, und auch, wie realitätsnah damit die großspurige Aufforderung des Bundesgesundheitsministers ist, „alle“ sollten sich impfen lassen. Auf entsprechende Nachfrage aus dem Kundenkreis, der im Moment keinerlei Angebot an Grippeimpfstoff gegenübersteht, antworte ich bereits, sachlich richtig: Fragen Sie Jens Spahn!

Derzeit verspricht er einen Corona-Impfstoff noch in diesem Jahr. Nun, an dieser Stelle wünsche ich ihm und seinem Ehemann zunächst einmal selbst schnelle Genesung; beide sind an Covid-19 erkrankt. Auch das nehme ich ernst; denn die Natur lässt sich nicht zum Narren halten (Richard Feynman), von niemand, auch nicht von den mächtigsten Politikern, die noch mehr Ermächtigungen an sich ziehen wollen. – Daher erspare ich Ihnen auch die leidige Diskussion zur Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung. Nur so viel: Sie ist nicht überwältigend.

Es gilt die alte Regel vom Kommiß: Melden macht frei

Ich bin sehr froh, dass ich an dieser Stelle Gelegenheit habe, diese Tatsachen überhaupt noch schildern zu können; es wird schwieriger, das offen zu tun. Doch dazu weiter unten. Vorab: Das Diskutieren der „Experten“ nützt nichts, und die Appelle der Politik verhallen nutzlos, wenn an der vordersten Front der medizinischen Versorgung, in Praxen, Notaufnahmen und Gesundheitsämtern, weder klare naturwissenschaftliche Kriterien noch ausreichende materielle und personelle Versorgung gewährleistet sind.

Und auch die Meldepflicht und die Nachverfolgung – auch mein Landkreis fordert bereits die Bundeswehr an und verpflichtet fachfremde Beamte zum Dienst am Wochenende – werden zur Farce, wenn ich abends die lokalen Fallzahlen mühsam aus der Presse oder der Webseite des Landkreises heraussuchen muss, ohne wissen zu können, wie aktuell sie sind. Wem sollen die Statistiken denn nützen, wenn ich die epidemiologische Situation vor der Haustür meiner eigenen Praxis nicht kenne? Einem Krisenstab, der vor Ort nirgends zu existieren scheint? Ist das jetzt eine Pandemie? Nimmt die Administration überhaupt ernst, was sie da täglich verkünden lässt? Was soll denn der arme Gesundheitsdezernent der Stadt oder des Landkreises mit den Daten machen? Gewiss: Es gilt die alte Regel vom Kommiß: Melden macht frei. Aber leider nur den, der gemeldet hat, nicht den, bei dem die Meldung landet. Und solche Meldeketten können lang sein; Väterchen Zar ist weit. Womit klar ist, wer dann die ganze Last der Verantwortung trägt; es ist der Kopf des Fisches!

Ich kenne das örtliche Gesundheitsamt, es ist deutlich mehr als bemüht, erstklassig geführt und ausgesprochen rührig. Aber offenbar fehlt hier schlicht die Kapazität und die Autorisierung, nun auch noch das dringend nötige Informationsnetzwerk für die Praxen in der vordersten Linie des Bevölkerungsschutzes und deren medizinischer Versorgung aufzubauen und am Leben zu erhalten, und so werkelt (Steinmeier-Code: „kämpft“) jeder für sich allein, wie er denkt. Und auch meine Kolleginnen und Kollegen denken verschieden; das ist nicht "wenig hilfreich", es ist ihr Recht. Noch ist das hier eine Demokratie... ist das hier noch eine Demokratie?

