Ja, stimmt, Menschen sterben. Ja, stimmt, wer über 80 ist, der hat ein recht hohes, altersbedingtes Risiko zu sterben. Allerdings darf man daraus nicht ableiten, dass wir nicht alle retten können oder es nicht versuchen sollten. Unsere Rettungsversuche werden nämlich schon vom Budget der Krankenversicherung begrenzt. Fragen sie mal diejenigen, die ein Arm oder ein Bein verloren haben, wie lange die auf eine Prothese warten müssen. Zum Teil so lange, dass notwendige Muskeln, die die Prothese bewegen würden und die Balance halten, verkümmern. Jeder sollte eine Patientenverfügung machen, das begrenzt auch. ## Natürlich hat der Staat Corona missbraucht, um Freiheiten ungebührlich und unnötigerweise einzuschränken. Das darf nicht passieren. Aber daraus lässt sich eben nicht ableiten, dass wir Menschen sterben lassen müssen, auch nicht, um frei zu sein. Wir dürfen uns nicht einreden lassen, wir hätten nur die Wahl zwischen unserer Freiheit verbunden mit dem Tod von einigen oder eben Unfreiheit verbunden mit dem Überleben von einigen. Wir wollen schlicht beides, und das wollen zu dürfen und zu können, ist Freiheit. ## Ungarn hatte eine schlaue Variante: Rentner durften nur zwischen 10 und 12 einkaufen gehen, dann allerdings niemand anderer. ;-) ## Maskentragen ist tatsächlich eine eher geringe Belastung. Und die Absage von Großveranstaltungen, Konzerten usw. ist vielleicht auch noch vertretbar. Hätte man allerdings auch gegen diese Religion durchsetzen müssen, deren Anhänger sich beim Beten so tief bücken.
Corona ist so gefährlich. Man muss getestet werden, um zu wissen, ob man es hat. Ich hatte zwei Mal ein echte Grippe. Das hat man von selbst gemerkt. Na die ist halt nicht so “hinterlistig” wie Corona. Hinterlistig ist an Corona nur eines. Die damit verbundene Volkserziehung. @ B. Klebelsberg “Was ist schlimm daran die Ansteckungswahrscheinlichkeit durch Abstandhalten und Maskierung zu reduzieren.” Das es vollkommen überzogen ist?
@ Rolf Mainz: Aber sicher. Manche wollen weg und dürfen nicht. Viele haben Schmerzen.
Die Schafe sind traumatisiert, weil die Folgen von 9/15 offensichtlich sind, aber mit einem schweren Tabu belegt. Also bricht sich das Unbewusste Bahn so als wenn jemand bei der Nationalhymne ins Zittern kommt. – Schreiberlinge und Kanzlerin werden als Rädchen im System jede spontane Welle absurfen und jede Panik verstärken, so lange sie sich davon persönliche Vorteile erhoffen. Die einen staatliche Beihilfen à la GEZ, die andere ihre Wiederwahl. – Doch die Schafe glauben vor allem, dass ihr eigenes Wohlverhalten eine Katastrophe wie in anderen Ländern verhindert hätte. So wie sie im Mittelalter glaubten, ihre intensiven Gebete hätten den für das Jahr 1000 prophezeiten Weltuntergang abgewendet. Oder dass man mit Händeklatschen rosa Elefanten vertreiben kann.
Was wir erleben, fassen (nicht nur) Psychologen mit dem Begriff „Infantilisierung“ zusammen. Man könnte auch verniedlichend vom „Pippi-Langstrumpf-Syndrom“ sprechen: Akzeptiert, geglaubt und befolgt wird nur noch, was sich „gut anfühlt“ und zum eigenen Wunschdenken passt. Darüberhinaus haben zwei bis drei Generationen systematisch erlitten, als Babys deutlich zu früh „abgestillt“ und in Aufbewahrungseinrichtungen ohne feste Bindungen verfrachtet worden zu sein. Die Folge ist der irrationale Wunsch, im „Kollektiv“ (Staat, Gesellschaft, Partei, NGO) als einer Ersatzfamilie „Liebe“ zu finden, aufzugehen und bloß nicht „anzuecken“. Man sprach schon vor Jahrzehnten vom „Harmoniemodell“, nach dem das eigene Leben zunehmend ausgerichtet werde. Eine ganze Zivilisation gehört im Grunde auf die „Couch“, aber es gibt gar nicht genug Therapeuten, um das zu leisten… So wird jeder in seinem kleinen Bereich zusehen müssen, nicht von den Trümmern der infantilisierten Gesellschaft getroffen zu werden.
@ Gumbach: “Es ging nie um die Rettung von Menschenleben, das hat diesen Staat auch noch nie interessiert”....Zustimmung.
