Gastautor / 25.10.2024 / 16:00 / Foto: Montage achgut.com / 26 / Seite ausdrucken

Wie Männer den Frauensport kapern

Von Lauren Smith.

Von Darts bis Cricket werden Sportlerinnen ausgeschlossen, um Platz für Männer zu schaffen.

Es scheint, dass kein Sport vor der Trans-Ideologie sicher ist. Darts ist die jüngste Sportart, die von einer Kontroverse über Transsexualität erschüttert wird. Am vergangenen Wochenende wurde der biologisch männliche Noa-Lynn van Leuven zum ersten Transgender-Spieler, der sich für die PDC World Darts Championships angemeldet hat, die später in diesem Jahr stattfinden werden. Damit wird van Leuven einen von nur zwei Plätzen einnehmen, die bei den Meisterschaften für Frauen reserviert sind.

Der 28-jährige Niederländer, der erst im Jahr 2021 mit der Transition begonnen hat, gewann gegen die amtierende Damenmeisterin Beau Greaves. Es ist nicht überraschend, dass van Leuven sich den Sieg sichern konnte. Geschlechtsspezifische Unterschiede spielen im Dartsport vielleicht eine geringere Rolle als etwa beim Boxen oder in der Leichtathletik. Aber jeder Athlet oder Sportler, der die männliche Pubertät durchlaufen hat, hat immer noch einen deutlichen Vorteil, wenn es um Stärke, Kraft und Armlänge geht.

Viele Dartspielerinnen sind verständlicherweise verärgert und empört über die Aussicht, gegen van Leuven antreten zu müssen. Die englische Dartspielerin Deta Hedman hat sich bereits zweimal geweigert, gegen transsexuelle Gegner zu spielen – einer davon war van Leuven selbst. Im Mai dieses Jahres sagte Hedman ein Spiel gegen van Leuven mit der Begründung ab, dass sie „bei einem Damenturnier nicht gegen einen Mann spielen würde“. Als Reaktion auf diese Kontroverse hat der Welt-Dart-Verband mit disziplinarischen Maßnahmen gegen jede Spielerin gedroht, die ein Spiel absagt. Damit werden Frauen bestraft, die für Fairness eintreten.

Die Sorgen dieser Frauen scheinen auch van Leuven wenig zu interessieren, um es milde auszudrücken. Im Gespräch mit der niederländischen Zeitung NU wetterte er gegen die „konservativen, giftigen Schlampen“, die ihn für seine Teilnahme an Frauenwettbewerben kritisiert haben.

Er scheint auch den Eindruck zu haben, dass die Tatsache, dass er ein Mann ist, nichts mit seinem sportlichen Erfolg zu tun hat. „Ich werfe jetzt gut, weil ich mich wohler fühle“, sagte er gegenüber NU. „Es geht darum, Geld und Stunden zu investieren. Nicht viele Frauen tun das, aber ich schon“, sagte er. Diese „schrecklichen 'Schlampen“ also, die nicht gegen ihn antreten wollen, sind seiner Meinung nach einfach nur faul, giftig und konservativ.

Transidenter Mann vs. zwölfjährige Mädchen

In der Welt des Sports hat der englische und walisische Cricket-Verband (ECB) letzte Woche angekündigt, dass transsexuelle Spieler von professionellen und semiprofessionellen Cricket-Spielen in England ausgeschlossen werden sollen. Auf den ersten Blick ist dies eine gute Nachricht. Zuvor hatte der ECB einige der laxesten Regeln aller Sportarten. Jeder, der sich als weiblich identifizierte, durfte in der Frauenkategorie spielen, sofern der Vorstand zustimmte.

Erstaunlicherweise sind jedoch Freizeit-Cricket Mannschaften von diesen neuen Regeln ausgenommen. Und das, obwohl die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in den unteren Spielklassen wohl am deutlichsten sind, wie der Sportjournalist  Oliver Brown in der britischen Zeitung, The Telegraph, feststellte.

Bei diesen Spielen auf Vereinsebene treten auch viele Kinder und Jugendliche an. Letztes Jahr waren die Eltern von 12-jährigen Mädchen entsetzt, als sie feststellten, dass ein transidenter Mann mittleren Alters in der gleichen Liga gegen Mädchen antreten durfte. Die Gefahren, die entstehen, wenn ein erwachsener Mann mit harten Lederbällen auf junge Mädchen schießt, sollten jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein. Ganz zu schweigen davon, dass diese Mädchen in einigen Fällen dieselben Umkleideräume oder Toiletten mit Männern teilen müssen, die sich für Frauen halten.