Eine Pandemie bekämpft man nicht mit Bürokratie

"Äußerst hilfreich" ist dagegen die Bürokratie. Verschlüsseln Sie mal die ICD-Codes für einen „Fall“. Erkältet? J06.9 G. Hochfieberhaft? B34.9 G. Abstrich durchgeführt? U99.0 G. Gesicherter Kontaktfall zu Covid-19? Z22.8 G; den Rest erspare ich Ihnen, und die Covid-19-Codes der Kategorie U07.X sind ja noch gar nicht dabei: Verdachtsfall? Gesicherter Fall? Dann heißt es umkodieren! – Sie können das Ganze hier nachlesen. Kann sein, dass es sich nächste Woche ändert; zwei- oder dreimal hat es das schon. Ja, ich weiß: Ordnung muss sein! Nur: Was bin ich? Welches Schweinderl hätten‘s denn gern? In etwa so ein unbürokratisches wie bei der illegalen Masseneinwanderung seit 2015 vielleicht? Eines dagegen weiß ich sicher, und es ist idiotisch, darauf überhaupt hinweisen zu müssen: Eine Pandemie bekämpft man nicht mit Bürokratie.

Doch nun zum Kern: Wer solche Banalitäten äußert, auf die möglichst schnelle Schaffung gesicherten Wissens und zielgerichteter, echter Risikokommunikation pocht, wer vor allem im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung selbsternannter „Experten“ und Polit-Helden versucht, den ihm Schutzbefohlenen (vulgo: Patientinnen und Patienten, von lat. patiens – geduldig)… wer also diesen prinzipiell geduldigen Menschen wirkliche Informationen bieten, Vertrauen aufbauen und ihnen einen Teil der Angst nehmen möchte und dabei gar auf solche Dinge wie wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse hinweist, die durchaus der heraufbeschworenen Gefahr durch Covid-19 widersprechen, der soll denunziert, bestraft und mundtot gemacht werden! 

Wie viele muss ich maskieren, um einen zu retten?

Nehmen wir einmal das neue Allheilmittel Masken. Kennen Sie die „Number needed to treat“? Das ist ein zumeist ernüchternder statistischer Begriff, der besagt, wie viele Leute Sie mit einem Medikament oder irgendeinem anderen medizinischen Verfahren vorsorglich behandeln müssen, bis Sie einen einzigen wirklichen Krankheitsfall verhindern. Jetzt spielen wir das einmal für die Maskenpflicht im öffentlichen Raum durch; ich höre, in NRW dürfe man die Maske nur zum Abbeißen abnehmen, müsse sie aber zum Kauen wieder aufsetzen und sie auch beim Radfahren tragen. Das halte ich für einen schlechten Witz, und ich bin schon zu entnervt, mir derlei Blödsinn zu ergoogeln, aber bleiben wir anstelle der Polemik lieber bei den Tatsachen. Sonst verfangen wir uns noch im Unsinn der anderen.

Also. Die Anzahl von Maskenträgern, die einen Krankheitsfall von Ansteckung verhindern, hängt von der Anzahl der Infektionsfälle in der „Grundgesamtheit“ ab. Die Grundgesamtheit ist die Gesellschaft, sagen wir also, jener Teil in einem Krankenhaus oder einer Senioreneinrichtung, in der Infektionsfälle behandelt werden versus jenem Teil, der im Einkaufszentrum frei herum läuft, in dem bekanntlich keine medizinische Versorgung stattfindet. Im Gesundheitswesen müssen derzeit gut zwölf Personen eine Maske tragen, um einen Ansteckungsfall zu verhindern. In der Öffentlichkeit sind es über zwölftausend! Näheres – und noch viel mehr – in dem glänzenden Thesenpapier von Schrappe & Kollegen (auf Seite 57).

Das ist die „Number needed to treat“ für Masken! Sicherlich kann man Ähnliches für Abstandsregeln, die Begrenzung der Teilnehmer an Veranstaltungen etc. ebenfalls abschätzen. Das allerdings müsste man streng orientiert an der Fallzahl echter Infektionen in der Grundgesamtheit tun, und aus sehr verschiedenen Gründen – darunter Anzahl der Testungen, Rate falsch positiver Ergebnisse, prinzipielle Unmöglichkeit der Feststellung einer Infektiosität durch PCR-Tests – sind diese Abschätzungen sehr schwierig: Praktisch existieren sie noch kaum. Nur: Unlösbar ist dieses Problem nicht. Du brauchst dafür allerdings die richtigen Leute.