Der grässliche Kronenhype lenkt davon ab, dass die YHxNx-Familien auch nicht lustig sind oder etwa Salmonellosen, da haben Sie Recht. Bewahren kann man niemanden davor, man kann sein Risiko allenfalls etwas reduzieren, wobei man dann in Kauf nehmen muss, dass die körpereigene, über Kontakte entstehende, Immunität in den Keller geht. Schikanieren kann man die Gesellschaft mit Hunderten von verschiedenen Bakterien und Viren nicht, denn langfristig würden die Jungen über die Alten, die ohnehin ein wenig zu sehr das Straßenbild bestimmen, sicherlich herfallen. Wenn Regierungen das einladen wollen, dann weiter so. Das Rentenproblem wäre gelöst, und man hätte so getan, als wollte man uns protegieren. Befreien würde uns niemand mehr, nachdem wir die USA vergrault haben. Eins ist sicher: Wenn man sich zu sehr zurücknimmt, wird die auch über Kontakte aufgebaute Immunität reduziert. Dann fallen die Alten um wie Fliegen, aber nicht wegen Coronitis, sondern wegen jedem kleinen Scheißdreck, auch Erkältung. Und Hefen freuen sich auch, wenn Platz gemacht wird, natürlich auch Herpes. Glückauf! Angedacht ist sicherlich die Haustherapie, damit dann mittelfristig doch KH reduziert werden können, allerdings wohl nicht Intensivbetten. Auch home-office wird vermutlich herbeiersehnt, kann man dann doch endlich Raum schaffen für halb Afrika und den gesamten Balkan und Afghanistan zum Wohnen. Wozu Büros, wenn man sich lieber möglichst viele Gäste wünscht? Und dann schaffen wir noch das Rind ab und die Autos, verschmälern die Straßen, und irgendwann Ende des Jh ist der Wunschtraum fertig: Reihenweise Plattenbau, am besten mit 5m Abstand, so wie in Indien und China, gefüllt mit depressiven, steuerbaren, naturfremden Menschen. Dass irgendwer unsere Politiker gut findet, ist schwer zu verstehen, aber Umfragen kann man platzieren, z.B. in Seniorenheimen und unter Beamten. Ich glaube die nicht. Nur: Wen wählen? Tschüs, Lindner. PS: Lindner ist so tumb, seit er die Dagmar entsorgt hat, nur so.
@ Herrn Denk: Sie haben den Artikel und die Argumentation nicht verstanden. Wenn Sie die Argumente verstanden hätten, dann müssten Sie in Ihrem Beispiel, 9/11, wie folgt argumentieren: “Da es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass Terroristen Flugzeuge kapern und damit in Hochhäuser fliegen und dabei zigtausende Menschen sterben, verbieten wir das Bauen von Hochhäusern, reißen alle Hochhäuser ab und stellen den Flugverkehr ein, weil das Lebensrecht der möglichen Opfer höher wiegt als das Bauen hoher Häuser oder das Umherfliegen mit Flugzeugen.” Was Sie als zynisch bezeichnen, nennt man Vernunft. Was sie als moralisch hochwertig ansehen, ist in Wahrheit Dummheit. Der Autor hat nicht argumentiert, dass es egal ist, Leben zu schützen, weil wir ohnehin alle sterben werden. Er hat nur die Frage gestellt, ob der Staat in jedem Fall alles zu tun hat und tun darf, um jedes Leben um jeden Preis zu schützen. Es geht um die generelle Frage, welche Aufgabe der Staat beim Lebensschutz hat und was die Freiheit und die Menschenwürde in diesem Kontext “gelten”. Das BVerfG hat in seinem Urteil zur aktiven Sterbehilfe hierzu klare Worte gefunden: Es ist dem Staat verwehrt, einen Lebensschutz zu betreiben, der die Umsetzung der eigenverantwortlichen Entscheidung, nicht mehr leben zu wollen, faktisch unmöglich macht. Auch ist es dem Staat verwehrt, die Motive, die zum Wunsch nach Selbsttötung führen, zu hinterfragen. Alles andere ist ein Verstoß gegen Art 2 I GG i.V.m. Art. 1 GG. Die Frage die sich bei einer Pandemie stellt, ist nur scheinbar eine andere: Es ist nicht Aufgabe des Staates, in jedem Fall den Lebensschutz einer anonymen Allgemeinheit gegen den Wunsch nach Freiheit und eines selbstbestimmten Lebens eines Einzelnen durchzusetzen. Das tastet die Menschenwürde an und ist daher dem Staat schlicht nicht verboten. Anders gesagt: Je abstrakter die Gefahr, desto unverhältnismäßiger sind alle Eingriffe in die Freiheitsrechte und damit ein menschenwürdiges Leben.
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