Frau Knobloch als “Überlebende des Holocaust zu bezeichnen” ist vermutlich einer völlig überzogenen Angst geschuldet, als Holocaustleugner betrachtet zu werden. Aber, wertgeschätzter Herr Broder, davor müssen Sie sich doch nicht fürchten. Daß Herr Keller aus seiner Organisation ausscheiden will (heute - ich kenne beide nicht) ist dessen Angst geschuldet, von einem gewissen Manfred Weber (CSU) als Kryptomitglied der AfD betrachtet zu werden, zumindest als jemand-der-jemanden-kennt geoutet zu werden. (Anm.: Charlotte Knobloch ist, da nichtjüdische Mutter, keineswegs originaljüdisch; ihr “Überleben des Holocaust” verdankt sie biederen Bauersleuten aus der Nähe von Gunzenhausen und dem katholischen Pfarrer dortselbst. Sie selbst hat das geschildert; die ursprüngliche Fassung ihrer Selbstauskunft - seit Baerbock ist schlagend deutlich, wie wichtig es ist, genügend Folgeversionen bereitzuhalten - hat dankenswerter Weise Kurt Löw aufbewahrt.)
Frau Knobloch ist eine denkbar ungeeignete Person zur Erteilung der Absolution. Wer ununterbrochen hetzt und spaltet, ist charakterkich nicht geeignet, jemandem die Sünden zu erlassen. Hier kommt es aber noch zu einer erheblichen Verschärfung der Situation: Herr Keller hat nur einen Mitmenschen als Nazi bezeichnet (nicht wirklich, aber kann man noch so stehen lassen). Frau Knobloch in ihrer beschämenden Hybris bezeichnet gleich ganze Parteien und Wählerschaften als Nazis. Im einen Fall sind das zehntausende, im anderen Millionen. Kein Weinanbaugebiet und ganz Holland geben nicht die Weinkisten und Blumensträuße her, die sie zu ihrer Absolution beschaffen müßte. Zumal sie nicht gewährt würde, in der Gewißheit, dass sie eine unbelehrbare Wiederholungstäterin ist und bleibt.
Ich glaube von mir, die Geschichte meines (???) Landes recht gut zu kennen, nicht nur die der Jahre 1918 ff., mit den finstersten Jahren 1933 bis 1989. Was ich allerdings nicht auf die Reihe bekomme ist, was ist das so außergewöhnlich Beschädigende für den Ruf des Herrn DFB-Vizepräsidenten mit Roland Freisler verglichen zu werden? Sicher. Freisler war eine riesengroße Sau, primiv ausgedrückt, was aber hat denn nun genau die furchtbare Erschütterung beim Vize ausgelöst und den Solieffekt bei Frau Knobloch erweckt? Kein Mensch würde sich wahrscheinlich darüber echauffieren, würde beispielsweise eine exponierte Persönlichkeit aus der Damenriege der Bumsfalleraregierung mit der bekannten früheren Justizministerin der TäTäRä, Hilde Benjamin, verglichen werden. Das Gegenteil stünde eher zu erwarten. Nazi zu sein reicht reicht schon, wenn man ins braune Fell gesteckt werden kann. Ist das Vlies aber rot, ist alles im Lot.
3 Fragen: 1. Was hat er Koch gesagt, der mir völlig unbekannt ist? 2. Was hat Frau Knobloch damit zu tun? 3. Hätte er Keller sich nicht bei Herrn Koch entschuldigen müssen? Und jüdische Witze finde ich sehr hintergründig.
Ja was soll man dazu sagen? Als ich das das erste mal gelesen hatte, war mein Gedanke, bekloppt, sind denn jetzt auch noch die vom DFB bekloppt. Ja und dann fiel mir ein, nein der DFB ist auch schon lange bekloppt. “Die Mannnschaft”. Der Herr Keller, Gastronom/Winzer, bestimmt ein netter Mann aus dem Breisgau, und will sich bei der Frau Knobloch informieren lassen wer der Freisler war, und warum man so etwas besser nicht sagt! Hätte er sich da nicht auch bei seiner Gemeindeverwaltung umhören können? Das ist doch super Satire. Danke Herr Keller. Jeder hat das Recht sich so lächerlich zu machen wie es gefällt.
damit die Kellers, also Mitglieder Der Partei, nicht mehr in solche Schwulitäten kommen, sollte das Parteimitglied Knobloch alle anderen Mitglieder in einer feierlichen Zeremonie adoptieren. Dann könnten sie sagen, was sie wollten. Daß Herr Maas da nicht schon drauf gekommen ist…
Ach, Herr Broder - sind wir denn nicht alle allzumal kleine Sünderlein? Schwamm drüber.
Was Kellermeister Keller da gemacht hat, war eher der Gang nach Knoblossa. Aber Geschichte wiederholt sich nicht und es war diesmal umsonst. Hätte er den Wyschinski bei seinem Vergleich genommen, hätt sich kein Schwein aufgeregt. Sein Ethikrat-Sohn hätte es auch schwer gehabt, dessen Vergleich mit Freisler irgendwie ethisch zu verkorken. Aber manchmal braucht man eben einen Anlass, um jemanden abzusägen. Den hat der Keller Franz geliefert.
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