So gleitet Zweifel allmählich in Verzweiflung über

Deshalb habe ich es satt, immer nur Christian Drosten beim Abwägen widersprüchlicher Studien zu lauschen. Ein Mann allein kann diese Datenmenge gar nicht bewältigen. Dieser Mann ist Virologe, kein Biostatistiker, kein Epidemiologe, kein Spezialist für die Validierung der PCR-Testung. Daher: Wo sind diese anderen Leute? Wo ist der Stab? Wo ist das RKI? Wo, außer leider in Quarantäne, ist der Bundesgesundheitsminister? Wo bleiben die auch für einen Landarzt dringend benötigten Informationen? Ich soll liefern, und die liefern nicht? – So gleitet Zweifel allmählich in Verzweiflung über, und wenn diese zunächst ärztliche Frustration auf die breite Masse der Laien übergreift, dann wächst die Verunsicherung und macht sich Luft in Resignation, Gleichgültigkeit, Unmut.

Natürlich wissen das die Mächtigen! Die Bundestagswahlen 2021 rücken näher, und nur noch ein Weilchen ist es werbewirksam, sich als „Macher“ zu profilieren, in der Wissenschaft, wenn sie denn diesen Namen noch verdient, auch als einsamer „Denker“. Doch Vorsicht! Das ist ein schmaler Grat, jener zwischen ausbleibender und eintretender Katastrophe, zwischen Rettung und Rettungslosigkeit, den die Macher und der Denker auf diese einsame Weise freiwillig begehen. Und je länger sie es allein und unkontrolliert tun, dazu intransparent und wahrscheinlich sogar schlecht beraten, desto eher müssen sie ihre Autorität walten lassen, anordnen, kontrollieren, diffamieren, denunzieren lassen und bestrafen, während sie einander dekorieren; das ist die Eigendynamik der Macht.

In der Regel folgt diesem immer radikaleren und eitleren Vorgehen das totale Scheitern, der Zusammenbruch. Wer Kritik abschmettert, indem er autoritäre Gesinnungsschnüffelei betreibt und Denunziation das Wort redet, diskreditiert sich schon jetzt selbst und gefährdet ein ganzes Land. "Corona" ist nicht der Anfang dieses Irrsinns, "Corona" demaskiert ihn nur – und will uns dafür maskieren.

Maske plus Maulkorb?

Ja, es ist schwierig. Vieles könnte man dennoch besser machen: Die Expertise der Vielen statt die vereinzelter Experten nutzen, gesicherte Erkenntnisse anstreben und berücksichtigen, anstatt Theorien walten lassen, Kritik offen aufnehmen, Regeln und Verfahren transparent machen – vor allem aber ein klares Ziel definieren. Denn was soll denn das klare Ziel der jetzigen Verfahrensweise überhaupt sein? Nicht zu erkranken, das kann es nämlich nicht sein, wenn das hier eine Pandemie ist! – Die Krankheitslast der Kliniken mindern, die Verläufe abmildern, der Forschung und Entwicklung Zeit verschaffen für bessere Therapien und wirksame Impfungen; die psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgeschäden nicht nur der Krankheit, sondern auch der sie betreffenden Maßnahmen bedenken und abmildern.

Dafür aber braucht es mehr als Konferenzen einer genervten Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten hinter verschlossenen Türen, anderes als die Verfolgung ehrlicher Whistleblower, mehr als markige Worte, überzogene Versprechungen und die fragwürdige Expertise singulärer Prominenter; es braucht das gesammelte Wissen, den kontroversen Zusammenhalt und den unermüdlichen Einsatz vieler, dazu den flexiblen Ausgleich sehr verschiedener Ansprüche, den Schutz der Risikogruppen, ständige Informationen für die medizinische Basis und ein Gefühl aller dafür, dass Führung auf Entscheidung nach Diskussion auf der Grundlage von Information beruht und daher das Gegenteil ist von Informationssperre-plus-Kontrolle-plus-Meinungskorridor-plus-Denunziation-plus-Strafe.

