Wer sich einigermaßen in der Politischen Ökonomie auskennt, der weiß, dass nicht ein einziger Cent an der Börse vernichtet wurde, geschweige denn 5 Billionen Dollar. Es wurde lediglich der Glaube an Werte von 5 Billionen Dollar vernichtet. Aber glauben Sie mir: der Glaube daran, dass an der Börse Werte gehandelt werden, wird in einigen Tagen zurück sein. Die warenförmige Monade kann gar nicht anders.
@ Olaf Weiss: Vielen Dank. Das meiste schon mit Verlust verkauft, wenn ich sehe, wieviel Bill Gates dabei verloren hat. Seine Charities dürften auch leiden in einer Zeit, wo man sie braucht.
Den Fragen einer schlauer werdenden Blondine kann ich nicht widerstehen. Richtig, das Auf und Ab an der Börse hat mit Irrationalität zu tun; nicht alle Preisfindungen sind rational erklärbar. Aber neben der Erkenntnis, dass sinkende Kurse reale Verluste bedeuten (da sie überraschenderweise durch Handel zustande kommen, wobei Buchverluste doch real werden, wenn der Handel mangels Wert eingestellt wird), gibt es beim «Spekulieren» etwas zu beachten: Jede Spekulation, jede Wette braucht einen Wettpartner. Wenn ich zum Beispiel mit einer Put-Option auf fallende Kurse spekuliere, kann ich das nur tun, wenn ich jemanden finde, der die Wette hält, also auf das Gegenteil setzt. Genauso, wie Börsenkurse keine fiktiven Buchwerte sind, kann man nicht mit sich selbst spekulieren. Ein wunderbares Beispiel sind Warentermingeschäfte auf Lebensmittel. Hier hält sich unausrottbar die Mär, dass finstere Spekulanten die Preise manipulieren würden und sich so auf Kosten der Armen und Hungernden bereichern. Ein rhetorischer Klassiker in jedem Diskurs gegen die Auswüchse des Gier- und Raubtierkapitalismus. Nur: Keine Analyse der Preisentwicklung der wichtigsten Nahrungsmittel konnte einen solchen Einfluss durch Spekulation nachweisen. Was auch logisch ist: Wenn ich auf steigende Preise «spekuliere», kann ich das nur tun, wenn ich einen Wettpartner finde, der auf das Gegenteil setzt. Einer von beiden wird gewinnen, wenn nicht die Welt explodiert. Aber einen negativen Einfluss auf die Preisfindung hat das nicht, höchstens einen glättenden. Auch ein Warenterminkontrakt auf Schweinebäuche ist nichts Verwerfliches, ebenso wenig auf Sojabohnen. Im Gegenteil, sie ermöglichen dem Produzenten Handlungssicherheit durch einen fixierten Preis. Während der «Spekulant» das Risiko nimmt, dass er sich mit seiner Preisfindung auch täuschen kann. Das alles ist zwar eine Idee komplizierter als «alles Unsinn, Buchverluste» und Blabla, hat aber den Vorteil, dass es der Realität entschieden näher kommt.
“Werden wir uns dann die Sonnen-Bassermann- und Erasco-Dosensuppen gegenseitig aus der Hand prügeln und uns um ein paar Dauerwürste totschlagen?” Nein, SIE, und die übrigen Deutschen, werden totgeschlagen und gemessert! Von trainierten, kampferprobten Asylanten. Kapiert?
So schlimm es eigentlich ist zu sagen: egal, was Vertreter dieser Politik und ihre Medien erzählen, ich glaube ihnen kein Wort mehr. Nicht eins, und wäre es noch so plausibel. Würde jemand von denen sagen “Morgen früh geht die Sonne auf” würde ich damit rechnen, dass unser Stern über Nacht erloschen ist. Und wenn das doch nicht passiert, dann nicht, weil es ein Merkel oder ein Altmaier verkündet hat, sondern obwohl.
Hm, wenn ich also die von der Bundesregierung empfohlenen Zwei-Wochen-Rationen einkaufe, bin ich egoistisch. Was bin ich denn, wenn ich in meiner Eigenschaft als Krankenpfleger immer noch arbeiten gehe, obwohl auf meiner Station isolationspflichtige Patienten mit hochinfektiösen Erkrankungen liegen, uns Pflegepersonal aber schon seit Tagen weder Filtermasken, noch Schutzanzüge zur Verfügung stehen? Ein nützlicher Idiot, der aus erster Hand die Unfähigkeit der Regierung und die direkten Folgen erlebt, aber sich DANN keinen Kopf um Sicherheit und Versorgung der Kinder in seiner Familie machen darf, soll und will? Oder ist trotz erheblicher Infektionsgefahr auch für die Allgemeinheit weiterhin arbeiten zu gehen gut, dann aber in ein immerhin für zwei Wochen grundversorgtes zu Hause heimkommen zu wollen schlecht? Und was meint der Autor damit, er hätte noch nie das Entstehen einer Massenhysterie miterlebt? Hat der “Greta und das Klima” verpennt? Die Hysterie um Chemnitz? Hanau?
Panik? Massenhysterie? Wo denn? Ich sehe kein kopfloses Verhalten. Wegen Hamsterkäufen, zu denen jüngst der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, riet? Angst, die ihren Grund identifizieren und objektivieren kann, nennt man Furcht. So wie der Hamster instinktiv die Nahrungsknappheit des Winters fürchtet, so fürchten viele Bürger aus wirtschaftlicher Kenntnis die Unterbrechung von Lieferketten: Knappheit, Rationierung, Teuerung wären dann zu erwarten. Sich da gegen mit vorgezogenen Käufen zu wappnen ist nicht irrational, sondern äußerst klug und rational. Es ist auch nicht ,,der deutlichste Ausdruck eines ungehemmten Egoismus”, sondern deutlicher Impuls der Evolution, Ausdruck des Selbsterhaltungstriebes für sich und seine Nächsten. ,,Solidarität” und ,,Gemeinsinn” sind doch auch nur Hebel, um eigene Interessen durchzusetzen, für die man allein zu schwach ist und seine Mitmenschen braucht. Haben Sie, Herr Zeyer, schon einmal in einem Flugzeug auf die Belehrung für den Notfall genau geachtet? Dort heißt es immer gleichlautend: ,,Im Falle eines unwahrscheinlichen Druckabfalls in der Kabine fallen über Ihnen aus den Schächten Sauerstoffmasken heraus. Führen Sie sie über Mund und Nase. E r s t d a n n helfen Sie Kindern und anderen Mitreisenden.” So geht Leben! Angst bzw. Furcht ist hier ein guter Ratgeber und beflügelt den Verstand.
Ganz einfach, weil der aufgeklaerte Buerger den Auslassungen der Oberkopferten keinen Glauben schenkt.Ridley
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