Im Prinzip könnte man bei Trumps neuem Nahost-Ansatz erstmal abwarten, was dabei rauskommt. Ein Vorderasien, in dem der Kommerz statt das Chaos regiert ist nicht die schlechteste Idee und Trumps Vorwürfe an die Interventionisten und nation builder sind nicht von der Hand zu weisen. Al-Udeid Airbase oder die traditionell enge Verflechtung der USA mit Katar sind auch keine Erfindungen Trumps, sondern Gegebenheiten mit denen der Spieler Trump spielt. Die USA bekommen dann halt Milliarden von Dollars, während die Euros weitere Millionen von Desperados einsammeln. Wegen der zahlreichen persönlichen finanziellen Verflechtungen von Big Maga bleiben Motivationen und Ziele freilich fraglich. Zur Katar Connection der Trump Jr., Carlson, Witkoff, Wiles, Patel sei die Lektüre von Park Macdougalds ´Astroturfing MAGA´ auf Tablet oder ´How Qatar bought America´ auf Free Press empfohlen. Wenn bald ein US-Präsident in einem vom Hauptsponsor von Hamas und Muslimbrüdern geschenkten Flugzeug um die Welt jettet, sieht das freilich schwer nach dem nächsten Kapitel in der Saga vom langen Ende des Westens aus.
Ähnliches passiert auch in England, wo Katar an der Uni Oxford einen Lehrstuhl für Islamstudien finanzierte, dessen Inhaber der Enkel des Gründers der Muslimbruderschaft war. Überhaupt sollte man genauer hinschauen, wer was finanziert - der Begriff “Islamophobie” z.B. wurde 1997 durch die Studie eines britischen Thinktanks verbreitet (es gab den Begriff schon früher, aber erst seitdem wurde er populär) und wird bekanntlich jetzt benutzt, um jegliche legitime Kritik am Islam abzuwürgen, obwohl Religionskritik eigentlich ein Kennzeichen der westlichen Gesellschaft seit der Aufklärung ist.
Was hier nun angedeutet wurde: Der nach Oktober 2023 weltweit pestartig verbreiteter Antisemitismus wird nicht von “Aktivisten”, sondern von sehr gut bezahlten Profis organisiert. Das Zentrum dieses antisemitischen Spinnennetzes ist Katar.
Nicht nur die USA: Katar gehören bspw. 17% der Volkswagen AG, zeitweise war man auch bei Mercedes stark investiert, auch bei Porsche, RWE, Deutsche Bank, Siemens, Hapag Lloyd usw. Arabien besitzt zudem etliche Fussballclubs in Europa, z.B. PSG (Frankreich) oder vor allem in England (ManCity) usw. usw. Man “unterstützt” auch etliche Bildungsinstitute im Westen - selbstverständlich ohne jede Gegenleistung… Noch Fragen, was den deutschen Schmusekurs gegenüber Arabien (samt Islam) anbetrifft?
Ich mache mir nach wie vor mehr Sorgen um die Einflussnahme von Saudi-Arabien und Co. in der EU und bei uns. Die arabische Halbinsel hat Öl und Gas…ein Stück weit muss man hinnehmen, dass dies auch wirtschaftliche Macht mit sich bringt. Andererseits geht der Halbinsel das Wasser aus. Vielleicht kommt in nicht allzu ferner Zukunft eine Zeit, in der Wassertanker für gutes Geld den Westen in Richtung Naher Osten verlassen. Es wäre klug, den Einfluss der Koranschulen schon jetzt korrigierend so zu steuern, dass die wirtschaftliche Vorrangstellung, die damit einhergeht, auch voll genutzt werden kann.
Der grösste Teil der genannten Investitionen bezieht sich gemäss Jahresangaben im Artikel auf die Amtszeiten von Obama und Biden.wieviel genau in welchem Jahr unterschlägt der Autor leider. Und mit einer gebrauchten 747 (Neupreis ca. 400 Mio.) kauft man sicher keinen Trump.
Letztlich ist Katar ein winziges Land und muß sich positiv darstellen und in den USA positiver erscheinen als es ist. Ich denke, Trump weiß, daß es in Katar Geldgeber gibt, die die Hamas unterstützen. Trump wird seinen Verhandlern schon gesagt haben, daß sie dies intern andeuten sollen. Das ist nämlich der Wunde Punkt des Emirs von Katar; man will sauber dastehen, weiß aber, daß es nicht so ist.—Mit einem Luxus-Flugzeug kann man Trump nicht kaufen, denn Trump steht traditionell bei den Israelis im Wort.
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