Ein anderes Verfahren ist unter der Ägide der Großen Koalition aber bereits seit Jahren in Vergessenheit geraten, und an der Reformfähigkeit dieses „Systems“ – ich denke, man muss es zumindest die „Methode Merkel“ nennen – kann man sehr berechtigte Zweifel hegen. Denn Kritik ist nicht erwünscht.

Die Physikerin: von Dick Feynman nichts gelernt

Die andere Grundlage ist einfach. Und das nicht nur für einen Arzt. Daher noch einmal der rotzfreche und nüchterne Physiker Richard „Dick“ Feynman, und nun das ganze Zitat: Für eine erfolgreiche Technologie muss die Wirklichkeit den Vorzug vor der Öffentlichkeitsarbeit genießen, denn die Natur lässt sich nicht zum Narren halten. Ja, gerade eine Physikerin könnte das wissen und müsste es beherzigen. Was ist sie, wenn sie es nicht tut?

Wer sich nicht an den Kriterien einer offenen, kritischen und falsifizierbaren Wissenschaft orientiert, sondern weiterhin versucht, sich im Licht der Öffentlichkeit zu sonnen und die Natur per Dekret zu besiegen, der ist ein Narr und wird scheitern. Nein. Er ist von vornherein gescheitert. Er erzeugt darüber hinaus statt Sicherheit Verunsicherung, reagiert mit Druck, regiert – im doppelten Sinne – mit Angst. Auf gesellschaftlicher Ebene riskiert er daher den größten denkbaren Kollateralschaden: Er untergräbt den letzten Rest an Vertrauen in das Funktionieren der Demokratie und des Rechtsstaats in Deutschland. Prognose wird Diagnose: Exakt das ist die Lage, in der wir uns befinden.

Foto: Achgut.com

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Dr. Wolfgang Rösner / 24.10.2020

Ich sehe, dass doch eine Menge ärztlicher Kollegen mitkommentieren und vermutlich noch mehr mitlesen. Das lässt mich hoffen, dass folgende Information womöglich irgendwo Eingang in die Praxis finden könnte, wobei mir nicht bekannt ist, wie verfügbar Hydroxychloroquin (HCQ) in DE ist (ich lebe in Brasilien). HCQ ist mit Abstand das effektivste und bestdokumentierte Mittel (auch in Kombination), um mit Covid 19, wahrscheinlich auch mit dem kommenden Covid21, fertig zu werden. Ausführliche Info bei swprs.org. Wodarg und Köhnlein, so verdienstvoll sie sind, haben leider hier eine ungute Rolle eingenommen, indem sie HCQ auf der Basis der von der WHO empfohlenen, teils absurd überdosierten Anwendung verteufelt haben. Wodarg sprach von Völkermord. Nun, Überdosierung tut auch bei anderen Medikamenten nicht gut und was BR angeht, kann ich nicht bestätigen, dass HCQ in nennenswerter Weise zum desaströsen Verlauf beigetragen hat. HCQ wurde hier weitgehend verboten. Bolsonaro hat es allerdings bei seiner Infektion auf eigene Verantwortung angewendet - bekanntlich lebt er ja noch. Die absurde Impfdiskussion könnte man sich komplett sparen, wenn man endlich HCQ zulassen würde. Wozu eine riskante Impfung, wenn mit HCQ die Hospitalisierungsraten ca. 50% gesenkt und die Sterblichkeit der Hospitalisierten noch um weitere 70% gesenkt werden kann??  Im Übrigen haben wir noch überhaupt nicht von der Hochdosis-Vitamin-C-Therapie gesprochen, die ebenfalls und zwar selbst bei bereits fortgeschrittenen Fällen höchst effektiv ist (allerdings braucht’s da mindestens 20 Gramm i.v.). Was mich schockieren könnte - wenn ich noch daran glaubte, dass Medizin Wissenschaft und Wissenschaft unabhängig und unvoreingenommen sei - ist, dass sich die Kollegen so ungenügend informieren. Von Politikern habe ich nie anderes erwartet.

