In meiner Kindheit hatte ich die Geschichten über die Schildbürger geliebt, dass sie eines Tages in Teilen wahr werden würden, konnte ich mir damals nicht vorstellen. Dass man Esoteriker und Träumer in einer Demokratie mitmachen lässt, kann ich noch verstehen, dass man ihnen einige absurde Wunschträume erfüllt, um einfacher politische Mehrheiten zu gewinnen noch halbwegs. Dass man deren absurde Forderungen und Kasperletheater aber ganz übernimmt, um vom eigenen Versagen in vielen wichtigen Bereichen (Währungsstabilität, Auswahl der Zuwanderung, Energiesicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, usw.) abzulenken, das ist bereits bösartig.
Manchmal werde ich nachts schweißgebadet wach, weil ich wieder diesen schlimmen Traum hatte: Ich musste mich zum wiederholten Mal bei meinem Ernährungsberater melden. Er sah mich verächtlich an und nannte mir den Grund für die neuerliche Vorladung: „Sie haben Ihren Ernährungsplan nicht zur Genehmigung eingereicht! Da geben wir Ihnen schon die Möglichkeit, im Rahmen der Notwendigkeiten zum Klimaschutz, selbst zu bestimmen, was sie wann essen möchten und sie verweigern sich. Sind Ihre Mitmenschen Ihnen eigentlich vollkommen egal?“ Ich antwortete: „Die 100 g Fleisch pro Woche reichen mir nicht.“ Das hätte ich nicht sagen sollen. Der Ernährungsberater schrie mich an: „Wir haben Ihnen vertraut und Ihnen sogar Ihr profitsüchtiges Verhalten als Vermieter verziehen. Sie durften sich in der Produktion bewähren und mussten Ihr Bett in der klimaneutralen Gemeinschaftsunterkunft mit niemandem teilen“. Ich antwortete „Entschuldigen Sie bitte, aber dort wird nicht geheizt. Ich bin froh, dass ich den Winter überlebt habe.“ Wie der Traum wohl weiterginge, wenn ich nicht immer an derselben Stelle wach würde?
@Hartmut Laun Der Osten betraft Euch (Westdeutsche) nicht. Das tut Ihr Euch selbst an. Siehe Wahlergebnisse. Würdet Ihr wählen wie die Ostdeutschen, wäre Panik angesagt in Berlin.
Ich frage mich langsam als Natokind, ob dieser Untergangstrieb nicht eine DDR Errungenschaft ist, aus Neid, weil man zu blöd war einen Golf GTI zu bauen und nur einen debilen Trabi hatte, ob diese Strömung alles westliche kaputt zu schlagen, ob das nicht irgendwie aus dem Teil des Landes kommt, der früher aus guten Gründen eingezäunt war. Denn es war ja ein antifaschistischer Schutzwall, er hat die Nato jahrelang vor Hitlergrüßen und Deutschtümelei im geistigen Maßstab eines Trabi bewahrt.
Perfidität wohin man schaut. Ein täglicher Wettbewerb zwischen Macht und Ohnmacht. Das alles gepaart mit Dummheit und Selbstdarstellung um jeden Preis. Macht es euch schön und seid weise, Dinge, die nicht zu ändern sind zu akzeptieren….
Andere Länder bauen die Zukunft, DE huldigt Gretel Gaukelei und führt ein neues Mittelalter als Tragikkommödie auf. “Tut Buße !”, “Der Weltuntergang naht !” Die Herolde rufen es via Radio, TV und Zeitung ins Volk. Der Ablasshandel feiert Hochamt von früh bis zum Abend. Da ist es doch geradezu perfekt, dass man auch gleich noch das passende Volk fürs neue Mittelalter importiert hat. So passen Hintergrund, Vordergrund und Deko perfekt ins Bild. Fehlt nurnoch ein guter Maler.
Ich finde, eine gute Idee hat Angela Merkel doch gehabt. Sie wünscht sich einen Flugzeugträger. Ob sie das scherzhaft meinte oder nicht, konnte ich nicht herausfinden, aber die Chance auf “scherzhaft” ist bei Angela Merkel nicht groß.
Sehr geehrte Frau Stephan, ich bin in meiner Behörde im Bereich Liegenschaftsmanagement tätig. Auch mich treiben die neuen Gesetze und Verordnungen (z.B Arbeitsstättenrichtlinien) um, welche eigentlich Umbauten zur Folge hätten. Das würde Zeit (BImA, BBR, Bauämter müssen involviert werden) und Geld kosten. Manche neue Verordnung kann (eigentlich muss!!) man hinterfragen, ob die wirklich nötig sind. Sie schreiben: „Etwa, was es kostet, in deutschen Verwaltungen die gendergerechte Sprache einzuführen, den Vermerk „divers“ in Formulare und Dokumente aufzunehmen oder Toiletten für all die anderen Geschlechter neben Mann und Frau zu bauen.“ In Bestandsbauten einfach Toiletten für die anderen Geschlechter zu bauen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hier gibt es schon gute, in internen Diskussionen (NEIN, keine Workshops, Klausurtagungen oder sonstigen Meetings, einfach durch dummes Gerede) erarbeitete „Ansatzmöglichkeiten“: die Türschilder der Toiletten werden einfach ausgewechselt. Auf der einen Tür steht „WC mit Urinal“ auf der anderen Tür steht „WC ohne Urinal“. Problem billig und gendergerecht gelöst. @Herr Thiel: Die Lösung der Präsidentin des Berliner Arbeitsgerichts, die Türschilder an Behindertentoiletten auszuwechseln und mit “Geschlechtsneutrale barrierefreie Toilette” zu kennzeichnen, ist auch nicht schlecht. Leider haben wir nicht so viele Behindertentoiletten.
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