Cricket und Darts mögen zwei sehr unterschiedliche Sportarten sein, aber die Ansichten des ECB und des Welt-Dart-Verbandes sind im Wesentlichen die gleichen: Dass die Gefühle der Männer mehr zählen als der Schutz des Frauensports und der Sicherheit. Die feindliche Übernahme des Frauensports durch Männer muss aufhören.

Dieser Beitrag erschien auf englisch zuerst bei spiked und wurde von Sabine Beppler-Spahl ins Deutsche übersetzt.

Lauren Smith schreibt für das britische online Magazin spiked

Hinweise:

Demo gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz am 1. November 12.00 Uhr in Berlin: Global Protest against the German Self-ID law – Globaler Protest gegen das Selbstbestimmungsgesetz - Initiative Lasst Frauen Sprechen!

Am 6. November um 19.00 Uhr  findet in Berlin-Kreuzberg eine internationale Podiumsdebatte zum Thema Leistung im Sport und die Auswirkungen der Transgender-Bewegung auf den Frauensport statt: Citius, Altius, Fortius: why should we care about sporting achievements? - Battle of Ideas

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

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marie witte / 25.10.2024

Sportfunktionäre sollten umgehend Bemühungen anstreben, um diesem Spuk ein Ende zu bereiten- man fragt sich, ob sie überhaupt noch einen Funken Ehre und Anstand besitzen oder von jeglichem gesunden Menschenverstand befreit sind. Früher war es Frauen verboten, Sport zu treiben; heute wird der Frauensport von Männern zerstört, welche unter Störung der Selbstidentifikation leiden und den Personen, welche letztere in deren problematischer Selbstwahrnehmung unterstützen und sich weigern offensichtliche biologische Realitäten anzuerkennen.  Zum Entsetzen gehören zu letzteren auch politisch aktive Frauen, welche diesen Wahnsinn befördern.  Es ist sehr traurig, dass der Mädchen-und Frauensport dieser fehlgeleiteten Ideologie zum Opfer fällt. Man kann den Mädchen und jungen Frauen nur empfehlen, sich kollektiv zu weigern, an diesen Wettkämpfen teilzunehmen- damit dieser Irrsinn ein Ende nimmt. Eine faire Chance haben die Mädchen und jungen Frauen sowieso nicht, somit hätten sie auch nichts zu verlieren. Aber die “Gegner” müssten sich eine andere Bühne zur Selbstinszenierung suchen.

L. Luhmann / 25.10.2024

Gesunde Menschen spüren das Unechte, Abartige und Aufgepfropfte dieser gelenkten Zersetzungsmethoden augenblicklich. Man darf seinem Bauchgefühl trauen ...

T. Weidner / 25.10.2024

Um einmal Klartext zu sprechen: Erstens führen nicht wenige Frauen seit 25 Jahren mit ihrem totalitären Feminismus Krieg gegen die (“alten”) weißen Männer. Von den weiblichen zwar nicht an “Kampfhandlungen” Beteiligten, aber Nutznießenden dieses Krieges einmal gar nicht zu sprechen.  Und zweitens hat eine Mehrheit der Frauen offenbar keinerlei Probleme mit migrantischer Männlichkeit. Und jetzt schlägt das Pendel eben zurück…

Ilona Grimm / 25.10.2024

Aus für Frauensport? Tut mir leid für alle Mädchen und Frauen, die nicht verwokt sind. Ansonsten habe ich kein Mitleid. Um Danisch zu zitieren: „Geliefert wie bestellt.“ Wer befeuert den Transenwahn? Weiber, die sich Feministinnen nennen und keinen blassen Schimmer haben, was eine Frau ausmacht. Es war doch sonnenklar, dass Männer in Frauenklamotten die Frauen und Mädchen abräumen würden. Man kann es ja auch im Bunten Tag sehen, wo „Alexandras“ (Pseudonym) mit Penis per Frauenquote ihre Diäten und Zubrot abgreifen. Warum richtet man nicht gesonderte Wettbewerbe für Transen jedweden Geschlechts ein?

Lutz Herrmann / 25.10.2024

Beim Fußball kicken migrantische Männer in Kindermannschaften, weil die Altersangabe dort selten stimmt. Das kratzt die Funktionäre vor Ort wenig trotz der Verletzungsgefahr. Da habe ich wenig Hoffnung für Frauen im Dartsport. Da geht es immerhin nur um Fairness.

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