Sabine Schönfelder / 24.10.2020

An genetischen Impfstoffen forscht man schon seit ungefähr 20 Jahren. Eine  Veröffentlichung aus dem Jahr 2019 zeigte, dass geimpfte Katzen anfälliger für virale Infektionen waren als nicht geimpfte. Für Vektorimpfungen gibt es bereits zwei offizielle Zulassungen am Menschen: gegen Dengue-Fieber seit dem Jahr 2015 und gegen Ebola seit Ende 2019. Während Forscher noch keine neuen Angaben zur großflächigeren Anwendung des Ebola-Impfstoffes im Kongo gemacht haben, gibt es beim Impfstoff gegen Dengue-Fieber seit 2018 Diskussionen. Hier zeigte sich, daß Menschen, die vor der Impfung noch nie Kontakt mit dem Virus hatten, wenn sie später erkrankten, einen schlimmeren Krankheitsverlauf hatten als nicht geimpfte. Daher änderte das Pharmaunternehmen Sanofi die Empfehlung für die Impfung. Aktuell ist sie nur noch für Personen empfohlen, die in der Vergangenheit bereits mit dem Virus infiziert waren. Erbgutveränderungen können selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden.  Der deutsche Virologe Professor Christian Drosten sprach sich dafür aus, im Falle von COVID-19 für genetische Impfstoffkandidaten eine beschleunigte Zulassung zu ermöglichen. Bill Gates sprach in einem Interview mit BBC : „Es wird Abstriche geben. Wir werden weniger Sicherheitstests als typischerweise haben.“ Der Deutsche, der sich Jodtabletten kauft wenn in Fukushima ein Atomkraftwerk überflutet wird, läßt sich, getrieben von gewohnter GERMAN ANGST und inszenierter Panik, mit einem Impfstoff besudeln, der laut Gates,  „700 000-900 000“ Impf-OPFER fordern wird, bei einer weltweiten Impfung. Dank an unsere Regierung, die sich sooooo um unsere Gesundheit sorgt!

Sabine Heinrich / 24.10.2020

@Claudius Pappe: Diese Menschen begegnen mir hier - in einem grünen, von reiner Luft geprägten Ort mit sehr viel Grün drumherum, zuhauf! Wegen nichts und wieder nichts steht hier eine sehr gut renommierte Lungenklinik, die weit über die Landesgrenzen von S-H seit Jahrzehnten einen sehr guten Ruf genießt. In der nahegelegenen luftreinen Mittelstadt gilt seit heute - zunächst bis zum 2.11. - eine Maulkorbtragepflicht in den wichtigen Geschäftsstraßen und auf dem zentralen Platz der Stadt. DRAUSSEN! Und wie die braven Lämmer hielten sich nach meiner Beobachtung alle Passanten aller Altersgruppen daran! Ich wurde nicht angepöbelt - immerhin! Es gab keine Menschenmassen, kein Gedränge oder Geschiebe. Die Abstandsregeln werden hier sowieso meist brav eingehalten. Klar, dass ich diese Straßen nun meide - tut mir leid für die Geschäftsleute, deren Läden ich ohnehin seit Monaten nur mit Maulkorb betreten darf und es daher entsprechend selten tue. Nun weiche ich einfach auf andere Orte aus. Denn wer glaubt, dass diese weitere Beschränkung unserer Atemfreiheit ab dem 3.11. aufgehoben wird, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. - Kleines Schmankerl am Rande: Bei einer gut besuchten Demonstration in besagter Stadt heute von der Bürgerinitiative “Eltern stehen auf” (Sie kämpft gegen die Maskenpflicht von Kindern in Schulen, wird ständig größer), bei der uns die Ordner immer wieder auf die Abstandsregeln (1.50 m) hingewiesen haben, erblickte ich ausgerechnet den Bürgervorsteher der Stadt zwar maskiert, aber mit nur ca. 30cm Abstand in ein intensives Gespräch vertieft mit einer anderen Person, die definitiv nicht im gleichen Haushalt mit ihm lebt oder einen Verwandtschaftsgrad vorweisen kann. Na, ob ihn das “Killervirus” dann demnächst am Wickel hat? Möglicherweise muss er auch noch die Verantwortung für den Coronatod seines Gesprächspartners (auch “Risikogruppe”) mit verantworten! O jemine!

