Was ist mit der Achse, was ist mit Henryk Broder los? Auf allen ihm zur Verfügung stehenden Kanälen (Welt, Weltwoche, Achse des Guten) vertritt er, was Ukraine anbetrifft, eine ziemlich kompromisslose Haltung: da ist jede Lösung möglich, Hauptsache bewaffnen und bis zum Sieg kämpfen. Und das kann man, oder könnte man akzeptieren. Leider kommt hinzu unerklärliche Bewunderung für die Außenministerin (gelegentlich, nicht zu Unrecht, “Sonderschülerin” genannt) bei der er sich sogar, via Welt-Video quasi entschuldigt. Beides entspricht, wohl nicht zufällig, der Linie des Vorstandvorsitzenden der Springer AG. Was ist da los?
Gabs bei KvD nicht kurz nach 1989 gewisse Aktivitäten bezüglich ehemals in Familienbesitz befindlicher Ländereien?
Frieden in Europa gehe nur mit Russland. Man müsse mit Russland im Gespräch bleiben. Man müsse Russland zuhören. - Als ob es keinen Überfall Russlands in der Ukraine gäbe. Dass den Russen die Nerven durchgegangen sind und die Ukraine seit 2015 systematisch destabilisieren und annektieren, sollte allen auffallen, sonst rhabarbert der Westen noch von Reden und Frieden, wenn der halbe Westen aufgelöst.
Man muss ja Gott sei Dank nicht immer einer Meinung sein. Die Geschichte wird zeigen, wer Recht hat.
@Putinversteher, FDJ Fähnchenschwinger und sonstige Diktatorenverherrlicher. Fakt ist, es gibt KEINEN Frieden mit Russland in Europa! Ohne die vorgestrigen Psychopathen im Kreml hätten wir Frieden in Europa. Und auch der Jugoslawienkrieg wäre uns ohne die Bolschewisten in Moskau UND Berlin erspart geblieben!
Sehr sehr verehrter Henryk Broder, nie wieder heißt nie wieder. Keine deutschen Waffen und keine deutschen Soldaten in der Ukraine und in Russland. Sie sind Sie. Ihre Unabhängigkeit und Ihre Autonomie, Ihr Geist und Ihr Herz sind einmalig und autonom. Sol soll es sein, so soll es bleiben.
Hier dürfte sich auch der Grund zeigen, dass und warum Vladimir Putin das “Deutsche Denken” richtig eingeschätzt hat. Die Gehirnwäsche, der ideologische Unsinn, die German Angst wirken vorzüglich. Und natürlich die deutsche Überheblichkeit. Das Baltikum hat bereits mehr “Waffen” geliefert als die sitzkriegende SPD. Aber die Balten, die Briten, die Polen ... haben eben etwas, was den Deutschen fehlt ... Die Deutschen halten sich für so bedeutsam, für eine dermaßen relevante Kriegspartei, dass sobald sie sich bewegen, oh, oh, ... Charkiv ist eine Stadt mit circa einer Million Einwohnern, zu Kriegsbeginn hatte die Ukraine 44 Millionen Einwohner ... Aber wenn das Baltikum mit seinen knapp 9 Millionen Einwohnern angegriffen wird, dann soll es keine Gebietsabtretungen geben? Die Deutschen sitzen lieber mit Kriegsverbrechern am Tisch als das Tischtuch entschieden zu zerschneiden. Deshalb sind die russischen Kriegsverbrechen von Bucha bis Mariupol auch noch nicht die letzten. Angesichts dieser Greuel muss man Kriegspartei sein ... Und es ist das Verdienst sehr weniger deutscher Politikerinnen, vor allem von den Grünen, hier im humanitären Imperativ, im Bruch mit Putins Russland das zwingende Argument erkannt zu haben ... Und es ist das Verdienst von Herrn Broder, mal wieder den richtigen “menschenrechtssensiblen Instinkt” zu haben ...
Ich lese die Beiträge von Herrn Broder immer wieder gern, weil die so lustig sind. Er stellt hier Herrn Dohnanyi als das bloß, was er eigentlich ist: ein aufgeblasener Lackaffe. Dass der und einige andere sich über den Botschafter Melnyk so ärgern, ist für mich das Schönste am ganzen Ukrainekrieg - wenn man das so überhaupt formulieren darf. Da Herr Broder jüdisch ist, habe ich auch Verständnis dafür, dass bei ihm das Thema Holokaust und alles, was damit direkt oder indirekt zusammenhängt, emotional und damit nicht unbedingt rational besetzt ist. Denn es ist richtig, sich vor Herrn Walser zu stellen, der es ablehnte, dass ständig “die Auschwitz-Keule” geschwungen wurde. Herr Bubis warf ihm daraufhin in einem Anfall von Schwachsinn geistige Brandstiftung vor. Das Lustige dabei: Ausgerechnet dieser Bubis, der in Frankfurt trotz Wohnungsnot Wohnungen leerstehen ließ, um diese abreißen zu lassen, damit Gebäude für Firmen errichtet werden konnten, was ihm mehr Kohle einbrachte, ausgerechnet dieser Bubis, den man wohl als “moralunbeschwert” hätte bezeichnen können - immerhin ein schöneres Wort als “morallos” - und der das Vorbild des Juden in Fassbinders Stück ” Der Müll, die Stadt und der Tod ” war, ausgerechnet dieser Bubis spielte sich da als Moralapostel auf. Lackaffe hin, Lackaffe her: Dohnanyi hat recht, wenn er allen(!) Gruppen in Deutschland mangelnden Mut vorwarf, als Menschen ins KZ verschleppt wurden.
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