Sabine Schönfelder / 24.10.2020

Erstmals kommen großflächig GENETISCHE Impfstoffe am Menschen zum Einsatz. Bisher gab es – aktive und passive Impfungen. Bei aktiven Impfungen, die den Großteil der gängigen Impfstoffe ausmachen, benutzt man Krankheitserreger in abgeschwächter Form. Sind die Viren oder Krankheitserreger noch vermehrungsfähig, spricht man von einem „Lebendimpfstoff“. Sind die Viren oder Erreger nur noch bruchstückhaft vorhanden und nicht mehr vermehrungsfähig, handelt es sich um einen sogenannten „Totimpfstoff“. Das Ziel solcher Impfungen ist, das körpereigene Immunsystem mit einem bestimmten Erreger in geringen Mengen oder geschwächter Form „bekannt zu machen“. Dadurch kann es bei einem erneuten Kontakt mit dem Erreger schneller reagieren. Wenn die Impfung erfolgreich war, ist das Immunsystem dann selbst in der Lage den Körper vor einer Infektion zu schützen. Passive Impfstoffe hingegen enthalten bereits fertige Antikörper werden bei Akutfällen eingesetzt. Bei „genetische Impfstoffe“ wird die Proteinbiosynthese (Neubildung von Proteinen) in den menschlichen Zellen manipuliert, damit die menschliche Zelle im Körper selbst bestimmte Mengen von Virus-Proteinen herzustellt. Diese sollen das Immunsystem anregen und eine Immunantwort auslösen. Es gibt 3 Möglichkeiten. Die russische Variante, Sputnik V, ist eine Vektorimpfung. Bei mRNA und DNA werden Nukleinsäuren des Virus in humane Zellen befördert. Daraus produziert die menschliche Zelle selbst Virusgene. Bei mRNA-Impfstoffen kann dies direkt passieren, während DNA-Impfstoffe von der Zelle selbst zuerst in mRNA „umgeschrieben“ werden muß. Das selbstgebastelten Virus löst die Immunantworten aus. Keiner soll hier dumm sterben, gell Herr Nesher.

Dirk Jungnickel / 24.10.2020

Zu befürchten ist, dass das erwähnte Narrenschiff bereits am Sinken ist. Vielleicht hätte man die Lecks ein paar Monate früher stopfen und die Narren auf einer Insel aussetzen müssen, die möglichst weit abgelegen ist. Was sich alle Experten, die es jetzt durchaus gut meinen und den Schwindel durchschauen, fragen lassen müssen : Warum erst jetzt ??? Sollten Drosten und Co. wegen des untauglichen Tests wirklich wegen Haftungsschäden verurteilt werden, dann dürften Scharen von Besserwissern aus der Versenkung auftauchen und es immer schon besser gewußt haben. Wetten ?

Dov Nesher / 24.10.2020

@Bernhard Freiling Sie haben bei ihren Brechnungen die nicht entdecken Infektionen (“Dunkelziffer”) nicht berücksichtigt.

N. Szczepanski / 24.10.2020

Versuchen wir’s mal so: Als Erklärung der Maske für die Abwehr/Schutz vor Viren: Übersetzt in die rechte Größenordnung zum Verständnis für die unmündigen Untertanen und alle anderen Kinderchen. Man fahre mit einem Boot auf die Ostsee um Heringe zu fangen. Dazu benutze man ein Netz mit einer Maschenweite zwischen den Knoten von ca. 1 qm. Nach Rückkehr von der Fangreise zähle man die Heringe. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung werden sich tatsächlich 2-3 Heringe als Beute feststellbar. Jetzt überlegen wir mal das Verhältnis Aufwand zum Fangergebnis.

Wolfgang Kaufmann / 24.10.2020

Wer des Italienischen mächtig ist, findet auf Twitter bei Matteo Salvini ein Vier-Minuten-Statement von Professor Giorgio Palù. Dieses hat in vier Stunden schon fast 20.000 Aufrufe.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com